Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme bei Simulation von Operationsverstärkerschaltung


von R. B. (britzi)


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Hallo zusammen,

Operationsverstärker sind für mich komplettes Neuland.

Ich befasse mich gerade etwas mit diesen und möchte ein symmetrisches 
Ausgangssignal erzeugen.

Dafür habe ich auf der Seite 
http://homepage.internet.lu/animations/portland/electronic/diff/balance.htm 
verschiedene Schaltungen gefunden und mal probiert zwei von diesen zu 
simulieren.

Im Anhang befinden sich die simulierten Schaltungen inklusive Messung 
der der Signale.

Bei der paralellen Signalerzeugung funktioniert die Schaltung, wenn ich 
die OPs trenne und einzeln eine Spannung anlege. Sobald aber dieselbe 
Eingangsspannung aus einer Quelle an beiden OPs anliegt, kommt nur Murks 
raus, wie im Bild zu sehen ist.

Bei der kreuzsymmetrischen Signalerzeugung funktioniert die Schaltung 
auch nicht, wenn ich die OPs trenne und einzeln mit einer 
Eingangsspannung versorge.

Habe ich was falsch gemacht?
Macht Multisim irgendetwas falsch?
Oder sind die Schaltung nicht optimal?


Wenn ich die Infos auf der Seite, von der die Schaltungen sind richtig 
interpretiere ist die kreuzsymmetrische Schaltung besser, weil so immer 
exakt derselbe Pegel auf beiden Leitungen nur mit umgedrehtem Vorzeichen 
liegt, oder?
Bei der parallelen Erzeugung hingegen könnte es zu Abweichungen kommmen, 
richtig?

Und nun noch mal eine ganz generelle Frage.
Die Verstärkungen der Operationsverstärker werden ja durch 
Widerstandsverhältnisse bestimmt. In welchem Ohm-Bereich nimmt man 
normalerweise Widerstände für z.B. Steuersignale? Ich könnte ja z.B. 1k 
Ohm und 100 Ohm, oder aber 10 k Ohm und 1 k Ohm o.Ä. nutzen.

Durch höhere Widerstände wird der Strom der fließen kann geringer, aber 
ich weiß trotzdem nicht, was sinnig ist und was nicht.


Vielen Dank für die Hilfe :-)

von Klaus R. (klara)


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R. B. schrieb:
> Habe ich was falsch gemacht?

Vielleicht solltest Du LTSpice nehmen.

von Stefan K. (stefan1919)


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Hallo,

bei Multisim muss man das Oszi auch mit einem extra Masseanschluss
belegen.
Die Gegenkopplungswiederstände sind meistens im Bereich 10kOhm bis 
100/220kOhm wobei es immer auch von der Schaltung abhängt z.B. welchen
Innenwiederstand die Signalquelle hat.
Im 2.Bild bei UA3: R7 belastet die Signalquelle wohl kaum ist also ok 
und
für R10 berechnet man den Wert dann jenachdem welche Verstärkung die
Schaltung haben soll.

von R. B. (britzi)


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Vielen Dank für die Antworten. :)

Vielleicht sollte ich wirklich mal LTSpice testen.

Ein Anschließen vom Ground an das Oszilloskop in Multisim ändert leider 
nichts :-/

von Helmut S. (helmuts)


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> Vielleicht sollte ich wirklich mal LTSpice testen.

Das Installationsprogramm für LTspice gibt es hier.

http://ltspice.linear-tech.com/software/LTspiceIV.exe

Hier mal ein Beispiel mit LTspice. Das "European Resistor" Symbol gibt 
es im Ordner [Misc].

Die Modelldatei(en) und eventuell benötigte Zusatzsymbole(.asy) immer in 
dem jeweiligen Schaltplanordner(.asc) halten.
.asc Schaltplan
.plt Plot settings
.asy Symbole
.irgendwas Modelle

.log Die Log-Datei mit Infos nach der Simulation
.raw die Ausgabedatei

Im zip-file ist noch ein anderes Beispiel mit "single" 5V Versorgung.


Es gibt übrigens ein LTspice group. Dort gibt es ein Verzeichnis "Files" 
mit tausenden Beispielen. Speziell in Files>Lib findet man viele 
Beispiele mit Modellen anderer Hersteller.
https://groups.yahoo.com/neo/groups/LTspice/info
https://groups.yahoo.com/neo/groups/LTspice/files/%20Lib/
Um auf diese Seiten zu kommen solltest du einen Yahoo email account 
anlegen und dann die Gruppe "LTspice" abonnieren.

Nachtrag: Die Kondensatoren C2 und C3 braucht man natürlich nicht für 
die Simulation. Die habe ich nur eingebaut falls jemand die Schaltung 
1:1 nachbaut.
Gruß
Helmut

: Bearbeitet durch User
von R. B. (britzi)


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Vielen vielen Dank!


Ich bin echt total begeistert! :)

Die Schaltung funktioniert einwandfrei.

Hier zeigt sich schön, dass ein kostenloses Programm ab und zu Sachen 
besser macht als ein kommerzielles.

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