Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug JBC Lötstation, analog oder digital?


von Jens (Gast)


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Hallo,
nach den Lobeshymnen auf JBC in diesem Forum, wollte ich mir so eine 
kaufen. Nun stellt sich aber die Frage, analog oder digital?

Die analoge BT-2BWA für 198.- oder
die digitale CD-2BC für 315.- (Weidinger Edition)

Dass man mit der analogen die Temperatur etwas schneller eingestellt 
hat, finde ich irrelevant.

Die digitale sieht etwas schicker aus, man sieht nicht nur ob sie die 
temperatur erreicht hat, sondern was die aktuelle Temperatur ist 
(gimmick). Aber das hat jetzt beides nichts mit der Lötqualität zu tun. 
Da der Preisunterschied doch sehr stark ist, frag ich mich wo die 
Vorteile der digitalen liegen.

danke schonmal

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jens schrieb:
> Hallo,
> nach den Lobeshymnen auf JBC in diesem Forum, wollte ich mir so eine
> kaufen. Nun stellt sich aber die Frage, analog oder digital?
> [...]
> Da der Preisunterschied doch sehr stark ist, frag ich mich wo die
> Vorteile der digitalen liegen.

Das kann ich dir GANZ GENAU sagen:
Die digitale sieht etwas schicker aus, man sieht nicht nur ob sie die
temperatur erreicht hat, sondern was die aktuelle Temperatur ist
(gimmick). Aber das hat jetzt beides nichts mit der Lötqualität zu tun.
 ;-)

> danke schonmal

Gern geschehen...

Wobei das digitale Grundgerät bei JBC mit einer Spitzenausgangsleistung 
von 130W angegeben ist, das Analoge hat laut Weidinger aber 140W peak.
Aber wie wörtlich man solche Zahlen nehmen muss steht auf einem anderen 
Blatt, im tatsächlichen Betrieb sind die wohl identisch...

BTW: Es gibt von JBC wirklich nette PRodukte, keine Frage. Und beim 
Löten sollte man auch nicht am falschen Ende sparen, der Unterschied 
zwischen Chninaramsch und Markengeräten kann beachtlich sein.
(Liegt vor allem aber an der Qualität der Spitzen)
Allerdings muss ich sagen das ich es mir für den reinen Hobbybetrieb 
schon überlgen würde ob ich mir eine Lötstation zulegen würde wo jede 
Ersatzlötspitze mit 20Euro zu Buche schlägt. Zumal man ja nicht nur bei 
defekt tauscht sondern auch so ein paar verschiedene Geometrien da hat 
wenn man es schon proffessionell machen will.
(Gilt aber nicht nur für JBC sondern auch für andere Hersteller die 
mittlerweile auf teuere Kombimodule setzen wo Spitze und Heizung  eine 
Untrennbare Einheit bilden)

Ein teil der Lobeshymmen auf JBC hier ist übrigens sicher auch purer 
"Markenfetisch" Auch andere MArkenhersteller haben gute Produkte im 
Bestand. (Sind in der ANSCHAFFUNG aber auch nicht billiger als deine 
Vorschläge oben - Laufende Kosten müsste man prüfen)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Markus R. (maggus)


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Ich hab die CD-2BB (Vorgänger der CD-2BC) und kann die dir 
uneingeschränkt empfehlen. Würde aber trotzdem zur analogen raten, 
investiere die Betragsdifferenz lieber in ein paar Spitzen (oder, wenn 
nötig in ein zusätzliches Handstück). Bei der Digitalen kannst du halt 
die Standby-Zeit und Hibernation-Zeit einstellen. Außerdem hat sie einen 
Schwamm-Halter. Ich benutze (vor allem aus Gründen der Bequemlichkeit) 
allerdings hauptsächlich die Metallwolle, die man nicht nass machen 
muss.
Auf die IST-Temperaturanzeige schaue ich quasi nie, weil das Teil so 
schnell nachheizt.

von Sni T. (sniti)


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Carsten Sch. schrieb:
> Ersatzlötspitze mit 20Euro zu Buche schlägt. Zumal man ja nicht nur bei
> defekt tauscht sondern auch so ein paar verschiedene Geometrien da hat
> wenn man es schon proffessionell machen will.

Wobei man die schon sehr selten wechseln muss. Spitzen braucht man keine 
allzu speziellen, für 95% reichen eine mittlere Hohlkehle und ein 5mm 
Meißel (zumindest für ich). Wenn man dann feststellt, dass man noch 
etwas anderes braucht, kann man das immer noch nachkaufen.


Jens schrieb:
> Die digitale sieht etwas schicker aus, man sieht nicht nur ob sie die
> temperatur erreicht hat, sondern was die aktuelle Temperatur ist
> (gimmick).

Eigentlich ist die Temperaturanzeige nicht mal so ein Gimmick, bei 
großen Masseflächen kann die Temperatur schon mal absinken. Allerdings 
sind die Regelungen entsprechend gut, so dass man nahezu immer davon 
ausgehen kann, dass die Temperatur mit der angezeigten übereinstimmt.

Bei einigen digitalen kann man spezielle Einstellungen in den Menüs 
machen (z.B. Zeit bis Standby), für das man bei den analogen extra 
Programmiergeräte braucht. Wobei das für privat eh äußerst uninteressant 
sein dürfte, auch sonst hab ich das noch nie ändern wollen.

Du wirst mit beiden nichts falsch machen, designtechnisch ist sicher die 
digitale ansprechender, wenn das >100€ wert ist. Ansonsten scheint 
zumindest Weidinger die analoge noch eine ganze Zeit im Programm 
behalten zu wollen, so dass Ersatzteilverfügbarkeit auch kein Problem 
sein sollte (wenn man es doch mal brauchen sollte).

: Bearbeitet durch User
von Krümel (Gast)


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Ich selber hab mir vor etwa einem Jahr auch eine JBC gegönnt, die 
analoge von Weidinger für 200€.
Damit macht man für den Hobbyeinsatz sicherlich nichts falsch, das Geld 
für eine digitale wars mir dann doch nicht wert. Die Preisdifferenz kann 
man da schöner in einer weiteren Spitze oder anderem Zubehör sinnvoll 
investieren =)

von Kalle S. (kallebmw)


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Jens schrieb:
>
> Die analoge BT-2BWA für 198.- oder
> die digitale CD-2BC für 315.- (Weidinger Edition)
>
Bedenke dass dies Nettopreise sind, also noch 19% hinzugeben!

von MirkoB (Gast)


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Bei der analogen sind Lötkolben + Spitze sind identisch mit der 
digitalen. (Lötkolben T245-A Lötspitzen C245-906 + C245-907)
Ersatzteile dürfte es also länger geben... ;)

Ich habe den "Vorgänger" AD2950 hier am Platz und das digitale Display 
ist ein "nice to have".
Zeigt halt die Temperatur, Bereitschaft und das Tool (2210) an.
In den letzten 6 Jahren musste ich nur einmal die Spitze wechseln.
(gelegentlicher Gebrauch, geschätzt <5h in der Woche, Lötstation wird 
immer mit dem Arbeitsplatz eingeschalten)

Wenn Du es pfleglich behandelst, wirst Du die Station vielleicht >10 
Jahre haben: Das sind 12Euro mehr pro Jahr für die digitale. Schon an 
der Fragestellung höre ich raus, dass Du lieber die digitale haben 
willst... ;)

Mirko

von René K. (cyprius)


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Ich habe bei digital und analog keinen Unterschied in Sachen Lötleistung 
bemerkt. Die digitale braucht beim Einschalten allerdings eine 
Gedenksekunde bevor sie loslegt.
Die Preisdifferenz habe ich in Lötspitzen investiert. Man bekommte diese 
übrigens auch immer wieder mal bei eBay, habe da vor einigen Tagen z.B. 
eine neue Meißelspitze für 10€ geschossen. Auch die Standardspitzen gibt 
es da immer wieder für wenig Geld.

von Sni T. (sniti)


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MirkoB schrieb:
> Bei der analogen sind Lötkolben + Spitze sind identisch mit der
> digitalen. (Lötkolben T245-A Lötspitzen C245-906 + C245-907)
> Ersatzteile dürfte es also länger geben... ;)

Hätte mich etwas konkreter ausdrücken sollen, meinte nicht das 
Verbrauchsmaterial sondern Reparaturteile in der Station. Sprich 
irgendwas in der Steuerung, Trafo, etc. Wobei die Qualität wirklich gut 
ist und die einfachen Stationen nicht sehr komplex sind, daher sollte 
das kaum eine Rolle spielen. Aber spätestens bei den größeren Stationen 
macht man sich da seine Gedanken ;-)

von Jens (Gast)


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MirkoB schrieb:
> Schon an
> der Fragestellung höre ich raus, dass Du lieber die digitale haben
> willst... ;)

hehe...gut aufgepasst ;)


Kalle S. schrieb:
> Bedenke dass dies Nettopreise sind, also noch 19% hinzugeben!

ja ist mir bekannt, da ich ein Nebengewerbe habe, kriege ich die 19% 
aber wieder.


Zusammenfassend kann man wohl sagen dass das P/L Verhältnis eindeutig 
für die analoge Version spricht.
Mal schauen ob ich Vernunft walten lassen soll.

Danke für die zahlreichen Antworten.

von Mladen G. (mgira)


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Die analoge Weidinger Edition finde ich persoenlich sehr gut, das 
einzige was mir nicht ganz so gut gefaellt ist, dass die Halterung fuer 
die Messingwolle einen leichten Ueberhang nach vorne hat und somit immer 
etwas "Zinn-Staub" davor faellt, aber wo gehobelt wird fallen nunmal 
Spaenne..

von  Gast (Gast)


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Hm,


die Temperatur lässt sich bei der analogen schneller einstellen...


mfg
Gast

von Bernhard S. (jojo01)


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Hallo zusammen,

ich bin hier jetzt auf Eure Diskussion gestoßen und kann mich den 
Lötstationen von JBC nur anschließen!!!

Ich bin ein Hobbybastler und mache viel im Modellbau und Hobbyelektronik 
und habe schon die ein oder andere Lötstation ausprobiert...muss aber 
sagen dass die Lötstationen von JBC schon fast unschlagbar sind.

Ich habe mir vor ein paar Wochen eine Lötstation gekauft und zwar die 
analoge Lötstation BT-2BWA.
Mit der zum löten ist echt ein Traum!
Gut...der Preis is bei den JBC schon teuer und die Lötspitzen schlagen 
auch gut zu Buche, allerdings muss man sagen dass die Lebensdauer um ein 
gutes Länger ist als herkömmliche Spitzen. Normal sollte sich das schon 
ausgleichen.

Was ich sagen muss:
Es ist verdammt schwer als privater Produkte von JBC zu beziehen.
Ich bin dann zufällig auf die Firma Chiemtronic 
([[http://www.chiemtronic.de]]) gestoßen. Die vertreiben Produkte und 
Lötstationen von JBC auch an private Leute. Die mache einen fairen Preis 
und es ist ein netter Support...also wer noch unentschlossen ist, dem 
kann ich den folgenden Link nur empfehlen:
[[http://www.chiemtronic.de/produkte/jbc-loetstationen-loettechnik/]]

Für Hobbyanwendungen sollte die analoge eigentlich ausreichen...lieber 
den Differenzbetrag zur digitalen in gute Lötspitzen stecken wie schon 
weiter oben erwähnt.

...daumen hoch und cheerio...

von Kollege (Gast)


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Die JBC Weidinger Edition kann man sogar von Weidinger kaufen, und die 
anderen auch.

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