Hallo zusammen, heute ist mein neues Datengrab (eine 4TB Festplatte) angekommen - und macht natürlich Probleme. Festplatte wird in externem USB-Gehäuse unter Windows mit 4TB erkannt und kann GPT formatiert werden. Unter Linux (Kubuntu 13) allerdings nicht - ausser die Festplatte wird direkt via SATA angeschlossen. Wäre es möglich dass Windows oder der USB-SATA Converter die Patte falsch interpretiert und die Daten dann nur teilweise geschrieben werden (in etwa so wie bei USB Sticks mit gefakter Größenangabe)? Welches Filesystem sollte ich generell verwenden? ext4 wäre ja quasi das Linux Filesystem schlechthin, nur kann nicht unter Windows gemountet werden. Welche FS verwenden eigentlich NAS-Systeme, wenn Windows darauf zugreifen soll? Bin im Moment ein wenig unschlüssig. Danke für Ratschläge, M.
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Was taucht unter Linux im Syslog auf, wenn du die Platte einsteckst? Bei einem Linux-NAS kann ein Linux Dateisystem verwendet werden. Übers Neztwerk ist das Dateisystem egal. Da hängt smb/cifs als gemeinsames Layer zwischen drin. Wenn du umbedingt Windows-Kompatibilität brauchst, wird an NTFS kaum ein Weg vorbei gehen. FAT32 tut bei der Größe nicht mehr exFat sollte gehen, ist allerdings unter Linux so eine Sache, da gibt es keinen offiziellen Treiber.
Tilo L. schrieb: > Wenn du umbedingt Windows-Kompatibilität brauchst, wird an NTFS kaum ein > Weg vorbei gehen. Es besteht auch die Möglichkeit, extfs mit Windows-Systemen anzusprechen: http://fs-driver.org/ http://www.ext2fsd.com/ http://www.diskinternals.com/linux-reader/ http://www.paragon-software.com/de/home/extfs-windows/
Hey Tilo, vielen Dank für Deine Antwort! Tilo L. schrieb: > Bei einem Linux-NAS kann ein Linux Dateisystem verwendet werden. Übers > Neztwerk ist das Dateisystem egal. Da hängt smb/cifs als gemeinsames > Layer zwischen drin. Echt? Sauber, dass wusste ich nicht. Würde sich also Prima anbieten wenn ich mal einen kleinen Server baue. Tilo L. schrieb: > Wenn du umbedingt Windows-Kompatibilität brauchst, wird an NTFS kaum ein > Weg vorbei gehen. Naja, auf meinem Haupt-PC habe ich Dualboot, wäre also prinzipiell egal. Auf dem Mediencenter läuft XBMCBuntu, sollte also auch mit ext4 umgehen können. Nur leider mach diese keinen Mux wenn ich die 4TB Platte über USB dranhänge -> gar nicht gut. Das Kubuntu-Sylog zeigt (wenn über ext-usb angeschlossen): darwin@Darwin-PC:~$ tail -f /var/log/syslog Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.456016] usb 1-2: new high-speed USB device number 7 using ehci-pci Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.591421] usb 1-2: New USB device found, idVendor=04fc, idProduct=0c15 Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.591425] usb 1-2: New USB device strings: Mfr=2, Product=3, SerialNumber=1 Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.591427] usb 1-2: Product: USB to Serial-ATA bridge Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.591430] usb 1-2: Manufacturer: Sunplus Technology Co.,Ltd. Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.591432] usb 1-2: SerialNumber: Hab ich jetzt mal ausgeblendet Feb 20 20:21:33 Darwin-PC mtp-probe: checking bus 1, device 7: "/sys/devices/pci0000:00/0000:00:1d.7/usb1/1-2" Feb 20 20:21:33 Darwin-PC mtp-probe: bus: 1, device: 7 was not an MTP device Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.593077] usb-storage 1-2:1.0: USB Mass Storage device detected Feb 20 20:21:33 Darwin-PC kernel: [ 2203.593148] scsi5 : usb-storage 1-2:1.0 Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.595471] scsi 5:0:0:0: Direct-Access WDC WD40 EFRX-68WT0N0 PQ: 0 ANSI: 2 Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.595730] sd 5:0:0:0: Attached scsi generic sg7 type 0 Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.596588] sd 5:0:0:0: [sdf] 3519069872 512-byte logical blocks: (1.80 TB/1.63 TiB) Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.599092] sd 5:0:0:0: [sdf] Write Protect is off Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.599097] sd 5:0:0:0: [sdf] Mode Sense: 38 00 00 00 Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.601597] sd 5:0:0:0: [sdf] No Caching mode page found Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.601601] sd 5:0:0:0: [sdf] Assuming drive cache: write through Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.607712] sd 5:0:0:0: [sdf] No Caching mode page found Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.607715] sd 5:0:0:0: [sdf] Assuming drive cache: write through Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.619349] sdf: Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.628961] sd 5:0:0:0: [sdf] No Caching mode page found Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.628965] sd 5:0:0:0: [sdf] Assuming drive cache: write through Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.628968] sd 5:0:0:0: [sdf] Attached SCSI disk Sorry, bin leider Linux Noob, aber gewillt zu lernen. Lg, M.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Es besteht auch die Möglichkeit, extfs mit Windows-Systemen > anzusprechen: > [...] Klar gibt es die, allerdings nicht nativ. Es gibt Situationen, da kann das störend sein. Hängt aber stark vom Einsatzbereich ab.
Michael D. schrieb: > Direct-Access WDC WD40 EFRX-68WT0N0 PQ: 0 ANSI: 2 > Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.595730] sd 5:0:0:0: Attached > scsi generic sg7 type 0 > Feb 20 20:21:34 Darwin-PC kernel: [ 2204.596588] sd 5:0:0:0: [sdf] > 3519069872 512-byte logical blocks: (1.80 TB/1.63 TiB) Denke hier liegt das Problem. Die Platte wird mit 512Byte Blöcken erkannt, das funktioniert nur bis 2,2TB. Deshalb haben größere Platten oft 4096Byte Blöcke. Ich würde eventuell in einem Ubuntu-Forum schauen.
Jörg Wunsch schrieb: > Michael D. schrieb: >> Welches Filesystem sollte ich generell verwenden? > > zfs ;-) genau.
Michael D. schrieb: > Das Kubuntu-Sylog zeigt (wenn über ext-usb angeschlossen): nächstes mal bitte [code]-Tags drumrum, damit das nicht so zerhackstückt wird. Tilo L. schrieb: > Denke hier liegt das Problem. Die Platte wird mit 512Byte Blöcken > erkannt, das funktioniert nur bis 2,2TB. Deshalb haben größere Platten > oft 4096Byte Blöcke. > Ich würde eventuell in einem Ubuntu-Forum schauen. Das liegt vermutlich an der USB-SATA-Bridge. Ich habe hier mit einer 4TB-Platte (WD40EZRX) in einem USB-Gehäuse genau das selbe Problem. Mit einem anderen (neueren) USB-Gerät funktioniert sie einwandfrei, und die Blockgröße wird richtig erkannt.
Rolf Magnus schrieb: > Das liegt vermutlich an der USB-SATA-Bridge. Das ist merkwürdig, denn wie weiter oben geschrieben wird, scheint das Ding mit Windows zu funktionieren.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist merkwürdig, denn wie weiter oben geschrieben wird, scheint das > Ding mit Windows zu funktionieren. Auch auf der zweiten Hälfte der Platte?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Rolf Magnus schrieb: >> Das liegt vermutlich an der USB-SATA-Bridge. > > Das ist merkwürdig, denn wie weiter oben geschrieben wird, scheint das > Ding mit Windows zu funktionieren. Das wäre nicht der erste Fall, daß dysfunktionale (ok, ok ... nicht der Spezifikation entsprechende) Hardware einen Fix in Form eines Treibers bekommt. Natürlich nur für Windows. XL
ext4 und dann per samba freigeben am NAS. Wenn Du es auch unter Windos verwenden möchtest wäre NTFS angeraten.
Axel Schwenke schrieb: > einen Fix in Form eines Treibers > bekommt. Natürlich nur für Windows. Wann hast Du das letzte Mal einen Windows-Treiber für einen USB-Massenspeicher gesehen? So etwas brauchten nur Windows95 & Co., aber alles seitdem verwendet einen Standardgeräteklassentreiber.
Tilo L. schrieb: > Denke hier liegt das Problem. Die Platte wird mit 512Byte Blöcken > erkannt, das funktioniert nur bis 2,2TB. Deshalb haben größere Platten > oft 4096Byte Blöcke. Andere Baustelle. Kaum eine Disk hat nach aussen hin wirklich 4KB Blöcke, auch wenns intern auf der Scheibe welche sind. Da man bei SATA jenseits von 128GB mit der alten 28-Bit Blockadresse am Ende war musste man erweitern. Und tat das vorsorglich als LBA-48, d.h. einer 48-Bit Blocknummer. Die reicht noch ein Weilchen. Was das Interface angeht. Was der Treiber vom Betriebssystem draus macht ist eine andere Sache. Definitiv am Anschlag ist aber das alte Partitionierungsschema aus antiker DOS Zeit, als MBR bekannt, weil mit einer 32-Bit Blocknummer arbeitend. Deshalb gibts die GPT Partitionierung.
Soweit SATA. Mit USB ändert sich die Situation ein wenig, weil USB Devices nicht mit dem IDE/SATA Protokoll arbeiten, sondern inhaltlich mit dem SCSI Protokoll. Und da gibts Kommandoblöcke verschiedener Länge. Nimmt man den kurzen 12-Byte CDB, dann ist bei 2TB Schicht im Schacht. Geht man auf 16-Byte CDBs, dann nicht.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> einen Fix in Form eines Treibers >> bekommt. Natürlich nur für Windows. > > Wann hast Du das letzte Mal einen Windows-Treiber für einen > USB-Massenspeicher gesehen? Gerade eben erst für meine erste Maschine mit USB 3.0 > So etwas brauchten nur Windows95 & Co., aber > alles seitdem verwendet einen Standardgeräteklassentreiber. Das heißt oft auch "Chipsatztreiber". Und es wird nicht erst beim Anschließen eines entsprechenden Gerätes installiert, sondern ist entweder schon vom Vendor auf die Platte gekippt worden. Oder wird semiautomatisch im Zuge der Hardwareerkennung installiert. Gerade für USB 3.0 lese ich da jede Menge (längst überwunden geglaubten) Schwachsinn über Boost-Modi etc. Und nein, ich habe kein einziges USB 3.0-Gerät. Gerade für Festplatten sehe ich das auch nicht kommen. eSATA ist durchaus komfortabel. XL
Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Das liegt vermutlich an der USB-SATA-Bridge. > > Das ist merkwürdig, denn wie weiter oben geschrieben wird, scheint das > Ding mit Windows zu funktionieren. Es sieht so aus, als ob dieses Linux bei USB bzw. bei dieser USB/SATA Bridge sich auf 12-Byte CDBs beschränkt und daher nur den Rest modulo 2TB sieht. Wenn es unter Windows funktioniert, dann vielleicht weil Windows sie mit 16-Byte CDBs betreibt, dieses Linux aber aus irgend einem Grund nicht. Und eben deshalb könnte eine andere Bridge helfen. Eine, bei der auch Linux es mit 16-Byte CDBs versucht.
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>> So etwas brauchten nur Windows95 & Co., aber >> alles seitdem verwendet einen Standardgeräteklassentreiber. > > Das heißt oft auch "Chipsatztreiber". Nein. Der "Chipsatztreiber" ist kein der Standardgeräteklassentreiber, das ist der Treiber für den USB-Controller. Ist also 'ne komplett andere Baustelle. Daß ein USB3-Controller andere Treiber braucht als ein USB2-Controller, das sollte doch auch nachvollziehbar sein, oder? Standardgeräteklassentreiber sind Treiber für HID (Mäuse, Tastaturen), CDC (unter Windows mit Einschränkungen), USB-Drucker und eben Massenspeicher wie USB-Sticks, USB-Festplatten und USB-CD/DVD-Laufwerke. > Gerade für Festplatten sehe ich das auch nicht kommen. Vermag ich nicht nachzuvollziehen. USB3 ist da, es funktioniert, und das auch schon seit 'ner ganzen Zeit. Es funktioniert sogar mit einer No-Name-ExpressCard in meinem MacBook (das von Hause aus kein USB3 hat, aber einen ExpressCard-Slot). Ja, das ist dann wg. der einen PCIe-Lane, die das Ding hat, nicht so schnell, wie "natives" USB3 oder "natives" SATA sein könnte. Eine eSata-ExpressCard aber wäre hier, vom fehlenden Protokolloverhead abgesehen auch nicht im Vorteil. Obendrein kann man in einen USB3-Port auch USB2-Geräte 'reinstecken, damit ist die Schnittstelle recht universell nutzbar.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Obendrein kann man in einen USB3-Port auch USB2-Geräte 'reinstecken, > damit ist die Schnittstelle recht universell nutzbar. Yep. Der Typ vom USB sollte hier uninteressant sein, da es dem Mass Storage Driver egal sein sollte, ob er seine SCSI-Bytes über einen Treiber für USB2 oder USB3 an die Bridge durchreicht. Nicht egal dürfte es aber sein, ob dieser Mass Storage Driver spitz kriegt, dass er 16-Byte CDBs verwenden muss. Woran er dass erkennt weiss ich nicht.
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D. V. schrieb im Beitrag #3545028:
> Was ist ein Datengrab?
Archivspeicher für Daten, die man vielleicht doch irgendwann wieder mal
brauchen könnte und daher nicht wegwerfen will. Für 99,99% solcher Daten
würde ein WOM völlig ausreichen.
A. K. schrieb: > Für 99,99% solcher Daten > würde ein WOM völlig ausreichen. OK, werde mir mal ein QNAP mit 4 SATAs (mit 2x 2TB) zulegen. Kann das dann auch ein WOM sein? Was ist ein WOM? Write Only Memory?
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D. V. schrieb: > Was ist ein WOM? Write Only Memory? Exakt: https://de.wikipedia.org/wiki/Write-Only-Memory Auch manche NAS hat das Zeug zu einem WOM. Trotz RAID.
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