Hallo, ich wollte bei meinem neuen Projekt mal was neues probieren: Neben der normalen Ladung des Akkus über ein USB-Kabel wollte ich mal drahtloses Laden probieren. Dazu habe ich mir eine Ladeschale und ein Empfängerpad geholt (beides nach Qi-Standard). Das Pad hat genau zwei Anschlüsse: V und GND. Da es von der Größe her in mein Gehäuse passt, habe ich eins für ein Samsung S3 geholt. Laut Aufdruck soll es 5V und 500mA liefern - der Theorie nach. Also habe ich mal die Station angeschlossen - LED leuchtet. Pad raufgelegt - LED blinkt. JAP! Multimeter genommen und an die beiden Kontakte vom Pad geklemmt - es zeigt 0V an :( Auch wenn ich einen Verbraucher anschließe Ladeschaltung (MAX1811) mit Akku oder auch einen kleinen ATmega - es kommt nichts aus dem Pad! Gibt es vielleicht irgendein Protokoll zwischen Pad und Handy? Zwischen Pad und Station gibt es ja eins, dazu habe ich mir schon die Spezifikation vom WPC (wireless power consortium) angesehen. Habe ich Billigware geholt, die einfach nicht richtig funktioniert oder muss ich da wirklich was beachten? Hat vllt jemand sogar sowas bei seinem Smartphone ("noch zufälliger" ein S3?) und kann mal nur das Pad ohne Handy rauflegen oder nen Logikanalysator ranhalten? Besten Dank!
Funkwelle schrieb: > Also habe ich mal die Station angeschlossen - LED leuchtet. Pad > raufgelegt - LED blinkt. Hmm, ich habe eine Ladestation, die vier LED-Stati hat. LED aus = Kein Gerät erkannt Blau statisch = Gerät läd Blau blinkt = Störung! Gerät wird zwar erkannt, aber nicht geladen. Grün statisch = Gerät ist voll Bist Du sicher, dass bei Dir "LED blinkt" wirklich einen aktiven Ladezustand anzeigt?
:
Bearbeitet durch User
Christian H. schrieb: > Bist Du sicher, dass bei Dir "LED blinkt" wirklich einen aktiven > Ladezustand anzeigt? Nein :) Es gab auch leider keine Anleitung dazu. Ich habe aber schon den eBay-Händler angeschrieben, ob der sowas hat. Laut Aufkleber ist das Modell ein "MC-02A". Davon gibt es aber scheinbar verschiedene Varianten im Netz, optisch und mit den LED-Stati.. Ich weiß ja nicht mal, ob meins überhaupt noch eine grüne LED oder so hat. Das Licht scheint nur durch eine <1mm dünne Kante an der Gehäusekante durch, also nicht wie bei anderen von oben durch das Gehäuse sichtbar.. Blau statisch ist bei mir scheinbar "Station hat Strom"
Ich hätte auch eher vermutet, dass die üblichen "Adapter" für Smartphones keine Intelligenz enthalten, dafür sind die mMn zu filigran. Falls du den Empfangsteil nicht selber bauen willst: http://dx.com/p/universal-dc-5v-500ma-qi-wireless-charging-receiving-module-black-283541 http://dx.com/p/universal-diy-qi-wireless-charger-transmitter-receiver-modules-kit-black-281816 Ev gibt es etwas Vergleichbares auch woanders. Oder ev ein IC, dass das Protokoll für dich handhabt.
Ein fertiges Empfangsmodul habe ich ja eigentlich schon. Das steckt scheinbar auch Elektronik drin. Man sieht die Form der Spule (etwa bis zum "Wireless Charger"-Aufdruck) und darüber ist dann die Elektronik. Eigentlich sollte doch das aber nicht mit dem Handy reden, oder? Habe ich es mir zu einfach vorgestellt, dass das Teil einfach 5V ausspuckt? Will es aber auch nicht öffnen, um darin zu messen), bis der Verkäufer nichts sagt.
Habe es mit einem ähnlichen Pad getestet, funktioniert einwandfrei. Da kommen genau 5V raus. Allerdings hat das einen Micro-USB-Anschluss, mit dem man beliebige Telefone nachrüsten kann. Bei diesen internen Anschlüssen (Qi-Vorbereitung) vermute ich einen Teil der Elektronik im Telefon verbaut. Das macht auch durchaus Sinn, da über das Protokoll ja kommuniziert wird, ob die volle Energie den richtigen Empfänger erreicht und ob noch Strom benötigt wird (Steuerung der Ladezustand LED im Sender, Standby des Senders, etc.). Also hol Dir ein Pad mit USB-Ausgang und die Sache ist erledigt. Die USB-Teile tun ganz einfach so, als ob sie die volle Energie permanent benötigen. Das Telefon zieht natürlich nur Strom solange der Akku noch nicht voll ist. Eine sinnvolle Anzeige der LED im Sender gibt es damit nicht.
Ich habe jetzt mal die obere Folie an dem Kontakt-Fähnchen ein wenig angehoben: da steht 5V und GND. Also sollte eigentlich wirklich schon alles notwendiges in dem Empfänger sein, oder nicht? Das mit den USB-Teilen wäre eine Alternative, wobei ich wetten würde, dass da exakt das gleiche drin ist, nur eben auf nen Mikro-USB-Stecker geführt wird, anstatt über die beiden Kontakte. Würde ja eher vermuten, dass mein Empfänger einfach Schrott ist... :(
Messe doch mal durch, ob die inneren Kontakte mit USB GND und +5V verbhnden sind.
Hast du ein S3 ? Wenn ja schließ dein pad an und schau mit dem oszi ob da geredet wird....
Harald schrieb: > Messe doch mal durch, ob die inneren Kontakte mit USB GND und +5V > verbhnden sind. Es hat einige Megaohm und rund 8µF Kapazität, wohl ein paar Elkos am Ausgang dran. > Hast du ein S3 ? Nein, leider nicht. Bin eigentlich eher HTC-Nutzer, aber meins hat sowas leider nicht.
So, im Anhang mal zwei Fotos vo meinem Qi-Empfänger mit USB. Vielleicht kannst Du das mit dem Aufwand deiner Elektronik vergleichen. Ich denke, das IC wird ein kleiner µC sein, der das Protokoll einfach so abrichtet, dass der Sender permanent volle Energie abgibt.
Noch ein paar Erläuterungen: - Die Anlötpunkte oben rechts sind nicht von mir, offensichtlich wird hier vom Chinesen der Tester angeschlossen - Die 4 Dioden (vermutlich Schottky-Gleichrichter) oben links sind miserabel eingelötet, offensichtlich handgelötet. Merkwürdig, denn die Lötqualität der restlichen Platine geht in Ordnung - Die graue Fläche ist ein flexibles Ferritmaterial, welches auf die Spule in Leiterbahn-Form aufgeklebt ist.
Habe mir gerade nochmal weitere Gedanken gemacht: - Bzgl. der Einlötqualität der Dioden: Diese Bauteile sind mit Abstand die "fettesten" Bauteile im Design. Vermutlich mussten die von Hand nachgelötet werden, da auf der sehr dünnen Flex-Leiterkarte die Energie des eingesetzten Reflow-Temperaturprofils recht begrenzt sein dürfte. Es ist ja so, dass bei der obersten Diode ja fast nicht das Pad getroffen wurde. Das kann kein Bestückungsautomat gewesen sein. - Wenn man mal die Bauteile mit dem Prinzip-Schaltplan des TI-Dokumentes weiter oben vergleicht, kann man viele Komponenten in diesem Design wiederfinden (den Gleichrichter, die Spannungsstabilisierung, den Controller, die Transistoren und die Kondensatoren für die Einkopplung des Datensignals). Also wenn Du den Mut findest, die oberste Klebeschicht bei deinem Design abzuziehen, dann könntest Du ein paar Messungen anstellen. Interessant wäre die Zwischenkreis-Spannung nach dem Gleichrichter. Dann wärest Du schon mal einen Schritt weiter.
Cool, vielen Dank, Harald! Ich habe es eben noch mal probiert, bevor ich das Teil öffne - es geht (so halb)! Ich lege es auf die Station, sie blinkt, das Pad liefert aber nichts. Ich lege das Pad neu rauf (während die Station noch blinkt, sind ein paar Sekunden nach Entfernen des Pads) und es geht (manchmal muss ich es auch 3x/4x rauflegen oder es gar auf die Basis drücken! Vermutlich ist da vielleicht auch noch schlechter bei mir gelötet worden :D Aber mind. 2x rauflegen muss ich es. Lege ich es während es noch blinkt und es ging noch mal rauf, so geht es wieder nicht - sondern erst nach einem weiteren Mal. Es ist irgendwas komisch..
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.