Hallo, weiß jemand, ob es Schmitt-Trigger für TTL-Pegel gibt, die auch Leitungskapazitäten von größer 1nF treiben können? (wobei die zu schaltende Signalfrequenz bei ungefähr 1MHz liegt) Dabei soll die Signalflanke am Ausgang der Leitung so steil wie möglich bleiben. Ein 74HCT14N ist jedenfalls deutlich mit der Aufgabe überfordert - und leider auch invertierend, ein nicht-invertierender Schmitt Trigger wäre mir hier lieber.
Moin, nur mal als Idee: Eine invertierende Treiberstufe nachschalten wäre doch eine Möglichkeit, oder?
Hallo, ja, einen Bustreiber 74HCT240/244 (je nachdem) hinter dem Schmitt-Trigger macht die Sache deutlich besser. Auf der anderen Seite würde ich den Bustreiber lieber sparen, wenn es Schmitt-Trigger gäbe, die bereits so hohe Leitungskapazitäten treiben können.
RBecKer schrieb: > weiß jemand, ob es Schmitt-Trigger für TTL-Pegel gibt, die auch > Leitungskapazitäten von größer 1nF treiben können? Wie lang ist die Leitung? Bei 1 MHz und einem steilen Rechteck hast du Oberwellen bis in den Bereich von 20-50MHz. Die Wellenlänge bei 2/3c Ausbreitungsgeschwindigkeit in Kupfer ist für 20MHz etwa 15m. Wenn deine Leitungslänge nicht deutlich kürzer als die relevanten Oberwellen ist, bekommst du stehende Wellen/Reflexionen etc. wenn du nicht auf entsprchende Treiber, Leitungen mit dem passenden Wellenwiderstand und sauberen Abschluss achtest. Dann wirst am Ende der Leitung (oder bei Abzweigungen) Wunderliches aber keine steile saubere Flanken messen.
RBecKer schrieb: > Ein 74HCT14N HCT ist mit vielem überfordert. ACT sind die leistungsstarken Bustreiber Typen.
@ RBecKer (Gast) >weiß jemand, ob es Schmitt-Trigger für TTL-Pegel gibt, die auch >Leitungskapazitäten von größer 1nF treiben können? AFAIK nein. >Dabei soll die Signalflanke am Ausgang der Leitung so steil wie möglich >bleiben. 1ns? 10ns? >Ein 74HCT14N ist jedenfalls deutlich mit der Aufgabe überfordert - und >leider auch invertierend, ein nicht-invertierender Schmitt Trigger wäre >mir hier lieber. Schalte zwei in Reihe, kostet halt eine Gatterlaufzeit. Für schnelle Flanken an hohen Kapazitäten braucht man viel Strom. MOSFET-Treiber bringen den. Ich würde 74HCT14 + ICL7667 probieren.
ich schrieb: > Eine invertierende Treiberstufe nachschalten wäre doch > eine Möglichkeit, oder? Man kann auch die übrigen 5 Funktionen des 74HCT14 eingangs- und ausgangsmäßig parallel geschaltet als invertierenden Treiber benutzen. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Man kann auch die übrigen 5 Funktionen des 74HCT14 eingangs- und > ausgangsmäßig parallel geschaltet als invertierenden Treiber benutzen. Keine gute Idee. Die Triggerpunkte der einzelnen STs sind unterschiedlich. Wenn die Eingangsflanke nicht wirklich sauber ist hast du Treppchen im Ausgangssignal. Besser man nimmt einen nomalen Inverter dazu wie 74HC04.
Helmut Lenzen schrieb: > Keine gute Idee. Die Triggerpunkte der einzelnen STs sind > unterschiedlich. Ja, OK. Wenn er Schmitt-Trigger will, wird er wohl nicht so tolle Signale haben, dann ist das natürlich nicht optimal :-(
Helmut Lenzen schrieb: > Keine gute Idee. Die Triggerpunkte der einzelnen STs sind > unterschiedlich. Wenn die Eingangsflanke nicht wirklich sauber ist hast > du Treppchen im Ausgangssignal. Besser man nimmt einen nomalen Inverter > dazu wie 74HC04. Die Eingangsflanke ist ja gerade vom davorgeschaltetet Schmitt steil gemacht worden, die parallel geschalteten sollen ja nur treiben und invertieren MfG Klaus
Dietrich L. schrieb: > Helmut Lenzen schrieb: >> Keine gute Idee. Die Triggerpunkte der einzelnen STs sind >> unterschiedlich. > > Ja, OK. Wenn er Schmitt-Trigger will, wird er wohl nicht so tolle > Signale haben, dann ist das natürlich nicht optimal :-( Klaus schrieb: > Die Eingangsflanke ist ja gerade vom davorgeschaltetet Schmitt steil > gemacht worden, die parallel geschalteten sollen ja nur treiben und > invertieren Danke, Klaus! Da hast Du meinen Vorschlag ja noch noch gerettet :-) Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Danke, Klaus! Da hast Du meinen Vorschlag ja noch noch gerettet :-) Da koennte ich jetzt noch Korintenkackerisch weiter machen und sagen "nix ist unendlich schnell und das ganze hat einen dicken Stromimpuls auf der Versorgung zur Folge". Aber lassen wir das :=)
Eine Leitung mit 1 nF ist in der Regel schon recht lang: 10 m bei 100 pF/m typischer Kapazität. Bei einer steilen Flanke kann man die Leitung dann schon nicht mehr als Kapazität betrachten, sondern muss die Leitung als mit Wellenwiderstand und Laufzeit modellieren. Der Treiber muss also nicht 1 nF Treiben, sonder sieht eher einen Wellenwiderstand von etwa 30-120 Ohm je nach Leitung. Je nach Abschluss der Leitung sieht man dann nach einiger Zeit ggf. Reinfektionen vom Leitungsende.
Jaja - und ein TC4429 ist NOCH VIEL stärker, aber wozu soll das alles dienen? Wenn man Signale einigermaßen formgetreu über lange Leitungen transportieren will, MUSS man wellenwiderstandsgerecht arbeiten, also Senderimpedanz = Kabelimpedanz = Empfängerimpedanz. Da nützt die Frage nach dem stärksten Treiber garnichts. Also nimm einen gewöhnlichen Bustreiber-IC und schalte dahiner in Richtung Kabel einen 47 Ohm Widerstand in die Leitung. Am anderen Ende dann 1x 100 Ohm gegen Masse und 100 Ohm gegen VCC. W.S.
W.S. schrieb: > Also nimm einen gewöhnlichen Bustreiber-IC und schalte dahiner in > Richtung Kabel einen 47 Ohm Widerstand in die Leitung. Am anderen Ende > dann 1x 100 Ohm gegen Masse und 100 Ohm gegen VCC. > > W.S. Und das gewöhnliche Bustreiber-IC treibt dann solche niedrigen ohmschen Lasten ohne starke Spannungseinbrüche und ohne abzurauchen???
Durch die Impedanzanpassung wird die Spannung kleiner, aber dafür passt die Wellenform. So groß ist die Last auch nicht: In dem Beispiel mit 50 Ohm sieht der Treiber eine Last von 100 Ohm. Bei noch 2,5 V zur mittleren Spannung sind das noch 25 mA. Für die Bustreiber der 74HC sind +-35 mA spezifiziert, bei den schnelleren Serien eher noch mehr. Problematisch wird es ggf. wenn ein IC mehr als 2 Leitungen auf gleichen Pegel treiben soll. Es ist auch noch nicht klar was für ein Kabel das überhaupt ist - viele Kabel haben auch mehr als 50 Ohm.
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