Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobeinstieg und Fragen (Dienstwagen etc.)


von TeaTime (Gast)


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Moin,

ich habe von einem Arbeitgener ein Angebot erhalten, wo mir ein 
Firmenwagen zum Anfang angeboten wird. Ein Auto wird nämlich so oder so 
für die Arbeit benötigt um beim Kunden ("Consultor" aka. Leiharbeiter) 
der manchmal 100km entfernt ist, arbeiten zu können und kann auch privat 
genutzt werden. Wenn ich den Dienstwagen nehme, würde die Firma ein 
Kleinwagen springen lassen (ca. 700€ netto Leasingrate) aber wenn ich 
ein Auto ablehne und mir selber was besorgen würde, würden sie mir ca. 
500€ brutto auf den Monatsgehalt dazu zahlen.

Meine Frage wäre nun: Dienstwagen oder nicht? Weil mit dieser 
1%-Monats"rate"+0,03%*gefahrene KM kommen monatlich auch saftige Steuern 
dazu. Ich bin wirklich sehr unentschlossen und wäre für jede Antwort 
dankbar.

LG

von Udo S. (urschmitt)


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Da hilft nur rechnen. Such mal nach "Firmenwagenrechner" in Google

von Fpgakuechle K. (Gast)


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TeaTime schrieb:

> Firmenwagen zum Anfang angeboten wird. Ein Auto wird nämlich so oder so
> für die Arbeit benötigt um beim Kunden ("Consultor" aka. Leiharbeiter)
> der manchmal 100km entfernt ist,

Statt Dich täglich 2x100km mit dem Tod auf der Autobahn um die Wette zu 
fahren zu lassen, sollte der AG dir Hotel vor Ort ermöglichen. Ist 
gesünder für Dich , die Umwelt und schont die Nerven.

MfG,

von TeaTime (Gast)


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ALF schrieb im Beitrag #3511473:
> Also ohne irgendwas mit Automatikgetriebe und Klima, würde ich denen
> sagen, sie können sich ihren Job sonstwo hinstecken.

Naja so Golf oder A1-Klasse. Klima usw. sind vorgeschrieben natürlich. 
Aber je mehr Extras, desto teurer das Auto und dementsprechend auch 
höher die Abgaben bei dieser 1%-Regelung :/ Schlussendlich würde ich 
eigentlich nur für Wohnen und das Auto arbeiten weil nicht wirklich viel 
über bleibt. Dafür studiert man min. 5 Jahre :)

von Udo S. (urschmitt)


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ALF schrieb im Beitrag #3511473:
> Also ohne irgendwas mit Automatikgetriebe und Klima, würde ich denen
> sagen, sie können sich ihren Job sonstwo hinstecken.

Der Junge ist Berufsanfänger und noch nicht scheintot, warum sollte er 
also ein Automatikgetriebe brauchen?
Das macht nur Sinn wenn es ein Wandlergetreibe ist und du öfter mit 
einem Hänger rangieren musst, oder wenn du öfter im Stau stehst wo es 
mit halber Schrittgeschwindigkeit vorwärts geht.

von TeaTime (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Da hilft nur rechnen. Such mal nach "Firmenwagenrechner" in Google

Für den geldwerten Vorteil eines Firmenwagens im Wert von 25.000,00 €
und den geldwerten Vorteil der Fahrkosten in Höhe von 600,00 €
müssten Sie auf 432,29 € Netto verzichten.

Ui klingt sehr schön noooot

von Bruno Pelzer (Gast)


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Die Frage kann dir leider niemand beantworten.

Dazu erstmal rechenen:

Monatlich muss der Sachbezug als Geldwerter Vorteil versteuert UND 
sozialversichert werden, denn er gilt als Arbeitsentgelt.

Rechnung:
Brutto-Listenpreis der Karre: ______  € x 1% davon
einfache Entfernung Wohnung-Büro: + _   km x 0,03% v. 
Brutto-Listenpreis

Ergibt den GWV, der deine Lohnrechnung nur mit Lohnsteuer und SV 
belastet, also dein Netto mindert.

Weitere Nachteile:
-wenn du selbst keinen PKW anmeldest, sinkt dein Schadensfreiheitsrabatt 
bei der Haftpflicht nicht, bei manchen Versicherern soll er sogar wieder 
steigen.

- die km-Beschränkung des Leasinggebers gibt dir dein AG sicher weiter, 
wenn dein Job diese KM schon auffrisst, bleibt wenig für privat
- Reisebeschränkungen für ausgewählte "Schurkensaaten"
- wenn du den Job, bzw. den Anspruch auf Entgelt(fort)zahlung verlierst, 
musst du die Karre wieder abgeben.
- der Rückgabezustand kann zu lästigen Streitereien führen

Vorteil:
musst dich um nichts kümmern.

Bruno Pelzer

von Rudi Radlos (Gast)


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Wenn Du dienstlich nur einen tollen, preisgünstigen Fiat Panda zugeteilt 
bekommst, mußt DU auch damit fahren.

von TeaTime (Gast)


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Bruno Pelzer schrieb:
> Die Frage kann dir leider niemand beantworten.
>
> Dazu erstmal rechenen:

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich bin bei meinem obigen Bsp. 
im Onlinerechner von einem Kleinwagen ausgegangen, welcher ca. 25k€ 
kostet und ich schätzungsweise 80km one-way zum Kunden muss. Also kommen 
laut Onlinerechner 600€ zusammen. Das heißt, ich addiere jetzt die 600€ 
zu meinem Bruttomonatslohn? Das wären ca. 7200€ brutto mehr im Jahr 
zzgl. zum Grundgehalt.

Ich bin am überlegen (ich hatte ja noch nie selber ein Wagen und bin 
deswegen so am nachhaken) ob ein privates Auto nicht günstiger wäre 
wobei wie du sagst, der Arbeitgeber übernimmt wirklich fast alle 
entstehenden kosten mit auf einen Selbstbehalt bei einer 
Teilkaskoversicherung.

von TeaTime (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Wenn Du dienstlich nur einen tollen, preisgünstigen Fiat Panda zugeteilt
> bekommst, mußt DU auch damit fahren.

Nope, ich kann mir die Autos selber aussuchen (also alle deutschen 
Kleinwägen, die man so auf der Straße sieht)

von Marx W. (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Der Junge ist Berufsanfänger und noch nicht scheintot, warum sollte er
> also ein Automatikgetriebe brauchen?

Weil ein Bac. of eng. noch keine Gangschaltung fehlerfrei beherrscht!

TeaTime schrieb:
> arbeiten zu können und kann auch privat
> genutzt werden. Wenn ich den Dienstwagen nehme, würde die Firma ein
> Kleinwagen springen lassen (ca. 700€ netto Leasingrate) aber wenn ich
> ein Auto ablehne und mir selber was besorgen würde, würden sie mir ca.
> 500€ brutto auf den Monatsgehalt dazu zahlen.

Ach, 500€brutto mehr ist schon wenig! Die 700€ Leasing bringen dir auch 
nix!
Bißchen rumgurken mit einen A1 oder BMW Einser, ob das einen glücklich 
macht?

von Martin (Gast)


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Vor ein paar Jahre hatte ich so eine Angebot gehabt, entweder 
Firmenwagen oder Lohnerhöhung: Lohnerhöhung vorgezogen und eine Auto 
gekauft.

Zwei Jahre später habe gekündigt, und ich stand nicht ohne Auto da, was 
im Fall eines Firmenwagens gewesen wäre.

von Marx W. (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Ich bin am überlegen (ich hatte ja noch nie selber ein Wagen und bin
> deswegen so am nachhaken) ob ein privates Auto nicht günstiger wäre
> wobei wie du sagst, der Arbeitgeber übernimmt wirklich fast alle
> entstehenden kosten mit auf einen Selbstbehalt bei einer
> Teilkaskoversicherung.

Würd trotzdem mir eine richtige Arbeit suchen!

von TeaTime (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ach, 500€brutto mehr ist schon wenig! Die 700€ Leasing bringen dir auch
> nix!
> Bißchen rumgurken mit einen A1 oder BMW Einser, ob das einen glücklich
> macht?

Es geht mir nicht um das Auto ansich sondern darum dass ich ein Auto für 
meine Arbeit brauche. Ich habe es 25 Jahre ohne Auto ausgehalten und 
wenn die firma einpaar Haltestellen weiter wäre o.ä. würde ich auch mit 
dem Bus rüber"gurken" ohne mir ein Auto zulegen zu müssen

von Realist (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Nope, ich kann mir die Autos selber aussuchen (also alle deutschen
> Kleinwägen, die man so auf der Straße sieht)

Dann würde ich nen Kombi nehmen, mit ordentlich Stauraum.
Kastenwagen (bis 1,5to) sind auch ganz nett, aber unbequem.
Dafür geht da aber mehr rein.

TeaTime schrieb:
> der Arbeitgeber übernimmt wirklich fast alle
> entstehenden kosten mit auf einen Selbstbehalt bei einer
> Teilkaskoversicherung

Nur wirst du dann keinen Schadenfreiheitsrabatt herausfahren.
Dazu muss es dein Auto und deine Versicherung sein.
Auf Mitgliedschaft im ADAC würde ich schon achten, falls man
mal ne Panne hat.

Bruno Pelzer schrieb:
> - der Rückgabezustand kann zu lästigen Streitereien führen

mal von dem Stress abgesehen, wenn die Knöllchen kommen, für
die sein Arbeitgeber natürlich nicht aufkommt. Zumindest muss
er dann nicht für Reparaturen aufkommen. Nur warten muss er
und Mängeldefekte anzeigen. Eigenes Auto hätte da schon Vorteile,
wenn die Km-Pauschale, die der Chef zahlt okay ist.

von Bruno Pelzer (Gast)


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Neben der 1% Pauschale gibt es ja noch die Methode des Einzelnachweises.
Dazu muss ein ordentliches Fahrtenbuch geführt werden.

Dann werden die kompletten Kosten, die der PKW beim AG verursacht, 
aliquot zwischen privat und geschäftlich gefahrenen km aufgeteilt. Der 
Privatanteil gilt als GWV. Kann günstiger sein als die 1% Methode, wenn 
wenig privat gefahren wird.

Bei der Wahl der 1% Regelung wiederum kann der AN natürlich die Fahrten 
zum Kunden als Reisekosten  real mit 0,30€/km steuerlich absetzen!
Der Einsatz beim Kunden begründet nämlich keinen festen Arbeitsplatz, 
daher gilt er steuerlich als Dienstreise.

Unter deinen Umständen würde ich mir einen günstigen Gebrauchtwagen 
zulegen.
Dann schön die km zum Kunden bei der Steuererklärung abrechnen. 
Fahrtenbuch muss geführt werden. Dein Risiko ist dabei lediglich die 
Spritpreisentwicklung und die Reparaturanfälligkeit.

Wie du siehst, recht umfangreich die ganze Sache.
Rechne es einfach mal mit deinen realen Zahlen durch. Wie sehr du von 
der Steuerrückerstattung profitierst, ob sie deine Kosten für 
Versicherungen deckt, hängt natürlich von deinen Steuerabzugsmerkmalen 
sowie deinem Durchschnittssteuersatz ab.

Bruno Pelzer

von Crank (Gast)


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B. Eng? Mit weniger als einem Nissan GTR brauchste nicht aufkreuzen :D

von Wilhelm F. (Gast)


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Realist schrieb:

> Nur wirst du dann keinen Schadenfreiheitsrabatt herausfahren.
> Dazu muss es dein Auto und deine Versicherung sein.

Nein, definitiv nicht. Man muß bei einer eigenen KFz-Anmeldung später 
nur nachweisen, wo man anderswo schon längere Zeit PKW fuhr. So war es 
bei mir. Der erste Wagen war als Zweitwagen bei einem Verwandten 
angemeldet, und im Betrieb fuhr ich eine Weile Dienstwagen.

In den ersten Jahren ist der Schafensfreiheitsrabatt auch am 
wichtigsten, daß man zügig von hohen Beiträgen runter kommt.

Für den TO wäre aber auch noch ein guter eigener Gebrauchter 
überlegenswert, muß ja nicht gleich alles neu sein. Z.B. wenn er an 
einen Privatverkäufer wie mich geraten würde, der einen 8 Jahre alten 
Fiesta Diesel hat. Der Wagen ist gut, man sieht ihm nichts an, und mit 
90PS noch gut motorisiert. Sehr wenig gelaufen, aber auch nur noch ein 
Viertel des Neupreises wert. Er hat im Augenblick nur zwei kleine 
Macken, ein Kühlwasserschlauch ist etwas undicht, und ein Akku ist 
fällig. Das ist aber mit 200€ dicke behoben. So wie es jetzt aus sieht, 
lebt der bestimmt noch mal so lange.

Leider muß man aber am Gebrauchtmarkt ordentlich die Augen auf halten, 
denn dort treiben sich schon eine Menge Spitzbuben herum. Roßtäuscher 
sagte man früher für Händler aufgepeppter Pferde zum Verkauf.

von ./. (Gast)


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Ich würde mir weder einen Firmenwagen aufs "private" Auge drücken 
lassen,
noch mit dem Privat-PKW für eine Firma fahren.
Ich hab es mal ein 1/2 Jahr gemacht und dann natürlich die gefahrenen
km * 0,30 Eu abgerechnet, was ca. 1000 Eu netto im Monat brachte.
Aber dann war ich plötzlich der Böse der die Projektkosten erhöhte...

Wenn du zum Kunden "musst", sollen sie halt ein Fahrzeug beschaffen
mit dem Du zum Kunden fahren kannst.
Nennt sich in manchen Firmen auch Poolauto.

von TeaTime (Gast)


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Bruno Pelzer schrieb:
> Bei der Wahl der 1% Regelung wiederum kann der AN natürlich die Fahrten
> zum Kunden als Reisekosten  real mit 0,30€/km steuerlich absetzen!
> Der Einsatz beim Kunden begründet nämlich keinen festen Arbeitsplatz,
> daher gilt er steuerlich als Dienstreise.
>
> Unter deinen Umständen würde ich mir einen günstigen Gebrauchtwagen
> zulegen.
> Dann schön die km zum Kunden bei der Steuererklärung abrechnen.
> Fahrtenbuch muss geführt werden. Dein Risiko ist dabei lediglich die
> Spritpreisentwicklung und die Reparaturanfälligkeit.

Stimmt auch wieder. Theoretisch könnte ich die gefahrenen KM als 
Kilometergeld wieder zurück verlangen. Das heißt, GWV kommt "fast" auf 
ein Nullsummenspiel wenn ich wirklich die gefahrenen KM bei der 
Lohnsteuererklärung mitverrechne.
Bspw: 160km (hin und zurück) * 5 (Mo-Fr) * 4 (Ca. 4 Wochen im Monat) 
*0,3€/km= 960€. Würde das Finanzamt diese Summe wirklich wieder zurück 
zahlen? Ich meine, das wäre ja fast alles, was ich an Abgaben hätte und 
plötzlich bekomme ich alles zurück?!

Weiß jmd. wie hoch *ca.* die Erhaltungspreise von Gebrauchtwagen 
(Kleinwagen wie A1 etc.) sind? Was zahlt ihr den eigentlich so wenn man 
den Monatsdurchschnitt nimmt? Danke.

von TeaTime (Gast)


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./. schrieb:
> Ich hab es mal ein 1/2 Jahr gemacht und dann natürlich die gefahrenen
> km * 0,30 Eu abgerechnet, was ca. 1000 Eu netto im Monat brachte.
> Aber dann war ich plötzlich der Böse der die Projektkosten erhöhte...

Das Problem ist, ich bin Absolvent. Das heißt, in der jetzigen Marktlage 
wo doch alle Firmen händeringend Leute suchen, ist das mein erstes 
Angebot seit vielen Bewerbungen. Das heißt, es ist halt etwas schwer in 
meiner jetzigen Situation, da herumdiskutieren zu wollen. Einerseits bin 
ich gezwungen zu arbeiten weil ich nicht diese befürchtete Lücke im CV 
haben will und auch Erfahrungen sammeln will, andererseits nervt es mich 
jetzt schon, wenn ich ausrechne dass mir gerade mal 1400 oder so übrig 
bleiben nachdem ich nur die Kosten für ein Fahrzeug bezahlt habe :(

von Cyblord -. (cyblord)


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TeaTime schrieb:
> andererseits nervt es mich
> jetzt schon, wenn ich ausrechne dass mir gerade mal 1400 oder so übrig
> bleiben nachdem ich nur die Kosten für ein Fahrzeug bezahlt habe :(

Die Rechnung würde ich ja gerne mal sehen.

von Axel (Gast)


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Bei 160km am Tag ist ein eigenes Auto schon verdammt teuer. Dann kann 
man getrost die Kosten des ADAC ansetzen. Man sollte ja auch nicht 
allzuoft mit der Karre liegenbleiben und der Wertverlust wird dann 
durchaus real. Die 500€ Brutto sind dann locker weg und mit jedem 
zusätzlichen km für die Firma wird der Verlust grösser.

Da würde ich den Firmenwagen nehmen. Und dann mal sehen, wie man die 
0,3% trickst, evtl. kann der AG Deinen Wohnsitz als Arbeitsplatz 
ansetzen.

Ausserdem: Wenn du die Probezeit nicht überstehst, hat die Firma das 
Auto an der Backe.

Gruss
Axel

von Bruno Pelzer (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Bspw: 160km (hin und zurück) * 5 (Mo-Fr) * 4 (Ca. 4 Wochen im Monat)
> *0,3€/km= 960€. Würde das Finanzamt diese Summe wirklich wieder zurück
> zahlen? Ich meine, das wäre ja fast alles, was ich an Abgaben hätte und
> plötzlich bekomme ich alles zurück?!

NEIN, flasch Verstanden ;-) Wäre auch zu schön um wahr zu sein.

Das FA zahlt dir das nicht zurück. Das Bemessungsentgelt für die 
Lohnsteuer (Steuerbrutto) mindert sich um diesen Betrag.

Genau so kannst du, mal als Beispiel, bei mehr als 8 stündiger 
Abwesenheit von zuhause noch 8€ Verpflegungsmehraufwand von der Steuer 
absetzen. Du bekommst nicht die 8€ vom FA erstattet, sondern dein 
Steuerbrutto mindert sich arbeitstäglich um diese 8€.
Es gibt noch zig weitere legale Möglichkeiten, sich vor dem FA "arm" zu 
rechnen. Ein guter und motivierter Steuerberater könnte da helfen, wenn 
es nicht nur um Kleckerbeträge geht.

von Bruno Pelzer (Gast)


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Bruno Pelzer schrieb:
> 8€ Verpflegungsmehraufwand

edit:
12,-€, wenn du mehr als 8h beim Kunden bist. 2014 wieder mal alles neu 
und anders...

von oszi40 (Gast)


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Axel schrieb:
> Ausserdem: Wenn du die Probezeit nicht überstehst, hat die Firma das
> Auto an der Backe.

Man kann ja mal auf den Hof sehen, was die Kollegen so haben. Auf dem 
Parkplatz sieht man oft schon was in der Firma los ist.

von TeaTime (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Die Rechnung würde ich ja gerne mal sehen.

bei ca. 3300 brutto?

Bruno Pelzer schrieb:
> NEIN, flasch Verstanden ;-) Wäre auch zu schön um wahr zu sein.

Schade :P

Bruno Pelzer schrieb:
> Genau so kannst du, mal als Beispiel, bei mehr als 8 stündiger
> Abwesenheit von zuhause noch 8€ Verpflegungsmehraufwand von der Steuer
> absetzen. Du bekommst nicht die 8€ vom FA erstattet, sondern dein
> Steuerbrutto mindert sich arbeitstäglich um diese 8€.
> Es gibt noch zig weitere legale Möglichkeiten, sich vor dem FA "arm" zu
> rechnen. Ein guter und motivierter Steuerberater könnte da helfen, wenn
> es nicht nur um Kleckerbeträge geht.

Bruno Pelzer schrieb:
> edit:
> 12,-€, wenn du mehr als 8h beim Kunden bist. 2014 wieder mal alles neu
> und anders...


Werde ich mir merken, danke :)

oszi40 schrieb:
> Man kann ja mal auf den Hof sehen, was die Kollegen so haben. Auf dem
> Parkplatz sieht man oft schon was in der Firma los ist.

In der Probezeit gibt es sowieso keinen Dienstwagen. Erst danach.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Das Problem ist, ich bin Absolvent. Das heißt, in der jetzigen Marktlage
> wo doch alle Firmen händeringend Leute suchen, ist das mein erstes
> Angebot seit vielen Bewerbungen.

Das ist die Lüge vom Fachkräftemangel , die mittlerweile sogar hier im 
Forum hochgehalten wird !

Heute ist mein Beitrag zu aktuellen Lage hier im Forum gelöscht worden 
.. So weit reicht die Wirtschaftsmacht schon , dass hier Forenbeiträge 
zensiert werden ..

von TeaTime (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Das ist die Lüge vom Fachkräftemangel , die mittlerweile sogar hier im
> Forum hochgehalten wird !

Das mit dem Fachkräftemanger war eigentlich ironisch gemeint ;)

von ./. (Gast)


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Nachtrag:

Als ich frisch in der Wirtschaft angefangen hab, gab es noch keine
1%-Regelung. Den vom Scheffe gesponsorten Firmenwagen habe ich da
natürlich genommen, weil er "firmenoffiziell" ein Firmenwagen/Poolauto 
war.
Und steuerlich an- oder abgerechnet wurde da gar nichts.

Es ist sicherlich nicht die beste Idee in einem frischen 
Beschäftigungsverhältnis an der Uhr drehen zu wollen.

Mein Rat:
Die Mitkollegen fragen wie die es handhaben.

Das kleinere Übel ist sicher dann den Firmenwagen zu nehmen.
So mit Vollkasko und Leasingmobilitätsgarantie ist das auch ganz nett 
:-)

Aschenbecher leeren kann dann die Werkstatt machen.

Aber immer freundlich mit den Innereien des Autos umgehen.
Sonst kommt die phöse Überraschung bei der Restwertermittlung...

von Pete G. (peteg)


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Ich hätte auch eine Frage bzgl. dem Jobeinstieg. Ich habe gestern ein 
Jobangebot inkl. Arbeitsvertrag erhalten. Bei mir läuft jedoch noch eine 
Bewerbung parallel dazu. Die Antwort von der zweiten Firma, welche mein 
abs. favorit ist, soll laut dem letzten Gespräch Anfang der kommenden 
Woche kommen. Ich bin gerade stark am überlegen wie ich mit der 
Unterzeichnung des Vertrages vom ersten Unternehmen einpaar Tage 
abwarten kann bis eine endgültige Antwort von der zweiten Firma kommt :/ 
Hat jmd. Tipps oder ähnliches parst? Will auch nicht zu hoch pokern und 
beide Jobs verlieren.

von Rudi Radlos (Gast)


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Pete Gruber schrieb:
> Unterzeichnung des Vertrages vom ersten Unternehmen einpaar Tage
> abwarten kann bis eine endgültige Antwort von der zweiten Firma kommt

-Ruf gleich bei Firma 2 an wie der Stand ist.
-Prüfe 1. Vertrag gründlich. Stimmt der VERsprochene Urlaub oder 
sonstwas noch nicht mit dem Schriftstück überein?

von Hartmut (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3512981:
> Sies mal so, mit nem Firmenwagen kannst du alles machen, was du schon
> immer mal mit nem Auto machen wolltest. Z.B. die 100km im 1.Gang fahren
> oder schauen, ob man bei 130km/h wirklich nicht der Rückwärtsgang
> reinkriegt.

Stimmt eigentlich, dabei kannst du auch die unbändige Wut auf deinen 
Arbeitgeber (Sklavenhalter, Ausbeuter) ausleben.

Don't be gentle, it's a rental! :-)

von Interessenbogen (Gast)


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Würde immer Auto des AG nehmen. Alleine schon wegen den laufenden Kosten 
wie Bremsen, Reifen, Versicherung, Wartung. Gerade wenn du viel auf der 
Autobahn bist wirst du auch viele Schäden haben z.B. Steinschlag.

Wie sieht es erst mit Abschleppkosten aus ?

Wie ist bei einem Unfall da musst du doch sicher mit deiner Privaten 
Versicherung ein treppchen noch oben klettern wenn es sich um dein Auto 
handelt ?

von Frank (Gast)


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Hartmut schrieb:
> Stimmt eigentlich, dabei kannst du auch die unbändige Wut auf deinen
> Arbeitgeber (Sklavenhalter, Ausbeuter) ausleben.
>
> Don't be gentle, it's a rental! :-)

die typische Jammereinstellung, von wegen Arbeitgeber sind generell nur 
Ausbeuter und Sklavenhalter, den man ruhig schädigen kann.

von MaWin (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Meine Frage wäre nun: Dienstwagen oder nicht?

Dienstwagen lohnen sich finanziell/steuerlich nicht, Leasingfahrzeuge 
sind immer teurer als angekündigt (was dir egal sien kann aber den 
Arbeitgeber Vollkasko und Restwertsenkung aufhalst), aber mit dem 
Privatwagen sollte man niemals zum Kunden fahren.

Sag deinem Arbeitgeber also, daß du an einer privaten Nutzung des 
Dienstwagens kein Interesse hast, er dir aber natürlich einen 
Dienstwagen für die Fahrten im dienstlichen Auftrag zur Verfügung 
stellen muss und streiche die 500 EUR ein.

Je nach dem, wie dich die dienstlichen Fahrten darstellen, fährst du 
dennoch mit dem Wagen nach der Arbeit nach Hause und morgens zum Kunden, 
doch du nutzt ihn am Wochenende nicht. Wochentags kann man natürlich 
trotzdem Einkaufen fahren, das war ja auch dem Weg zur Arbeit. Dafür ist 
dein Privatwagen, den du wochentags ggf. deiner Freundin zur Verfügung 
stellst.

Dem Finanzamt gegenüber werden keine 1% abgeführt sondern die 
Fahrtkosten zur Firma jeden Tag abgerechnet, und wenn der Dienstwagen 
schlapp macht, zuckst du die Schultern und lässt das den Arbeitgeber in 
Ordnung bringen.

Denn: Eine Reparatur, die schnell gehen muss, kostet frech Geld, eine 
Reparatur, mit der man sich Zeit lassen kann, kann man selber machen und 
mit dem zweiten Auto auch noch die Ersatzteile holen.

Dein Arbeitgeber versucht nämlich nur möglichst billig weg zu kommen, in 
dem er sich mit 500 EUR den Dienstwagen bezahlen lässt, der für dich nur 
Kosten verursacht.

von Hartmut (Gast)


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Frank schrieb:
> Hartmut schrieb:
>> Stimmt eigentlich, dabei kannst du auch die unbändige Wut auf deinen
>> Arbeitgeber (Sklavenhalter, Ausbeuter) ausleben.
>>
>> Don't be gentle, it's a rental! :-)
>
> die typische Jammereinstellung, von wegen Arbeitgeber sind generell nur
> Ausbeuter und Sklavenhalter, den man ruhig schädigen kann.

Was hat das mit Jammern zu tun?

Ich finde nur, das man sich nicht alles gefallen lassen darf. Wenn die 
Arbeitgeber mit miesen Tricks arbeiten, kann man das eben auch, das ist 
nur ausgleichende Gerechtigkeit.

"Dienstleister" (das Wort allein ist schon ein Euphemismus) sind wie 
Parasiten, sie saugen ihren Wirt aus und lassen ihn dann fallen. Sie 
leisten selbst praktisch nichts, aber kassieren kräftig dafür ab. So 
eine Spezies sollte man sehr wohl schädigen, wo es nur geht. Dieses 
arbeitsmarktpolitische Unkraut sollte so schnell wie möglich ausgerottet 
werden!

Gegen Arbeitgeber, die einen regulären, unbefristeten Arbeitsplatz mit 
Tarifbindung bieten, hat niemand etwas. Leider schafft es aber nicht 
jeder dort unterzukommen, wie ich im Bekanntenkreis feststellen muss.

von Frank (Gast)


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Hartmut schrieb:
> "Dienstleister" (das Wort allein ist schon ein Euphemismus) sind wie
> Parasiten, sie saugen ihren Wirt aus und lassen ihn dann fallen. Sie
> leisten selbst praktisch nichts, aber kassieren kräftig dafür ab. So
> eine Spezies sollte man sehr wohl schädigen, wo es nur geht. Dieses
> arbeitsmarktpolitische Unkraut sollte so schnell wie möglich ausgerottet
> werden!
>
> Gegen Arbeitgeber, die einen regulären, unbefristeten Arbeitsplatz mit
> Tarifbindung bieten, hat niemand etwas. Leider schafft es aber nicht
> jeder dort unterzukommen, wie ich im Bekanntenkreis feststellen muss.

nicht jeder Arbeitgeber kann sich die Fantasiezahlen der IG Metall 
leisten. So entstehen eben Dienstleister. Und wenn es Dienstleister so 
toll haben, die nix machen ausser kassieren, dann gründe man selbst 
einen. Ich bin ja nur im Bereich von Bauhelfern und Hilfsarbeitern 
aktiv, weil mir noch das Kapital fehlt für den IT und Ingenieurbereich 
und weil es in dem Bereich zunehmend schwerer wird, Leute zu bekommen 
und man mehr zahlen muss. Bei Hilfsarbeitern ist das einfacher. Da nimmt 
man am besten sehr Ungebildete, die kann man leichter abzocken bzw. die 
kann man auch mal einfacher kündigen, weil die sich meist nicht wehren. 
Bzw. die bekommen bei mir nur einen Jahresvertrag und 6 Monate 
Probezeit. Kündigt ein Auftraggeber, dann schmeiß ich den Helfer einfach 
in der Probezeit raus. Danach hat er 4 Wochen Kündigungsfrist, die kann 
man überbrücken oder nutzt einfach Überstundenkonten die dann abgebaut 
werden. Ist zwar nicht ganz koscher, aber ungelernte Hilfsarbeiter 
klagen da meist eh nicht.

von Hartmut (Gast)


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Frank schrieb:
> Da nimmt
> man am besten sehr Ungebildete, die kann man leichter abzocken bzw. die
> kann man auch mal einfacher kündigen, weil die sich meist nicht wehren.

Das ist im höchsten Maße unmoralisch und menschenverachtend. Schäm dich!

von Frank (Gast)


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Hartmut schrieb:
> Das ist im höchsten Maße unmoralisch und menschenverachtend. Schäm dich!

wieso ist es das? jeder ist doch seines Glückes eigenen Schmied. Hätten 
die halt mal was vernünftiges gelernt! und wenn ich die nicht arbeiten 
schicke, dann tut es ein anderer oder die leben von Hartz4, was der 
Solidargemeinschaft Geld kostet! ich dagegen schaffe Arbeitsplätze und 
tue somit der Gemeinschaft etwas gutes! so gesehen bin ich ja quasi ein 
Sozialist.

Und vor allem: ich zahle in etwa das, was als Mindestlohn geplant ist!

von Wilhelm F. (Gast)


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Hartmut schrieb:

> Frank schrieb:
>> Da nimmt
>> man am besten sehr Ungebildete, die kann man leichter abzocken bzw. die
>> kann man auch mal einfacher kündigen, weil die sich meist nicht wehren.
>
> Das ist im höchsten Maße unmoralisch und menschenverachtend. Schäm dich!

Die Schamlosen, man nennt sie aber auch besser Skrupellose, das nannte 
ich dem Frank gestern schon mal an einem Beispiel aus einem Zitat von 
Herrn Remarque vor 50 Jahren: Diejenigen, die den Krieg wollen, sind 
immer die, die selbst nicht hin müssen, sondern andere. Und das gilt 
auch für andere Lebensbereiche wie z.B. Arbeit.

von Pete G. (peteg)


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Rudi Radlos schrieb:
>  -Ruf gleich bei Firma 2 an wie der Stand ist.
> -Prüfe 1. Vertrag gründlich. Stimmt der VERsprochene Urlaub oder
> sonstwas noch nicht mit dem Schriftstück überein?

Nächste Woche gibt es beim 1. Vertrag eine Nachverhandlung weil das 
Angebot deutlich unter dem Durchschnitt liegt und laut Aussage allen 
Absolventen gleichviel gezahlt wird. Gibt es Tips oder "tricks" um das 
Beste rauszuverhandeln?

Bzgl. Firma 2: Ich melde mich spätestens am Dienstag bei Ihnen falls ich 
bis dahin keinen Anruf erhalten sollte. Wie soll ich da am besten 
herangehen? "Ich hab hier ein Vertrag vorliegen aber mein Wunsch ist es 
bei euch zu arbeiten. Wie ist der Stand der Dinge?" Danke im Voraus für 
die Antworten.

von TeaTime (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sag deinem Arbeitgeber also, daß du an einer privaten Nutzung des
> Dienstwagens kein Interesse hast, er dir aber natürlich einen
> Dienstwagen für die Fahrten im dienstlichen Auftrag zur Verfügung
> stellen muss und streiche die 500 EUR ein.

Gute Idee, werde ich mal vorschlagen wenn es soweit sein sollte. Danke.

von Marx W. (Gast)


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Pete Gruber schrieb:
> Bzgl. Firma 2: Ich melde mich spätestens am Dienstag bei Ihnen falls ich
> bis dahin keinen Anruf erhalten sollte. Wie soll ich da am besten
> herangehen? "Ich hab hier ein Vertrag vorliegen aber mein Wunsch ist es
> bei euch zu arbeiten. Wie ist der Stand der Dinge?" Danke im Voraus für
> die Antworten.

Na, da müssen sie aber dann wohl absagen!
Begehrte MA wollte man meiden!

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