mein derzeitiges "Labornetzteil" ist ein KERT KAT4VD. Gestern hat sich das Display verabschiedet, es zeigt zwar korrekte Digits, aber wirre Werte an. Verbaut ist ein AME7106 A/D Wandler. Ich werde den mal versuchsweise tauschen (kostet ja nicht viel), trage mich jedoch mit dem Gedanken, ein weiteres Netzteil zuzulegen. Ich bräuchte 0..30V, 0..5 A mit seperate Strombegrenzung und getrennte Anzeige für Spannung und Strom. Solche Dinger werden bei ebay in der 70 EUR Klasse angeboten. Ist es eigentlich vorteilhafter, ein Trafo-Netzteil zu verwenden, oder ist eher ein Schaltnetzteil zu empfehlen?
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Ich bevorzuge Netzteile mit Trafos, da ich auch ne Menge mit HF mache. Da kann man noch so gut filtern, bei Schaltnetzteilen kommt fast immer irgendwas durch. Es gibt da welche, die schalten in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung per Relais auf verschiedene Anzapfungen am Trafo um, dadurch bleibt die Verlustleistung auch bei kleinen Ausgangsspannungen und großen Strömen erträglich. Wenn dich der HF-Müll nicht stört, ist wahrscheinlich ein Schaltnetzteil billiger und hat auch einen höheren Wirkungsgrad
> Ist es eigentlich vorteilhafter, ein Trafo-Netzteil zu verwenden, oder > ist eher ein Schaltnetzteil zu empfehlen? Profis verwenden als Labornetzteil praktisch immer ein Trafonetzteil. Schaltnetzteile haben zu viele Schwächen für diese Aufgabe. Allerdings ist so ein Chinakracher: http://www.myvolt.de/index.php?cat=KAT147&product=P31008-AB&sid324EC0293F5F4A4B8C3E41A64533477D=a7969db67fc3f1c8fcefbcd9d25cabdc auch nur ein Hobbylabor - Netzteil. Ich habe die 3A Version, nicht wirklich berauschend. Grüße Löti > Gestern hat sich das Display verabschiedet, es zeigt zwar korrekte > Digits, aber wirre Werte an. Verbaut ist ein AME7106 A/D Wandler. Aber durch ein Intersil oder Maxim ersetzen! Und die Ausgangsspannung des Spannungswandlers zur Stromversorgung prüfen!
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Lothar S. schrieb: >> Ist es eigentlich vorteilhafter, ein Trafo-Netzteil zu > verwenden, oder >> ist eher ein Schaltnetzteil zu empfehlen? > > Profis verwenden als Labornetzteil praktisch immer ein Trafonetzteil. > Schaltnetzteile haben zu viele Schwächen für diese Aufgabe. > > Allerdings ist so ein Chinakracher: > http://www.myvolt.de/index.php?cat=KAT147&product=... Ja, genau so einen Teil (5 A) hatte ich vorgesehen. > auch nur ein Hobbylabor - Netzteil. Wäre für meine Hobby-Zwecke wohl auch ausreichend > Ich habe die 3A Version, nicht wirklich berauschend. Wegen der 3 Ampere, oder weswegen? >> Gestern hat sich das Display verabschiedet, es zeigt zwar korrekte >> Digits, aber wirre Werte an. Verbaut ist ein AME7106 A/D Wandler. > > Aber durch ein Intersil oder Maxim ersetzen! Hm, ich wolte mir einen von Reichelt besorgen, das ist ein Intersil. SInd denn die AME für Ausfälle berühmt? > ... Spannungsversorgung des AD Wandlers messen Danke für den Tip, werde ich gleich nochmal genauer messen. Ich meinte was von 8.7V mit einer Vielfach-Messgurke gemessen zu haben. Ich hätte da eher exakt 9.0V erwartet, aber hatte grad nur das Schätzeisen zur Hand. Vermutlich ist da selbst meine Zunge genauer ;-)
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Wegstaben Verbuchsler schrieb: > mein derzeitiges "Labornetzteil" ist ein KERT KAT4VD. Gestern hat sich > das Display verabschiedet, Vielleicht wäre es das beste, gleich ein fertiges Modul zu kaufen. > trage mich jedoch mit dem Gedanken, ein weiteres Netzteil zuzulegen. > Ist es eigentlich vorteilhafter, ein Trafo-Netzteil zu verwenden, oder > ist eher ein Schaltnetzteil zu empfehlen? Das kommt draufan, was Du damit betreiben willst. Typischerweise werden Schaltungen nur begrenzte Zeit an Labornetzteilen betrieben, sodas der Energiesparaspekt keine grosse Rolle spielt. Und "analoge" Netztzeile erzeugen nach wie vor weniger Störungen Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das kommt draufan, was Du damit betreiben willst. Typischerweise > werden Schaltungen nur begrenzte Zeit an Labornetzteilen betrieben, > sodas der Energiesparaspekt keine grosse Rolle spielt. > Und "analoge" Netztzeile erzeugen nach wie vor weniger Störungen Man muss das aber auch von der anderen Seite her sehe: Wenn man mit dem Labornetzgerät eine Schaltungen versorgt, die selber Störungen produziert (z.B. PWM-Endstufe), dann haben viele einfache Labornetzgeräte damit Probleme (z.B. fehlerhafte Spannungs-/Stromanzeige). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schaltnetzteile in dieser Beziehung weniger empfindlich sind; vermutlich sind dort Filter eingebaut, um die selber erzeugten Störungen zu dämpfen und diese Filter wirken dann auch gegen Störungen von außen.
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Wer sich ein Netzteil kauft sollte sich vieleicht noch überlegen: Wie lange hält ein Trafonetzteil? Wie kange ein Schaltnetzteil? Wie reparaturfreundlich sind die beiden im Vergleich?
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Harald Wilhelms schrieb: > Wegstaben Verbuchsler schrieb: > >> mein derzeitiges "Labornetzteil" ist ein KERT KAT4VD. Gestern hat sich >> das Display verabschiedet, > > Vielleicht wäre es das beste, gleich ein fertiges Modul zu kaufen. Geht nicht, das LC-Display ist aufgelötet, und der AD Wandler schönerweise gesteckt (DIL40) >> trage mich jedoch mit dem Gedanken, ein weiteres Netzteil zuzulegen. >> Ist es eigentlich vorteilhafter, ein Trafo-Netzteil zu verwenden, oder >> ist eher ein Schaltnetzteil zu empfehlen? > > Das kommt draufan, was Du damit betreiben willst. Typischerweise > werden Schaltungen nur begrenzte Zeit an Labornetzteilen betrieben, Naja, halt für meine Reparatur-Basteleien ... Ich tendiere mittlerweile eher zum Trafo-Netzteil, fühlt sich irgendwie besser (störungs-unempfindlicher) an
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Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Ich tendiere mittlerweile eher zum Trafo-Netzteil, fühlt sich irgendwie > besser (störungs-unempfindlicher) an Nein, das stimmt eben nicht, zumindest nach einer Erfahrung. Trafo-Netzteile reagieren auf Störungen, die von außen ins Netzteil reinkommen, eher empfindlicher als Schaltnetzteile. Für Leistungselektronik würde ich deshalb eher ein Schaltnetzteil empfehlen (aber hier nicht gerade die billigsten), für analoge Schaltungen und Mikrocontroller-Anwendungen eher ein Trafo-Netzteil.
Johannes E. schrieb: > Wegstaben Verbuchsler schrieb: >> Ich tendiere mittlerweile eher zum Trafo-Netzteil, fühlt sich irgendwie >> besser (störungs-unempfindlicher) an > > Nein, das stimmt eben nicht, zumindest nach einer Erfahrung. > Trafo-Netzteile reagieren auf Störungen, die von außen ins Netzteil > reinkommen, da die meisten billig-Trafo-NT kein Netzfilter enthalten. sowas kann man aber (sofern man kein teures LNG kauft) selber günstig nachrüsten. > eher empfindlicher als Schaltnetzteile. weil diese zwangsläufig ein Filter drin haben da sei sonst nicht durch die EMV-Prüfung gekommen wären (was bei den billigen SNT die Du später benennst, genau das Problem ist: Filter zu schwach ausgelegt).
Andrew Taylor schrieb: > da die meisten billig-Trafo-NT kein Netzfilter enthalten. Ja, allerdings gilt das nicht nur für den Netz-Filter, sondern auch für den Ausgang des Netzgeräts. Speziell die Spannungs- und Strom-Anzeigen reagieren da manchmal sehr seltsam; ich hab auch schon erlebt, dass die Regelung insgesamt gestört wurde und das Netzgerät eine falsche Spannung ausgegeben hat oder die Strombegrenzung fälschlicherweise aktiviert wurde.
> Wegen der 3 Ampere, oder weswegen? Wegen der schlechten 10% -> 90% Impulsantwort, Spikes am Ausgang auch im Leerlauf, Kühlkörper unterdimensioniert, Trafo wird bei 100% Last recht heiß da Lüftungsschlitze im Gehäuse zu klein, (-) mit PE verbunden... . > Sind denn die AME für Ausfälle berühmt? Der fürs Voltmeter in meinen SK-1730 verbaute spinnt schon seit längeren oberhalb von 25V ordentlich rum... . > da die meisten billig-Trafo-NT kein Netzfilter enthalten. Benötigt man für ein Trafo-NT nicht zwingend da man gut die Induktivität des Trafos selbst zusammen mit passenden Kondensatoren primär und sekundär zur Entstörung verwenden kann. Wird nur häufig nicht gemacht. > sondern auch für den Ausgang des Netzgeräts. Der ist da auch erst mal unerwünscht, man kann ihn aber jederzeit in die Leitungen einfügen falls es nötig sein sollte. Grüße Löti
Lothar S. schrieb: >> da die meisten billig-Trafo-NT kein Netzfilter enthalten. > > Benötigt man für ein Trafo-NT nicht zwingend da man gut die Induktivität > des Trafos selbst zusammen mit passenden Kondensatoren primär und > sekundär zur Entstörung verwenden kann. Wird nur häufig nicht gemacht. In der heutigen Zeit hat man im Stromnetz allerhand Störungen, die auch sehr breitbandig sind. Bei hohen Frequenzen wirkt der Netz-Trafo meistens nicht mehr wirklich als Induktivität; die Kapazität zwischen den Wicklungen ist so groß, dass hochfrequente Störungen ziemlich ungedämpft durchgehen. Das gleiche Problem gibt es ja auch bei älteren Hifi-Geräten, die mit Trafos arbeiten und annähernd keine EMV-Filter zum Netz hin haben. Als diese Geräte entwickelt wurden, gab es im Stromnetz viel weniger hochfrequente Störungen und dehalb waren die auch nicht dafür ausgelegt. Das führt heute dazu, dass bei vielen Hifi-Geräten mit Schaltnetzteil weniger Stör-Geräusche aus den Boxen kommen als bei Trafo-Geräten.
> die Kapazität zwischen den Wicklungen ist so groß, dass hochfrequente > Störungen ziemlich ungedämpft durchgehen. Das Problem der kapazitiven Kopplung kann man, bei Eigenentwicklungen, mit Zweikammer-Trafos gut umgehen. Zusätzlich muß man die Beschaltungen früherer Zeiten heute durch zusätzliche Kondensatoren sekundär ergänzen, sonst könntest Du recht behalten. Bei sehr rauer Umgebung ist aber mittlerweile ein Netzfilter tatsächlich unumgänglich, da stimm' ich Dir zu. Bei den billigen China-Kracher "Labornetzteilen" sind aber noch nicht mal die standard Kondensatoren der 70/80 Jahre verbaut. Grüße Löti
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Geht nicht, das LC-Display ist aufgelötet, und der AD Wandler > schönerweise gesteckt (DIL40) Ist das noch aktuell oder hast Du Dich schon entschieden? Ich hab ein funktionierendes Kit mit Display und ICL7106 (ohne Trafo). Viell. kannst Du was draus brauchen? Display und der A/D converter sind gesockelt. Schaltbild dazu siehe Anhang. Geb ich Dir gern gegen Porto. Ist als Ersatzteilspender für Dein Altes gedacht. Alternativ hab ich noch ein altes russisches NT mit Trafo. 0 bis 30V, 2 oder 3A, ich muss nachsehen. Mehrere Abgriffe für Wechselspannung hinten. Analoge Anzeige-Instrumente. Schwer. Nichts edles. Ich mach später Fotos und lad die Anleitung hoch.
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Hallo Karl-Heinz, das wäre ein prima Angebot. Ich möchte das bestehende Netzteil auf jeden Fall wieder herrichten, auch wenn ich in Richtung eines weiteren Netzteils schiele. Dein "alter Russe" ist aber glaub ich nix für mich ... Wegen der "Übergabemodalitäten" funke ich dich noch per PM an .. Gruß wsv
Ich habe ein Manson NEP6303. Wenn deine Ansprüche nicht zu hoch sind, da hast du einen regelbaren Ausgang und zwei Festspannungen, außerdem kann man da auch was programmieren und daher eignet es sich sogar gut als Ladegerät. Die Festspannungen (5 und 12 Volt) habe ich schaltbar gemacht. Das Gerät spart Platz auf dem Tisch. http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/NEP-6303/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=108190&GROUPID=4952&artnr=NEP+6303&SEARCH=Labornetzger%E4te
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Wegen der "Übergabemodalitäten" funke ich dich noch per PM an .. Du hast eine PM. Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Dein "alter Russe" ist aber glaub ich nix für mich ... Dacht ich mir. Trotzdem stelle ich das, sobald ich Zeit hab, mal hier rein. Viell kann davon noch jemand was brauchen. Vorab die Anleitung mit Schaltbild anbei.
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Info: Das russ. NT ist inzwischen verschenkt: Beitrag "[V]erschenkt russ. NT 3 bis 15V, 15V bis 30V / 1,5A + weitere AC-Spannungen"
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zum KERT KAT4VD: Karl-Heinz Kit (speziell der ICL7106) hatte das Netzteil damals wiederbelebt, herzlichen Dank dazu noch mal im Nachherein. Das Netzteil hatte mittlerweile vor kurzem noch mal einen defekt: Es kam keine Ausgangsspannung mehr heraus. Ursache war ein defekter Steuer-Transistor BD139 (er treibt den Leistungstransistor 2N3773) Der Hersteller hat mir freundlicherweise die Schaltpläne für das Netzteil (KERT KAT4VD) zur Verfügung gestellt. Sofern da jemand diese benötigt, kann mir derjenige eine persönliche Nchricht zusenden.
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