Hallo Leute! Bin sehr deprimiert. Habe vor ein paar Jahren ein Studium in Informatik absolviert, eigentlich gute Noten, Diplomarbeit war ein 1er, wo die Firma (Automobilindustrie) sogar ein Patent anmeldete. Schrieb eine Diplomarbeit in Robotik/techn. Informatik. Damals war Wirtschaftskrise und sie nahmen mich nicht auf. Auch weil sie angeblich Angst hatten das jemand auf sein Patent Anspruch erhebt. Aber im Diplomarbeitsvertrag war sowieso eine Klausel drin, mit der man alles was man im Rahmen des Konzerns erfindet, Rechte abgibt. Das Thema hat mich sehr interessiert und einmalig im Leben machte mir die Arbeit sogar Spaß. Das Thema Robotik/Automobil kam gar nicht so im Studium vor, sondern eher Software, das hab ich mir autodidaktisch beigebracht mit den Leuten dort, fragen etc. War während des Studiums auch immer auf Montage in Stahlwerken. Im Studium kam viel Web Engineering vor, Betriebssysteme, das als Hobby ganz interessant ist, aber als Beruf ist mir das zuwenig, langweilig und nicht anspruchsvoll. Hab dann danach ein Angebot bekommen in ner anderen Stadt und geheiratet (...), MES/Leitsysteme zu programmieren inkl. Inbetriebnahme. War ganz interessant aber die Leute wurden ausgenutzt, teils Spesen nicht richtig ausgezahlt, 14 Std. Schichten etc. Habs dort sogar 3 Jahre ausgehalten. Hab dann ein anderes, besser bezahltes Angebot angenommen, da ich in ner Notlage war, geht um Java programmieren, teilweise auch Websachen, viel Administration etc. also ein richtig langweiliger Bürojob! Will da raus obwohl die Kollegen eigentlich recht nett sind, aber ich bin halt wie immer unterfordert. Meiner Frau gefällts ganz gut, die denkt schon an Familie etc. Ich denke in Wirklichkeit an ganz was anderes. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen! Ich hätte Maschinenbau studieren sollen! Wusste ja nie was ich wirklich wollte. Mein Geometrielehrer hat auch gesagt damals dass ich da gut wäre (2er). Und jetzt ists schon zu spät für ein zweites Studium (Maschinenbau)? Denn für solche Jobs, die ich will, suchen sie eher ET und MB Ing. Keine Informatiker :-( obwohl ich Erfahrung hätte. Alternativ eine Promotion in Produktionsplanungssysteme, Optimierung etc. das hätte mich auch immer interessiert. Dann komm ich viell. in die Richtung die ich will. Aber dafür müssten wir wieder umziehen in ihre kleine Whg. (Wenn sie dann noch zusammen sein will mit mir), und ich verdiene auf der Uni nicht so viel dann. Zum Überfluss haben die Schwiegereltern auch dazugezahlt zur neuen Whg. das ich natürlich zurückzahle (will das nicht geschenkt, sonst ist man der dauernde Schuldige und abhängig, wenn ihr wisst was ich meine..) Also bin in ner verzwickten Lage, eigentlich nicht dort wo ich sein wollte schlussendlich, grüble und überlege jeden Tag.. darf mich nicht kaputtgruebeln. Sorry war lang musste mir das mal von der Seele reden.
D.h. ich wäre fachlich sehr nah mit dem möglichen Zweitstudium. Aber vielleicht wäre ne Promotion wirklich viel besser.
Erdölstudium habe ich auch hier gelesen, hört sich interessant an, aber Jobgarantie gibt's da wohl nicht (Deutschland ist ja nicht gerade die Premium Ölfoerdernation).
unentschlossen30 schrieb: > Denn für solche Jobs, die ich will, suchen sie eher ET und MB Ing. Keine > Informatiker :-( obwohl ich Erfahrung hätte. Es gibt Firmen, die suchen Mitarbeiter mit Kenntnissen auf mehreren Gebieten. Die Kombination Informatik/Maschinenbau sollte auch dabei sein. Als Beispiel: Überlege mal, was in dieser Fima www.lk-ag.com so alles an Fähigkeiten (auch in Kombination) benötigt wird?
unentschlossen30 schrieb: > Denn für solche Jobs, die ich will, suchen sie eher ET und MB Ing. Keine > Informatiker :-( obwohl ich Erfahrung hätte. Hast du dich denn überhaupt schon einmal auf einen solchen Job beworben? Natürlich schreiben die solche Jobs nicht für Informatiker aus, aber das heißt noch lange nicht, dass sie einen mit der passenden Erfahrung nicht nehmen. Man muss es nur gut herüber bringen, wieso man als Informatiker für die Aufgabe geeignet ist. Eine andere Alternative wäre ein Fernstudium Maschinenbau. An privaten Hochschulen (WBH) geht das relativ leicht nebenbei.
Wäre es möglicherweise ein Kompromiss, noch ein Masterstudium (beispielsweise in techn. Informatik / ET) zu machen? Dann hättest du den Abschluss, der zu deinem Wunschberuf passt, müsstest aber gleichzeitig nicht nochmal die gesamte Studiendauer für ein Grundstudium aufbringen. Die Aufnahme in den entsprechenden Master dürfte auch mit rein informatischem Hintergrund klappen.
unentschlossen30 schrieb: > Sorry war lang musste mir das mal von der Seele reden. Weiter suchen, Firmen notfalls wie das Hemd wechseln, wenn es geht, man schon in einer guten Gegend lebt, und nicht zu beschwerlich ist. Was soll ein weiteres Studium bringen? Drei von zehntausend Spezialkenntnissen drauf bekommen, die am Ende auch kein Mensch braucht?
Red doch mal mit Deiner Frau darüber, statt in einem Forum. So eine Ehe sollte ja für länger sein, da sind 3 Jahre Studium nicht relevant. Und sie ist die am meisten Leidtragende, andererseits würde meine Frau mich durchaus unterstützen bei sowas. Gruss Axel
Mein Prof hat mal gesagt, dass du gesetzlich immer ein Recht auf das Patent hast. Auch wenn die so schlau sind und den armen und in Not geratenen Studenten aus dem Patent ausschließen. Ich würde hier mal die Bombe platzen lassen und die mal schön zu Kasse bitten.
Ing. schrieb: > Mein Prof hat mal gesagt, dass du gesetzlich immer ein Recht auf das > Patent hast. Auch wenn die so schlau sind und den armen und in Not > geratenen Studenten aus dem Patent ausschließen. > Ich würde hier mal die Bombe platzen lassen und die mal schön zu Kasse > bitten. Ich denke nicht wenn du das Patent vertraglich abtrittst. Was glaubst du wo die ganzen Patente herkommen die Firmen halten?! Mit dem was da ein Professor erzählt, der im besten Falle mal 5 Jahre Industrie gesehen hat, wäre ich vorsichtig!
Arno Nym schrieb: > Ich denke nicht wenn du das Patent vertraglich abtrittst. > Was glaubst du wo die ganzen Patente herkommen die Firmen halten?! Man muss schon unterscheiden. Man hat auf jeden Fall das Recht darauf, dass man als Erfinder genannt wird. Als Arbeitnehmererfindung muss man aber sämtliche Nutzungsrechte an die Firma abtreten.
Es gibt einen Unterschied zwischen Erfinder und Patentträger. Das muss nicht zwangsläufig ein und derselbe sein. Bei der Patentanmeldung z.B. eines Unternehmens kann die Firma den Mitarbeiter als Erfinder eintragen lassen bzw u.U. als Teilpatenthalter, falls das ausgehandelt wurde.
Möchte auch gern patentieren schrieb: > Es gibt einen Unterschied zwischen Erfinder und Patentträger. Das muss > nicht zwangsläufig ein und derselbe sein. Bei der Patentanmeldung z.B. > eines Unternehmens kann die Firma den Mitarbeiter als Erfinder eintragen > lassen bzw u.U. als Teilpatenthalter, falls das ausgehandelt wurde. Kenne das beispielsweise so, dass das Patent an das Unternehmen abgetreten wird und der/die Erfinder eingetragen werden und bei jedem Einsatz des Patents im Produkt einen gewissen Betrag von der Firma erhalten. Scheidest du aus der Firma aus, siehst du allerdings kein Geld mehr soweit ich weiß.
unentschlossen30 schrieb: > Und jetzt ists schon zu spät für ein zweites Studium (Maschinenbau)? > > Denn für solche Jobs, die ich will, suchen sie eher ET und MB Ing. Keine > Informatiker :-( obwohl ich Erfahrung hätte. Warum Maschinenbau, wenn auch ET geht? Maschinenbau Einer unter Vielen, ET Einer von Wenigen, überspitzt gesagt. Wenn du damals Maschinenbau studiert hättest, wärst du in der Krise mit guter Wahrscheinlichkeit lange arbeitsuchend gewesen, evtl. durch die Lebenslauflücke komplett aus dem 1. Arbeitsmarkt rausgeschossen worden! In der IT ging es nach der Krise ruckzuck wieder aufwärts, konnte man auch an den Stundensätzen der Freelancer sehen. Maschinenbau ewig rumkrepiert und selbst heute noch mau, vor allem die Verdienstmöglichkeiten, größtenteils ein Graus. Eine kapitalintensive Branche, die deshalb um jeden Cent bei den Lohnkosten feilscht. Deshalb trommelt der VDI und VDMA ja ständig Maschinenbauermangel. Die wollen auf den 1-Euro-Maschinenbauabsolvent hinaus, der sich dann langsam zum Midijobber-Ingenieur hocharbeitet, überspitzt gesagt. Das Gegenstück zum deutschen Maschinenbau ist die deutsche Pflege. Gut muss es sein, darf aber nix kosten.
Axel schrieb: > Red doch mal mit Deiner Frau darüber, statt in einem Forum. So eine Ehe > sollte ja für länger sein, da sind 3 Jahre Studium nicht relevant. Und > sie ist die am meisten Leidtragende, andererseits würde meine Frau mich > durchaus unterstützen bei sowas. Wenn die Frau Kinder will und ihre biologische Uhr tickt, dann wird die alles tun, aber ihn nicht dabei unterstützen für drei Jahre kaum Einkommen zu haben! Da wird auf Kinder und Hausbau gedrängt, letzteres muss über eine Bank finanziert werden und mit einem 6stelligen Bankkredit im Nacken studiert es sich auch ganz schlecht. Mit mir zusammen haben so irre viele ein berufsbegelitendes Studium angefangen, aber die Männer, die das als Zweitstudium gemacht haben, sind alle ausgeschieden. Wenn es kein Motivations- oder Zeitproblem gewesen ist, dann weil die Freundin/ Frau mit "Du brauchst doch kein Zweitstudium, du hast doch schon einen tollen Job!" ständig genervt und auf Studienabbruch gedrängt hat. Klar soll er mit der Frau reden, aber unter anderem um herauszufinden, ob sie die Richtige an seiner Seite ist! Leider sind da gerade die Nerds immer die naiv-Dummen. Die sind zu oft froh überhaupt eine Frau gefunden zu haben und tun dann alles, um sie, die Falsche, zu halten.
Andi $nachname schrieb: > Leider sind da gerade die Nerds immer die naiv-Dummen. Die sind zu oft > froh überhaupt eine Frau gefunden zu haben und tun dann alles, um sie, > die Falsche, zu halten. Kümmere dich lieber um deinen eigenen Mist.
>...und tun dann alles, um sie, die Falsche, zu halten.
Siehst du Andy, du bist nicht allein. Das sollte dich doch etwas
trösten.
Kolophonium schrieb: >>...und tun dann alles, um sie, die Falsche, zu halten. > > Siehst du Andy, du bist nicht allein. Das sollte dich doch etwas > trösten. Wozu brauche ich Trost? Mein Frau passt hervorragend zu mir und hatte mit meinem Zweitstudium kein Problem. Jetzt bin ich Beamter (zwar nur auf Zeit) und kann auch noch im Bereich meines Zweitstudiums promovieren. Der TE schreibt: "... die denkt schon an Familie etc. Ich denke in Wirklichkeit an ganz was anderes." Wenn er jetzt schon und unabhängig von seinem Zweitstudium weiß, dass seien Alte eine völlig andere Vorstellung vom Leben hat, dann wird es höchste Zeit sie zu entsorgen. Man wird nicht glücklich wenn man ein Leben lebt, das man nicht leben will!
unentschlossen30 schrieb: > Mir fällt es wie Schuppen von den Augen! Ich hätte Maschinenbau > studieren sollen! Wusste ja nie was ich wirklich wollte. Mein > Geometrielehrer hat auch gesagt damals dass ich da gut wäre (2er). Geometrielehrer? 2er (Note)? KEUCH *HUST* HUST
Abiturient1 schrieb im Beitrag #3513716: > Ist das wahr? Es sitzen angeblich die meisten im Büro, kontrollieren > Angebote oder programmieren/konstruieren etwas. Aber als Akademiker ist > man ein Kopfarbeiter und da ist man halt hauptsächlich im Büro. Dein Aufgabe ist es, die Zielvorgaben des Managements (BWLer) zu erfüllen. Office solltest du gut können. Programmieren/konstruieren tut man am Anfang noch, aber da will eigtl keiner für immer bleiben. Lern was gescheites. Studier Medizin, werd Lehrer oder was weiß ich was. Aber mach dich nicht zum Sklaven der Kaufleute. Was du als Ingenieur de facto bist: Ein Produktionsfaktor.
Teils teils.. Es gibt genug Maschinenbauer, die als CAD-Klempner länger vorm Rechner hängen sls so mancher ETechniker oder Inf.
Abiturient1 schrieb im Beitrag #3513716: > im Büro und wie oft ist > er live bei Anlagen? Sehr viele sind CAD-Äffchen. Die ganze Zeit Büro. Ende. In größeren Betrieben: Auftragsführer sind dann meist nur in Meetings. Lustreise für ein paar Tage auf die Baustelle. Wenige Leute sind Berechnungsingenieure oder Technologen, ist aber auch nur Büro, aber halt etwas anspruchsvoller.
Dann mach doch IBN. Da wird immer gesucht, weil das verständlicherweise niemand machen will. Viel Spaß und Tschüss!
fork32 schrieb: > Sehr viele sind CAD-Äffchen. > Die ganze Zeit Büro. Ende. > In größeren Betrieben: Auftragsführer sind dann meist nur in Meetings. > Lustreise für ein paar Tage auf die Baustelle. So habe ich das auch erlebt. Großkonzern, langweilige Meetings, und wenn mal Action ist, ist man im Büro. Das höchste der Gefühle war mal eine Anlagenbesichtigung und dann gleich Meetings für 1 - 2 Tage vorort beim Kunden. Für was ist man Ing. wenn man dann dauernd im Büro hockt (entweder man geht auf IBN oder man ist einfach in der Instandhaltung, auch interessant, musste gar nicht studiert haben dafür)
klausi schrieb: > Für was ist man Ing. wenn man dann dauernd im Büro hockt (entweder man > geht auf IBN Grad im Maschinenbau ist es für Automatisierer üblich auch auf IBN zu gehen. Das heißt 80% Büro und 20% IBN im Normalfall. Seidenn man setzt sich wie einige Kollegen für IBN ein, dann ist man auch schonmal 40% draußen. Dann gibt es natürlich noch reine IBN-Arbeitsplätze. Ich komme aus dem Großmaschinenbau, da sieht es dann meist so aus, dass 2 Jahre der Auftrag abgewickelt wird und man dann 6 Monate auf IBN in der heißen Phase ist, wenn Programmierer und Monteure das Ding kurz vor dem Laufen haben. Je nach Projekt und Kunde variiert das aber. Und wenn du 3 Monate raus sollst, kannst du immer mit Faktor 2 rechnen. ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.