Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analog Oszi Tektronix 2467B


von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Hallo,

ich habe mir gerade in der Bucht ein Tektronix 2467B geschossen unter 
anderem weil die kompletten Service Unterlagen mit Schaltplänen zur 
Verfügung stehen. Das Gerät wurde von einem Händler gekauft, 
Einschalten, Selbstest und kurzer Funktionstest OK.

Dazu habe ich im Netz etwas geforscht und bin dabei bisher auf folgende 
mögliche Probleme mit der 2000er Serie gestoßen ...

1.) Kondensatoren gealtert.
2.) Horizontalablenkung defekt (U800).
3.) Batteriegepuffertes Ram mit den Kalibrierdaten am Ende.

Das Gerät habe ich noch nicht und kann noch nichts genaueres über den 
Zustand sagen.

Da ich es gerne noch ein paar Jährchen benutzen möchte nun meine Frage:

Gibt es bei diesen Geräten sonst noch unbehebbare oder sehr 
kostenintensive bekannte Probleme ?

von Andrew T. (marsufant)


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Ich habe mir ein gebrauchtes Auto unbesehen gekauft und bezahlt.

Während es noch geliefert wird, habe ich erfahren das diese Automarke 
technische Probleme hat.

Womit muß ich bei meinem Auto rechnen?


SCNR.

> Gibt es bei diesen Geräten sonst noch unbehebbare oder sehr
> kostenintensive bekannte Probleme ?


Aber sicher doch gibt es diese. Entweder sie laufen zuverlässig, oder 
alles was kaputt gehen kann geht irgendwann kaputt. Das ist bekannt.

: Bearbeitet durch User
von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Hallo Andrew,

ganz so naiv bin ich auch nicht ;)

Ich wusste schon vor dem Kauf auf was ich mich einlasse und wie alt 
diese Geräte sind. Da ich das Gerät nach Erhalt aufschrauben und 
untersuchen werde, wären mir Tips wie: "schraub den Deckel hinten links 
lieber nicht ab, den bekommst du nie wieder dran" usw. willkommen.

Mir geht es darum, Problemen evtl. vorzubeugen bevor sie auftreten.

von Dennis R. (dennis_ec) Flattr this


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das mit dem batteriegepufferten ram ist kein problem.

solange die daten noch da sind :

1. Ext Batterie

Stützspannung extern einspeißen Batterie auslöten neue batterie 
einlöten.

2. NVRAM:

Modul Auslöten , Daten mit Programmer sichern.

Altes Modul wieder in ein Sockel Stecken, oder gleich ein neues 
beschreiben und Einbauen.

Letzteres habe ich bei allen meiner TDS520A Geräten Gemacht.

von Soul E. (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:

> 1.) Kondensatoren gealtert.

Ja kommt vor bei den späteren (>B050...) mit der SMD-Platine. Ab und zu 
mal angucken und bei Auffälligkeiten die SMD-Becher durch Nichicon WD 
ersetzen.

Im Netzteil und in der Hochspannung machst Du nichts solange nichts 
kaputt ist.

> 2.) Horizontalablenkung defekt (U800).

Dem kannst Du einen Kühlkörper spendieren, das verlängert die 
Lebensdauer. Eventuell hat das aber der Vorbesitzer schon gemacht (z.B. 
el2you auf ebay).

> 3.) Batteriegepuffertes Ram mit den Kalibrierdaten am Ende.

Die halten deutlich länger als man denkt. Aber auslöten, auslesen und 
hinterher sockeln schadet nicht.

Leider gibt es keinen Weg, die Daten über die Applikations-SW zu sichern 
und zurückzuspielen. Man müsste hierzu mal ein paar Zeilen 
6802-Assembler schreiben und die in ein EPROM brennen, dass dann 
temporär anstelle der Geräte-Firmware eingesetzt wird.


Bei einem Händler hast Du 1 Jahr Gewährleistung auf Gebrauchtgeräte.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Danke für die Antworten :)

@ soul eye
Garantie habe ich keine aber ein 14 Tage Rückgaberecht.
Dafür wars auch etwas preiswerter wie von den bekannten Restehändlern ;)

Das Gerät soll diese Woche noch kommen und wenn alles funktioniert werde 
ich es nur Reinigen, auf ausgelaufene Elkos überprüfen, den Lüfter 
ersetzen und dem U800 einen Kühlkörper verpassen.

von Lothar S. (loeti)


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> Garantie habe ich keine aber ein 14 Tage Rückgaberecht.

Nix gut!

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Lothar S. schrieb:
>> Garantie habe ich keine aber ein 14 Tage Rückgaberecht.
>
> Nix gut!

Das mag für dich so sein ...

Einen total Ausfall innerhalb des nächsten Jahres halte ich für so einen 
Oldtimer nicht für besonders hoch.

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