Hallo, ich habe ein Verständnisproblem mit der Schaltung im Anhang. Wenn ich das 24V Relais ohne Optokoppler (MOC3041) an 230V anschließe, dann funktioniert die Schaltung. Am Relais messe ich dann ca. 18V. Wenn ich nun aber den Optokoppler dazwischen schalte, dann zieht das Relais nicht mehr an (gemessen 0V). Warum läst sich das Relais mit Optokoppler nicht mehr einschalten?
Der Kondensator begrenzt nicht nur den Strom, er bewirkt auch eine deftige Phasenverschiebung. Ein MOC3041 mit 400V ist sowieso nicht zum Einsatz an 230V Netzen geeignet, dafür gibt es 600V MOC3061. Ein MOC ist sowieso nicht zum direkten Schalten von Lasten gedacht http://www.fairchildsemi.com/ds/MO/MOC3061M.pdf "The optoisolator should not be used to drive a load directly" dafür gibt es SolidStateRelais wie S201D02
Hallo MaWin! Danke für die Erklärung. Würde mit dem S201D02 dann nicht auch das gleiche Problem bestehen (im Bezug auf meine Schaltung)? Das ganze ist nun schon auf einer Leiterplatte aufgebaut und ich würde die Schaltung auch gerne „retten“. Könnte es mit einem MOC3010 funktionieren (der hat keine Zero-Crossing)? Wenn nein, wie könnte ich hier noch vorgehen (ohne alles neu auf zu bauen)?
Jens schrieb: > Könnte es mit einem MOC3010 funktionieren Natürlich nicht, der platzt bei 230V, lest ihr eigentlich niemals Datebblätter, wenn schon, dann MOC3052, bei dem steht nichts von "should not be used".
> Natürlich nicht, der platzt bei 230V, lest ihr eigentlich niemals Datebblätter, Doch schon, nur ist Englisch nicht wirklich verständlich für mich. Und im Datenblatt stand als erstes gleich „250 V Phototriac Driver Output“ und das heißt für mich dass er an 230V angeschlossen werden kann. Aber trotzdem Danke für den Tipp mit dem MOC3052, den werde ich dann mal ausprobieren.
Jens schrieb: > und das heißt für mich dass er an 230V angeschlossen werden kann Mach dir bitte den Unterschied von Effektivwert und Spitzenwert klar, bevor du den MOC3010 tötest. Eine Sinusspannung von effektiv 230V hat eine Vss (Spitze-Spitze) von etwa 325V. Spitze-Spitze misst du z.B. mit einem Oszilloskop, Effektivwerte mit z.B. einem DMM. Deine obige Schaltung ist recht einfach zu retten, indem du z.B. einen Kleinleistungstriac wie den Z0402 o.ä. mit dem MOC durchschaltest.
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Jens schrieb: > ich habe ein Verständnisproblem mit der Schaltung im Anhang. Wenn ich > das 24V Relais ohne Optokoppler (MOC3041) an 230V anschließe, dann > funktioniert die Schaltung. Wieso muss man eigentlich ein Relais über einen MOC ansteuern? Die Potentialtrennung macht doch schon das Relais. Gruss Harald PS: Der Hund ist tot. Besser ist, wir binden ihn an.
Jens schrieb: > und das heißt für mich dass er an 230V angeschlossen werden kann Spätestens die Angabe vier Zeilen später ("Output Driver Designed for 115 Vac") hätte dich stutzig machen sollen.
@Matthias Sch. > Deine obige Schaltung ist recht einfach zu retten, indem du z.B. > einen Kleinleistungstriac wie den Z0402 o.ä. mit dem MOC durchschaltest. Die Phasenverschiebung durch den Kondensator besteht doch dann nach wie vor. Warum schaltet der MOC3041 denn dann durch? Wenn er ohne den zusätzlichen Z0402 nicht schaltet, warum sollte er es denn mit dem Z0402 machen? @Harald Wilhelms > Wieso muss man eigentlich ein Relais über einen MOC ansteuern? Ich brauche eine Schaltung die im ausgeschalteten Zustand kein Strom verbraucht und die mit einer Spannung von 3V bis 4V eingeschaltet werden kann. Sonst habe ich dafür ein 230V Relais mit dem Optokoppler geschaltet, das hat immer gut funktioniert. Keine Ahnung was mich hier geritten hat etwas anderes aus zu probieren. > Der Hund ist tot. Besser ist, wir binden ihn an. Das ist zwar ein Cooler Spruch, der Vergleich hinkt aber etwas. Viel mehr ist es hier eine Niere die versagt und wenn man die retten kann, dann darf der Hund auch weiter leben... @Michael > Spätestens die Angabe vier Zeilen später ("Output Driver Designed for > 115 Vac") hätte dich stutzig machen sollen. Ja, die hat mich dann auch Stutzig gemacht, aber erst als mich MaWin darauf hingewiesen hat.
Jens schrieb: > Ich brauche eine Schaltung die im ausgeschalteten Zustand kein Strom > verbraucht und die mit einer Spannung von 3V bis 4V eingeschaltet werden > kann. Sonst habe ich dafür ein 230V Relais mit dem Optokoppler > geschaltet, das hat immer gut funktioniert. Keine Ahnung was mich hier > geritten hat etwas anderes aus zu probieren. Grundsätzlich ist es schon sinnvoll, für grössere Relais 12...24V Versorgungsspannung zu haben. Es gibt aber auch 5V-Relais, die 230V schalten können. Den dafür sinnvollen Transistortreiber kann man mit 0,7V ansteuern. Es gibt aber auch FETs, die man mit 3...4V ansteuern kann. Gruss Harald
Jens schrieb: > Wenn er ohne den > zusätzlichen Z0402 nicht schaltet, warum sollte er es denn mit dem Z0402 > machen? Weil die Ausgangsschaltung des MOC für die Ansteuerung des Triac Gates gemacht worden ist. An diesem liegt keine Phasenverschiebung und vor allem keine induktive/kapazitive Last, die für den MOC alleine das Problem verursacht. Du kannst evtl. sogar feststellen, das es dir gelingt, den MOC zwar einzuschalten, das er dann aber im 'Ein' Zustand 'klebt'. Mit einem Triac am Ausgang passiert das nicht. Ich schalte mit dem Z0402 z.B. einen dicken alten Metalllüfter von Pabst mit 100V AC, und mit einem anderen MOC und BT137 drei EVG für Leuchtstofflampen.
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@Matthias Sch. > Weil die Ausgangsschaltung des MOC für die Ansteuerung des > Triac Gates gemacht worden ist. An diesem liegt keine > Phasenverschiebung und vor allem keine induktive/kapazitive > Last, die für den MOC alleine das Problem verursacht. Danke für die Erklärung. Ich habe jetzt den Optokoppler gegen einen MOC3052 ausgetauscht, damit funktioniert die Schaltung erst einmal. Danke... LG Jens
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