Hallo, ich möchte für meinen Roboter eine automatische Abschaltung bei niedrigem Batteriestand realisieren. Ich hätte ein Relay zur Verfügung. Ich könnte mit einem kleinen Überbrückungsschalter das Relay so lange überbrücken, bis der Controller den Steuereingang auf hoch gesetzt hat. Das Problem würde aber sein, dass bei einem Reset des Controllers die Spannung am Steuereingang abfällt und das Relay aus geht. Alternativ wäre dann noch ein bistabiles Relay. Das kostet aber auch gleich 10€. http://www.ebay.de/itm/Latching-Bistable-Relay-module-5V-Relay-board-for-AVR-PIC-Arduino-from-EU-/171178593872?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27db0a0e50 Für einen mechanischen Schalter per Servo hätte ich auch alles da. Das ist dann aber auch nicht gerade eine hübsche Lösung. :-) Gibt es sonst noch Möglichkeiten? Gruß Robert
Eine Möglichkeit wäre es das Relais nicht vom µC, sondern von einem separaten Komparator oder speziellen IC zur Spannungsüberwachung zu schalten.
Robert Voigtlaender schrieb: > Ich hätte ein Relay Nimm im deutschen Sprachraum besser ein Relais... > ich möchte für meinen Roboter eine automatische Abschaltung bei > niedrigem Batteriestand realisieren. Das kann man voll super umdrehen: solange die Spannung noch ausreichend hoch ist wird ein Transistor (oder ein Relais) eingeschaltet. Und wenn sie zu niedrig wird, wird der Transistor (oder das Relais) abgeschaltet. So wird das weltweit zigtausendfach gemacht...
Lothar Miller schrieb: > Das kann man voll super umdrehen: solange die Spannung noch ausreichend > hoch ist wird ein Transistor (oder ein Relais) eingeschaltet. Und wenn > sie zu niedrig wird, wird der Transistor (oder das Relais) abgeschaltet. > So wird das weltweit zigtausendfach gemacht... Von Conrad gab es m W. auch mal einen Bausatz mit einem bistabilen Relais. Das hatte den Vorteil des geringeren Leistungsverbrauchs. Wenn der Strom des Relais gegenüber dem Betriebsstrom vernachlässig- bar ist, braucht man diesen erhöhten Aufwand allerdings auch nicht. Der recht hohe Preis für Roberts Relais kommt anscheinend von der aufwändigen Platine. Ansonsten bekommt man die wohl schon ab 2EUR. Gruss Harald
Hallo Lothar, so hatte ich das auch gedacht. Der µC hällt das Relais auf EIN. Geht der µC aus, oder setzt er den Steuereingang auf LOW, geht das Relay aus. Die Idee mit dem Umdrehen ist super. Gibt es eine einfache Schaltung bei der ich 5V dauerhaft an das Relay anlegen kann und die dann per µC (5V high) temporär abschalte, so dass das Relay AUS geht?
Der gute, alte Transistor oder Fet, der die Basis- bzw. Steuerspannung über einen Widerstand von der Betriebsspannung erhält. Also immer an ist. Der Mikroprozessor zieht dann nur die Basis auf low und Du kannst glücklich werden. Es muss ja nur der Basisstrom geklaut werden.
Das hört sich doch super an, so sollte es gehen. Werde ich mal auf dem Proto Board aufbauen. Danke!
Pass' aber auf, dass Du den Basisstrom nicht zu großzügig wählst. Sonst raucht Dir den µP ab, bzw. schafft es nicht den Halbleiter zu sperren. Ein Hoch auf die Fet's.
Hallo Amateur, hallo Robert. Amateur schrieb: > Der gute, alte Transistor oder Fet, der die Basis- bzw. Steuerspannung > über einen Widerstand von der Betriebsspannung erhält. > Also immer an ist. > Der Mikroprozessor zieht dann nur die Basis auf low und Du kannst > glücklich werden. > Es muss ja nur der Basisstrom geklaut werden. Wenn Du ein paar Euronen über hast, kannst Du Dir das Leben mit einem "High Side switch" aus dem automotive Bereich bequem machen. Z.b. BTS4141 http://www.infineon.com/cms/en/product/automotive-ics/smart-high-and-low-side-switches/profet-tm-smart-high-side-switches/BTS4141N/productType.html?productType=db3a30441441f8c001149729667c0e97 Gibt es z.B. bei Farnell: http://de.farnell.com/infineon/bts4141n/ic-high-side-schalter-sot223-4/dp/2215477 Vermutlich gibt es die anderswo auch günstiger, und wenn Du welche mit mehr Strom suchst, ist das auch denkbar, z.B. VN5E050 von ST für 25A: http://www.st.com/web/catalog/sense_power/FM1965/SC1037/PF166341 Andere Hersteller bieten sowas auch an. Halt nach "High side switch" suchen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Danke für die Info mit dem High Side Switch. Sofern ich Geld dafür ausgeben muss, hole ich mir das Bistabile Relay :-) Bezüglich des Ansatzes mit dem Transistor und dem Widerstand: 1. Welcher Widerstand würde sich denn als Richtwert anbieten? Ich brauche dann noch einen Widerstand zwischen Basis und µP, oder? 2. Wenn ich die Basis auf einen Pin den µP (Arduino) lege und diesen dann neu starte, ist der default Wert INPUT/LOW. Ich nehme an, dass ich hier auch noch einen Transistor zwischenschalten muss?
Hallo Robert. Voigtlaender schrieb: > Danke für die Info mit dem High Side Switch. Sofern ich Geld dafür > ausgeben muss, hole ich mir das Bistabile Relay :-) Ich würde das möglicherweise auch machen....je nach Randbedingungen. Auf der anderen Seite kann es sein, dass ich für einen High side Switch weniger drumherum brauche als für ein bistabiles Relais. Das bistabile Relais braucht entweder eine Trickschaltung mit ein paar Bauteilen oder zwei Ports, und fällt z.B. ohne weitere Massnamen NICHT in einen definierten Zustand wenn die Spannung zu gering wird. Du müsstest also zusehen, dass der uP sich selber abschaltet, wenn es eng mit der Spannung wird, bevor er ins Delirium fällt und irgendwelchen Quatsch macht, weil irgendwelche Sensoren oder Aktoren oder er selber nicht mehr funktioniert. Alternativ gibt es dazu externe Schaltungen mit Schmidt-Triggern zu Fuß oder mit Monitorbausteinen wie ICL7665 oder LM3704/LM3705, LX7001, MC33164, MC33464....es gibt unzählige Sorten. Auch mit dem TL431 lässt sich sowas eventuell elegant bauen. http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/ICL7665.pdf http://www.bdtic.com/DataSheet/NSC/LM3704_LM3705.pdf Und TL431: http://www.ti.com/lit/gpn/tl431 Das Datenblatt enthält auch eine Menge Schaltungsvorschläge. Lass Dich inspirieren. Ebenso ist der Baustein in zig Gehäusevarianten verfügbar. In einen definierten Zustand kann zwar das normale Relais zurückfallen, doch dürfte dessen Stromaufnahme größer sein, als die Stromaufnahme des Switches. So ist es, wenn es Dir um den Spulenstrom nicht schade ist (immer eine Überlegung Wert, wenn Batterien im Spiel sind) durchaus eine robuste Lösung, mit einem "normalen" Relais zu arbeiten, das in Selbsthaltung geht und daraus durch ein definiertes Ereignis (Unterspannung) herausgeworfen wird. Eine solche Schaltung könnte, je nach Ausführung, auch vor Verpolung schützen. > > Bezüglich des Ansatzes mit dem Transistor und dem Widerstand: > 1. Welcher Widerstand würde sich denn als Richtwert anbieten? Ich > brauche dann noch einen Widerstand zwischen Basis und µP, oder? Ja. Der Wert hängt davon ab, was Dein uP liefern kann, und der Transistor zum sicheren Durchschalten braucht. Der Wert wird gewählt, indem Du mit dem Sollstrom und der Differenzspannung uP Port zu Basis rechnest. Die Basis hängt bei angesteuertem Bipolaren Transistor ca. 0,7V über dem Emitter, der z.B. auf GND als Bezug liegt, wenn Du mit open collector arbeitest. > 2. Wenn ich die Basis auf einen Pin den µP (Arduino) lege und diesen > dann neu starte, ist der default Wert INPUT/LOW. Ich nehme an, dass ich > hier auch noch einen Transistor zwischenschalten muss? Jain. Du könntest Dir auch z.B. irgendeine Trickschaltung mit einem Kondensator einfallen lassen, damit der uP bei Einschalten starten kann und die Steuerung selber übernimmt. Soeine Vorrichtung nennt sich "Bootstrap". Ich habe mal irgendwann eine Schaltung, die eigentlich für "Power on reset" gedacht war, dafür missbraucht. Die Applikationsschriften der Mikrocontrollerfamilien sind eine Quelle für solche Schaltungen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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