Hallo, bin seit 7 Monaten als Werkstudent 20 h in der Woche angestellt. Seit Oktober bin ich für das Projekt aber ganztags im Betrieb, die Arbeit erfordert es. Wenn ich versuche den Chef das klarzumachen stellt er nur fachliche Fragen und spielt alles runter - lernen kann ich ja auch auf der Inbetriebnme. So habe ich nun keine Zeit für das Studium, da die IBN bis zu 16 Std am Tag läuft. Kommt man sich schon was ausgenutzt vor. Wie weit würdet ihr gehen bis ihr kündigt? Wie gesagt wenn ich sage es ist zuviel heißt es nur "Jetzt haben wir extra die IBN verzögert weil Sie ja ihre Klausur schreiben wollten. " (Hinterhergesagt) .Irgendwie ist immer dicke Luft, wenn ich sage anmerke, dass es zuviel ist, oder es kommen fachliche Fragen... Zu meinen 300 Überstunden hat mich noch niemand angesprochen. Normalerweise erwartet man doch mal ein Lob und dass der chef auf die ihm durchaus bekannten ÜStd anspricht oder? Was wäre besser: Kündigen oder Projekt durchziehen?
:
Bearbeitet durch Admin
Wie wäre es wenn du mit ihm redest er soll dir einen Teil der Überstunden auszahlen? Oder willst du nicht über einen gewissen Schwellwert kommen?
Hast dich ganz schön verarschen lassen, oder du versuchst es grad mit uns.
hab ich schon, dann heißt es: Januar frei, Ausgleich. Im Jan haben wir aber ca. 13h / Tag gearbeitet weil sich die Anforderungen im Projekt vom Kunden gearbeitet haben. D.h. es war letzten Endes nur leere Worte. So geht es immer wenn man versucht drüber zu reden. Jetzt bekomm ich , mdl. Zusage, die Stunden ausbezahlt. Die Anforderungen im Projekt ändern sich nämlich wieder. Problem ist halt, dass ich so keine Zeit mehr fürs Studium habe. Wäre es verständlich wenn man mitten drin kündigt mit der Begründung, dass keine Zeit für Studium bleibt? Oder sieht das wie abgebrochen und nicht durchgezogen aus?
Troll oder übergeschnappt? Wie kann man als Werkstudent 300 Überstunden ansammeln und sich dermaßen ausnutzen lassen? Morgen zum Chef spazieren und ihn solange nerven bis er dir verät, wie du die Überstunden abbauen kannst. 300h sind bei 20h/woche immerhin 15 Wochen Arbeit, die du inzwischen im Vorraus geleistet hast.
Fragestellender, du müsstest dir ernsthaft überlegen, ob dir die Inbetriebnahme oder der Abschluss wichtiger ist und danach eiskalt handeln. Deinem Chef ist dein Abschluss offensichtlich egal.
:
Bearbeitet durch Admin
Das Problem ist der Kunde, da ändern sich die Anforderungen während der IBN. Die Arbeit ist so extrem geworden, dass ich einfach mehr arbeiten "musste". aber immer wenn ich mit dem Chef drüber geredet habe ging es so zu wie oben beschrieben. Jetzt weiß ich eben nicht obs besser ist zu kündigen oder das halt eben durchzuziehen, um nicht geschmissen zu haben. Das Problem ist eben mein Studium, das ich extrem vernachlässigt habe. Oder ist es vom Chef eine Frechheit, dass er mich derart mit Arbeit zuknallt obwohl ich nur Teilzeitkraft bin? Wie sehr ihr das?
>Im Jan haben wir >aber ca. 13h / Tag gearbeitet weil sich die Anforderungen im Projekt vom >Kunden gearbeitet haben. Ja und? Gerade dafür gibt es doch Rahmenverträge? Kann doch nicht sein, dass die auf einmal doch ein Rasenmäher wollen und keinen Vertikutierer. Ihr lasst was mit euch machen... Gruß Jonas
Fragestellender schrieb: > @genervt, nein es ist kein Scherz! Bitte um Ratschläge... Kündigen und Studium vernünftig abschließen.
:
Bearbeitet durch Admin
Fragestellender schrieb: > Wäre es verständlich wenn man mitten drin kündigt mit der > Begründung, dass keine Zeit für Studium bleibt? Ja. Das wäre nicht nur verständlich sonder voll nachvollziehbar. Fragestellender schrieb: > Oder sieht das wie > abgebrochen und nicht durchgezogen aus? Wer soll sich dafür interessieren? Gehts dir da um den Lebenslauf? Generell dürfte das, was du berschreibst arbeitsrechtlich wohl eh recht bedenklich sein. Ist die Zeit die ein Student arbeiten darf schon aus steuerlichen Gründen nicht sowieso begrenzt?
:
Bearbeitet durch Admin
Fragestellender schrieb: > Das Problem ist der Kunde, da ändern sich die Anforderungen während der > IBN. Und was interessiert das dich? Der normale Ablauf sieht so aus: Kunde will Änderung und springt zu deinem Chef. Chef sagt, ob er das kann oder nicht. Chef kommt zu dir und ordnet Änderung an. Wenn Chef zuviel von dir verlangt, ist Chef schuld, nicht Kunde. Chef muss arbeitsrechtlich auf dich aufpassen, sowohl was Arbeitszeit als auch Überstunden angeht. Außerdem ist das steuerlich schon fragwürdig, da Chef ja für dich keine / nur wenige Abgaben leistet und du trotzdem voll schaffst.
:
Bearbeitet durch Admin
20 Stunden pro Woche sind während der Vorlesungszeit erlaubt! Das es in Ausnahmefällen mal drüber geht ist okay, deine Story hört sich aber grauenvoll an. Mein Chef sagte immer: Uni hat die höchste Priorität und geht immer vor. So sollte und muss es sein. Wenn dein Chef dich dermaßen ausnutzt und darauf scheißt, musst du eben die Handbremse ziehen.
Fragestellender schrieb: > Zu meinen 300 Überstunden hat mich noch niemand angesprochen. > Normalerweise erwartet man doch mal ein Lob und dass der chef auf die > ihm durchaus bekannten ÜStd anspricht oder? > > Was wäre besser: Kündigen oder Projekt durchziehen? Dafür ist alles zu spät um einen Ratschlag zu geben! Du bist selbst schuld an dieser Situtation! Wer für 20h bezahlt wird, bleibt halt auch 20h in der Firma und geht dann! Aus die Maus!
:
Bearbeitet durch Admin
Dipl Ing ( Univ. ) schrieb: > Mein Chef sagte immer: > Uni hat die höchste Priorität und geht immer vor. So sollte und muss es > sein. Wenn dein Chef dich dermaßen ausnutzt und darauf scheißt, musst du > eben die Handbremse ziehen. Und wenn es "ärger" gibt, einfach auf die Arbeitsrechtliche Situation verweisen. Kann sein, dass die Krankenkasse einen fetten Betrag von deinem Chef nachfordert.
Fragestellender schrieb: > Was wäre besser: Kündigen oder Projekt durchziehen? Gibt es noch weitere bzw. Klone von deiner Sorte? Ich würde 5 kaufen, die reichen, um eine neue ertragreiche Firma damit zu gründen.
:
Bearbeitet durch Admin
Beim Kunden fehlt sämtliche Absprache - da kommt einer her und möchte es anders haben, dann kommt der Nächste und hat wieder einen Wunsch der am besten sofort drin sein solle. Wenns am nächsten Tag nicht drin ist, sind wir angestellten die dummen beim Chef. Es ist ein Großkunde den der Chef nicht verlieren möchte.
Fragestellender schrieb: > meine Kündigung liegt morgen vor... Ich würde erstmal klären, wie das mit den Überstunden aussieht. Das ist schließlich deine Arbeitsleistung, die du noch bezahlt bekommen möchtest. Was sagt dein Vertrag dazu?
:
Bearbeitet durch Admin
da ich jetzt so im Projekt drin bin brauchen sie mich, sonst scheitert das Projekt. Deshalb kläre ich gleich die Regelung dazu, da muss man mir entgegenkommen. Verzug möchte keiner. Meinen Kollegen gehts übrigens genau so bis noch schlimmer. Fest angestellt möchte ich da nicht sein . Moderne Art, die Konkurrenz auszuspielen, wenn man so etwas mit sich machen lässt. Nein, danke.
Fragestellender schrieb: > meine Kündigung liegt morgen vor... "döp döp döp dödödöp döp döp döp döp döp dödödöp döp döp döp döp döp dödödöp döp döp" - H.P. Bexxter
:
Bearbeitet durch Admin
Mache weiter wie bisher; wenn dein Leidensdruck groß genug ist, wird dir sofort die richtige Lösung einfallen.
Fragestellender schrieb: > Zu meinen 300 Überstunden hat mich noch niemand angesprochen. > Normalerweise erwartet man doch mal ein Lob und dass der chef auf die > ihm durchaus bekannten ÜStd anspricht oder? > > Was wäre besser: Kündigen oder Projekt durchziehen? Was ist für dich in 5 Jahren besser: Dein Studium erfolgreich abgeschlossen zu haben oder für deinen damaligen Chef als Werksstudent 300 Überstunden angehäuft zu haben? Wenn du dir diese Frage in einer ruhigen Minute stellst und ehrlich beantwortest, weißt du denke ich schon was du tun solltest.
:
Bearbeitet durch Admin
Fragestellender schrieb: > Beim Kunden fehlt sämtliche Absprache - da kommt einer her und > möchte es anders haben, dann kommt der Nächste und hat wieder einen > Wunsch der am besten sofort drin sein solle. Zu euch? Dann Verweis auf den Chef. Der muss die Änderung genehmigen. Im Normalfall ist das dann ein Change Request der eingeplant und verrechnet wird. Wenn ihr auf Zuruf sofort und gratis Änderungen implementiert ist es kein Wunder, dass euch die Kunden auf der Nase herumtanzen. Sobald es bezahlt werden muss wird die Koordination schlagartig besser werden. > Wenns am nächsten Tag nicht > drin ist, sind wir angestellten die dummen beim Chef. Es ist ein > Großkunde den der Chef nicht verlieren möchte. Wenn die Änderung vom Chef angeordnet wird, dann sag ihm doch einfach "Gerne! Dauert sechs Stunden. Soll ich es sofort machen? Dann verschieben sich Tasks A, B und alle anderen um einen Tag". Da wird er vielleicht murren, aber muss es akzeptieren. Dann denkt er ev. auch daran das an den Kunden zu kommunizieren und zu verrechnen. Wenn du alle Änderungen ohne Verschiebung der Deadline implementierst denkt der Chef doch, dass das alles 5-Minuten-Aufgaben sind.
:
Bearbeitet durch Admin
Wenn du kündigst, dann viel Spaß mit den Regressforderungen! Als Werksstudent hast du nicht einen Vertrag über eine bestimmte Wochenstundenzahl und eine bestimmte Dauer, sondern du hast das fertigzustellen, was im Werksvertrag festgelegt ist. Punkt. Ob du das in einer Woche hinbekommst oder in 5 Jahren, ist dein Bier. Vorausgesetzt der Vertrag setzt dir keine Fristen, wann das Projekt fertig zu sein hat. Man sollte Verträge lesen, bevor man unterschreibt. Oder wenigstens nicht hinterher jammernn.
so nicht!!! schrieb: > Man sollte Verträge lesen, bevor man unterschreibt. Und du hast seinen gelesen?
bei uns ist das anders. Der Kunde möchte eine Änderung, weil sie sich intern nochmals drüber abgesprochen haben und es in höhergestellten Abteilungen nun doch anders gewünscht ist. Es wird dann von uns Entwicklern verlangt, das quasi sofort alles fertig ist. Wenn nicht gibts erstens Probleme mit dem Chef und außerdem zahlt der Kunde dann nicht bzw. nimmt die Arbeit nicht ab. Die Dokumente werden nur genehmigt, wenn entsprechend viel Spielraum drin ist. @sonicht! Ich bin als Erkstudent doch kein Projektmanager. Eben Studi. Außerdem steht im Vertrag nicht das Projekt sondern ein Festgehalt für die 20 Std.
so nicht!!! schrieb: > Als Werksstudent hast du nicht einen Vertrag über eine bestimmte > Wochenstundenzahl und eine bestimmte Dauer, sondern du hast das > fertigzustellen, was im Werksvertrag festgelegt ist. Punkt. Was so natürlich Quatsch ist. In meinen Werkstundenverträgen standen nie die Themen drin, was ich bearbeiten sollte, dafür aber immer Wochenstunden und Dauer. Oder geht es um eine Diplomarbeit? Selbst dort sollte immer die Wochenarbeitszeit geregelt sein!
Das wird ja immer besser. Da gibt es doch echt Vollpfosten, die den Unterschied zwischen Werkvertrag und Werkstudent nicht kennen.
so nicht!!! schrieb: > Wenn du kündigst, dann viel Spaß mit den Regressforderungen! > > Als Werksstudent hast du nicht einen Vertrag über eine bestimmte > Wochenstundenzahl und eine bestimmte Dauer, sondern du hast das > fertigzustellen, was im Werksvertrag festgelegt ist. Punkt. > > Ob du das in einer Woche hinbekommst oder in 5 Jahren, ist dein Bier. > Vorausgesetzt der Vertrag setzt dir keine Fristen, wann das Projekt > fertig zu sein hat. > > Man sollte Verträge lesen, bevor man unterschreibt. Oder wenigstens > nicht hinterher jammernn. Werkstudenten heißen doch nicht Werkstudenten weil sie einen Werkvertrag haben lach
Fragestellender schrieb: > Der Kunde möchte eine Änderung [...] Also, du musst unbedingt handeln. 1) Verlierst du normalerweise deinen Studentenstatus, wenn du über einen längerem Zeitraum während des Semesters mehr als 20h die Woche arbeitest. Ausnahme: Praktikum, dann bist du aber auch von der Hochschule dafür freigestellt. 2) Wurden die Überstunden ordentlich erfasst? Wenn nicht, lass' dir die Überstunden dringend bestätigen! 3) Du bist Student und kein fertiger Ingenieur. So wie das klingt, wirst du im Unternehmen arbeitstechnisch als solcher behandelt. Arbeitest du alleine an diesem Projekt? 4) Geh zum Chef: Sage ihm, dass du wegen dem Studium und 1) nicht mehr als 20h die Woche arbeiten kannst. Sollte das nicht gehen, musst du kündigen. Bleib hart! Wenn du meistens mehr als 8h am Tag arbeiten musst, sage ihm, du kannst nur noch 2 Tage die Woche kommen. Wenn er nicht darauf eingeht, musst du kündigen, weil dein Studium in Gefahr ist. Ich hoffe, Punkt 2) ist vorher geklärt worden. Im Ernst: Ziehe die Reißleine. Wenn dein Chef uneinsichtig ist, kündige und lass dich für den Rest der Arbeitstage vom Arzt krank schreiben.
:
Bearbeitet durch Admin
klausr schrieb: > 3) Du bist Student und kein fertiger Ingenieur. So wie das klingt, wirst > du im Unternehmen arbeitstechnisch als solcher behandelt. Arbeitest du > alleine an diesem Projekt? Vielleicht macht er gerade seinen Master? Dann ist er schon Ingenieur.
Naja, meine Erfahrung bist du selbst schuld: - Du lässt Überstunden zu - Hast dich warscheinlich zu einem Hungerlohn herunterhandeln lassen? Wer arbeitet den bitte freiwillig für unter 15€/h als Student? Mehr als 20h/Woche darfst du nur außerhalb der Vorlesungszeit, sonst knallt es ganz schnell mit dem Studentenstatus. Wurde ja schon geschrieben. Du hast das Huhn aber in der Hand, da du ja absolut kritisch für das Projekt bist: Feste Arbeitszeiten UND guten Stundenlohn fordern. Wenn nicht -> Kündigen. Nie vergessen: Im Arbeitsleben gelten Verträge und Geld. Keine Gefühle und Freundschaften. Fordern und kriegen, sonst gehen und besser verdienen.
Bist du denn sein Leibeigener? Du wirst dort total ausgebeutet. Kosten tust du praktisch nix, die Arbeit wird aber trotzdem von dir erledigt. Aber Achtung: STUDIUM GEHT VOR ARBEIT! Auch wenns viele nicht kapieren wollen. Das musste mein Chef auch mal verstehen. Wollte immer dass ich arbeite obwohl ich ihm mehrmals mitgeteilt hatte, dass ich Prüfungen hab, lernen muss usw. Schließlich hab ich dann gekündigt und das Problem war erledigt. Kurze Zeit später hatte ich was anderes, mit mehr Lohn, besseren Arbeitszeiten und vernünftigeren Chefs. Genau das würde ich dir auch empfehlen. Such dir was anderes. (allein schon aus dem Grund, dass du gar nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten darfst wegen Studentenstatus??)
Der Kunde, der Kunde, IBN, IBN, ohne mich läuft nix. Vertrag, Vertrag, Vertrag! Kündigen? Du hast einen Vertrag über 20 Stunden und willst kündigen, weil du nicht doppelt so viel machen willst wie in deinem Vertrag, Vertrag, Vertrag!!!! steht? Mach doch einfach 20h und hör auf zu heulen! Sieh es realistisch: du bist der Stift! Eine Aushilfskraft! Ein Greenhorn! Wenn die Firma ernsthaft von solchen "Arbeitskräften" abhängig ist, dann bloß weg da! Geh unbedingt mal zur Beratungsstelle deiner Uni / FH bzw zum Anwalt deines Vertrauens! Wenn es raus kommt, dass du "nebenbei" mehr als 20h gearbeitet hast, dann kann es für dich sehr unangenehm werden!
klausr schrieb: > 1) Verlierst du normalerweise deinen Studentenstatus, wenn du über einen > längerem Zeitraum während des Semesters mehr als 20h die Woche > arbeitest. Nein, das stimmt so nicht. Wer hier Probleme macht, ist die Krankenkasse: Die wird einem bei regelmäßiger Überschreitung der 20-Stunden-Grenze keinen Studententarif mehr gewähren. Die KV wird also dann teurer, aber möglich sind mehr als 20 Stunden durchaus.
Ich kenne jemanden, der genau deswegen von der FH exmatrikuliert wurde, deswegen empfehle ich den Weg zu jemandem, der eine belastbarere Aussage tätigen kann, als ein anonymer Forenschreiber.
>Das Problem ist der Kunde, da ändern sich die Anforderungen während der >IBN. Die Arbeit ist so extrem geworden, dass ich einfach mehr arbeiten >"musste". lol? Mir geht am arsch vorbei was die Kunden wollen. Ich hab meine 40h und die arbeite ich. Wenn wer mehr will will ich mehr. Sonst gibbet garnix. In einem Praktikum erst recht! Ich verstehe meinen kollegen beim besten willen nicht, der reisst ueberstunden wie ein irrer die alle verfallen.
SO einen Boss hatte ich auch. Kleine Klitsche, wenige OEMs als Kunden, das war ein ernstes Problem. Zugegeben, man konnte viel umsetzen und hat viel gelernt. Du musst 2 Dinge lernen: 1) Der Kunde ist nicht das Problem. Das Problem ist dein Boss. Der wälzt das unternehmerische Risiko auf die Angestellten ab. Überstunden können passieren, und IBN ist berühmt-berüchtigt dafür, weil es so verdammt schwer zu planen ist, was schiefgeht; aber wenn es chronisch über das vereinbarte herausgeht, fehlt Personal. (Ich sage bewusst nicht 40h. Das ist bei IBN unrealistisch, aber wer sich darauf einlässt, lässt sich idR das mit Schmerzensgeld kompensieren.) 2) Du bist nicht für die Fehler deines Chefs verantwortlich. Du bist Angestellter. Werkstudent oder Ingenieur sei mal dahingestellt, du hast schlicht und einfach fachliche Aufgaben zu erfüllen. Es ist nicht dein Problem, ob der Kunde zahlt oder nicht. Wirklich. Das Problem ist nicht, dass du nicht fertig wirst, sondern dass dein Chef nicht genug Zeit eingeplant hat. Du entwickelst etwas oder erfüllst andere Aufgaben, du kommunizierst deine Einschätzung der Situation (Aufwand, Fähigkeiten), und das ist es. Das hat nichts mit mangelnder Motivation oder Identifizierung zu tun (oder was auch immer irgendwelche Deppen da rein interpretieren), das ist deine Rolle. Und insbesondere von einem Werkstudenten darf man nichts, absolut nichts anderes erwarten. Vielleicht arbeitest du aber auch für jemanden von der zynischen Sorte. Ich hatte mal so einen Chef. Zitat: "Es gibt so eine Art von Leuten, die sind richtig gut und ehrgeizig und lassen sich in alles reinsteigern, die kannst du nach dem Studium 1-2 Jahre 60,70h die Woche verheizen, bis sie merken, was Sache ist. Dann sind sie weg, aber 1-2 Jahre hast du unvorstellbare Produktivität, und das billig." Bitterste Beschreibung meiner ersten 2 Arbeitsjahre, habe ich aber schon öfter gesehen. Persönlicher Ratschlag: - Kündige und such dir was anderes. Es ist immer schwer, sich aus so einer Rolle wieder rauszuwinden und Chefs an normale Bedingungen zu gewöhen. - Studienabschluss machen - wenn du magst, danach wieder in IBN gehen. Mit ein bisschen Vorerfahrung findest du da leicht einen Job, und du weisst jetzt, worauf es bei Verhandlungen draufankommt. Nach der Kündigung kannst du vielleicht mit ein paar erfahrenen Kollegen drüber reden, wo du besser arbeiten sollst, und worauf du aufpassen sollst. - vielleicht hilft auch eine "halbe" Kündigung. DH - zum Chef mit der Kündigung gehen, ihm sagen, dass du das nächste Semester wegen Studienabschluss aussetzen musst, zwar gerne hier arbeitest, aber einfach durchfällst. Du musst absolut damit leben können, dass er die Kündigung annimmt - aber wenn du wirklich die Rolle hast, die du glaubst zu haben, wird er versuchen, eine Lösung zu finden, bei er er dich nicht ganz verliert. Dass er dir dabei das blaue vom Himmel verspricht, ist klar, aber die korrekte Reaktion darauf ist "ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert, aber wir können es ja mal einen Monat lang versuchen." viel Glück. (wie gesagt: Ich würd den Laden hinter mir lassen. Auch wenn es toll ist, so eingebunden zu sein, und sich wichtig zu fühlen. Ich sprech aus Erfahrung, und mit gewisser Distanz seh ich erst, was das für eine Ausbeute war.)
muhahaha schrieb: > Ich kenne jemanden, der genau deswegen von der FH exmatrikuliert wurde Wegen genau was?
Wattestäbchen schrieb: > Wegen genau was? Mehr als 20 Stunden arbeiten -> Fliegst aus der studentischen KV -> KV meldet das der Hochschule -> Hochschule exmatrikuliert umgehend
Dipl Ing ( Univ. ) schrieb: > Wattestäbchen schrieb: >> Wegen genau was? > > Mehr als 20 Stunden arbeiten -> Fliegst aus der studentischen KV -> KV > meldet das der Hochschule -> Hochschule exmatrikuliert umgehend Das ist natürlich Unsinn. Ja, es besteht generell eine Pflicht dazu, krankenversichert zu sein. Aber das heißt noch lange nicht dass man zum Studententarif versichert sein muss. Die eigentliche Problematik ist die Versicherungsfreiheit, oder eben Versicherungspflicht, bezüglich der Sozialversicherungen: Neben der KV also die Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Je nachdem, wann man wieviel Stunden arbeitet bzw. wieviel Geld man verdient, ist man hier nicht (mehr) von den Beiträgen befreit. Man hat dann also wesentlich höhere Abzüge, wenn diese Versicherungsbeiträge fällig werden. Zudem ist der "Nicht-Studententarif" deutlich teurer. Man hat dann also wesentlich höhere Abzüge auf sein Gehalt, aber den Studentenstatus verliert man alleine dadurch noch lange nicht! Ich kenne einen Karlsruher, bei dem es genau so war: Er war Zivi im Rettungsdienst und hat auch danach, also während seines Studiums, oft dort gearbeitet. Er hat so viel gearbeitet und verdient, dass er für den studentischen KV-Tarif nicht mehr in Frage kam. Also musste er den höheren Tarif (freiwillig versichert) in der KV zahlen, sowie die übrigen Sozialversicherungsbeiträge. Selbstverständlich ist er deswegen nicht exmatrikuliert worden. Hier die Quellen: https://www.tk.de/tk/beratungsblaetter/beschaeftigung/beschaeftigung-von-studenten/107126 http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/232696/publicationFile/54365/tipps_fuer_studenten.pdf
muhahaha schrieb: > Ich kenne jemanden, der genau deswegen von der FH exmatrikuliert wurde, > deswegen empfehle ich den Weg zu jemandem, der eine belastbarere Aussage > tätigen kann, als ein anonymer Forenschreiber. Kann ich mir höchstens so vorstellen: 1.) Student kommt aus irgendeinem Grund (z.B. arbeitet zu viele Stunden pro Woche, oder verdient zu viel, oder ist zu alt) nicht mehr für den studentischen Tarif der KV in Frage 2.) Student müsste sich nun freiwillig versichern, tut dies aber nicht bzw. zahlt den nun höheren Beitrag an die Krankenkasse nicht 3.) Student verliert daraufhin den Status als ordentlich Krankenversicherter 4.) Die Krankversicherung meldet dies der Hochschule, bzw. der Student kann zum neuen Semester keinen Nachweis mehr über das Bestehen einer KV erbringen --> Exmatrikulation Wer in diesem Land pünktlich seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt, hat in aller Regel nichts zu befürchten. Das gilt auch für Studenten.
:
Bearbeitet durch User
Mark Brandis schrieb: > Dipl Ing ( Univ. ) schrieb: >> Wattestäbchen schrieb: >>> Wegen genau was? >> >> Mehr als 20 Stunden arbeiten -> Fliegst aus der studentischen KV -> KV >> meldet das der Hochschule -> Hochschule exmatrikuliert umgehend > > Das ist natürlich Unsinn. Ja, es besteht generell eine Pflicht dazu, > krankenversichert zu sein. Aber das heißt noch lange nicht dass man zum > Studententarif versichert sein muss. Das ist kein Unsinn und ich kenne auch so einen Fall, bei dem das geschehen ist. Deine Beschreibung ist ja fachlich richtig (soweit ich weiss), jedoch ignorierst du den Ablauf, der geschehen kann. Wenn der Student der Krankenkasse nicht zuvor kommt und sich nicht freiwillig neu versichert, dann schmeisst sie ihn direkt aus der Versicherung, ohne dass ihm vorher eine neue Versicherung angeboten wird. Dann informiert die Versicherung die Universitaet und diese schmeisst den Studenten direkt raus. Das ist ein ehemaligen Kommilitonen von mir auch geschehen. Mark Brandis schrieb: > Die eigentliche Problematik ist die Versicherungsfreiheit, oder eben > Versicherungspflicht, bezüglich der Sozialversicherungen: Neben der KV > also die Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Je nachdem, wann > man wieviel Stunden arbeitet bzw. wieviel Geld man verdient, ist man > hier nicht (mehr) von den Beiträgen befreit. Man hat dann also > wesentlich höhere Abzüge, wenn diese Versicherungsbeiträge fällig > werden. Zudem ist der "Nicht-Studententarif" deutlich teurer. Kann das nicht als Versicherungsbetrug ausgelegt werden, wenn er dies nicht anmeldet? @Fragestellender Du hast dich da wirklich in eine sehr sehr schlechte Lage gebracht. Du solltest direkt aufhoeren mehr als 20 Stunden dort pro Woche zu arbeiten (am besten schon vor ein paar Monaten). Wenn dein Chef das ganze nicht versteht und einsieht: kuendigen, bei der Sizialversicherung anzeigen, Krankenversicherung wechseln und die hoeheren Betraege nachzahlen. Dein Chef denkt gerade an sein eigenes Wohl und in keinster Weise an dich. Du machst dich vermutlich nicht nur strafbar, nein du kannst vielleicht auch beim Studium rausfliegen, wenn du der Versicherung nicht zuvorkommst (dann kannst du in der Regel nurnoch das Studium an einer anderen Uni wieder aufnehmen). P.S.: Mehr als 10 Stunden pro Tag arbeiten ist auch nicht gut. Soweit ich weiss verliert man den Versicherungsschutz der Berufsgenossenschaft nach 10 Stunden, wenn keine Sondergenemigung vorliegt (wissen wohl auch nur die Wenigsten). Wenn du also nach 12 Stunden Arbeit mit dem Auto nach Hause faehrst und einen Unfall hast, dann duerfte meines Wissens nach die Berufsgenossenschaft nicht zahlen. Also mach dich da lieber mal schlau, aber soweit ich das mit meinen Laienkenntnissen beurteilen kann faengst du dir gerade ganz viele Probleme ein (nicht nur, dass du keine Zeit zum Lernen hast).
:
Bearbeitet durch Admin
> Autor: Fragestellender (Gast) > Datum: 13.02.2014 18:35 > - lernen kann ich ja auch auf der Inbetriebnme. > So habe ich nun keine Zeit für das Studium, > da die IBN bis zu 16 Std am Tag läuft. 16 Std./tag und 16 Std./Nacht ist auf IBN nichts ungewöhnliches, geht man doch locker mit einem fünfstelligen Monatsgehalt nach Hause. In deinem Fall habe ich den Eindruck das du dir Knöpfe an die Backe nähen läßt die so groß sind wie Kloodeckel. Wird Zeit das du deinem Vorturner mal den Stinkefinger zeigst. Wenn du schon verheitzt wirst dann soll das Ganze wenigstens anständig bezahlt werden.
:
Bearbeitet durch Admin
hab ca. 15 mal nachfragen müssen, bis ich die Überstunden schriftlich quittiert hatte. Jetzt bekomm ich sie mit 9 Eur ausbezahlt - bin mal gespannt ob das als Werkstudent so einfach geht. Zumindest hab ich den Schuldschein. Meine Kündigung wollte ich zunächst mündlich erklären bevor ich gleich mit dem Brief in der Hand da stehe. Davon wollte aber keiner was hören, es kamen direkt Gegenfragen zum Projekt. Also am besten direkt die schrifltiche Kündigung.
Fragestellender schrieb: > Meine Kündigung wollte ich zunächst mündlich erklären bevor ich gleich > mit dem Brief in der Hand da stehe. Davon wollte aber keiner was hören, > es kamen direkt Gegenfragen zum Projekt. Denk dir in so einem Moment im Geiste, daß John Wayne mit der geladenen Waffe hinter dir stünde, und notfalls eingreift. Manchmal hilft das. Man muß lernen, Dinge aktiv beeinflussen zu können. http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwirksamkeitserwartung
:
Bearbeitet durch Admin
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.