Hallo zusammen, ich würde gerne wissen wo ich Edelhölzer relativ günstig bekomme (bis 60€). Im Grunde brauche ich nur ein Brett mit den Maßen von min. 500mm x 70mm x 5(bis 10)mm (Länge, Breite, Wandstärke). Ich habe schon bisschen gegooglet aber nichts so wirklich zufriedenstellendes gefunden. Dieses Holz bräuchte ich für ein Gehäuse. Was ich noch gerne wissen würde wäre, wie ich das Holz am besten bearbeiten kann. Ich habe selber mehr mit Stahl zutun und deshalb keinen blassen Schimmer ob ich irgendwas beachten müsste. Kann ich einfach stumpf mit einer Stichsäge die Formen aussägen oder riskiere ich irgendwelche Risse / Brüche? Muss ich die Platten im nach hinein Lackieren (Klarlack)? Holzarten die mir bislang am besten gefallen haben waren Ziricote oder irgendwas dunkelrotes mit schwarzer Maserung. Vielleicht kann mir ja jemand helfen. :) MfG
Konrad M. schrieb: > ein Brett mit den Maßen von > min. 500mm x 70mm x 5(bis 10)mm Fällt das nicht noch unter Leiste?
Du kannst ein normal erhältliches Hartholz (Eiche, Buche, ...) nehmen und mittels Beizen/Staining auf jeden erdenklichen Farbton bringen. Man kann auch mit zwei unterschiedlichen Beizen arbeiten um noch mehr Effekte, Farbtöne und Intensitäten erzeugen. Falls es doch echt aber dennoch günstig sein soll: Grundträger aus günstigem Holz und darauf ein Echtholzfurnier kleben. Echtholzfurnier gibts bei Ebay. Bearbeitung von Hartholz ist ähnlich wie bei Metall, je härter desto feiner die Zahnung, etc. Für ein überschaubares Projekt würde ich vermutl. Laubsäge, Feile und Schmirgelpapier nehmen. Bei der Stichsäge wäre ich mir nicht sicher ob es ausreisst. Müßte man wohl erstmal die Parameter Geschwindigkeit, Vorschub, Sägeblatt ermitteln. Das Holz wird dann zum Schutz entweder lackiert und geölt. Funktioniert bei gebeiztem Holz genauso.
:
Bearbeitet durch User
Nussbaum, Teak, Mahagoni, lass uns etwas Urwald abholzen ... weshalb genuegt kein Ikea Pressspan fuer ein Gehaeuse, das eh in einem Jahr in die Verbrennung geht?
Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > Nussbaum, Teak, Mahagoni, lass uns etwas Urwald abholzen Nussbaum? Urwald? Auch Teak und Mahagoni werden in Plantagen angebaut, dafür muss kein Urwald plattgemacht werden.
Konrad M. schrieb: > wo ich Edelhölzer relativ günstig bekomme Passende Reste über eBay > Ziricote Das ist extrem, so wie eine quietschbunte Webseite weil deren Erbauer das erste Mal mitbekommen hat, daß es Schruftwarben gibt. Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > lass uns etwas Urwald abholzen Der wird sowieso abgeholzt, und wenn wir das Holz nicht teuer kaufen, wird es als wertloses Brennholz verfeuert. Nur wenn die Leute dort merken, daß dieses Holz wertvoll ist, werden sie die Wälder schützen und wiederaufforsten.
Schon wieder dieses Wort "Pressspan". Soll damit eine Spanplatte gemeint sein? Ich hab Schreiner gelernt, und da wurde nie das Wort Pressspan verwendet. Das Ding zum möbelbauen heißt Spanplatte.
Michael m. schrieb: > Schon wieder dieses Wort "Pressspan". Soll damit eine Spanplatte gemeint > sein? Ich hab Schreiner gelernt, und da wurde nie das Wort Pressspan > verwendet. > Das Ding zum möbelbauen heißt Spanplatte. Naja, hast du dir die Holzplatten von IKEA schon mal angeschaut? Die sehen tatsächlich aus wie gepresste Späne...
Michael m. schrieb: > Schon wieder dieses Wort "Pressspan". Soll damit eine Spanplatte gemeint > sein? Ja, Pressspan ist ein umgangssprachlicher Begriff für eine Spanplatte. Viele Menschen benutzen ihn auch, um Spanplatten als minderwertiges, "nicht echtes Holz" zu kennzeichnen. Gruß Kai
> Das Ding zum möbelbauen heißt Spanplatte.
Nein, bei uns im Osten heißen die Dinger Kamelmistplatten.
spanplatte, schraubendreher, messschieber - gut das sind die richtigen bezeichnungen. wir habens kapiert.
c. m. schrieb: > spanplatte, schraubendreher, messschieber - gut das sind die richtigen > bezeichnungen. wir habens kapiert. Du hast den Gliedermaßstab vergessen ;) aber ich sage auch Meterstab, Schraubenzieher und Schieblehre ;) Kann es sein, das Pressspan eher in Norddeutschland verwendet wird? Hier im Süden würde niemand sowas sagen. Und laut Wikipedia ist Pressspan auch etwas anderes als eine Spanplatte. > Ja, Pressspan ist ein umgangssprachlicher Begriff für eine Spanplatte. > Viele Menschen benutzen ihn auch, um Spanplatten als minderwertiges, > "nicht echtes Holz" zu kennzeichnen. aber genau das meint doch auch Spanplatte im normalen Sprachgebrauch > Naja, hast du dir die Holzplatten von IKEA schon mal angeschaut? Die > sehen tatsächlich aus wie gepresste Späne... und genau das ist ja ein Spanplatte, eine Platte aus mit Leim gepressten Spänen.
In der Schweiz redet man von Pressspan, sorry fuer die Verwirrung.
Danke euch allen für eure Antworten! Um so länger ich schaue um so mehr bestätigt sich, dass die ganzen schönen, gemaserten Edelhölzer einfach verdammt teuer sind. Allerdings finde ich, dass Furniere auch nicht das gelbe vom Ei sind. Werde dann wohl oder übel noch auf E-Bay Ausschau halten müssen. Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > ... weshalb > genuegt kein Ikea Pressspan fuer ein Gehaeuse, das eh in einem Jahr in > die Verbrennung geht? Naja es wird ein Gehäuse welches schon einige Jahre halten soll und nicht bei nächster Gelegenheit auf den Sperrmüll landet. Die Optik ist einer der wichtigsten Aspekte. Wenn man möchte, dass etwas lange hält, muss man es heutzutage eh selber bauen oder viel Geld bezahlen. MfG
Von den Abmessungen her passen die Anforderungen gut zu Griffbrettern von Gitarren. Vielleicht ist ja hier was für dich dabei: http://www.espen.de/index.php/de/produkte/tonholz/bestandteile
Der Instrumentenbauer Deines Vertrauens hat gut abgelagertes Holz in verschiedenen Abmessungen zu moderaten Preisen.
Pressspan oder Spanplatte - in Bayern "ghupft wia gsprunga". Durch Beizen kann man allerdings auch aus "billigen" Hölzern sehr schöne Oberflächenfarben erzielen. Ohne mich hier besonders als "Öko" zu outen (mein Auto fährt mit Benzin, ich hab ne Ölheizung in meinem Haus - und ein Steak mit Kartoffel-Ecken ist nicht durch Hirse zu ersetzen!) - Bambus finde ich ein sehr spannenden Material. Ich freu mich regelrecht, wenn ich Bambusprodukte in Läden sehe - einerseits sind sie sehr schön gemasert, andererseits braucht Bambus nur einen Bruchteil der Zeit anderer Harthölzern zum wachsen. Was die Menschheit bisher leider nicht verstanden hat: Bäume speichern und absorbieren CO2, das sie zum leben brauchen. Es ist schlicht Futter - die ganze Klimadiskussion (inklusive globaler Erwärmung etc) wäre beendet, wenn Bäume mehr statt weniger werden würden. Der ganze Smog, die ganze Luftversmutzung und das Polschmelzen, weg - mit einem Schlag, nur weil wir nicht hunderte Jahre alte Bäume schlachten, um Holz zu produzieren, das keiner kauft, da es immernoch zu teuer ist. Der gewonnene Platz wird schon lange nichtmehr benötigt - und langsam zur Wüste - kein Bauland, kein Platz für Zivilisation - dort wird nie jemand hinziehen. Bambus dagegen wächst wie Unkraut. Es ist schnellwachsend, hart und überall anpflanzbar. Leider Ist die Photolyse bei Bambus im Faktor 20 - 30 geringer als bei normalen Bäumen - das bedeuted: Es "frisst" etwa 20 mal weniger CO2 als "herkömmliche" Bäume. Das liegt vorallem daran, dass es ein Gras und kein Baum ist und deshalb prinzipbedingt hohl. Asien hat sich diese Eigenschaften schon lang zu Eigen gemacht - kein Baugerüst, kein Zaun der nicht aus Bambus besteht. Auch Teller, Tassen, Schalen, Bretter, Wandvertäfelungen und Böden - Bambus.
:
Bearbeitet durch User
Marcus W. schrieb: > Bambus dagegen wächst wie Unkraut. Es ist > schnellwachsend, hart und überall anpflanzbar. Wird leider aber nicht so alt wie ein Baum und verrottet schneller. Beim Verrotten wird das aufgenommene CO2 wieder frei. Deine CO2-Bilanz geht leider nicht auf. Der Urwald trägt übrigens - obwohl diese Meinung weit verbreitet ist -, nicht zur CO2-Reduzierung bei, da die Zersetzungsprozesse zu schnell ablaufen. Trotzdem hat er eine wichtige regulierende Funktion. Wichtige CO2-Senken sind die borealen Nadelwälder, weil die wirklich langfristig CO2 speichern.
Oh Gott - das wird sich hier mit sicherheit in eine Klimadiskussion verwandeln... Also von Anfang an: Bambus ist kein CO2-Killer: Es verrottet zu schnell und nimmt im Faktor 20 weniger CO2 auf, während es wächst - deshalb sollten wir lieber Bambus schlachten - das keinen Einfluss auf das Weltklima hat - als z.B. Nadelhölzer in Kanada, Tropenhölzer in Equador und Carracas, Afrika, Asien und weiß ich wo. Dass Bambus im Vergleich zu anderen Hölzern schneller verrottet, bedeutet nicht, dass es sofort verrottet - bei ordentlicher Behandlung, Beizung und Lackierung wird es bestimmt 30-50 Jahre überdauern. Der LED-Cube auf der Mahaghoniplatte wird dann bereits von den Enkeln bespielt. Dass das absorbierte CO2 irgentwann auch zurück an die Umwelt gegeben wird ist klar - das Verfallsdatum eines Baumes ist allerdings unbestimmt. Theoretisch können Bäume ewig leben - es gibt Bäume die sind 1500 und mehr Jahre alt, in Indonesien haben sie letztens gar einen Baum entdeckt, der etwa 725.000 Jahre alt war. Dann haben sie ihn angebohrt, um das exakte Alter zu bestimmen - seit dem stirbt er. Wieso legt die MEnschheit keinerlei Wert auf nachwachsende Rohstoffe? Was ist das Problem mit uns Menschen? Jeder denkt: Bis dieser gefällte Baum eine Auswirkung auf die Welt hat, dauert es 100 Jahre - da bin ich schon lange tot. Man sollte sich die Menschheit als Ganzes ansehen. Als Teil der Erde und ihrer Geschichte. Wenn du eine Zeitlinie bildest, wirst du feststellen, dass bei 4 Mrd Jahren Erde (die ursprüngliche Erde - kein Ort, auf dem Leben möglich wäre) allein die Erschaffung von Leben mehrere Millarden Jahre dauerte. Die Dinosaurier hatten 180 MILLIONEN Jahre - bis (angeblich, nach derzeitigem Stand) dieser Asteroid kam. Dann war lange Zeit nix - nichts aufgezeichnetes, klar - war recht unspäktakulär bis sich wieder was getan hatte. Dann waren lange Zeit verschiedenste Tiere hier auf der Welt unterwegs... Vor etwa 192.000 Jahren (also etwa 0.000004x% oder 4,465116279069767e-6%) dieser Zeitrechnung kam der "Mensch" auf die Erde. Das, was wir heute als humanoid ansehen. Dumm wie Brot, mehr Tier als Mensch - aber in den Grundzügen menschenhaft. 191700 Jahre später begann die industrielle Revolution - und plötzlich war es egal, was aus diesem Planeten wird - man musste soviel haben wie man konnte, mehr als die Konkurrenz. Wenn das bedeutet, wir sind alle tot in 70 Jahren - Scheiß drauf. Ich lebe nicht so lange. Das ist meine kleine Ascii-Timelime - sie ist weder Maßstabgetreu noch präzise: |-----------------------------------------------------------+-----++ U D MM Ich wette - wenn wir weiter machen wie bisher, ist dieser Planet in 150 Jahren an seinem Ende. Die Auswirkungen unseres Handeln sehen wir bereits jetzt - knapp 150 Jahre nach der industriellen Revolution. Wieso also nicht nachhaltig wirtschaften. Angefangen beim Holz: Bambus kostet nix - es ist Unkraut. Sorry für diese ausführlichen Auführungen - aber es macht micht wahnsinnig, wenn ich derartige Einstellungen lesen muss.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.