Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik einstellbare Spannungsreferenz, Impedanzwandler + Arduino


von Ben (Gast)


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Hallo, ich hoffe ich könnt mir weiterhelfen.

Zielsetzung
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Als Teil meiner Abschlussarbeit hab ich das Problem, dass ich
A.) eine Spannung gezielt vorgeben soll im Bereich von 0-1.5V mit einer 
Auflösung von ~1-10mV
B.) gleichzeitig ein Strom über eine Last nicht die Spannungreferenz 
verändern soll.
C.) sehr kleiner Bauraum muss eingehalten werden (Durchmesser 10mm, 25mm 
Höhe)
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Hintergrund
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Der Aufbau sieht so aus, dass ein Arduino Nano verwendet wird, um über 
eine eigene Shieldplatine eine Spannung auf einer Steckplatine 
vorzugeben.
Diese sehr kleine Steckplatine (ungefähr 10x25mm), wird mit dem Shield 
verbunden und nach der Spannungsvorgabe getrennt.
Die Steckplatine wird daraufhin in ein Glasröhrchen (D 10mm) und mit 
einem Kontakt(Stiftleiste o.ä) in das darin enthaltene Pulverbett aus 
verschiedenen Partikeln (Proben) gesteckt, um an diesen die 
Referenzspannung anzulegen.Der Widerstand des Pulverbetts ist quasi die 
Last, sofern Ausgleichsströme fließen.

Die Steckplatine nimmt die Bauteile für die Spannungsreferenz und für 
die Entkopplung von Spannung und Strom auf, sowie eine Micro Knopfzelle 
als Versorgung.
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erster Ansatz:
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Entkopplung über Impedanzwandler, Kondensator als Speicher für die 
Spannungsreferenz.
siehe angehängtes Bild.

Grundsätzlich könnte eine solche Schaltung funktionieren, allerdings 
zieht der OpV stets 25pA am Eingang und entlädt damit den Kondensator 
innerhalb von Minuten um mehrere mV. Für die Messungen wäre es ideal, 
wenn die Spannung an den Proben tatsächlich konstant wäre.
Sofern es keine bessere Lösung gibt, bliebe noch die Kapazität drastisch 
zu erhöhen.
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Fragen:
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1.) ist es möglich, durch eine Schaltung den Eingangswiderstand des OpV 
zu erhöhen?
2.) oder: wie kann man von außen eine Spannung als Referenz einstellen, 
die dann über eine Schaltung von der Batterieversorgung her gehalten 
wird, um die 24pA auszugleichen?  Bzw. periodisch den Kondensator wieder 
auf die Ursprungsspannung aufläd?


3.) das Arduino Nano hat nur digitale Ausgänge. 5V DC oder 5V 8Bit PWM. 
Wie würdet ihr eine Spannung gezielt vorgeben? Das ganze sollte stets 
reproduzierbar sein, z.B. wenig von der aktuellen Raumtemperatur oder 
Störungen abhängen.
DAC ?  Integrierer/Konstantstromquelle und dann mit schnellem Schalter 
unterbrechen? Frequenz-Spannungswandler?

4.) ein anderes Problem ist der Ausgangsoffset des OpV. Kann man diesen 
irgendwie beschränken/ konstant halten?

5.) ich würde gern die Verbindung zur Steckplatine elektrisch 
unterbrechen, so dass diese abgezogen werden kann, ohne dass an den 
Kontakten eine Spannung anliegt. Könnt ihr einen schnellen 
Schalter/Transistor empfehlen den man hierfür verwenden könnte?
---------------

Danke schonmal für die Mühe.
Gruß

von gk (Gast)


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Habe Deinen Text nur überflogen, aber vielleicht schaust Du Dir mal den 
MAX6037 an und/oder googelst mal nach adjustable Reference.

gk

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Ohne Deine eigentlichen Fragen zu lesen ein kleiner Hinweis:

Du hast als Roff im Schaltermodell 0,1EOhm (also Exaohm, 1*10^17) 
angegeben - LTspice hat mit absurd großen und kleinen Werten einige 
Probleme, dass kann die Simulationsdauer in ähnlich absurd-hohe 
Größenordnungen treiben.

: Bearbeitet durch User
von gk (Gast)


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Sorry, MAX6037 war die falsche Fährte, meinte eher DS4303.
gk

von Ben (Gast)


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Okay. Danke für die ersten Hinweise. Ich wollte das Abstecken der 
Platine (rechter Teil der Schaltung) simulieren und dann allein die 
Spannungsabnahme am Kondensator durch den OpV betrachten. Sobald ich den 
Schaltwiderstand  Roff kleiner mache, entlädt er mir den Kondensator 
hauptsächlich über den Schalter.

@gk: Danke! der DS4303 könnte funktionieren.
Ich sehe gerade, dass dieser intern nen DAC hat.

Ich frag mich gerade ob ich nicht direkt einen DAC auf der Zielplatine 
verschalten soll. Der DAC könnte dann über einen festen 
Spannungsreferenz IC eingestellt und seriell vom Arduino aus 
programmiert werden. Dann müsst ich nicht mehr versuchen aus digitalen 
Ausgängen analoge zu machen.

Hab mir jetzt den LTC1659 rausgesucht.
Dieser sollte auch seinen inneren Zustand beibehalten, solang man nicht 
aktiv die Eingabe triggert.

Mit der Lösung wären praktisch fast alle Fragen vorerst anderweitig 
gelöst.

Ansonsten falls jemand auch leidig nach SMD Schaltern (Batterie on/off) 
gesucht hat, es gibt den 1Pol DIP Schalter SDA01H0SBR.

von Ben (Gast)


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Ok neues Problem:

wie interpretiert man den Supply Current im Datenblatt z.B. des Lt1659.
Ist dies bei Dauerbetrieb, wenn der DAC fortwährend mit einer Frequenz 
schaltet?

Bei einer Versorgungsspannung von ~2V würde mir der Chip allein laut 
Angabe fast 0.8mA ziehen.

Wie legt man eine Batterieversorgung für Ic/uC Schaltungen am besten 
aus?

In meinem Fall wird nur einmal die Spannung am DAC eingestellt. Der 
Strom der danach fließt ist abhängig von der Last aber begrenzt durch 
den Ausgang des DAC ~5mA.

von Ulrich (Gast)


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Die Kurve mit Supply Current VS - Logic input level, spiegelt vor allem 
das verhalten der digitalen Eingänge wieder. Bei 5 V Versorgung sind 2 V 
am Eingang eines CMOS ICs nun mal schlecht. Wenn der µC und der DAC die 
selbe Versorgung (z.B. 2,7V) haben, entfällt das Problem. Es bleibt dann 
aber ein Stromverbrauch von etwa 250 µA für das IC und ca. U_ref/ 28 K 
(Größenordnung 100 µA).

Der relativ hohe Stromverbrauch ergibt sich teils einfach aus der 
relativ hohen möglichen Geschwindigkeit des DACs. Da gibt es sparsamere 
(z.B. MCP4921 ist schon etwas sparsamer, geht aber wahrscheinlich noch 
besser) - zumal man ja auch noch eine Ref. braucht, und 2,7 V als min. 
Spannung auch schon recht hoch sind für Batteriebetrieb. Auch ein 
Digitaler Poti und OP dahinter kann noch sparsamer sein.

von Ben (Gast)


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Okay.

Ich hab jetzt allerdings keinen 12Bit Digital Poti gefunden. Und wenn 
man mehrere Digitalpotis in Serie schaltet erhöht man leider nur den 
Aufwand und verbraucht Platz.

Ich hätte jetzt diesen Ultra-low power DAC gefunden. AD5452
http://www.farnell.com/datasheets/1780741.pdf

Wenn nichts weiter dagegen spricht, werd ich versuchen eine Schaltung 
aufzubauen mit:

Für die Steckplatine:
1xAD5452  DAC
1xAD8551  prec. OpAmp http://www.farnell.com/datasheets/1769107.pdf
(es steht zwar bei Farnell chopper, aber das ist doch eher ein "chopper 
gleich" stabilisierter OpV?)
1xREF3020 2.048V Spannungsreferenz 
http://www.farnell.com/datasheets/1446366.pdf
-diverse R,C, On/Off DIP, SMD LEDs

2xMS621FE Lithiumpolymer Akku in Parallelschaltung. 
http://www.farnell.com/datasheets/321180.pdf
Die Tiefentladung liegt anscheinend bei 2V. Da müssten meine oberen 
Bauteile vorher schon Schluss (2.7V) machen und damit eine Tiefentladung 
verhindern.
Gleichzeitig sollte der Ausgangsstrom durch die Akkus auf natürliche 
Weise begrenzt sein? Oder brauch ich hierfür nochmal nen Vor-Widerstand?
(OpV kann bis zu 5mA ausgeben, beide Akkus liefern zusammen max 0.5mA)

Für den Arduino Shield:
-LTC4070 Batterie Charger IC 
http://www.farnell.com/datasheets/1713919.pdf
Wenn ich diesen IC richtig verstanden habe, sollte ich mit ner Spannung 
von 3,3V vom Arduino als Vin und nem passenden Widerstand genau die 
Batterien aufladen können, ohne diese zu überlasten.
-analog switch TS5A23166, für Steuerung der Batterieaufladung

Die Steckplatine soll dann bei jeder neuen Anwendung und Programmierung, 
gleichzeitig aufgeladen werden.
Ist das überhaupt möglich einen Akku aufzuladen und gleichzeitig eine 
Last zu versorgen? Ich würde lediglich erwarten das eben der effektive 
Ladestrom für die Akkus etwas geringer ausfällt.

Mit wieviel mA würdet ihr die Akkus aufladen? Laut Datenblatt stehen als 
Standard 0.015mA, was etwas wenig ist im Verhältnis zum maximalen 
Output.

Shield Vout Batterie charger 3.1V----)(------------------VBat+ 
(2,7V->3.1)
                                               |
                                          RL (DAC,OpV,URef)
                                               |
Shield GND     ----------------------)(------------------VBat-

von Ulrich (Gast)


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Auch wenn die Teile nur bis 2,7 V spezifiziert sind, heißt das noch 
nicht, dass dann darunter kein Strom mehr Aufgenommen wird, sondern nur, 
das da keine Funktion mehr garantiert ist. Einen Schutz vor 
Tiefentladung bräuchte man aber immer noch. Der ADC ist tatsächlich 
recht sparsam, auch wenn das etwas täuscht: der Ref Eingang ist relativ 
niederohmig und zieht da bei 2 V da etwa 200µA.
Der AD8551 ist präzise, aber nicht wirklich sparsam. Sparsam wäre etwa 
ein MCP6V31.

von Ben (Gast)


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Hi, danke dir btw. für deine Mühe und Zeit.

Habe jetzt den OpV von dir übernommen.
Hätte jetzt diesen Spannungsdetektor IC gefunden:

http://de.farnell.com/linear-technology/ltc1998cs6-trmpbf/spannungsdetektor-li-ion-batt-sot23/dp/1663873RL

Der Detektor ist dann das einzige Bauteil das stets versorgt wird. Der 
Kreis der anderen Bauteile wird dann durch nen lowside FET geschlossen.

Mit zwei Batterien komm ich theoretisch auf 0.5mA., da fällt hoffentlich 
der Verbrauch des DAC nicht so ins Gewicht, zumal dieser nur einmal 
umgeschalten wird.
Die ganze Schaltung soll später nur kleinere Leckströme kompensieren und 
die Spannung dabei konstant halten.

Wie schätze ich den Verlust von Transistoren richtig ein?
Könnte z.B. dieser Transistor von den Werten her passen?
FDY300NZ, mit  Rdson = 0.00024ohm.
http://www.farnell.com/datasheets/298793.pdf

von Ulrich (Gast)


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Der MOSFET sollte gehen, könnte auch noch kleiner sein. 1 mA gibt halt 
auch bei o,3 Ohm nicht viel Verlust. Bei so wenig Strom könnte es ggf. 
auch Überwachungs-ICs geben, die ohne den externen FET auskommen, 
ggf.auch als Spannungsregler mit Abschaltung bei Unterspannung - das 
könnte dann ggf. auch gleich die Ref. ersetzen.

Allerdings ist die Belastbarkeit der Akkus wirklich gering. Da sollte 
man vielleicht doch noch mal nach einem Sparsameren DAC oder Digipot 
suchen. Wegen der Auflösung halt notfalls auch 2 Zusammenschalten und 
beim einstellen den passenden Wert suchen.

von Ben (Gast)


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Das schwierige ist einfach auch der Aufwand für die Suche nach 
Multifunktions Ic's. Meistens passen dann andere Werte nicht oder sie 
sind nicht verfügbar.

Ich hab jetzt noch nen sparsameren DAC gefunden, der noch dazu offenbar 
einen positiv gepolten Ausgang besitzt, so dass man sich einen OpV fürs 
invertieren spart.

AD7390ARZ

Ich hab jetzt mal Schaltpläne und Board Layouts mit den bereits 
gefundenen Bauteilen erstellt. Werde nächste Woche mit den Uni 
Werkstätten reden, ob das ganze so machbar ist. Hauptsächlich kommt es 
darauf an, das sie mir alle TH pads durchkontaktieren. Grundsätzlich 
können die auch Bauteile bestücken und Reflow Löten, mal sehen.

Der Batterielogger IC wäre auf 2,8V Cut-Off programmiert.
Auf dem Shield bildet eine Stromreferenz + OpV + Transistor eine 
einschaltbare CCCV Quelle. Der zuvor gefundene Chip war mit +4.0V 
scheinbar zu hoch für die gewählten LiPos.
Mit der Schaltung sollte es möglich sein, zwischen Batterieversorgung 
+Aufladung oder direkter Versorgung übers Arduino hin und her zu 
schalten, je nachdem ob der User den SMD Schalter aufm Board drückt.

http://de.farnell.com/multicomp/mcate-1-v/schalter-betaetiger-oben/dp/1316982?Ntt=MCATE1

Die einzigen echten Fehlermeldungen vom DSR betrifft das vom Bauteil 
Druck tPlace mit Lötstop tStop kollidiert. (lustigerweise auch bei 
Hersteller eagle files).

Gibt es ne Möglichkeit über scripte einen Zeichnungsrahmen und ne 
Stückliste zu generieren?

von Bestaendiger (Gast)


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Das Projekt hört sich interessant an. Darf man fragen, worum es dabei 
geht?

von Ulrich (Gast)


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Die Digitalen Eingänge der DACs brauchen noch Pull-down oder Pull-up 
Widerstände, damit die Eingänge nicht auf undefiniertem Pegel liegen, 
das würde sonst den Stromverbrauch erhöhen. Zusätzlichen Strom brauchen 
die Widerstände nur von der Schaltung die den Wert reinschreibt.

Es könnte sein, das die Versorgung hinter dem MOSFET noch eine 
Kondensator zur Stabilisierung braucht, der Akku ist ja relativ 
hochohmig und kann keine Pulsströme liefern, und auch nicht gut Ströme 
etwa von ESD aufnehmen. Bei der Ref. ist ein Kondensator am Ausgang 
optional (und dann auch mit Einschränkungen beim ESR) aber an der 
Versorgung sogar ein recht großer empfohlen.

von Ben (Gast)


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Servus,

@Bestaendiger

Vom technischen Standpunkt aus gehts um ein Board das über einen Shield 
fürs Arduino Nano aufgeladen und programmiert werden soll eine feste 
Spannung (0-2.047V/ @0.5mV LSB) über einen DAC auszugeben (200uA/1mA). 
Durch LiPo Batterien und die sehr geringe angepeilte Größe des Boards, 
soll es möglich sein dieses auch autonom einzusetzen wo man nicht mit 
nem Labornetzteil hinkommt/ oder nicht hin darf. z.B. Reagenzgläser 
unterm Abzug etc.
Daher die hohen Micropower Anforderungen. (uA statt mA)


@Ulrich
Danke nochmal für die Hinweise.
Die Pull-Downs sind problematisch, weil ich keinen Platz im Layout dafür 
habe. Ich hab jetzt einen PullDown mit 1,3M setzen können. Hab mich für 
den CLR Pin entschieden, weil dieser auf High Flanke geprüft wird.

Der Rest muss erstmal floatend verbleiben. Der DAC sollte zumindest 
allein von Störungen auf den Leitungen nicht schalten und im normalen 
Verbrauch bleiben.
Wenn verbunden mit dem Shield, sollten diese über die Digital Pins des 
Arduino stets definiert auf GND sein.

Ich hatte schon nen Kondensator am URef Ausgang, mit 0.1u und hab jetzt 
noch nen Kondensator C2 am MOSFET Ausgang mit 100u gesetzt. Würden die 
passen oder sollten diese noch größer ausfallen?

ESD Schutz ist wirklich ne Sache die für meine spezielle Anwendung im 
Laborbereich sehr wichtig ist.
(Handschuhe + Proben + Reibung + EMF)
Daher nochmal Danke das du mich drauf aufmerksam machst.

von Arc N. (arc)


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Ulrich schrieb:
> Die Digitalen Eingänge der DACs brauchen noch Pull-down oder Pull-up
> Widerstände, damit die Eingänge nicht auf undefiniertem Pegel liegen,
> das würde sonst den Stromverbrauch erhöhen. Zusätzlichen Strom brauchen
> die Widerstände nur von der Schaltung die den Wert reinschreibt.
>
> Es könnte sein, das die Versorgung hinter dem MOSFET noch eine
> Kondensator zur Stabilisierung braucht, der Akku ist ja relativ
> hochohmig und kann keine Pulsströme liefern, und auch nicht gut Ströme
> etwa von ESD aufnehmen. Bei der Ref. ist ein Kondensator am Ausgang
> optional (und dann auch mit Einschränkungen beim ESR) aber an der
> Versorgung sogar ein recht großer empfohlen.

Um die Liste etwas zu erweitern:
Der AD7390 braucht noch 100 nF + 10uF an der Versorgung.
Wenn man wüsste was die Last ist, könnte auch gesagt werden, ob dieser 
DAC mit der Last zurechtkommt... Max. Kapazität sind laut DB nur 100 pF!
Ob die Schaltung lang genug mit den vorgesehenen Batterien läuft, wäre 
auch noch zu fragen, da die Spannung laut DB am Anfang ziemlich schnell 
abfällt.

Eine Alternative zu dem AD7390, wäre, wenn es von den Anforderungen her 
passt, z.B. der MCP4728. Etwas Overkill, da 4x 12-Bit DAC, aber drei 
könnten abgeschaltet werden. Vorteil: Das Teil hat 1. eine interne 
Referenz und 2. speichert es die Werte in einem EEPROM und verträgt bis 
zu 1 nF an den Ausgängen.
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/22187E.pdf

Oder gleich einen kleinen Cortex-M3 mit passender Peripherie...
EFM32TG110 der bis runter auf 1.85 V läuft und u.a. einen 12-Bit DAC und 
OpAmps integriert hat, DAC Stromverbrauch 38uA typ., Deep Sleep mit RTC 
an um z.B. die Batterie zu schonen 1 uA, Shutoff 20 nA...
Allerdings QFN24-Gehäuse...
http://www.silabs.com/Support%20Documents/TechnicalDocs/EFM32TG110.pdf

: Bearbeitet durch User
von Ben (Gast)


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Hi, Danke!

Stimmt die Kondensatoren am DAC hab ich auch noch vergessen, obwohl es 
sogar im DB steht.
Also 0.1u Keramik und 10u Tantal am Supply.

Ich werde den MCP4278 übernehmen. Der kommt mit 1Channel aktiv auf 
~200uA und das entspricht auch dem AD7390+URef.
Das schafft auch nochmal Platz im Layout.

Der Cortex ist wirklich heftig. Allerdings ist der Verbrauch angegeben 
pro Mhz und sofern der uC nicht runtergetaktet werden kann auf 1Mhz wäre 
der Verbrauch zu hoch. Die PCB Werkstatt der Uni gibt BGA 0.5mm fp als 
minimum an, kein Wort über QFN.

---
Für meine Anwendungen: metallische Pulver unter Potenzial, die in 
Kontakt mit  Lösungen kommen und organisch/anorganische Lösungen die auf 
ein geringes Potential reagieren, sind 100pF und wenige uA völlig 
ausreichend.

Aber ja, die große Frage ist, wie lang die mini LiPos halten würden.
Cut-off Voltage ist ~2,7V (statt 2,8V wie oben mal geschrieben)
maximale Entladung ist 0.5mA. 200uA allein für die Schaltung.
Wenn die Schaltung eine Stunde lang durchhält, wäre das bereits 
ausreichend. Die Einzelmessungen dauern nicht lange und man kann ja 
jederzeit den Batteriekreis ausschalten.

Sowas hier wäre eigentlich ideal: 
http://www.rocketpoland.com/en/text/6,14-LITHIUM_FLEXIBLE_BATTERY.php
Die Dinger kann man auch um die diversen Reagenzgläser/Glasröhrchen 
wickeln. In dem Fall sind es Batterien, also nicht aufladbar und der 
gesamte Auf/Entladeschutz würde wegfallen.
Frage ist nur wie leicht man an sowas rankommt.

von Arc N. (arc)


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Ben schrieb:
> Der Cortex ist wirklich heftig. Allerdings ist der Verbrauch angegeben
> pro Mhz und sofern der uC nicht runtergetaktet werden kann auf 1Mhz wäre
> der Verbrauch zu hoch.

Der kann runtergetaktet werden... Allerdings braucht der DAC in diesem 
Controller den schnelleren Haupttakt, wenn er kontinuierlich laufen 
soll. Der DAC kennt aber auch einen Sample/Hold-Modus ähnlich der Idee 
von oben. Müsste man mal im Manual genauer nachlesen

> Die PCB Werkstatt der Uni gibt BGA 0.5mm fp als
> minimum an, kein Wort über QFN.

Wenn BGA mit dem Pinabstand geht, sollte auch QFN machbar sein.

> Sowas hier wäre eigentlich ideal:
> http://www.rocketpoland.com/en/text/6,14-LITHIUM_FLEXIBLE_BATTERY.php
> Die Dinger kann man auch um die diversen Reagenzgläser/Glasröhrchen
> wickeln. In dem Fall sind es Batterien, also nicht aufladbar und der
> gesamte Auf/Entladeschutz würde wegfallen.
> Frage ist nur wie leicht man an sowas rankommt.

Es gäbe auch Lithium-Ionen-Akkus mit sehr geringem Durchmesser:
LC0840 8.4 mm Durchmesser, 40 mm lang
http://www.jauch-batteries.com/lithium-ionen-baps/?L=0

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Die Widerstände an den Eingängen sind nicht nur für den logischen 
Zustand wichtig, sondern auch für den Stromverbauch ! Ein floatender 
Eingang kann den Stromverbrauch deutlich in die Höhe treiben. Wie 
schlimm das werden kann war im Datenblatt vom Lt1659 drin. Die 
Widerstände sind also wirklich nötig und dürfen auch kleiner werden, 
denn der Strom dafür kommt nicht vom Akku sondern Arduino. Wenn es eng 
wird, ggf. auch die Bauform noch etwas kleiner wählen.

Die Kondensatoren an der Versorgung kann man ggf. die für die Ref. und 
den DAC zusammenfassen, wenn die Wege nicht so lang werden. Auf den 
Tantal Elko könnte man vermutlich auch verzichten - ggf. ein Kondensator 
vor den FET und einen dahinter - der Widerstand des MOSFET wirkt dann 
zur Dämpfung.

von Ben (Gast)


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Hi,

ich habe jetzt den DAC mit interner Referenz genommen und alle 
benötigten Widerstände und Kondensatoren soweit verbaut.
Die Uni Werkstatt kann mir auch die Boards fertigen.

Bleibt das Problem mit der Energieversorgung.
Ich werde die Knopfzellen rausnehmen und stattdessen lediglich einen 
Stecker auf die Rückseite des Boards anbringen.
Ziel wäre es dann das die Platinen mit Standard Lithium Akkus 
zurechtkommen, die klein genug sind außen irgendwo angebracht zu werden.

Der Shield bekommt dann wieder den integrierten Lade IC (4-4.3V) 
spendiert.
Bin noch am überlegen wie man den Ladestrom steuerbar gestaltet
(1mA->50mA) für unterschiedliche Akkus, vllt. hier nen digital Poti als 
Vorwiderstand des LTC4070 verbauen.

Der Modellbau Sektor bietet z.B. diesen Akku an, der für meine Zwecke 
gut passen würde und leicht beschaffbar ist:
http://www.rakuten.de/produkt/e-flite-30mah-1s-37v-25c-lipo-akku-fuer-zb-mini-vapor-776167506.html

Vom Hersteller gibt es scheinbar kein Datenblatt, aber allein von den 
Rahmen Werten her, sollte er gut funktionieren.
Allerdings hab ich bislang nicht rausfinden können wie der Stecker 
heißt.

Kennt sich da jemand zufällig aus?
Welchen Stecker würdet ihr für den Akku verbauen?
Verpolungs sichere Steckverbindungen wären nicht schlecht.

von Ben (Gast)


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Der Steckeranschluss der EFlite Akkus ist eine Molex Picoblade 
51021-0200 Buchse.
Nur falls noch jemand mal danach sucht.

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