Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Masse für unterschiedliche Spannungen


von Sascha V. (sasvoe)


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Hallo Kollegen,

ich baue eine einfache Spannungsversorgung für ein 
Mikrocontroller-Projekt.

Mit der Schaltung die im Anhang ist greife ich 24V AC und 24V DC ab. Als 
weitere Spannungen benötigt das Projekt 12V DC und 5V DC, welche über 
Hutschienen-Netzteile erzeugt werden.

Wird nun die Massen der erzeugten 24V DC mit den Massen der 12V DC und 
5V DC verbunden? Oder schließe ich 5V DC nicht an die gemeinsame Masse 
um nicht analoge und digitale Masse zu mischen?

Wird PE als Masse an meine Schaltung angeschlossen?

Komponenten die im Einsatz sind:
24V AC -> Stellglied
24V DC -> Sensor
12V DC -> Operationsverstärker
5V DC -> Mikrocontroller, Digital-Analog-Wandler

Vielen Dank an euch!

von U. B. (Gast)


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Die Masse GND darf natürlich NICHT mit einem der 24V AC-Aschlüsse 
verbunden sein.

Werden die 12V DC bzw. 5 V DC aus den 24V DC erzeugt, sind ihre Massen 
automatisch verbunden.

Ob PE ebenfalls angeschlossen werden soll, muss der Entwickler 
entscheiden.

von Sascha V. (sasvoe)


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Vielen Dank für deine Antwort. Die Masse von einen der AC-Anschlüsse 
will ich nicht verbinden.

Es ging mir um die Masse der 24V DC, 12V DC und 5V DC.

Meinst du ob PE generell angeschlossen werden soll oder ob PE als Masse 
angeschlossen werden soll?

Danke!

von HildeK (Gast)


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Sascha V. schrieb:
> Als
> weitere Spannungen benötigt das Projekt 12V DC und 5V DC, welche über
> Hutschienen-Netzteile erzeugt werden.

Da diese beiden Spannungen über völlig getrennte Netzteile kommen, sind 
sie natürlich nicht mit deinem 24VDC-GND des o.g. Netzteils verbunden. 
Das musst du explizit tun!

Und natürlich beachten, was U.B schrieb:
U. B. schrieb:
> Die Masse GND darf natürlich NICHT mit einem der 24V AC-Aschlüsse
> verbunden sein.

von Sascha V. (sasvoe)


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Und wie verhält es sich bezüglich analoger und digitaler Masse?

Die 5V benötige ich ja nur für digitale Aufgaben. Ist das Verbinden der 
Massen die minimalste Verbindung die ich für meine Aufgabe realisieren 
kann?

Danke euch schonmal. Hat mir bereits geholfen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sascha V. schrieb:
> Und wie verhält es sich bezüglich analoger und digitaler Masse?
Das hängt von deinen System ab. Ist alles auf einer Platine? Welche 
Ströme fließen von wo nach wo? Welche analogen und digitalen Komponenten 
sind wie beteiligt?

> Ist das Verbinden der Massen die minimalste Verbindung die ich für
> meine Aufgabe realisieren kann?
Was könnte mit diesem Satz gemeint sein?

von Sascha V. (sasvoe)


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Den letzten Satz macht keinen Sinn. Streichen wir ihn.

Die in meinem ersten Post angehangene Spannungsversorgung ist auf einer 
extra Platine. Sie erzeugt nur die Spannung für das Stellglied und den 
Sensor.

Zusätzlich gibt es noch eine Platine mit Mikrocontroller, 
Operationsverstäker mit 12V (diese Masse habe ich extra geführt und nur 
an der Einspeisung miteinander verbunden) und einem 
Digital-Analog-Wandler.

Danke!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sascha V. schrieb:
> Zusätzlich gibt es noch eine Platine mit Mikrocontroller,
> Operationsverstäker mit 12V (diese Masse habe ich extra geführt und nur
> an der Einspeisung miteinander verbunden) und einem
> Digital-Analog-Wandler.
Und jetzt kommt das Problem: es gibt Signale von der digitalen Seite zur 
analogen Seite. Und jedes Signal, also jeder Strom, der diese Grenze 
überschreitet muss irgendwie wieder zurück dorthin, wo er herkommt. Erst 
dann ist der Stromkreis geschlossen. Somit muss dieser Strom über die 
Masse zurückfließen. Und wenn dieser Stromkreis räumlich zu groß wird, 
dann kann jeder EMV Schmutz in diese Leiterschleife einkoppeln und 
stören. Also muss eigentlich zu jedem Signal auch die Masse mitgeführt 
werden. Nur: welche? Die "digitale" Masse oder die "analoge" Masse?

von Sascha V. (sasvoe)


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Dazu werde ich mir mal meine Gedanken machen.

Wird der PE an die Masse angeschlossen?

von Daniel (Gast)


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es ist üblich die Massen mir 0Ohm zu trennen, sei es 24V/5V 
Spannungsebenen
oder auch +5VD und +5VA. Wenn du 4 Layer zur Verfügung hast,
mach getrennte Polygone im GND-Layer und setze den 0Ohm Widerstand
dazwischen.

Statt 0Ohm Widerstand kann später eine kleine Drossel rein,
falls über die Ausgleichsströme starken Störungen auf andere
Massefläche einkoppeln.

von Jens M. (Gast)


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Sascha V. schrieb:
> Wird der PE an die Masse angeschlossen?

PE ist Abk. für protective earth, eine Schutzmaßnahme gegen 
Überspannung.

Sie legt Metallteile auf das gleiche Potential wie den Fußboden. Dies 
geschieht um  gefährliche Berührungsspannungen zu vermeiden.

Ob und wo und wie Sie angeschlossen wird hängt von deinem Schutzkonzept 
ab.

von Sascha V. (sasvoe)


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Vielen Dank an euch. Damit lässt sich gut arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (Gast)


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Daniel schrieb:
> es ist üblich die Massen mir 0Ohm zu trennen, sei es 24V/5V
> Spannungsebenen

und die Massen sternförmig zu verlegen.

von Daniel (Gast)


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Sascha V. schrieb:
> Wird der PE an die Masse angeschlossen?

Ich denke funktional ist das ohne Belang.

Wenn du 5m Verlängerungskabel mit PE hast und die Steckdose
steckst ohne PE (oder unterbrochen), dann hast du schöne
Stichleitung. Wenn da am L1/N Flanken sind, hast du das an
der Schaltungsmasse.

Zum anderen, denke ich, hängt das noch davon ab, welche
Fehler man bereit ist, der Schaltung zu unterstellen.

1) Schluß von L1 primär auf die sekundäre Seite?
Dann wäre es evtl. von Vorteil, wenn FI oder Sicherung anspricht.

2) ...?

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