Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schalten wenn Reed-Kontakt unterbrochen?


von D. P. (puchi)


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Hallo,

möchte erstmal großes Lob an diese Community aussprechen. Habe hier 
schon allerhand hilfreiches gefunden. Allerdings habe ich nun einmal 
eine Frage auf die ich noch keine Antwort finden konnte und habe mich 
aus diesem Grund dazu entschieden mich hier einfach mal anzumelden.

Habe hier einen ganzen Haufen Reedkontakte, welche schließen, wenn ein 
Magnet anliegt. Ich möchte diese Reedkontakte jedoch dazu nutzen, dass 
eine Schaltung mit einer Spannung versorgt wird, sobald der Magnet weg 
ist. (Also beispielsweise, das Fenster wird geöffnet -> Eine Led soll 
leuchten)

Gibt es diesbezüglich irgendeine Möglichkeit, dies mit möglichst wenig 
Aufwand zu realisieren?

Ich wäre euch über jeden Tipp dankbar!
Lg Puchi

von Dietrich L. (dietrichl)


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Daniel D. schrieb:
> Gibt es diesbezüglich irgendeine Möglichkeit, dies mit möglichst wenig
> Aufwand zu realisieren?

Transistor als Inverter.

Beispiel:
1
  V+  o--+----+
2
         |    |
3
         |   R2
4
        R1    |
5
         |   LED
6
         |    |
7
         |  |/
8
         +--|  NPN
9
         |  |>
10
       Reed   |
11
         |    |
12
  V-  o--+----+
Gruß Dietrich

von D. P. (puchi)


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Danke für deine Schnelle Antwort, dieser Lösungsweg trifft sich gut, da 
ich sogar noch ein paar BC546 da liegen habe, welche soweit mir bekannt 
NPN-Transistoren sind.
Jedoch stellt sich mir noch die Frage, wie die Widerstände zu 
Dimensionieren sind.  Meine Spannung würde bei 5V liegen!

Danke und Lg Puchi

von Dietrich L. (dietrichl)


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D. P. schrieb:
> Jedoch stellt sich mir noch die Frage, wie die Widerstände zu
> Dimensionieren sind.  Meine Spannung würde bei 5V liegen!

R2 bestimmt den LED-Strom:
    R2 = (+5V - U_Led) / I_Led
    (die Kollektor-Emitterspannung ist hier mal vernachlässigt...)
R1 bestimmt den Basisstrom:
    I_Basis >= I_Led / 20 (Transistor in der Sättigung, ca.-Wert)
    R1 = (+5V - 0,7V) / I_Basis
    (0,7V ist die ungefähre Basis-Emitterspannung)

Gruß Dietrich

: Bearbeitet durch User
von D. P. (puchi)


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Okay danke, super habe das nun aufgebaut und es funktioniert tadellos.

Da das ganze an einer Batterie hängen wird ist mir der Verbrauch auch 
recht wichtig. Ist folgende Rechnung richtig?
Ich nehme 3aaa-Batterien in Serie und habe dadurch ~4,5V. Bei einer 
solchen Zelle kann man mit run 1000mAh rechnen.
Habe nun an dieser Schaltung bei durchgeschaltetem Kontakt einen Strom 
von 0,5mA gemessen.

Um die Lebenszeit meiner Batterien zu berechnen müsste ich nun 
1000mAh/(0,5mA*4,5V)rechnen, was mit eine Lebensdauer von 444 Stunden 
geben würde? Stimmt das so?

Danke und Lg Puchi

von Thomas (Gast)


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Warum schreibst du nicht gleich im Eingangspost worum es geht? Bei 
Batteriebetrieb ist es natürlich Unsinn den Basiswiderstand dauernd zu 
bestromen. Man könnte hier z.B. einen FET einsetzen.

Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl du hast immer noch nicht 
alles rausgerückt. Oder willst du wirklich nur eine LED einschalten wenn 
einer das Fenster aufmacht? Sage was du machen willst, sonst kann dir 
keiner (wirklich) helfen.

von D. P. (puchi)


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tut mir Leid, dacht dies würde keinen allzu großen Unterschied machen...

Am Testaufbau befindet sich derzeit tatsächlich nur eine LED. Wenn das 
ganze jedoch Stromsparend genug laufen würde, so würde ich gerne einen 
kleinen µC mit einem RF-Modul anstelle dieser verwenden.

Gibt es nicht irgendein Bauteil, welches mir bei Kurzschluss 
(Reedkontakt zu) den Schaltkreis öffnet und bei offenem Reedkontakt den 
Schaltkreis schließt?

Danke für deine Hilfe,
Lg Puchi

von Manfred G. (magroma)


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D. P. schrieb:
> Wenn das
> ganze jedoch Stromsparend genug laufen würde, so würde ich gerne einen
> kleinen µC mit einem RF-Modul anstelle dieser verwenden.
>
> Gibt es nicht irgendein Bauteil, welches mir bei Kurzschluss
> (Reedkontakt zu) den Schaltkreis öffnet und bei offenem Reedkontakt den
> Schaltkreis schließt?

Du stellst so primitive Fragen und willst dann mit µC arbeiten. Das 
passt alles nicht zusammen.
Der µC kann den Reedkontakt auswerten.

von Max H. (hartl192)


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Manfred G. schrieb:
> Der µC kann den Reedkontakt auswerten.
Ich würde den Reedkontakt mit einem sehr hochohmigen Pullup an einen Pin 
des µCs hängen, der ihn aus dem Sleep aufwecken kann.
Wenn das System nicht in Millisekunden Reagieren muss, könnte man 
darüber nachdenken, den µC jede Sekunde mit dem WDT aufzuwecken und dann 
einen Pullup zuschalten, kurz Messen und weiterschlafen…
Oder besser den Reedkontakt zuschalten und den Pullup immer aktivieren, 
um ein floaten des Eingangs zu verhindern.
Ein PIC12LF1501 brauch z.B. typ. 200nA im Sleep mit aktiviertem WDT, das 
entspricht dem Strom durch einen 25MΩ Pullup. Und jede Sekunde für ein 
paar Taktzyklen ein bisschen mehr (30 µA/MHz).

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Wer zu hochohmig baut, muß auch mit der statischen Aufladung und Schmutz 
auf der Leiterplatte zurecht kommen.

von Max H. (hartl192)


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oszi40 schrieb:
> Wer zu hochohmig baut, muß auch mit der statischen Aufladung und Schmutz
> auf der Leiterplatte zurecht kommen.
Also besser das mit dem WDT, als ein Pullup >25MΩ.

von HildeK (Gast)


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D. P. schrieb:
> Gibt es nicht irgendein Bauteil, welches mir bei Kurzschluss
> (Reedkontakt zu) den Schaltkreis öffnet und bei offenem Reedkontakt den
> Schaltkreis schließt?

Ja, gibt es: ein Relais mit einem Umschaltkontakt. Da hast du auch noch 
eine vollständig Potentialtrennung gratis.

von coil (Gast)


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Es gibt sogar Reed-Umschalter, d. h. ein Öffner ist darin.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wenn man Strom sparen will, kann man auch zwei Magnete verwenden und 
die gegensinnig gepolt ca. gleich weit vom Reed-Kontakt anbringen. Dann 
heben sich die Magnetfelder am Reed-Kontakt auf wenn beide Magnete da 
sind und wenn einer entfernt wird, schaltet der andere den Reed-Kontakt 
ein.


XL

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