Hi, wir haben im Betrieb für unsere "Kochecke" vor etwa 2 Jahren einen einfachen Einbauherd spendiert bekommen. Ist wohl irgendwas relabeltes Marke THOR... Wie auch immer, der Herd lief anfangs ohne nennenswerte Probleme. VOr einigen Monaten begann er jedoch immer wieder einfach während des Betriebs nach einiger Zeit komplett abzuschalten. Zuerst nur bei hohen Temperaturen >= 200 Grad. Er braucht dann wieder einige Minuten Bedenkzeit und schaltet wieder ein... so geht das dann bei längerem Betrieb taktweise. Die Abschaltschwelle hat sich aber nun drastisch nach unten verringert.. teilweise bis unter 140 Grad... und das Takten wird immer regelmäßiger. Für das Abschalten ist, wie bereits gleich vermutet, die Temperatursicherung verantwortlich. Diese sitzt auf einem kleinen Blechstreifen <5cm über dem geringfügig mit Glaswolle ummantelten Backraum. Hitzestau durch die Einbauart ist sicher auch ein Grund, aber wie gesagt, gut 1 Jahre ging ja alles und die Probleme steigern sich seitdem immer mehr. Ich habe also vorhin mal besagtes Bimetall ausgebaut und mit unserem Digitalen Heissluftfön ausspioniert. Der Schaltpunkt liegt irgendwo zwischen 220 und 230 Grad. Der Herd selbst ist bis 250Grad ausgelegt. Auf der Sicherung ist leider kleinerlei Kennzeichnung auszumachen, daher frage ich mich nun, ob es einfach nur ein billigteil ist dass eigentlich mal viel später ausgelöst hat und über die Zeit einfach nur "ermüdet" ist. Wo liegen normalerweise derartige Abschaltorgane temperaturtechnisch? Gibt's da eine Faustformel, denn über das Gerät konnte ich wohl aufgrund des geringen Preises ;) leider bisher nichts an Daten finden. Die 5 Euro für eine neue Sicherung würde ich gerne erst probieren bevor wir bzgl. eines neuen Herds nochmal die Gelder locker machen "lassen"... Besten Dank im Voraus für jegliche Tipps...
Maxx M. schrieb: > Der Schaltpunkt liegt irgendwo zwischen 220 und 230 Grad. Das korreliert dann aber irgendwie nicht mit den von Dir genannten 140 Grad, bei denen der Backofen sich schon abschaltet.
Hi, das ist richtig, die Angaben stimmen aber dennoch. Das einzige, was hier noch nicht genauer gemessen wurde ist, wie der Temperaturverlauf IM Backraum aussieht, also ob die 140Grad wirklich vorliegen oder ob der Ofen gar komplett daneben regelt. Das wurde zwar noch nicht gemessen, gab aber bisher auch keinen Anlaß zu Zweifeln (wenn etwas mit Solltemperatur gegart wurde hatte das Ergebnis soweit immer in etwas gepasst). Was die Temperatur "oben" beim Bimetall angeht steht auf jeden Fall mal der besagte Hitzestau an. Die Einbaunische ist nur wenig größer als der Herd, was aber eigentlich kein Problem darstellen sollte. Der Herd ist rundum mit Blechen abgeschottet. Was mir vorhin aufgefallen ist: die Anschlüsse des oberen Heizdrahts führen wenige Zentimeter links/unter dem Bimetall in den Backraum. Dabei sind sie noch einige Zentimeter sichtbar bevor sie darin verschwinden. Könnte also gut sein, dass allein schon hier bei jedem Heizzyklus die volle Hitze nahe dem Bimetall ansteht und sich die Temperatur in dem kleinen Raum innerhalb des (geschlossenen) Blechrahmens deshalb hier so hochschaukelt. So oder so, die 225Grad Schaltschwelle kommen mir aufgrund der maximalen Backtemperatur von 250Grad spanisch vor... die 250 Grad muessen sich ja so oder so innerhalb einer gewissen Zeit dort Einstellen wenn der Ofen wirklich mal eine Weile auf Vollgas läuft. Hier wird ja nichts aktiv gekühlt oder durch Lüfter weggetragen. Unterm Strich bleibt also: der Herd lief mal anfangs gut. Irgendwann begann er bei hohen Temperaturen "getaktet" ab- und anzuschalten. Dieses Takten stellte sich langsam immer häufiger ein und trat bei immer niedrigeren Temperaturen auf. Allerdings lässt sich auch wieder sagen, dass bei niedrigen Temperaturen später und seltener getaktet wird als bei hohen. Darum ging ich auch letztlich von Alterungserscheinungen des Bimetalls aus... Ein Referenzwert der Bimetalle für vergleichbare "Billigherde" wäre daher ganz hilfreich....
Nein, da ist wahrscheinlich der andere Bimetallschalter, der als Verzoegerungsrelais dient, defekt. Der schaltet einige Zeit nach dem Einschalten des Herdes den Frontplatten- und Schrankkuehlluefter ein, und einige Zeit nach Ausschalten des Herdes wieder aus. Wenn dessen Umwaelzung fehlt, wird es tatsaechlich oben zu warm und der Sicherheitsbimetallschalter schaltet den Herd ab. Unser Herd heisst Electrolux und hatte, wie wohl viele gleicher Bauart dieses Problem. Der Schalter hat ca. 20 EUR gekostet. wendelsberg
Maxx M. schrieb: > Die Einbaunische ist nur wenig größer als der > Herd, was aber eigentlich kein Problem darstellen sollte. Der Herd ist > rundum mit Blechen abgeschottet. Was genau ist das für ein Gerät? Ist das ein üblicher Backofen oder tatsächlich ein Herd (so nennt man die Kombination aus einem Backofen und einem Kochfeld) oder was anderes? Backöfen als Einbaugeräte sind wie der Name schon erahnen lässt, dafür vorgesehen, in einen Schrank o.ä. eingebaut zu werden. Als Standgerät (dann i.d.R. in der Kombination mit einem Kochfeld, also ein Herd) können beidseitig unmittelbar neben ihnen weitere Möbel stehen, ohne daß es zu Wärmestaus kommt. Ist das möglichweise so ein kleiner "Pizzabackofen", der für freistehenden Betrieb auf einem Tisch konzipiert ist?
wendelsberg schrieb: > Nein, da ist wahrscheinlich der andere Bimetallschalter, der als > Verzoegerungsrelais dient, defekt. Der schaltet einige Zeit nach dem > Einschalten des Herdes den Frontplatten- und Schrankkuehlluefter ein, > und einige Zeit nach Ausschalten des Herdes wieder aus. Wenn dessen > Umwaelzung fehlt, wird es tatsaechlich oben zu warm und der > Sicherheitsbimetallschalter schaltet den Herd ab. Unser Herd heisst > Electrolux und hatte, wie wohl viele gleicher Bauart dieses Problem. Der > Schalter hat ca. 20 EUR gekostet. > > wendelsberg Hi, Einen derartigen Umwälzlüfter habe ich nirgends entdeckt. Beim Suchen im Web habe ich auch viele Beiträge gefunden in denen das fehlen dieses Umwälzlüfters gerade bei solchen Billigherden besprochen wird. Ciao...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Was genau ist das für ein Gerät? ... > Ist das ein üblicher Backofen oder tatsächlich ein Herd (so nennt man > die Kombination aus einem Backofen und einem Kochfeld) oder was anderes? Wie bereits im ersten Beitrag geschrieben: es ist ein Einbauherd der "Marke" THOR. Ofen als Einbauvariante plus separatem Cerankochfeld, aber halt nicht autark sondern mit den Reglern in der Ofenfront. > Ist das möglichweise so ein kleiner "Pizzabackofen", der für > freistehenden Betrieb auf einem Tisch konzipiert ist? Ist somit beantwortet ^^ > Backöfen als Einbaugeräte sind wie der Name schon erahnen lässt, dafür > vorgesehen, in einen Schrank o.ä. eingebaut zu werden. Als Standgerät > (dann i.d.R. in der Kombination mit einem Kochfeld, also ein Herd) > können beidseitig unmittelbar neben ihnen weitere Möbel stehen, ohne daß > es zu Wärmestaus kommt.
Komplett falsches Vorgehen: Wie hast du mit dem Heißluftfön gemessen, dass es bei 220° schaltet? Wieso läßt du den nicht eingebaut, schaltest den Herd an, und misst neben ihm die Temperatur? Als zweites unbedingt, der Thermostat vom Ofen überprüfen: Thermometer in den Ofen Legen, z.b. 50° Einstellen und schauen ob er um die 50° abschaltet. Man hört es am klicken, oder man sieht es am Licht vorne...
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