Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Videosignal analysieren und LED ansteuern


von Marco G. (Firma: Görlich Informatik) (luke27)


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Hallo;

ich habe ein Problem. >Für eine Präsentation will ich einen 5m langen 
RGB-LED-Streifen passend zu einem Videosignal ansteuern. Ich will kein 
Ambilught->clone sondern etwas viel einfacheses:
Die LED sollen in der gleichen Farbe wie das Videobild angesteuert 
werden. Wenn grün überwiegt werden die LED grün etc.
Wie kann ich das Videosignal analysieren und die "Durchschnittsfarbe" 
feststellen. Die Ansteuerung der LEDs mit einem AVR ist kein Problem, 
aber bei der Auswertung des Videosignal stehe ich auf dem Schlauch.

von innerand i. (innerand)


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Welches Video-Signal?

von Marco G. (Firma: Görlich Informatik) (luke27)


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Ein normales Vidoe-out Signal eines Receivers am SCART-Ausgang

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Genau, was für eine Sorte Videosignal hast du? Wenn das PAL Composite 
(oder S-Video) ist, wirst du einen FBAS-RGB Wandler brauchen (gibt auch 
kleine FBAS-VGA Wandler) und danach drei Aktivgleichrichter. Diese 
schickst du dann auf drei ADC Kanäle als R,G und B.
Edit: Ahh, du hast Composite FBAS.

Einige Receiver haben am SCART auch RGB anliegen. Ich denke nicht, das 
deiner das kann, aber ein Oszi solltest du doch mal ranhängen.

: Bearbeitet durch User
von innerand i. (innerand)


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Marco Görlich schrieb:
> Ein normales Vidoe-out Signal eines Receivers am SCART-Ausgang

Welches? Bei SCART kann so einiges rausfallen.

von Marco G. (Firma: Görlich Informatik) (luke27)


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Es handelt sich um FBAS-Signale

von innerand i. (innerand)


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Naja, da gäbe es den TDA8362 der daraus (neben anderem) mal RGB macht.
Und damit kann man dann ja das machen, was Mathias oben beschrieben hat.

von c-hater (Gast)


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Marco Görlich schrieb:

> Es handelt sich um FBAS-Signale

Praktisch alle Receiver lassen sich auch auf RGB umstellen. Einfach mal 
in's Setup-Menü schauen.

von Mike (Gast)


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Marco Görlich schrieb:
> ... aber bei der Auswertung des Videosignal stehe ich auf dem Schlauch.

Nimm eine Linse, eine Mattscheibe und einen RGB-Sensor (TCS3414 o.ä.). 
Guck dir das Bild damit aus etwas Entfernung an und schon hast du die 
fertigen RGB-Ansteuerdaten für die LEDs

von HansW (Gast)


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vielleicht mit einer TV Computer Karte und dann vom Bildschirm 
Screenshots machen und den Farbmittelwert dieser ermitteln.

von HansW (Gast)


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zumindest funktioniert es hierbei so:
http://amblone.com/

von innerand i. (innerand)


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HansW schrieb:
> vielleicht mit einer TV Computer Karte und dann vom Bildschirm
> Screenshots machen und den Farbmittelwert dieser ermitteln.

Was dann der Overkill-Workaround wäre.

von Reinhard Kern (Gast)


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Marco Görlich schrieb:
> Die LED sollen in der gleichen Farbe wie das Videobild angesteuert
> werden.

Das wird wahrscheinlich zu einer Enttäuschung führen. Ich behaupte mal, 
die Durchschnittsfarbe eines RGB-Bildes ist zu 90% der Zeit ein 
dreckiges Braun, sozusagen Kackfarbe. Mehr Grün im Bild ändert daran 
wenig, solange nicht das ganze Bild grün ist.

Gruss Reinhard

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reinhard Kern schrieb:
> Das wird wahrscheinlich zu einer Enttäuschung führen. Ich behaupte mal,
> die Durchschnittsfarbe eines RGB-Bildes ist zu 90% der Zeit ein
> dreckiges Braun, sozusagen Kackfarbe.

Es soll ja wohl nicht die Durchschnittsfarbe sein, sondern die stärkste?

Wenn man die HSync und VSync Signale mit auswertet, kann man auch 
Bildausschnitte lesen, also z.B. nur die Bildmitte.

von Marco G. (Firma: Görlich Informatik) (luke27)


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Hallo und danke für die vielen Antworten.
Ich werde die Version mit den RGB-Signalen mal ausprobieren. Der 
Receiver kann (laut Aussage eines Kollegen) RGB-Signale ausgeben. Werde 
morgen mal ein Oszi dranhängen und das überprüfen.
In die Sache mit den "Aktivgleichrichtern" muss ich mich noch einlesen, 
da habe ich im Moment keine Ahnung - bin also für Tipps dankbar.
Die Werte würde ich dann alle x Millisekunden über ADC-Eingänge auslesen 
und die RGB-LEDs entsprechend ansteuern. Evtl. spendiere ich der Sache 
noch eine Fernbedienung. Wenn ich was Neues weiss, melde ich mich 
wieder!

Marco

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marco Görlich schrieb:
> In die Sache mit den "Aktivgleichrichtern" muss ich mich noch einlesen

Das ist kein Hexenwerk und im einfachsten Fall mit einem Transistor und 
einer Diode erledigt. Das Datenblatt des LM3915 enthält ab Fig. 17 
einige solche Gleichrichter, von simpel bis kompliziert.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Bau das hier nach. Ich baue das auch gerade für meinen Schwager zum 
Geburtstag. Der Herr Zimmermann von der Uni Osnabrück ist sehr nett und 
wenn Du Fragen hast, beantwortet er sie sicher gern...

http://www.mightbemoving.de/FBAS-RGB-Decoder/

an die RGB Ausgänge kommen dann nur noch, wie oben gesagt, die 
Gleichrichter und schon kann es losgehen :)

Besorg Dir dazu am besten das Buch unten im Link:
 Literatur:
-Fernsehtechnik ohne Ballast,
-Einführung in die Schaltungstechnik der Schwarzweiss- und 
-Farb-Fernsehempfänger,
-Otto Limann und Horst Pelka, 14. Auflage 1983

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel R. schrieb:
> http://www.mightbemoving.de/FBAS-RGB-Decoder/

Nettes Projekt, hehehe. Ich vermisse allerdings das CE Zeichen :-)

Wenn der Platz auf dem Tisch für etwas anderes nötig werden sollte, 
könntest du die Jungs in Bayern mit Geld bestechen, dann schicken sie 
dir das zu:

http://www.pollin.de/shop/dt/OTA4ODcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Monitore/Video_zu_VGA_Konverter_Box_PREMIUMBLUE_V2V.html

Ich hab die Dekoder früher immer mit einem TDA3565 und einem LM1881 
gebaut, allerdings sollte man da eine externe Verzögerungsleitung haben. 
Der Sandcastle Impuls wurde dann schön mit Dioden zusammengemischt.

: Bearbeitet durch User
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