Ich suche einen Power-OP/Leitungstreiber, der eine doppelt terminierte 50 Ohm transmission line mit bis zu 10 Vpp treiben kann bei einer Slewrate von bis zu ~20 V/µs.
50 Ohm an 10V sind 200mA, eine Menge Holz. Ein LT1010 kann leider nur 75 Ohm. Allenfalls ein LT1210, der ist dann aber nicht Rail-Rail. Im handlichen TO220 Gehauese.
Notfalls kann ich mich auch mit 5 Vpp begnügen. Der OP wird lediglich als Unity Gain Buffer benötigt, sollte also auch unity gain stable sein. R2R wird nicht gebraucht, es stehen +-12 V zur Verfügung.
Während hohe Slewrate wichtig ist, muss der Op aber auch ein Signal im Bereich von etwa 10 Hz bis 50 kHz handeln können.
Praktisch benötige ich die Slewrate nur für fallende Flanken zu denen ich auch ein STROBE-Signal hätte ; ein Op mit Strobe-Eingang wäre also insofern optimal als dass man damit die evtl. langsame Eingangstufe des Ops umgehen könnte.
Der 634 bringt nur 250mA. Das reicht nur fuer einmal 50 Ohm
Bei 10Vpp sind das 5V Amplitude. Bei 25 Ohm also 200mA. Oder übersehen ich was gerade?
Stampede schrieb: > Bei 10Vpp sind das 5V Amplitude. Ja. > Bei 25 Ohm also 200mA. Ja. > Oder übersehen ich was gerade? Nein. - Zumal der Fragesteller noch ergänzt hat, notfalls auch mit 5Vpp zufrieden zu sein. Das entspannt das Problem weiter. Ich halte die "doppelt terminierte 50 Ohm transmission line" zwar für einen konzeptionellen Fehler, aber das ist ja das Problem des Fragestellers, nicht meins.
Das ist m.E. so üblich. Serienwiderstand R = Rg = 50 Ohm am Ausgang, am anderen Ende sitzt dann ein Parallelwiderstand R mit ebenfalls 50 Ohm von Hot auf Masse. Swing unterminiert ist dann genau doppelt so groß wie mit Terminierung.
Gästli schrieb: > Das ist m.E. so üblich. > > Serienwiderstand R = Rg = 50 Ohm am Ausgang, am anderen > Ende sitzt dann ein Parallelwiderstand R mit ebenfalls > 50 Ohm von Hot auf Masse. Swing unterminiert ist dann > genau doppelt so groß wie mit Terminierung. Genau richtig. Und da der quellenseitige Serienwiderstand von 50 Ohm und die eigentliche, mit 50 Ohm terminierte Leitung elektrisch in Reihe liegen, muss die Quelle doppelte Spannung liefern können und eine Last von 50+50 Ohm = 100 Ohm treiben können. Wo ist jetzt Dein Problem?
Der Treiber muss entsprechend nur 100 Ohm treiben und nicht 25...
Dann verballert man die halbe Spannung. Wenn das tragbar ist... Sonst parallelterminierung.
Je nachdem kann man ja auch AC terminieren... dann fliesst kein DC Strom.
Jetzt schrieb: > Dann verballert man die halbe Spannung. Wenn das tragbar ist... Sonst > parallelterminierung. Macht ja nix. Ich habe +-12 V Versorgung, direkt am Treiber können also 20 Vpp anliegen und an dem Knoten Kabelende liegen dann 10 Vpp an (was mein Optimalziel wäre). Wenn der Treiber nur 10 Vpp schafft, dann liegen am Ende 5 Vpp an, was auch okay ist. Vielen Dank also für die genannten ICs, ich werde in Ruhe die Datenblätter studieren und ggf. simulieren, dann meine Auswahl treffen! :)
Jetzt schrieb: > Dann verballert man die halbe Spannung. Wenn das tragbar ist... Das ist der übliche Fall, ja. > Sonst parallelterminierung. Nee, das ist ein Denkfehler. Da die Quelle näherungsweise Null Ohm Innenwiderstand hat, sind 0 Ohm parallel 50 Ohm immer noch Null Ohm. Die Leitung ist dann also sendeseitig total fehlangepasst. Bei beidseitiger Parallelterminierung müsste man mit einer Stromquelle senden, um Anpassung zu erreichen. Den Krampf tut sich niemand an. Da verballert man dann den halben Strom statt der halben Spannung...
Schau Dich mal in der THS41xx Familie um. THS4130/1 kann typisch 85 mA treiben.
Also mal ganz ruhig: Was passiert, wenn man eine 50 Ohm Leitung mit einem Generator von Null Ohm speist? Nun, der sendet sein Ausgangssignal eben auf die Leitung und diese nimmt nur so viel Strom auf, wie ein 50 Ohm Widerstand es an ihrer Stelle tun würde. Klar soweit? OK, dann sehen wir uns das andere Ende an: Wenn es rein ohmsch mit 50 Ohm terminiert ist, dann gibt es auch keine zurückwandernde Welle. Also hat man dort exakt das Ausgangssignal des Generators in voller Höhe. Ergo? Eine Leitung muß man rein theoretisch NUR an der Empfängerseite widerstandsgerecht anpassen, nicht aber an der Senderseite - wenn keine Sonderfälle eintreten wie: nix angeschlossen, Kabel also unterminiert oder fehlangepaßt. Deshalb kann man sich auf nen Kompromiß einigen: Empfängerseite ordentlich angepaßt und auf der Senderseite ein kleiner "Angst"-Widerstand in Reihe, z.B. 10..22 Ohm. Da bleibt dann etwas mehr als die halbe Generatoramplitude am Empfänger übrig - das war ja wohl eines der Grundanliegen. Ansonsten ist es im HF-Bereich eher unüblich, OpVs mit +/- 12V zu betreiben. Die übliche Versorgung ist dort eher +/- 5 Volt und bei dieser Versorgung kommen die gängigen OpV's auf Amplituden von +/- 3.5 bis knapp 4 Volt, dafür dann aber mit ner "richtigen" Slewrate. Beispiel: AD8000. Gästli schrieb: > Während hohe Slewrate wichtig ist, muss der Op aber auch ein Signal im > Bereich von etwa 10 Hz bis 50 kHz handeln können. Das kommt mir aber dann doch sehr seltsam vor: Eine 50 Ohm Verbindung für Frequenzen im Audiobereich bis 50 kHz? W.S.
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