Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Kondensator


von Acro (Gast)


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Hallo,

ich suche einen Kondensator, der mir eine Spannungsversorgung von 1,5V 
bei einem Strom von max 100mA für 200ms überbrückt. Laut meinen 
Berechnungen komme ich hier auf ca 13 mF.

Ob Through Hole oder SMD wäre egal, sie sollten jedoch möglichst klein 
sein. Zusätzlich sollte es in einem Temperaturbereich von -46 bis +71 °C 
funktionieren. Kommen hier prinzipiell nur Elkos in Frage oder gibt es 
dafür auch andere Kondensatoren?

: Verschoben durch Admin
von Harald W. (wilhelms)


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Acro schrieb:

> Kommen hier prinzipiell nur Elkos in Frage oder gibt es
> dafür auch andere Kondensatoren?

Grundsätzlich eignen sich da am besten sog. Doppelschichtkondensatoren.
Kondensatoren haben aber die Eigenschaft, das die Spannung sinkt, wenn
Strom entnommen wird. Vielleicht wäre ein NiZn-Akku ja besser geeignet.
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du könntest mit einem "SuperCap" Erfolg haben.

http://www.wima.de/DE/products_super.htm

von Georg W. (gaestle)


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Du suchst wohl einen Doppelschichtkondensator?

von Rudi (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> "SuperCap"

Doppelschichtkondensatoren sind Super bzw. GoldCaps.
Da sind die Hersteller erfinderisch bei der Namensgebung.

von Axel R. (Gast)


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von Acro (Gast)


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Danke für eure Antworten,

ich finde aber für den angegebenen Temperaturbereich keinen passenden. 
Dafür gibt es generell sehr wenige, und die sind im Farad-Bereich...

von Helmut L. (helmi1)


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Acro schrieb:
> ich suche einen Kondensator, der mir eine Spannungsversorgung von 1,5V
> bei einem Strom von max 100mA für 200ms überbrückt. Laut meinen
> Berechnungen komme ich hier auf ca 13 mF.

Komme ich auch drauf, aber dann ist der Kondensator ganz leer.
Das wird dir aber nichts bringen, du must schon spezifizieren bis zu 
welchen minimalen Spannung deine Schaltung noch funktioniert und diese 
Differenzspannung must du dann in deine Formel einsetzen. Dann kommen da 
auch wesentlich groessere Werte bei raus.

von Axel R. (Gast)


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so ein 70mF/3.6V Bestcap ist niederohmig, ungepolt und "möglichst 
klein".
http://www.digikey.com/catalog/en/partgroup/bestcap-bz-series/4120
Bestell Dir einfach von jedem einen, wo Du denkst, das könnte klappen 
und berichte uns.
Axelr.

von Acro (Gast)


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@Helmut:
ist richtig, es sollten mindestens 0,8 V für die 200ms verfügbar sein, 
d.h. die Spannung am Q sollte 0,8V nicht unterschreiten. Da komm ich 
dann (mit Reserve) auf ca 100 mF.

Nun will ich doch einen Through Hole, der in einem Temperaturbereich von 
-46°C bis 71°C die Kapazität aufweist.

Danke, lG

von Acro (Gast)


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Alternativ: Gibt es SMD Kondensatoren mit mindestens 300µF, die eine 
Bauform von 0805 nicht überschreiten (Höhe egal)? Ich befürchte nein?!

von 6A66 (Gast)


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Acro schrieb:
> Nun will ich doch einen Through Hole, der in einem Temperaturbereich von
> -46°C bis 71°C die Kapazität aufweist.

Na ja, das wird schwierig.
Bei Panasonic und Nichicon geschaut?
15000uF/6,3V wird sicher nicht klein.

http://de.rs-online.com/web/p/product/5193826P/?grossPrice=Y&cm_mmc=DE|Shopping-_-Google+PLA-_-Nichicon|Aluminium+Elektrolytkondensatoren-_-5193826P&kpid=&istCompanyId=52a64cda-ce26-40e3-8e0a-3440bb7baaa2&istItemId=xirqmxllt&istBid=tztx

Könnte passen.

rgds

von 6A66 (Gast)


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Acro schrieb:
> Alternativ: Gibt es SMD Kondensatoren mit mindestens 300µF, die eine
> Bauform von 0805 nicht überschreiten (Höhe egal)?

220uF 1206 4V von Taiyo Yuden, dürfte aber leading edge sein.

rgds

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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6A66 schrieb:
> Acro schrieb:
>> Alternativ: Gibt es SMD Kondensatoren mit mindestens 300µF, die eine
>> Bauform von 0805 nicht überschreiten (Höhe egal)?
>
> 220uF 1206 4V von Taiyo Yuden, dürfte aber leading edge sein.

Dass Taiyo Yuden nun schon für den Flugzeugbau Profilnasen herstellt, 
ist mir neu...

vielleicht wolltest du "bleeding edge" schreiben? :-)

von 6A66 (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> vielleicht wolltest du "bleeding edge" schreiben? :-)

Nein, leading edge.
Der Begriff ist in der Industrie für führende Technologie gebräuchlich.
http://www.linguee.de/englisch-deutsch/uebersetzung/leading+edge.html

rgds

von Harald W. (wilhelms)


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Acro schrieb:

> Nun will ich doch einen Through Hole, der in einem Temperaturbereich von
> -46°C bis 71°C die Kapazität aufweist.

Die Forderung -46° C hatte ich, so wie vermutlich auch andere
Antworter, übersehen. Sie ist recht ungewöhnlich und mit Stan-
dardbauteilen nicht zu erreichen. Da wirst Du um Anfragen bei
den Herstellern bzw. vielleicht sogar den Einbau einer Heizung
nicht drumherum kommen. Das gilt dann auch für die anderen
Bauteile in Deiner Elektronik.
Gruss
Harald

von Acro (Gast)


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OK, denk ich mir...

Sind diese Superkondensatoren eigentlich Elektrolytkondensatoren?
Elkos haben ja prinzipiell eine sehr begrenzte Lebensdauer, ist das bei 
diesen SuperCaps ähnlich?

von 6A66 (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Die Forderung -46° C hatte ich, so wie vermutlich auch andere
> Antworter, übersehen.

Nein :)

Harald Wilhelms schrieb:
> ie ist recht ungewöhnlich und mit Stan-
> dardbauteilen nicht zu erreichen.

Der von mir zitierte Kondensator
http://de.rs-online.com/web/p/product/5193826P/?gr...
kann die -55 Grad aber hat dann halt eine 5-fache Impedanz.

Schwieriger wird es da schon bei den anderen Bauteilen (digital, Opto, 
Quarz, ...) die normalerweise nicht unter -40Grad gehen.

rgds

von Acro (Gast)


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@6A66:
Aber Dein vorgeschlagener Elko hat nur 10mF...

Ich benötige jedoch mindestens 100mF!

von Helmut L. (helmi1)


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Hast du keine hoehere Spannung im Geraet von wo man den Elko aufladen 
koennte? Bei einer hoeheren Spannung koennte die Kapazitaet wesentlich 
kleiner werden weil man da auch einen groesseren Spannungunterschied 
sich erlauben kann. Auf die 1.5V kommt man dann mittels Regler.

von S. K. (hauspapa)


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>Alternativ: Gibt es SMD Kondensatoren mit mindestens 300µF, die eine
>Bauform von 0805 nicht überschreiten

Wenn Dich Tanal glücklich macht kommt Kemet T488 mit 220uF in 0805 recht 
nahe dran.

viel Erfolg
Hauspapa

von Acro (Gast)


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Die Alternative mit 300µF 0805 war folgendermaßen geplant:

Ursprünglich ging es mir darum, eine Batteriespannung von 1,5 V für eine 
Applikation für 200ms zu überbrücken. Nachdem ich gesehen habe, dass so 
große Cs für den Temperaturbereich und der geforderten kleinen Größe 
nicht so einfach zu haben sind, hab ich mir gedacht, ich könnte auch 
direkt di Spannung am µC für 200ms überbrücken (diese beträgt 5V). Mit 
einem Delta von 1V (Erhaltung der Spannung bis 4V) und einem 
Versorgungsstrom des µC von 1 mA komme ich mit meiner Berechnung auf 
2mF.

Das kommt mir relativ hoch vor, stimmt meine Berechnung?

Wenn die Berechnung stimmt, werde ich wohl bei der Variante mit der 
Überbrückung der Batteriespannung von 1,5V (Delta 0,7) für einen Strom 
von ca 100mA für ebenfalls 200ms bleiben müssen (hier bin ich mit der 
Größe nicht so stark begrenzt, kann den C parallel zur Batterie 
außerhalb der Platine anbringen). Hier komm ich, wie beschrieben, auf ca 
100mF.

Danke, lG

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Acro schrieb:
> Ursprünglich ging es mir darum, eine Batteriespannung von 1,5 V für eine
> Applikation für 200ms zu überbrücken.

Die verwendeten Batterien halten den geforderten Temperaturbereich 
durch?

von Frank M. (frank_m35)


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Wenn du 100mF brauchst und die Leiterplatte nicht mit 100 
Tantalkondensatoren vollpflastern und massig Platz verschwenden willst, 
so musst du zu Doppelschichtkondensatoren greifen, und die sind alle 
eben nur bis -40 Grad spezifiziert. Weniger geht nicht, vermutlich auch 
weil sie eben wie Elektrolyt-Kodensatoren, ebenfalls ein flüssiges 
Elektrolyt haben.

Also entweder Doppelschichtkondensatoren oder die Spannung drastisch 
erhöhen.

von Frank M. (frank_m35)


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Acro schrieb:
> Die Alternative mit 300µF 0805 war folgendermaßen geplant:
>
> Ursprünglich ging es mir darum, eine Batteriespannung von 1,5 V für eine
> Applikation für 200ms zu überbrücken. Nachdem ich gesehen habe, dass so
> große Cs für den Temperaturbereich und der geforderten kleinen Größe
> nicht so einfach zu haben sind, hab ich mir gedacht, ich könnte auch
> direkt di Spannung am µC für 200ms überbrücken (diese beträgt 5V). Mit
> einem Delta von 1V (Erhaltung der Spannung bis 4V) und einem
> Versorgungsstrom des µC von 1 mA komme ich mit meiner Berechnung auf
> 2mF.

Du hast also eine Schaltung die von einer Batteriezelle betrieben wird? 
Und ein Step-Up Wandler der die Spannung auf 5V regelt? Warum kannst du 
dann nicht den Spannungs-Bereich von 5V-0.9V mit den Kondensatoren 
abdecken, wenn du doch eh schon einen Step-Up Wandler hast?
Wozu überhaupt 5V, macht das überhaupt Sinn, warum nicht 3.3V oder gar 
noch weniger?
Wie kommst du auf die Temperatur-Angaben?
Du willst die Kondensatoren extern parallel zur externen Batterie 
setzen? Direkt? Wozu dann die Kondensatoren überhaupt? Wozu die 
Überbrückung?

: Bearbeitet durch User
von Acro (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Du hast also eine Schaltung die von einer Batteriezelle betrieben wird?
> Und ein Step-Up Wandler der die Spannung auf 5V regelt?

Richtig!

Die 5 V sind notwendig, kann leider nicht auf 3,3 V runter...

Meinst du mit Temperaturangaben die geforderten Temperaturen? Diese sind 
vom Kunden so vorgegeben...

Das Problem ist folgendes: Die 5V vom StepUp versorgen den µC 
(Attiny84A). Der StepUp hat einen ENABLE Eingang, welcher auf High sein 
muss, damit der StepUp arbeitet (die 5V versorgt). Dieser wird von einem 
µC Ausgang auf High gehalten (Selbsterhaltung). Die Batteriespannung 
wird mit einem Taster an einen ADC Eingang des µC geführt. Sobald diese 
anliegt, wird der Ausgangspin des µC (auf den ENABLE des StepUp) für die 
auf High geschalten...

Nun kommt es auf Grund von Erschütterungen zu kurzzeitigen  (ca 
100-200ms)Kontaktverlusten der Batterie und somit ist kurzzeitig die 
Batteriespannung weg.

Nun gibt es 2 Möglichkeiten, die ich bereits angesprochen habe: Die 
Batteriespannung von 1,5V für einen Eingangsstrom von 100mA (maximal) 
für 200ms zu überbrücken oder die Spannung direkt am µC (5V, 1mA, 
ebenfalls 200ms).

Habt ihr eine bessere Idee?

von Acro (Gast)


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Stimmt denn meine obige Berechnung mit den 2mF? Das kommt mir relativ 
viel vor :(...

Das mit der Batterie für den Temperaturbereich wird natürlich auch noch 
zu beachten sein...

von Frank M. (frank_m35)


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Ich komme auf 200uF, was mit handelsüblichen 
Tantal-/Nioboxid/Keramik-Kondensatoren machbar sein sollte.

: Bearbeitet durch User
von Acro (Gast)


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Ich habe 0,5*(Delta)U² * C = U*I*t gesetzt und komme auf 2mF. Was ist an 
dieser Berechnung falsch?

von GeGe (Gast)


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Frank M. schrieb:
> so musst du zu Doppelschichtkondensatoren greifen, und die sind alle
> eben nur bis -40 Grad spezifiziert

und der angesprochene ATtiny hat im Industriebereich ist laut Datenblatt 
auch nur bis -40 Grad spezifiziert.

Wenn schon die Kondensatoren schon -46Grad schaffen sollen, muß doch der 
Rest der Schaltung das auch mitmachen, sonst hat das alles ohnehin 
keinen Sinn.

von Acro (Gast)


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Ja, das stimmt... Auch der Step Up kann nur bis -40°C... gibt es 
überhaupt µCs, die noch weiter runter funktionieren?

von Der Amper Skiller (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Ich komme auf 200uF,

Ja, mit 1mA Stromentnahme, gefordert waren aber 100mA!

von Sean G. (atmega318)


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Acro schrieb:
> Nun kommt es auf Grund von Erschütterungen zu kurzzeitigen  (ca
> 100-200ms)Kontaktverlusten der Batterie und somit ist kurzzeitig die
> Batteriespannung weg.
>
> Habt ihr eine bessere Idee?

Weshalb nicht die Ursache bekämpfen? Also die Batterie so kontaktieren, 
dass sie Unterbrechungen weg sind?

von Frank M. (frank_m35)


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Acro schrieb:
> Ich habe 0,5*(Delta)U² * C = U*I*t gesetzt und komme auf 2mF. Was ist an
> dieser Berechnung falsch?
Auf jeden Fall ist die Kapazität gegeben durch Ladungsmenge durch 
Spannung. Strom ist Ladungsmenge pro Zeitspanne, somit ist Ladungsmenge 
der Strom über eine bestimmte Dauer. Also die gegebene Formel.

Du verwendest die elektrische Energie. U*I*t gilt aber bei einer 
konstanten Spannung. Die Spannung ändert sich aber, d.h. du müsstest 
vermutlich das Integral von U(t)*I*dt bilden.


Acro schrieb:
> Ja, das stimmt... Auch der Step Up kann nur bis -40°C... gibt es
> überhaupt µCs, die noch weiter runter funktionieren?

Irgendwie wird es nun komisch. Irgendwie beginnst du am falschen Punkt. 
Warum behebst du nicht das schwerste Problem an deinem Projekt: Die 
Energieversorgung. Also suche erst einmal ein Akku/Batterie die bei 
-46°C überhaupt noch funktioniert. Danach kannst du dir dann Gedanken 
über deine Bauteile machen. Vermutlich musst du dir keine Gedanken mehr 
machen, da du alles heizen musst wodurch du 08/15 Bauteile plötzlich 
verwenden kannst.
Bspw:
http://www.power-sonic.com/nickel_cadmium_n_nimh.php
nichts unter -40°C.

von Frank M. (frank_m35)


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Der Amper Skiller schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Ich komme auf 200uF,
>
> Ja, mit 1mA Stromentnahme, gefordert waren aber 100mA!

Gefordert waren:
1mA @ 4V-5V oder
100mA @ 0.8V-1.5V.

: Bearbeitet durch User
von Acro (Gast)


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Das würde bedeuten, dass die 200µF für die Versorgung des µC reichen und 
meine 2mF falsch sind? Ich könnte ja für die Spannung den Mittelwert von 
4,5V einsetzen, kommt aber trotzdem 1,8mF raus... Das ist eine ganze 
Zehnerpotenz zu deinem Ergebnis von 200µF!

Das mit der Batterie für -46°C wird wohl sehr schwer werden... ´Da finde 
ich keine passende (AA). Vermutlich sollte ich mit dem Kunden über die 
geforderten Temperaturbereiche sprechen...

von Bla (Gast)


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isolieren, heizen, so, wie auf dem Mars.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich frage mich was das für Kontaktierungen und Erschütterungen sein 
müssen, die bis 200ms Unterbrechung auslösen können.

von Frank M. (Gast)


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Mit deiner Formel:
Und dem Mittelwert: (beachte auch, dass du nicht die Energie aus der 
Potentialdifferenz 0V-5V nutzt sondern nur 4V-5V also 1V)
auflösen nach C ergibt wieder für gewünschte Formel.

Die Temperaturangaben mit dem Kunden nochmal abzusprechen wird wohl das 
sinnvollste sein.

von Acro (Gast)


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Alles klar, hatte den Fehler ind em U rechts!

Vielen Dank!

von Kai S. (kai1986)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ich frage mich was das für Kontaktierungen und Erschütterungen sein
> müssen, die bis 200ms Unterbrechung auslösen können.

Eine normale Aufnahme für eine AA Batterie hat eine Feder, womit ich mir 
gut vorstellen kann, das bei Erschütterungen der Kontakt unterbrochen 
wird. Das werden keine 200ms sein, sondern weniger. Allerdings wird es 
lange genug sein, damit der Schaltregler den Betrieb einstellt. Sobald 
dann wieder Spannung anliegt benötigt der Schaltregler etwas Zeit, um 
wieder sauber zu arbeiten, was dann aussieht, als wäre für 200ms die 
Spannungsversorgung unterbrochen.

@Acro
Ich persönlich würde den Kondensator aufteilen, da du ja scheinbar wenig 
Platz hast, also die hälfte der oben errechneten (µC)Kapazität am µC und 
die hälfte des Batteriekondensators an der Batterie.
Eventuell genügt sogar ein kleinerer Kondensator an der Batterie, wenn 
damit ein mögliches Abschalten des Schaltreglers verhindert wird (ist 
allerdings reine Spekulation, ich kenne das Gerät ja nicht).

Hast du eigentlich mal über eine Li-Ion-Akku nachgedacht, die sind 
nämlich meist bedrahtet und lassen sich somit fest anschließen (keine 
Feder, die bei der AA Batterie vermutlich die Probleme hervorruft). 
Zudem müsste der Stepup-Wandler weniger Arbeiten, da die Akkuspannung 
schon höher ist.

Gruß Kai

von Helmut L. (helmi1)


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Kai S. schrieb:
> Eine normale Aufnahme für eine AA Batterie hat eine Feder, womit ich mir
> gut vorstellen kann, das bei Erschütterungen der Kontakt unterbrochen
> wird. Das werden keine 200ms sein, sondern weniger.

Dann waere das aber eine Sch... Konstruktion fuer ein Geraet das 
Erschuetterungen ausgesetzt ist.

von Acro (Gast)


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Die Verwendung einer AA Batterie ist vorgegeben, kann also keinen 
LiIonen Akku verwenden.

Ja stimmt, es ist eine Federhalterung. Ich werde vermutlich auch beides 
versuchen. Also ein 220µF Tantal zur µC Versorgung und einen mit ca 
100mF parallel zur Batterie. Vom Verbrauch her dürfte sich dann nichts 
ändern oder? Wie sieht aus wenn ich die Batterie zum ersten mal rein 
mach (Kondensator ungeladen). Sollte man hier einen Vorwiderstand zum 
Laden vorsehen?

Danke, lG

von Georg W. (gaestle)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Dann waere das aber eine Sch... Konstruktion fuer ein Geraet das
> Erschuetterungen ausgesetzt ist.

Ganz ohne wird es nicht gehen, es muss ja unabhängig von Toleranzen, 
Wärmeausdehnung usw. immer ein gewisser Kontaktdruck aufrecht erhalten 
werden.

Unabhängig davon würde ich mich aber zuerst um die Temperatur kümmern. 
Bei den Bauteilen sehe ich keine unüberwindbaren Probleme, vieles kann 
man auch außerhalb der Spezifikation betreiben, wenn man weiß was man 
tut und ausreichend testet, das habe ich schon oft so gemacht. Aber bei 
der Batterie wird es kritisch. Ich würde als erstes einige 
Belastungstests bei den anvisierten Extremtemperaturen machen. Hier wird 
die Chemie nicht so ohne weiteres mitspielen.

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