Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Platine und Last an einem Akku?


von Borislav B. (boris_b)


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Guten Morgen!
Ich würde gerne eine Platine (kleines µC-Logikboard, 5V) und eine Last 
(DC-Motor, 12V / 1A, 3A Peak) mit einem einzigen Akku betreiben. Mir 
schwebt hier ein Blei-Akku 12V, 4Ah vor.

Nun habe ich allerdings keine Ahnung was passiert, wenn ich die Last 
einschalte, und diese nun für einen kurzen Moment bis zu 3A aus dem Akku 
zieht. Wie reagiert dieser darauf? Könnte die Spannung so weit 
einbrechen, dass das Logikboard resettet?
Oder ist das eher ein theoretisches Problem?

Hat Jemand Erfahrung mit sowas? Danke!

: Bearbeitet durch User
von Jakob R. (jakobrigol)


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Vielleicht ein Art Softstart mit einen PWM SIGNAL mit einer H-Brücke 
Realisierbar

von Borislav B. (boris_b)


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Jakob Rohrhofer schrieb:
> Vielleicht ein Art Softstart mit einen PWM SIGNAL mit einer H-Brücke
> Realisierbar

Das ist ja schon eine mögliche Lösung für das Problem, dessen 
Vorhandensein noch nicht 100%ig geklärt ist ;-)
Beide Komponenten (Platine und Motor) sind allerdings schon fertig, und 
sollen nicht mehr angepasst werden.

Daher ist nur die Frage: Klappt das mit einem Akku? Kann/muss man da 
ggf. tricksen?
Oder lässt sich das nur mit zwei Akkus sinnvoll umsetzen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Boris B. schrieb:
> und
> sollen nicht mehr angepasst werden.

Wenn du das von vornherein ausschliesst, warum fragst du dann noch? Das 
einzige, was dir jetzt noch übrig bleibt, ist, die Leitungen zum Motor 
so wenig wie möglich über die Steuerplatine zu führen und dicke Kabel zu 
verwenden. Erst am Akku sollten sich Motorleitungen und 
Steuerplatinenversorgung treffen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wir kennen nicht Deine Schaltung und vor allem auch nicht das Layout und 
die Verdrahtung. Nur bei Kenntnis dieser Informationen kann man 
abschätzen, ob es zu Problemen durch die Spitzenströme kommt. Für einen 
4Ah-Bleiakku sollte ein Strom von 3A aber überhaupt kein Problem 
darstellen. Ein 40Ah-Starterakku wird ja auch mit 100A-200A belastet, 
wobei dann aber die Spannung auf ca. 8V einbricht.

Selbst jeder einfache Spannungsregler sollte aber in der Lage sein, aus 
8V-14V ordentliche 5V zu generieren. Ggf. kann man noch ein 
Eingangfilter mit einer Diode, Widerstand und fettem Elko bauen.

Viel wichtiger ist es aber auf alle Fälle, zu vermeiden, dass die 
Motorströme durch den Logikteil fließen. Das kann sehr schnell bei einer 
ungünstigen Masseführung geschehen.

von Borislav B. (boris_b)


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Matthias Sch. schrieb:
> Wenn du das von vornherein ausschliesst, warum fragst du dann noch?

Vielleicht hast du meine Frage misverstanden?
Um es nochmal klarer zu formulieren:

Wie verhält sich ein Blei-Akku, wenn über einen KURZEN Zeitraum GROßE 
Strommengen entnommen werden?
Bricht die Spannung ein? Ab welcher Stromstärke/Zeitdauer kann es 
kritisch werden?

von bastler (Gast)


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Hallo,

ich würde es erstmal einfacher versuchen:

Motor bekommt auf jeden Fall eine eigene Versorgungsleitung welche 
direkt an der Batterie angeschlossen wird, die sollte möglichst kurz und 
von großen Querschnitt sein (1mm² oder mehr).
Board wird ebenfalls direkt an den Batterieklemmen angeschlossen 
(Kabelquerschnitt ist unkritisch kann auch 0,xx mm sein) zusätzlich 
einen großen Stützkondensator (>470µF) vor den 5V Regler (7805 ?) wählen 
und auf jeden Fall prüfen ob ein Abblock C an der Versorungsanschlüssen 
des µC Vorhanden ist (irgendwas im Bereich 100nF bis 1000nF kein Elko).

Ein gesunder und geladener Bleigelakku  mit 4Ah Kapazität sollte einen 
3A Impuls ohne relevanten Spannungseinbruch aushalten können.

Sollten trotzdem Probleme auftreten kannst du es ja mit den Softstart 
probieren
Wie man das (eventuelle) Problem löst hängt auch davon ab ob mann mehr 
der Software oder ehr der Hardwaretyp ist.

von Borislav B. (boris_b)


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OK, das klingt doch schon mal gut. Vielen Dank!

von MaWin (Gast)


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Boris B. schrieb:
> Könnte die Spannung so weit
> einbrechen, dass das Logikboard resettet?

Du hast doch davor sowieso enen Spannungsregler, die Akkuspannnung 
müsste also schon unter 8V fallen. Das ist eher unwahrscheinlich, der 
Akku wäre kaputt oder die Klemmen schlecht.

Trotzdem ist eine Vermeidung von Störungen eine kluge Idee, den Motor 
durch direkt am Motor angebrachten Funkentstörkondensatoren und 
Drosselspulen

http://www.roboternetz.de/community/threads/332-Wie-entst%C3%B6rt-Ihr-Motoren

und führst die Leitungen zum Motor ab dem Akku gentrennt von den 
Leitungen zum Board. Vor das Board kann gegen Spannungseinbrüche noch

           1N4004
+12V --47uH--|>|--+-- Board
                  |
               1000uF
                  |
Masse ------------+-- GND

von Jakob R. (jakobrigol)


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oder einen Lithium AKKU?

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