Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PC-Notstromversorgung aus Supercaps


von Steffen (Gast)


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Moin,
ich hatte gerade die Idee ne Notstromversorgung für meinen PC zu bauen, 
weil ich mal wieder die Sicherung rausgehauen hatte und mein PC 
abgestürtzt ist.

Ich hatte erst überlegt das mit einem Bleiakku und nem 12v zu 230v 
Inverter zu machen, habe diese Idee dann aufgrund des mir fehlenden 
Bleiakkus und nicht vorhandem Inverter verworfen.

Nun habe ich überlegt ob man das nicht mit Supercaps machen könnte, 
jedoch haben die meisten nur eine maximalspannung von 2.5V. Kann man 
Supercaps einfach so in Reihe schalten oder muss man da was beachten.

von Pink S. (pinkshell)


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Kann man in Reihe schalten. Jedoch musst du die Ladeschaltung anpassen. 
Und die <speicherbare Energie ist viel kleiner als in Bleiakkus. Mit 
anderen Worten, 300 Watt für ein paar Minuten wird richtig teuer. Ohne 
zwingenden Grund würde ich bei Akkus bleiben.

von Sascha (Gast)


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An sich brauchst du keine Wechselspannung, nur etwa 300V DC, da sowohl 
PC als auch Monitor mit Schaltnetzteilen betrieben werden. Im Extremfall 
könnte man das mit nem ganzen Haufen 9V-Blöcken oder AA-Batterien 
machen. Kauf dir am Besten eine fertige UPS von APC oder anderen 
Herstellern.

von innerand i. (innerand)


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Steffen schrieb:
> Kann man
> Supercaps einfach so in Reihe schalten oder muss man da was beachten.

Kann man machen, C_ges ist dann halt Sum(1/C_i)^-1.

von Udo (Gast)


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Kümmere dich lieber darum warum die Sicherung ausgelöst hat, also das 
Problem an der Wurzel bekämpfen, dann stürzt auch dein Rechner nicht 
mehr ab. Wenn es ein Problem mit der Sicherung gibt, und du zur Miete 
wohnst ist dafür dein Vermieter zuständig.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Basteleien an Netzspannung sind immer wieder gerne gesehen.

Mehr Erfolg allerdings bietete die Verwendung einer USV - die ist als 
Fertiggerät ganz sicher kostengünstiger als die Supercaps, die man 
bräuchte, um einen PC auch nur so lange zu betreiben, daß er sich 
geordnet herunterfahren kann.

von Icke ®. (49636b65)


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Steffen schrieb:
> Nun habe ich überlegt ob man das nicht mit Supercaps machen könnte

Rechne doch einfach aus, wieviel Ladung in einen Supercap (oder mehrere) 
hineinpaßt und vergleiche das Ergebnis mit dem Energiebedarf eines PCs. 
Wie groß müßte die Kondensatorbank ausfallen, damit du noch Zeit hast, 
auf "Herunterfahren" zu klicken?

Tip: USV-Anlagen wurden schon vor längerer Zeit erfunden und sind 
gebraucht für schmalen Taler in der Bucht zu haben.

von MaWin (Gast)


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Steffen schrieb:
> Nun habe ich überlegt ob man das nicht mit Supercaps machen könnte

Klar, wenn man einen Container voller SuperCaps neben den Rechner 
stellt.

Herr wirf Hirn, Akkus haben DEUTLICH mehr Kapazität pro Liter als 
Kondensatoren, egal wie Super sie die Werbung auch hochlügen möchte.

von Markus (Gast)


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Wie wäre es mit einer kaufbaren, keine Kopfschmerzen, USV?

von oszi40 (Gast)


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Markus schrieb:
> Wie wäre es mit einer kaufbaren, keine Kopfschmerzen, USV?
>>weil ich mal wieder die Sicherung rausgehauen

Eine leere USV+PC brauchen im Einschaltmoment noch MEHR Strom! Kümmere 
Dich um Deine Zuleitung und eine träge Sicherung. Dein Elektriker weiß 
Rat.

von Udo S. (urschmitt)


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Die eigentliche Frage ist doch warum haut er die Sicherung raus?
Mit Netzspannung zumgespielt?
Defektes Gerät?

von Poster (Gast)


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Man kann sich auch eine 100Kg Schwungmasse auf den CPU Lüfter schnallen 
und den im Notfall als Generator laufen lassen :)

von Arsenico (Gast)


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...von Supercaps traeumen Generationen…

Klingt ja wie Superman…




Zu viel TV gesehen…und geglaubt !

von Franz B. (byte)


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Poster schrieb:
> Man kann sich auch eine 100Kg Schwungmasse auf den CPU Lüfter schnallen
> und den im Notfall als Generator laufen lassen :)

Hat bei Tschernobyl leider auch nicht funktioniert ;) Das Ende kennen 
wir.

Tipp für ne kostengünstige Lösung. Bei Ebay schmeißens dir alte USVs wie 
APC 700 etc. nach. Insbesondere die ohne/kaputte Akkus. (<10€) Oder beim 
nächstgrößeren IT-Industrieausrüster liegen dieaufm Schrott. Die 
Passenden Akkus (12V 7AH) bekommt man oft beim Pollin/ebay/etc. für 
10-20€ den Satz. Mit ein bischen Zeit und Glück kannst dann eine alte 
aber Professionelle USV für 20-30 Euro organisieren. Das alles ohne 
Gefrickel und Sicherheitproblemen. Meine 700er hab ich sogar alle 
geschenkt bekommen und die 1400er hat 10 Euro hier im Forum gekostet.

Aber besser wäres es wie von den Kollegen oben schon beschrieben das 
Grundproblem zu lösen.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Wenn man nur ganz gewöhnliche PC-Anwendungen hat, ist auch ein Notebook 
eine Überlegung wert. Da ist die USV quasi automatisch mit drinne. 
Inzwischen arbeite ich nur noch mit dem Notebook, auch aus Platz- und 
Raumgründen, und habe mich super daran gewöhnt, auch wenn ich den Umgang 
mit einem Notebook anfangs noch umständlicher fand, als mit einer 
separaten Tastatur.

Beim letzten Unwetter mit einer Stunde Stromausfall surfte ich hier 
munter und unbeeindruckt weiter, weil außer dem Notebook auch noch der 
Internetzugang Mobilstick nicht vom Stromnetz abhängig ist.

Als Notstromversorgung möchte ich gelegentlich mal einen gebrauchten 
KFz-Akku testen, obwohl der 12V hat und das Notebook 19V möchte. Keine 
Ahnung, was für eine Art Spannungsregler das Notebook hat. Wenn 12V 
reichten, wäre das ja optimal. Dann würde ich mir fürs Auto auch noch 
ein primitives Zigarettenanzünderkabel basteln, also billigst nur zwei 
Drähte. Vielleicht hats ja jemand schon mal probiert. In den Daten des 
Notebooks steht natürlich aber klar: Stromversorgung 19V.

von Franz B. (byte)


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> Wenn man nur ganz gewöhnliche PC-Anwendungen hat, ist auch ein Notebook
> eine Überlegung wert. Da ist die USV quasi automatisch mit drinne.

Jop. Ich verwende die USV für Telefonanlage/Router und NAS und bei den 
Mobilgeräten hast ja eh nen Akku drin. Braucht nicht viel Saft dh. das 
kann auch gerne mal ein paar Std. überbrücken.

> Vielleicht hats ja jemand schon mal probiert. In den Daten des
> Notebooks steht natürlich aber klar: Stromversorgung 19V.

Hängt vom Gerät ab, aber soweit ich das noch in Erinnerung habe geht das 
so nicht. Da hängen ja mehrere Parteien dran. Display, Akku, System mit 
mit mindestens 12V. Die 19V sind ein Kompromiss um alles möglichst 
effektiv zu bedienen. Man hat Spiel in beide Richtungen, aber nicht 
allzuviel meines Wissens nach. Aber dann nimm halt ein 
KFZ-Notebooknetzteil. Werfens einem auch schon nach.

von Stefan P. (form)


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Google verwendet bei deren tausenden Servern aus kostengründen keine 
zentrale USV sondern in jedem PC kleine Akkus für die Sekundärspannungen 
hinter dem Netzteil.

Vielleicht wäre das ja auch für Dich interessant...

von Wilhelm F. (Gast)


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Franz B. schrieb:

> Hängt vom Gerät ab, aber soweit ich das noch in Erinnerung habe geht das
> so nicht. Da hängen ja mehrere Parteien dran. Display, Akku, System mit
> mit mindestens 12V. Die 19V sind ein Kompromiss um alles möglichst
> effektiv zu bedienen. Man hat Spiel in beide Richtungen, aber nicht
> allzuviel meines Wissens nach. Aber dann nimm halt ein
> KFZ-Notebooknetzteil. Werfens einem auch schon nach.

Ja, sowas hab ich geahnt. Selber basteln tu ich da auch nix, wenns was 
für ungefähr 10€ gibt.

Ich hätte es auch schon mal mit dem Labornetzgerät getestet, habe aber 
gerade keinen passenden Stecker fürs Notebook, und auch keinen Bock, das 
Kabel vom Notebooknetzteil mal anzuschneiden. Also so super wichtig ist 
es jetzt nicht.

von oszi40 (Gast)


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Stefan P. schrieb:
> Google verwendet bei deren tausenden Servern aus kostengründen keine
> zentrale USV sondern in jedem PC kleine Akkus für die Sekundärspannungen
> hinter dem Netzteil.

Das gab es schon im letzten Jahrtausend. Anschließend lief die Suppe der 
alten, vernachlässigten  Akkus ins Gerät ...

von innerand i. (innerand)


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Stefan P. schrieb:
> Google verwendet bei deren tausenden Servern aus kostengründen keine
> zentrale USV sondern in jedem PC kleine Akkus für die Sekundärspannungen
> hinter dem Netzteil.

Das halte ich für Schwachsinn. Woher haben S' die Info?

von batman (Gast)


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"Aus Kostengründen" kann ja auch heißen, um die Kosten zu erhöhen und 
das passiert sicher, wenn man jeden einzelnen PC aufschraubt und eine 
wartungsanfällige Akku/Ladetechnik einbaut.

von Stefan P. (form)


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> Das halte ich für Schwachsinn. Woher haben S' die Info?

http://news.cnet.com/8301-1001_3-10209580-92.html
http://www.youtube.com/watch?v=zRwPSFpLX8I (4:00 min)

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Nicht schlecht. Ein 13,65V-Netzteil und dafür eine spezielle 
Serverplatine. Mit nem PC wird das so leider nicht funktionieren, aber 
bauen könnte man mal sowas.

Wie man mit dem bischen gesparten Strom allein den regelmäßigen 
Batterietausch bezahlen will, möchte ich erstmal auf der Gesamtrechnung 
sehen. Wahrscheinlich wenn man auch eine Batteriefabrik besitzt, sehr 
billiges Personal hat etc.

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