Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Super Gehalt, aber mit 30 in der Klapse?


von Ahja..? (Gast)


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Hallo!

Hab das hier gerade im Technikerforum gefunden:


AW: Umfrage Jahresgehalt

Alter: 28
Ausbildung: Elektroniker Anlagentechnik, Techniker 
Automatisierungstechnik, FH AC Elektrotechnik
Berufserfahrung: 12 Jahre, 8 Jahre, 1 Jahr
Branche: Metallindustrie
Tätigkeit: Inbetriebnahmeingineur für Induktionschmelzanlagen weltweit
Mitarbeiterzahl: 500
Wochenstunden: Vertrag 35h real 50-85h
Jahresgehalt: 85.000-92.000€ Brutto inkl. 13. Monatsgehalt + 68% 
Urlaubsgeld, ohne Spesen, kein Firmenfahrzeug (EG13 NRW)
Urlaub: 30


Scheinbar 28 Jahre alt und wirklich ein super Gehalt. Wenn da nicht die 
50-85 h wären.
Wie lange schafft man es sowas zu machen und vor allem was kann man noch 
danach machen? Gibts dann überhaupt einen vernünftigen Ausweg daraus?
Oder laufen jetzt schon viele von denen in unseren Klapsmühlen herum?

von Wilhelm F. (Gast)


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Ahja..? schrieb:

> Wie lange schafft man es sowas zu machen und vor allem was kann man noch
> danach machen? Gibts dann überhaupt einen vernünftigen Ausweg daraus?
> Oder laufen jetzt schon viele von denen in unseren Klapsmühlen herum?

Ich glaube, es gibt sowas wie eine Managerkrankheit, Karriereknick und 
Herzinfarkt mit 36, was sonst völlig unüblich ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3515965:

> das ist halt nichts für linke Weicheier und Faulenzer, sondern noch was
> für echte Kerle.

Also, Heiner, ab mit dir auf die Bohrinsel. Weiteres Gespräch hier nach 
Ablauf von einem Jahr. ;-)



In einem früheren Betrieb hatten wir mal einen Entwickler, wo die 
Kollegen einen Scherz mit mir veranstalteten, ich sollte doch mal sein 
Alter raten. Vor dem Scherz sagte ich noch, ich werde bestimmt dem sein 
Nachfolger, der geht doch die nächsten zwei Jahre in Rente, 63 
geschätzt. Na ja, 47 war er, und lautes Gelächter um mich herum. Einer 
von der IBN-Fraktion.

;-)

von Antimedial (Gast)


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Die Wochenstunden sagen doch wenig aus. Es gibt Jobs die nicht viel 
anstrengender sind als Fernsehschauen. Und was will man auf 
Inbetriebnahme schon viel machen außer auf der Baustelle herumsitzen? 
Bei 85h wird viel herumsitzen dabei sein, ohne wirkliche Anstrengung. 
Effektiv wird da wahrscheinlich auch nicht mehr als 40-50h gearbeitet.

von Trollo (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Bei 85h wird viel herumsitzen dabei sein

Jupp, da wird der Programmierer angeschissen weil er kacke gebaut hat, 
der fummelt rum, dass dauert 2 Stunden, in der Zeit kackt man das 
indische Baustellenpersonal zusammen, was die Scheiße hier soll, 3 
Stunden später mal mit dem Programmierer wieder einen Test fahren, 
während der Ofen hochfährt und das Material warum wird, wird dann 
nochmal ein Rundgang gemacht und der Tag ist schnell vorbei.

von Claus M. (energy)


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Antimedial schrieb:
> Die Wochenstunden sagen doch wenig aus. Es gibt Jobs die nicht viel
> anstrengender sind als Fernsehschauen

Eben. Ich bin da auch immer skeptisch wenn jemand jammert, er müsste 
über 60h die Woche arbeiten. Oft sind das Leute, deren "Arbeit" andere 
gerne mal als Urlaub machen würden (Jetzt mal außerhalb von technischen 
Berufen).

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Claus M. schrieb:

> Ich bin da auch immer skeptisch wenn jemand jammert, er müsste
> über 60h die Woche arbeiten. Oft sind das Leute, deren "Arbeit" andere
> gerne mal als Urlaub machen würden

In den 1980-ern lernte ich mal einen Hilfsarbeiter kennen, der ein 
sagenhaftes Gehalt von damals 3500DM netto im Monat hatte. Als 
angestellter Handwerker war noch nicht mal die Hälfte üblich. Als 
Prozeßbeobachter in einer Kabine saß er aber nur vor Monitoren, ein 
Hüttenwerk im Saarland. Er wurde dafür bezahlt, daß er schnellstmöglich 
eine Unregelmäßigkeit erkennt, auch wenn einen ganzen Tag überhaupt 
nichts passiert. Das schlaucht aber anscheinend. Und er ist da auch 
dran, wenn was passierte, und er es zu spät bemerkte.

von def (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3515965:
> das ist halt nichts für linke Weicheier und Faulenzer, sondern noch was
> für echte Kerle.

spinner

von Praktikant (Gast)


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Das würde zumindest erklären, warum wir in D einen Ingenieurmangel 
haben.

Die werden einfach verheizt. :-)

Da ich zu den HeidePark-INGs gehöre (für Disney hat es nie gerreicht) 
müsste mir mal einer die Rechnung mit den Jahren der Berufserfahrung 
auseinanderklamüsern

28 - 12 - 8 - 1 = 7?

Wer mit sieben Jahren ins Berufsleben eintritt, der kann auch mit 30 in 
der Klapse sitzen

von Werner M. (Gast)


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Praktikant schrieb:
> Wer mit sieben Jahren ins Berufsleben eintritt,

Eher ein bisschen spät eingeschult ...

von Wilfried Knatzeneder (Gast)


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IBN ist eine der letzten Möglichkeiten ordentlich Kohle zu machen! Nur 
Low-Performer stehen keine 50-85 Wochenstunden durch. Zum Ausgleich 
gibts Alk und Nutten und wenn der Sprit auch in Saudi in der Badewanne 
gebraut werden muss. IBN Veteranen verstehen das!

von Praktikant (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Eher ein bisschen spät eingeschult ...

Und deswegen wird mein Kind direkt im Klassenzimmer zur Welt kommen.
Nicht das es am Ende noch soetwas wie eine Kindheit hat.
Wär ja noch schöner

von kaffeetrinker (Gast)


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Voller Verschleiß...

Ein guter Freund von mir hat ähnliches ein paar Jahre gemacht.
Spätestens jede zweite Woche zu irgendeinem Kunden, Anlagenabnahmen 
durchboxen, Wochenenden im Eimer - da oft frühe Anfahrt / Anflug um 
Montags beim Kunden zu sein. Das Gehalt war klasse...  Er hat 
rechtzeitig zu einem interessanten öffentlichen Arbeitgeber gewechselt.

Ich selbst war letztens auch mal wieder irgendwo beim Kunden vom Kunden. 
Jede Woche hätte ich da keine Lust zu. Millionenteure Anlage - 
sporadische Fehler - und nun mal suchen - Während der vorläufige Betrieb 
weitergeht.
Fraglich ist dann immer - ob der Fehler überhaupt am eigenen Produkt, 
einem gut versteckten Montagefehler oder in irgendeinem der vielen 
kundenseitigen angeschlossenen Peripheriegeräten in HW oder SW liegt.
Die Inbetriebnehmer vom Kunden berichteten beim Frühstück im Hotel von 
Alpträumen, dass die Fehler wieder auftreten, war aber auch ein 
schwererer Fall. Einmal im Vierteljahr ist sowas ja ganz interessant - 
aber öfter muss das nicht sein.

Den Unterschied macht es dann aber auch - vieviel Verantwortung man 
trägt. Wenn man einen gut funktionierenden Service im Rücken hat und man 
nur in halbwegs zivilisierten Teilen der Welt (Europa / USA) unterwegs 
ist - kanns gehen.

vg

Fazit: Ich würde mir das dauerhaft nicht antun.

von Kolophonium (Gast)


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>IBN ist eine der letzten Möglichkeiten ordentlich Kohle zu machen! Nur
>Low-Performer stehen keine 50-85 Wochenstunden durch.

Warst du nicht der Typ, der von Arbeitsrecht keine Ahnung hat und in 
einer Klitsche arbeitet, deren Existenz nicht länger als 6 Monate 
vorhergesagt werden kann!?

von Pete K. (pete77)


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Ahja..? schrieb:
> Inbetriebnahmeingineur für Induktionschmelzanlagen weltweit

und weiter:
> ohne Spesen

Was heisst denn das? Dienstreisen ohne Reisekostenausgleich?

Oder
> +68% Urlaubsgeld?

Also sorry, irgendetwas stimmt da nicht.

Und das Jahresgehalt in einer Spanne angegeben. Was soll das?

Ich halte das für extrem unglaubwürdig.

von Martin (Gast)


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Ahja..? schrieb:
> Alter: 28
> Ausbildung: Elektroniker Anlagentechnik, Techniker
> Automatisierungstechnik, FH AC Elektrotechnik
> Berufserfahrung: 12 Jahre, 8 Jahre, 1 Jahr

Berufserfahrung 21 Jahre, Alter 28 Jahre.

Es gibt anscheinend Leute die halt deutlich mehr drauf haben als andere.

von WERWIEWAS (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3515965:
> Macht man so einen Job ein paar Jahre gut, dann hat man
> ein super finanzielles Polster,

LoL


Und du kannst noch so oft Deinen Nick wechseln jeder weiss wer hier 
schreibt echt erstaunlich.

von WERWIEWAS (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3516365:
> WERWIEWAS schrieb:
>> Und du kannst noch so oft Deinen Nick wechseln jeder weiss wer hier
>> schreibt echt erstaunlich.
>
> wer den? nämlich der Heiner ^^

sagmal warum meldest Du dich eigentlich nicht an ?

von Heiner (Gast)


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WERWIEWAS schrieb:
> sagmal warum meldest Du dich eigentlich nicht an ?

hatte ich mal, dann hat mich einer angezeigt wegen Volksverhetzung, es 
wurde gegen mich ermittelt, aber Verfahren wurde eingestellt ..... dem 
Anzeiger kurz noch: die haben meine Bude auf den Kopf gestellt, Rechner 
beschlagnahmt usw. aber kam dann nicht zur Anklage. War jedenfalls mega 
nervig. Seit dem hab ich einen noch größeren Hass auf Linke und schreibe 
nur noch per Anonymisierer.

Da sieht man mal wie viel Macht die Linken haben.

von Wilfried Knatzeneder (Gast)


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Ne kann nicht sein ich bin grad erst wieder ausm Dschungel gekommen. 
Habe da ein paar sibians für ein ostdeutsches fräuleinwunder in Betrieb 
genommen

von Wattestäbchen (Gast)


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Ahja..? schrieb:

> Vertrag 35h real 50-85h

Das ist nochnichtmal legal. 11h maximal pro Tag und das auch nur über 
kurze Zeiträume.

von observer (Gast)


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Heiner schrieb:
> dann hat mich einer angezeigt wegen Volksverhetzung, es
> wurde gegen mich ermittelt, aber Verfahren wurde eingestellt ..... dem
> Anzeiger kurz noch: die haben meine Bude auf den Kopf gestellt, Rechner
> beschlagnahmt usw. aber kam dann nicht zur Anklage. War jedenfalls mega
> nervig.

hahaha,

schön, zu hören, dass die Sache aktenkundig wurde. Mit diesem Wissen 
reicht eigentlich schon ein einziger Telefonanruf, um "Heiner" zu 
enttarnen.

Mit Sicherheit hat nun das Landesamt für Verfassungsschutz ein waches 
Auge auf Leute wie ihn, auch wenn der Betreffende nichts davon merkt. 
:-)

Es handelte sich übrigens um ein Posting vom 01.06.2013 01:42, das 
zwischenzeitlich gelöscht wurde. Der Thread existiert aber noch, und der 
betreffende Beitrag kann von Admin und Mods sicherlich jederzeit 
eingesehen werden.

von Wattestäbchen (Gast)


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Heiner schrieb:
> dann hat mich einer angezeigt wegen Volksverhetzung

lol :,D jetzt nicht im Ernst oder?

Was hast du denn geschrieben? Muss ja schon ziemlich derbe gewesen sein.

von Wattestäbchen (Gast)


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observer schrieb:
> Mit Sicherheit hat nun das Landesamt für Verfassungsschutz ein waches
> Auge auf Leute wie ihn

Die haben ihm wahrscheinlich noch auf die Schulter geklopft.

von Kl (Gast)


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Zurück zum Thema.
Die Stunden sind nicht das Problem. Das Problem ist das Umfeld und das 
konkrete Aufgabenfeld.

Ich hab auch mal IBN gemacht. 4 Jahre. Es ist ein Knochenjob. Frisch 
nach dem Studium. Bin nicht mal aus meiner WG ausgezogen, was eine gute 
Idee war - ich war eh nie zuhause und hab mir so fast n Haus 
zusammengespart.
Hotels, jeden Abend saufen, Flüge - irgendwann ist es immer dasselbe. 
Zumindest musste man dem Laden lassen, dass wir in guten Hotels waren 
und keinen PenSionen.
Nach einem halben Jahr sind die Ersten weg, nach 1 Jahr nochmal ne 
Kündigungswelle. Die Arbeitsbedingungen sind miserablel. Als Selbtschutz 
wird man zur Primadonna - nein, ich programmiere nicht ohne 
Heizsstrahler, nein, sitze auch nicht "nur heute" auf einr Kabeltrommel 
und ich mach das Relais nicht selber. Das ist lächerlich, aber du musst 
für dich Grundbedingungen setzen.
Die zweite Sache ist, dass du dich von jeglicher Verantwortung 
distanzierst. Weänn Dinge schief gehen, das Kunde was rumheult,.. "Das 
ist die Sache von Herrn X und HerrnnY. Ich geben Ihnen GERN seine 
Handynr..". Wenn sie dich irgendwann Baustellenleiter oder son Bullshit 
machen, um das Verhalten zu unterbinden, übernimm nur Verantwortung für 
das, was du auch wirklich beeinflussen kannst.
Die dritte Sache ist - und das gilt für Baustellen - reiss dumme Sprüche 
und gewinn den Respekt der Arbeiter/Werker. Die können dich fertig 
machen oder dir helfen.

Und dann - verlass den Job rechtzeitig. Du lernst viel und verdienst 
viel, aber du willst nicht so ein menschliches Wrack werden, wie die 
Leute, die das 10 Jahre machen..

von T. S. (sod)


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Martin schrieb:
> Ahja..? schrieb:
>> Alter: 28
>> Ausbildung: Elektroniker Anlagentechnik, Techniker
>> Automatisierungstechnik, FH AC Elektrotechnik
>> Berufserfahrung: 12 Jahre, 8 Jahre, 1 Jahr
>
> Berufserfahrung 21 Jahre, Alter 28 Jahre.
>
> Es gibt anscheinend Leute die halt deutlich mehr drauf haben als andere.

Es ist im Techniker Forum üblich seine Berufserfahrung so anzugeben.
Er hat halt seit 12 Jahren den Elektroniker, seit 8 Jahren den Techniker 
und seit einem Jahren den Hochschulabschluss, das wird natürlich nicht 
zusammengezählt.

Wattestäbchen schrieb:
> Ahja..? schrieb:
>
>> Vertrag 35h real 50-85h
>
> Das ist nochnichtmal legal. 11h maximal pro Tag und das auch nur über
> kurze Zeiträume.

Und wen interessiert das? In einem großen Konzern vielleicht, in den 
KMU´s schon weniger.

Dazu kommt, dass es offiziell keine Arbeitszeit ist, wenn ich nicht 
selbst fahre, also im Zug oder Flugzeug sitze oder auch nur der 
Beifahrer bin, für mich persönlich ist das aber sehr wohl Arbeitszeit.

von Ratgebend (Gast)


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T. S. schrieb:
> Es ist im Techniker Forum üblich seine Berufserfahrung so anzugeben.
> Er hat halt seit 12 Jahren den Elektroniker, seit 8 Jahren den Techniker
> und seit einem Jahren den Hochschulabschluss, das wird natürlich nicht
> zusammengezählt.

Seit 12 Jahren den Elektroniker? Dann war er mit 16 fertig mit seiner 
Ausbildung?

von T. S. (sod)


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Ratgebend schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Es ist im Techniker Forum üblich seine Berufserfahrung so anzugeben.
>> Er hat halt seit 12 Jahren den Elektroniker, seit 8 Jahren den Techniker
>> und seit einem Jahren den Hochschulabschluss, das wird natürlich nicht
>> zusammengezählt.
>
> Seit 12 Jahren den Elektroniker? Dann war er mit 16 fertig mit seiner
> Ausbildung?


Das war mir jetzt nicht aufgefallen ;)
Da hat er dann wohl die Ausbildung mit zur Berufserfahrung gezählt und 
diese eben mit 16 angefangen.

von Ratgebend (Gast)


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T. S. schrieb:
> Das war mir jetzt nicht aufgefallen ;)
> Da hat er dann wohl die Ausbildung mit zur Berufserfahrung gezählt und
> diese eben mit 16 angefangen.

Sowas verwirrt mich eben. Oft geben auch welche ihre "Berufserfahrung" 
vom Studium an wenn sie nebenher 10h einen Werkstudentenjob gemacht 
haben aber eigentlich gilt das alles doch nicht? Sonst hätte ja jeder 
Uni Absolvent meist schon 5 Jahre Berufserfahrung...

von Uli (Gast)


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Hallo,

Gehalt und Arbeitszeiten sind für IBN typisch. Bei uns wird  die 
Arbeitswoche auf IBN mit 60h kalkuliert.Mehr geht immer, weniger eher 
selten.Häufig wird beim Kunden an der Anlage geschafft und im Hotel 
kommt der E Mail kram. Gerade in KMU geht es so zu.  Inbetriebnahme ist 
nichts für Leute, die gerne pünktlich nach 8h Stunden nach Hause gehen.

von ibnler (Gast)


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Hallo.
Zumindest mir ist es nicht gut ergangen.
Nach dem Studium 3 Jahre IBN (Automation und Software)
Fast immer 12- 15 Std Schichten dann in der Nacht noch mit eigenem Auto 
heimfahren, Fehler abklappern, überall wurde gepfuscht und gefrickelt 
(zB Extrembsp. ein C Sourcefile mit 20k Zeilen/LoC) , keine Doku, 
nebenbei noch entwickeln im Container auf 8m^2 mit 8 anderen,  Stress, 
Anschiss, den minderbemittelten Anlagenbediener beim Kunden alles 
erklären (obwohl auch tolle Jungs dabei waren).
Trotz allem fand es die Firma nicht nötig, mir korrekt die Spesen 
auszuzahlen,  ... war am Schluss beim Kunden anerkannt,  bei meiner 
Firma nicht.

Jetzt habe ich zu einem stinklangweiligen IT Bürojob gewechselt,  der 
mich nur noch fadisiert.

Grübel fast jeden Tag nach, was ich falsch gemacht habe,  werde so 
wirklich bald irre und weiss nicht was ich tun soll. Bin ziemlich 
kaputt, und weiss nicht, was ich mit meinem leben anfangen soll. Es hat 
irgendwie nichts mehr einen Sinn.

Automatik an sich ist ja interessant, aber unter diesen Umständen.. IT 
will ich auch nicht machen ,das ist mir zu fad. Am besten wäre wieder 
zurück auf die Uni. . Dort war ich noch am motiviertesten, Diplomarbeit 
ein 1er,  war auch richtig interessant, aber jetzt wo ich das alles 
gesehen habe..

von M. Hubner (Gast)


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ibnler schrieb:
> Hallo.
> Zumindest mir ist es nicht gut ergangen.
> Nach dem Studium 3 Jahre IBN (Automation und Software)
> Fast immer 12- 15 Std Schichten dann in der Nacht noch mit eigenem Auto
> heimfahren, Fehler abklappern, überall wurde gepfuscht und gefrickelt
> (zB Extrembsp. ein C Sourcefile mit 20k Zeilen/LoC) , keine Doku,
> nebenbei noch entwickeln im Container auf 8m^2 mit 8 anderen,  Stress,
> Anschiss, den minderbemittelten Anlagenbediener beim Kunden alles
> erklären (obwohl auch tolle Jungs dabei waren).
> und so weiter und so fort

Willkommen in der Industrie.

von Uli (Gast)


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H

ibnler schrieb:
> ach dem Studium 3 Jahre IBN (Automation und Software)
> Fast immer 12- 15 Std Schichten dann in der Nacht noch mit eigenem Auto
> heimfahren, Fehler abklappern, überall wurde gepfuscht und gefrickelt
> (zB Extrembsp. ein C Sourcefile mit 20k Zeilen/LoC) , keine Doku,
> nebenbei noch entwickeln im Container auf 8m^2 mit 8 anderen,  Stress,
> Anschiss, den minderbemittelten Anlagenbediener beim Kunden alles
> erklären (obwohl auch tolle Jungs dabei waren).
> Trotz allem fand es die Firma nicht nötig, mir korrekt die Spesen
> auszuzahlen,  ... war am Schluss beim Kunden anerkannt,  bei meiner
> Firma nicht.

Willkommen in der Realität!

von Wilhelm F. (Gast)


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Ratgebend schrieb:

> Seit 12 Jahren den Elektroniker? Dann war er mit 16 fertig mit seiner
> Ausbildung?

Vor knapp über 50 Jahren war sowas wohl tatsächlich möglich, daß man mit 
12 die Hauptschule zu Ende hatte, und mit 15 bereits Geselle war. 
Angenommen, es wurde mal einer normal mit 6 eingeschult, es gab nur 8 
Schuljahre auf der Hauptschule. Sehr gute Schüler übersprangen in der 
Zeit zwei mal eine Klasse, und evtl. war ein Schuljahr auch ein 
Kurzschuljahr. Dann war er in 5 1/2 Jahren durch die Hauptschule.

Mit 15 Geselle sein, und Anfängerlohn im Handwerk, das ist doch richtig 
was!

Mein Neffe, der mit 18 noch in der vorletzten Abiklasse herum kriecht, 
schaut auch nur ungläubig, wenn ich ihm sage, daß ich exakt in seinem 
Alter bereits Handwerker mit vollem Lohn war. Immer nur gut mit 
Taschengeld gefüttert und verwöhnt, wartet er jetzt darauf, daß Papa das 
erste Auto sponsert, und so wird es bestimmt auch kommen. Also ich war 
gerade noch 17 bei Ausbildungsende. Ein Jahr später gab es schon den 
ersten selbst bezahlten Gebrauchtwagen, schuldenfrei.

Hätte ich später gewußt, was nach dem Studium so ab geht, dann hätte ich 
den langweiligen Job lieber bis zur Rente behalten. Immerhin war das 
Gehalt für die Langeweile drei mal höher, als es jetzt unterirdische 
Hartzer Angebote gibt.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ahja..? schrieb:
> Scheinbar 28 Jahre alt und wirklich ein super Gehalt.

Ein Mann fragte Tao-hsin "Ist Geld und Besitz erstrebenswert?" Tao-hsin 
"Einigen gehört die ganze Welt, anderen nur ein Teil davon."

von Jo S. (Gast)


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Ahja..? schrieb:
> Alter: 28
> Ausbildung: Elektroniker Anlagentechnik, Techniker
> Automatisierungstechnik, FH AC Elektrotechnik
> Berufserfahrung: 12 Jahre, 8 Jahre, 1 Jahr

Des Rätsels Lösung ist ganz einfach:

- er hat VOR 12 J., im Alter von 16 J., mit der Ausbildung begonnen
- er hat VOR 8 J., im Alter von 20 J., mit der Technikerschule begonnen
- er ist seit 1 J. mit der FH fertig

von Wilhelm F. (Gast)


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Joe G. schrieb:

> Ahja..? schrieb:
>> Scheinbar 28 Jahre alt und wirklich ein super Gehalt.
>
> Ein Mann fragte Tao-hsin "Ist Geld und Besitz erstrebenswert?" Tao-hsin
> "Einigen gehört die ganze Welt, anderen nur ein Teil davon."

Das letzte Hemd hat keine Taschen, und danach sind alle wieder gleich. 
Den mit viel Kapital wird es am Sterbebett mehr krämen als den anderen, 
den es überhaupt gar nicht interessiert.

von Jo S. (Gast)


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Uli schrieb:
>
> Gehalt und Arbeitszeiten sind für IBN typisch. Bei uns wird  die
> Arbeitswoche auf IBN mit 60h kalkuliert.

Kollege hat 1 Jahr lang IBN im Inland (Software-Integration, TK-Systeme) 
gemacht: durchsch. Wochenarbeitszeit 60h, Einkommen 85k p.a. 
(Ing.-Berufsanfänger)

Hartgesottene halten den hohen Druck 2 - 3 Jahre lang aus. Sehr wenige 
mit stählernen Nerven > 5 J.

von Ratgebend (Gast)


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Jo S. schrieb:
>> Berufserfahrung: 12 Jahre, 8 Jahre, 1 Jahr
>
> Des Rätsels Lösung ist ganz einfach:
>
> - er hat VOR 12 J., im Alter von 16 J., mit der Ausbildung begonnen
> - er hat VOR 8 J., im Alter von 20 J., mit der Technikerschule begonnen
> - er ist seit 1 J. mit der FH fertig

Das dürfte jedem schon klar sein aber so gibt man das ja normalerweise 
nicht an. WIe gesagt gibt ja viele Absolventen die sagen sie hätte 4 
Jahre Berufserfahrung, z.b Informatiker, weil sie neben dem Studium 
immer 10h als Werkstudenten gearbeitet haben. Aber das zählt ja so 
nicht...

von Wilhelm F. (Gast)


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Jo S. schrieb:

> Hartgesottene halten den hohen Druck 2 - 3 Jahre lang aus. Sehr wenige
> mit stählernen Nerven > 5 J.

Der Lebenszyklus läuft mal doppelt so schnell. Wie gesagt, der eine, den 
ich nannte, der mit 47 aus sah wie 63. Das muß man sich wenigstens 
angemessen bezahlen lassen!

von uni ing (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wie gesagt, der eine, den
> ich nannte, der mit 47 aus sah wie 63.

Und wie siehst du aus? Wie 83?

Wilhelm F. schrieb:
> Mein Neffe, der mit 18 noch in der vorletzten Abiklasse herum kriecht,
> schaut auch nur ungläubig, wenn ich ihm sage, daß ich exakt in seinem
> Alter bereits Handwerker mit vollem Lohn war.

Andere runter ziehen. Das ist alles was dir noch bleibt.

von klausi (Gast)


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Ja das kenn ich auch. Nen baustellenleiter - sah aus wie 45/50. 
Zerfallenes Gesicht,  keine Spur von leben, auch immer sonntags 
freiwillig auf die Baustelle. War in echt 35. Wow da hab ich gestaunt 
;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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uni ing schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Wie gesagt, der eine, den
>> ich nannte, der mit 47 aus sah wie 63.
>
> Und wie siehst du aus? Wie 83?
>
> Wilhelm F. schrieb:
>> Mein Neffe, der mit 18 noch in der vorletzten Abiklasse herum kriecht,
>> schaut auch nur ungläubig, wenn ich ihm sage, daß ich exakt in seinem
>> Alter bereits Handwerker mit vollem Lohn war.
>
> Andere runter ziehen. Das ist alles was dir noch bleibt.

Möchtest du mir deinen Tagesfrust jetzt mit teilen, oder was?

von DrTech (Gast)


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Grüß Gott.
Wurde ich in Zusammenhang mit IBN erwähnt?

Kann euch nur eines sagen:

Geht raus nach dem Studium,  IBN um euch die Hörner abzustoßen, 
Erfahrungen zu sammeln,  kehrt nach 3-5 J. in eine andere/hoehere 
Position zurück. Ihr seid um einiges reicher an Erfahrungen und könnt so 
besser einschätzen, was an der Front geleistet wird.

Wenn da mich ne 0815 Sekretärin anruft, und mich fragt warum ich meine 
Arbeitszeiten noch nicht eingebucht habe, lache ich die mindestens mal 
aus.

Aber Vorsicht: gewöhnt euch nicht zu sehr dran, es wird euch danach 
jeglicher Büroalltag sinnlos, langweilig und leer vorkommen...

von klausi (Gast)


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Genau dann wisst ihr mal wie es ist..

von Kolophonium (Gast)


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>...lache ich die mindestens mal aus.

Du bist ja ein ganz Harter. Die erfahrene Sekretärin lässt das über 
deinen Chef eskalieren und dann machst du wieder schön Männchen.

Btw., ich dachte du bist in einer Führungsposition tätig, und da mußt du 
wie ein kleiner Sachfuzzi noch deine Stunden einbuchen?

Du mußt dein Persönlichkeitsfake dringend etwas konsistenter gestalten.

von Wilhelm F. (Gast)


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DrTech schrieb:

> Grüß Gott.

Wenn ich ihn sehe.

Diesen Scherz kann ich mir bei den südlichen Ländern Freistaat und so 
leider nie verkneifen.

;-)

von Bülent C. (mirki)


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Wilfried Knatzeneder schrieb:
> IBN ist eine der letzten Möglichkeiten ordentlich Kohle zu machen! Nur
> Low-Performer stehen keine 50-85 Wochenstunden durch. Zum Ausgleich
> gibts Alk und Nutten und wenn der Sprit auch in Saudi in der Badewanne
> gebraut werden muss. IBN Veteranen verstehen das!

IBN? Wurde das N mit einem M verwechselt?

von Kaffeetrinker (Gast)


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Von einem älteren Ingenieur bei einem Kunden wurde ich auch mehrmals vor 
dauerhaften IBN-Geschichten gewarnt.

Er hat es ganz nett ausgetrückt : man würde "verbuschen" - und er 
erzählte von einigen Monaten Südamerika. Dazu die schlechte 
Vereinbarkeit mit Beziehungen / Familienplanung.

Solange es alle paar Monate mal ein paar Tage draußen sind, ist es ganz 
nett. Man sieht wie es woanders aussiert, wie gut man es doch im Büro 
mit abwechselungsreichen Aufgaben, ausreichend Schreibtischplatz, 
schönem Ausblick aus dem Fenster und gesicherter Kaffee- und 
Keksversorgungung hat.


Wobei ich jedoch bei einem anderen Kunden mal einen ca. 60-jährigen 
Inbetriebnahmetechniker getroffen habe, der fit, drahtig und weltoffen 
war. Den erdete aber auch sein Nebenerwerbsbauernhof und die Familie 
zuhause.


vg

von DrTech (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> ...lache ich die mindestens mal aus.
>
> Du bist ja ein ganz Harter. Die erfahrene Sekretärin lässt das über
> deinen Chef eskalieren und dann machst du wieder schön Männchen.
>
> Btw., ich dachte du bist in einer Führungsposition tätig, und da mußt du
> wie ein kleiner Sachfuzzi noch deine Stunden einbuchen?
> Du mußt dein Persönlichkeitsfake dringend etwas konsistenter gestalten.

In unserer Firma müssen alle brav ihre Stunden einbuchen. Auch zum 
eigenen "Schutz". Bis auf den Vorstand halt.
Was heißt hier Fake?
Wenn wer wie ich früher im alten IBN Job 15h oder mehr auf der Baustelle 
war, ist mir das herzlich egal ob ich das heute oder morgen buche. So 
habe ich es auch meinem Chef gesagt.

von Lukas (Gast)


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ibnler schrieb:
> Jetzt habe ich zu einem stinklangweiligen IT Bürojob gewechselt,  der
> mich nur noch fadisiert.
>
> Grübel fast jeden Tag nach, was ich falsch gemacht habe,  werde so
> wirklich bald irre und weiss nicht was ich tun soll. Bin ziemlich
> kaputt, und weiss nicht, was ich mit meinem leben anfangen soll. Es hat
> irgendwie nichts mehr einen Sinn.

Such dir ein Hobby und schau nicht soviel auf den Beruf.
Hast du denn Freundin oder Familie?

von ibnler (Gast)


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Lukas schrieb:
> ibnler schrieb:
> Jetzt habe ich zu einem stinklangweiligen IT Bürojob gewechselt,  der
> mich nur noch fadisiert.
> Grübel fast jeden Tag nach, was ich falsch gemacht habe,  werde so
> wirklich bald irre und weiss nicht was ich tun soll. Bin ziemlich
> kaputt, und weiss nicht, was ich mit meinem leben anfangen soll. Es hat
> irgendwie nichts mehr einen Sinn.
>
> Such dir ein Hobby und schau nicht soviel auf den Beruf.
> Hast du denn Freundin oder Familie?

Das ist eben das Problem. Ich fixiere immer alles viel zu stark auf den 
Beruf. Mache mir immer Sorgen,  auch ob ich das richtige studiert habe, 
wieso nicht was anderes, warum bin ich genau hier gelandet etc.

Ja habe ich,  eine Freundin die auch an Familie etc denkt. Bin aber noch 
gar nicht so weit, da ich gar noch nicht weiß, was ich überhaupt will..

Denke mir immer, hätte ich vielleicht einen besseren/interessanteren Job 
oder sogar Leben, wenn ich Maschinenbau studiert hätte? Oder ist das gar 
nicht wahr und mir würde es sogar schlechter gehen?

Ich weiß es nicht? :-(

von haggimax (Gast)


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Das Problem könnte auch einfach in deiner Wahrnehmung liegen und nicht 
an deiner Ausbildung. Mit ziemlicher Sicherheit wirst du mit einem 
zusätzlichen Maschbaustudium auch hart in der Realität aufschlagen und 
feststellen, dass auch hier die dich interessierenden Stellen rar sind 
bzw. die alltägliche Arbeit eine ganz andere ist als du dir so 
vorgestellt hast.

Im Leben kann man nicht alles erreichen. Es ist wichtig sich Muss- und 
Wunschkriterien zu überlegen und dann schauen wie die aktuelle Situation 
ist. Obs halbwegs passt oder nicht.

Die Gefahr dabei immer dem Optimum in einem Bereich hinterherzulaufen 
ist, andere Bereiche zu vernachlässigen bzw. in ein Minimum laufen zu 
lassen. Wenn man jetzt die beiden Optimierungskriterien Beruf und 
Familie betrachtet muss man halt bewerten wie sehr der eine Bereich bei 
der Optimierung des anderen leidet und die Gewichtung spielt auch eine 
Rolle. Die wählt aber jeder selber.

Wünsche ein gutes Leben

von klausi (Gast)


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Der Junge hier (ibnler) tut mir leid. Der ist auch anscheinend von der 
IBN desillusioniert worden.
Man kennt das ja , als Student hat man soviele Träume was man mal machen 
will, Ambitionen etc.

Ist man mal in dieser Arbeitswelt draußen,  erlebt man sein blaues 
Wunder und kann kaum glauben, was da abgeht (Abzockerei, Betrug, 
Ausnutzung etc.). Eine Frechheit eigentlich. Es müssten alle Studenten 
gewarnt werden.

Schaffen jeden Tag wie ein Roboter. Bezahlt wird nur die Anwesenheit, 
Leistung wird nicht belohnt,  nur die Leute die sich aufgrund 
Seilschaften nach oben hieven können.

von Jubi (Gast)


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klausi schrieb:
> Schaffen jeden Tag wie ein Roboter. Bezahlt wird nur die Anwesenheit,
> Leistung wird nicht belohnt,  nur die Leute die sich aufgrund
> Seilschaften nach oben hieven können.

Das klingt jetzt ganz schön frustriert und verbittert. Die Wahrheit ist 
in vielen Fällen aber nicht so schlimm wie du sie darstellst.

Bezahlung nach Anwesenheit hat auch ihre Vorteile, dann kann man auch 
mal langsamer machen ohne gleich als "Lowperformer" zu gelten.

Dass man nicht allein durch Leistung nach oben kommt, sehe ich ebenfalls 
nicht kritisch. Erstens will ich für ein wenig Karriere nicht ackern wie 
ein Blödmann, und zweitens ist ein soziales Netzwerk im Leben eben 
wichtig, egal ob beruflich oder privat. Wer das nicht versteht, ist 
schon ein wenig selbst Schuld.

Ich bin ganz zufrieden mit der Arbeitswelt in Deutschland. :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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klausi schrieb:

> Leistung wird nicht belohnt,

Die wird selten belohnt und gewürdigt. Hoch arbeiten nur über gute 
Arbeit, das ist eine alte Illusion. Einen guten Arbeiter muß man unten 
behalten, wo er gut läuft.

von Ahja..? (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> DrTech schrieb:
>
>> Grüß Gott.
>
> Wenn ich ihn sehe.
>
> Diesen Scherz kann ich mir bei den südlichen Ländern Freistaat und so
> leider nie verkneifen.
>
> ;-)

Hahaha, cool, sag ich jetzt auch immer!!

von Elo (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb
> Hätte ich später gewußt, was nach dem Studium so ab geht, dann hätte ich
> den langweiligen Job lieber bis zur Rente behalten. Immerhin war das
> Gehalt für die Langeweile drei mal höher, als es jetzt unterirdische
> Hartzer Angebote gibt.
du wechselst in letzter Zeit sehr oft deine Meinung, oder es sieht 
danach jedenfalls so aus
der coole Job von Früher ist schon lange nicht mehr der Wunsch der 
fähigen Elo´s (IT-SE  Komm-Elo  FM-Elo) wenn sie das mal eine Weile 
durchmachen müssen > Streß den ganzen Tag....ein Termin jagt den anderen 
> Berichte und Erklärungen nach Zeitvorgaben quer durch den ASB oder 
darüber hinaus,
Ü-Std. muß man geschickt abbügeln, sonst werden die zur Normalität > 
Gewohnheitsrecht des Dispos
der Umgang mit anderen "normalen" Menschen > Kunden liegt auch nicht 
jedem, weil die meisten von denen eher grantig oder schlitzohrig sind, 
auch u. gerade die beim anderen Anbieter > VF  O2  VrsTel  NC  M-Nt

>> > Leistung wird nicht belohnt,
falsch interpretiert: Leistung ist das was für einen selber dabei 
rauskommt, nicht was man anderen gibt, so einfach ist die Erklärung

> Die wird selten belohnt und gewürdigt.
wurde sie das denn überhaupt schon mal?

> Hoch arbeiten nur über gute Arbeit, das ist eine alte Illusion. Einen
> guten Arbeiter muß man unten behalten, wo er gut läuft.
deshalb gibt es so viele Absolventen und Studierende, keiner will mehr 
hier gut arbeiten > ergo wandert die Arbeit nach Fernost

und die die noch da unten sind, wenn sie nicht ganz doof sind > 
Hirngespinste + Illusionen, arbeiten sie auch nicht so gut,
und warum das nicht? weil es sich einfach nicht mehr lohnt,
oder weil sie eben bloß einfach doof sind!

von Wilhelm F. (Gast)


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Elo schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb
>> Hätte ich später gewußt, was nach dem Studium so ab geht, dann hätte ich
>> den langweiligen Job lieber bis zur Rente behalten. Immerhin war das
>> Gehalt für die Langeweile drei mal höher, als es jetzt unterirdische
>> Hartzer Angebote gibt.
> du wechselst in letzter Zeit sehr oft deine Meinung, oder es sieht
> danach jedenfalls so aus

Ja natürlich ändert sich meine Meinung mit der Zeit.

Eine Meinung kann hin und wieder mal auf den Prüfstand. Täglich wie ein 
Fähnchen mit dem Wind schwenken muß man aber auch nicht.

von Elo (Gast)


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Wilhelm, du schreibst sonst immer so begeistert von deiner ersten Arbeit 
> Post Telekom, und nun läßt du die Wahrheit raus > sau langweilig !!
hast dich sicher bischen falsch ausgedrückt > anspruchslos und eintönig 
nach ner Weile,
aber heute würdest du dort nicht mehr hin wollen, oder dort bestehen 
können, nicht nur vom Alter her, glaube mir,

echte Fachkräfte halten es dort nicht lange aus, ist auch geldmäßig 
völlig underground geworden > mehr arbeiten für weniger Geld > Streiks 
bei der Telekom 2007 > Auslagerung in eine GmbH,
aber immer noch unter dem Tarif TVöD
allerdings in Regionen im östlichen DE die super bezahlte Alternative

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/dt/ts?id=dt-ts&g=5&s=UG&z=100&zulage=&stj=2014&stkl=1&r=0&zkf=&kk=15.5%25

EG 5 > Facharbeiter > open End ?
                   OG              UG
Grundgehalt:  4369.75 €   2913.34 €


wo findet man eigentlich die Maßstäbe der Tätigkeit zu Eingruppierung in 
eine Entgeltgruppe, so z.B. EG 5 ?
was muß man damit können oder leisten, oder welche Ausbildung ist dafür 
nötig, welche oder wie viele Jahre BE?
ohne das allgemeine Bla Bla > mind. 3,5 Jahre BA + x Jahre 
Berufserfahrung

wieder bloß bei den Zeitarbeiten, nicht bei den Kammern und Verbänden!

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