Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche dunkelrote LEDs


von dunkelrot (Gast)


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Hallo,

ich brauche für ein Projekt runde dunkelrot leuchtende 5mm LED. Normale, 
keine Ultrahellen.
Bei den Distris sieht man nicht, ob sie eher rosé oder kirschrot sind.
Hat jemand einen Tip?

Tom

von ich (Gast)


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Mach einfach den Vorwiderstand größer, du glaubst gar nicht, wie dunkel 
die dann werden :-)))

Nee, Spaß beiseite. Du kannst versuchen, das Datenblatt der betreffenden 
LED zu bekommen, da steht dann die Farbe (Wellenlänge) drin. Ohne 
Datenblatt kannst du nur raten oder auf Glück hoffen.

von Teo D. (teoderix)


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von Icke ®. (49636b65)


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Wenn du es ganz dunkelrot haben willst, kauf IR-LEDs. Du kannst dich an 
der Wellenlänge orientieren, die normalerweise mit angegegeben wird. 
Sehr rotes Rot liegt ca. bei 620-630nm.

von nischt (Gast)


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HLMP 4700
schön dunkelrot und keine ultrahellen

von Wilhelm F. (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Wenn du es ganz dunkelrot haben willst, kauf IR-LEDs.

IR-LEDs sieht man mit dem Auge im Grenzbereich tatsächlich schon mal 
schwach rot. Man sollte sich das aber nicht antun. Ich stand vor einer 
solchen LED-Batterie, die jemand entwickelte, und dort war ein 
Warnschild dran: Bitte nicht hinein schauen!

von dieter (Gast)


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Wasserstoff H-alpha 680 nm ist dunkelrot, aber noch gut sichtbar.

von dunkelrot (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mich mal an den genannten 
Wellenbereichen orientieren.

Tom

von Michael W. (Gast)


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Was ist denn "dunkelrot"? Beim Farbkreis ist das einfach ein 50% Rot -> 
Vorwiderstand. Roter als Rot geht ja irgendwie nicht, auch wenn ich noch 
IR-Anteil drin habe.

von ich (Gast)


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Markus Wagner schrieb:
> Was ist denn "dunkelrot"? Beim Farbkreis ist das einfach ein 50%
> Rot ->
> Vorwiderstand. Roter als Rot geht ja irgendwie nicht, auch wenn ich noch
> IR-Anteil drin habe.

Die LEDs werden mit verschiedenen Wellenlängen hergestellt, und da gibt 
es Rot-Töne, die schon fast als Orange durchgehen, und eben auch richtig 
tiefrote und einige dazwischen. Es gibt ja nicht nur eine Wellenlänge, 
die als rot gilt, sondern einen ganzen Bereich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich habe hier noch ein paar 38 Jahre alte LEDs. Die haben einen für 
meinen Geschmack schönen roten Ton, aber ein Datenblatt und Typ aus der 
Zeit habe ich nicht.

Zur Signalisierung sind die für mich immer noch gut, zur Beleuchtung 
nicht so.

von Ulrich (Gast)


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Die oben schon mal verlinkten low Cost LEDs von Reichelt sind schon 
recht langwelliges rot - definitiv nicht orange, und auch nicht 
besonders hell. Wobei das mit der Helligkeit das kleinste Problem ist, 
auch eine superhelle LED kriegt man mit weniger Strom dunkler.

von dolf (Gast)


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Markus Wagner schrieb:
> Was ist denn "dunkelrot"?

denk mal standardrot liegt so um die 630nm.
ich würde diffuse led´s nehmen welche ein kräftig rot eingefärbtes 
gehäuse haben.
ganz so monochrom sind led´s wohl doch nicht.
nebenmaxima filtert man dann wohl mit nem rotem gehäuse weg.
ich hab hier ne kiste mit vqa10 aus ddr beständen die leuchtet im 
kräftigem rot.
das gehäuse ist sehr stark rot diffus eingefärbt.
wenn man die von vorne anschaut dann sind die im aus zustand sehr 
dunkel.
der kristallträger ist nicht sichtbar.
0,9...4,5mcd, 635nm +- 10nm, 60°

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich schrieb:

> Wobei das mit der Helligkeit das kleinste Problem ist,
> auch eine superhelle LED kriegt man mit weniger Strom dunkler.

Stichworte wie superhell und low current sind oft nur Werbetricks in den 
Katalogen der Distributoren. Man muß sich wirklich Datenblätter 
anschauen, oder, man mag es nicht für möglich halten, einige Typen 
bestellen und probieren.

In der Firma suchten wir auch LEDs aus, und bestellten Muster, löteten 
die nebeneinander auf ein Board. Was für Unterschiede. Was gleich aus 
sah, ist bei weitem nicht gleich. Wie ist das möglich?

von Harald W. (wilhelms)


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Icke ®. schrieb:

> Sehr rotes Rot liegt ca. bei 620-630nm.

Die maximale Empfindlichkeit haben die roten Sensoren im Auge bei
564nm. Wellenlängen, die darüberliegen, sollten dann eigentlich
nicht noch roter erscheinen. Da der Mensch aber nicht mit seinen
Augen, sondern mit seinem Gehirn sieht, könnte das auch anders
sein.
Gruss
Harald

von Harry (Gast)


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Ich hab mal bei Westfalia einen 100er-Sack gelbe LEDs gekauft. Die 
hatten alle unterschiedliche Gelbtöne, von Gelborange bis fast schon 
grüngelb war alles vertreten. Man musste vor Benutzung regelrecht die 
Farbe selektieren. Die LEDs selber sahen übrigens vom Gehäuse her alle 
gleich aus.

von dolf (Gast)


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Harry schrieb:
> Ich hab mal bei Westfalia einen 100er-Sack gelbe LEDs gekauft.

denk ma das die alles mögliche was die nicht los wurden in einen sack 
geworfen haben.
n sortiment unterschiedlichster typen halt.

von Harald W. (wilhelms)


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dolf schrieb:

>> Ich hab mal bei Westfalia einen 100er-Sack gelbe LEDs gekauft.
>
> denk ma das die alles mögliche was die nicht los wurden in einen sack
> geworfen haben.
> n sortiment unterschiedlichster typen halt.

Genau, all das, was man sonst in den gelben Sack für Plastikabfälle
hätte werfen müssen. Die Frage ist nur, darf man in den gelben Sack
auch rote und grüne LEDs werfen?
Gruss
Harald

von ich (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Genau, all das, was man sonst in den gelben Sack für Plastikabfälle
> hätte werfen müssen. Die Frage ist nur, darf man in den gelben Sack
> auch rote und grüne LEDs werfen?

Aber nur, wenn es keine roten und grünen Säcke gibt :-))

von Stefan (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Die maximale Empfindlichkeit haben die roten Sensoren im Auge bei
> 564nm. Wellenlängen, die darüberliegen, sollten dann eigentlich
> nicht noch roter erscheinen. Da der Mensch aber nicht mit seinen
> Augen, sondern mit seinem Gehirn sieht, könnte das auch anders
> sein.
> Gruss
> Harald

Die 'roten Sensoren' arbeiten im gelben Bereich!

http://de.wikipedia.org/wiki/Gelb

Halt mal ein paar verschiedene rote LED schräg auf eine gepresste CD 
(auf die Datenseite ;)), dann siehst Du das das Spektrum gelb enthält 
und auch durchaus noch grün enthalten kann. Wie Du schon bemerktest 
sieht man mit dem Gehirn.
Stefan

von Icke ®. (49636b65)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Die maximale Empfindlichkeit haben die roten Sensoren im Auge bei
> 564nm.

Stefan schrieb:
> Die 'roten Sensoren' arbeiten im gelben Bereich!

In der Tat, wenn man das Spektrum anschaut:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Rechteckspektrum_sRGB.svg

von dunkelrot (Gast)


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dolf schrieb:
> nebenmaxima filtert man dann wohl mit nem rotem gehäuse weg.
> ich hab hier ne kiste mit vqa10 aus ddr beständen die leuchtet im
> kräftigem rot.
> das gehäuse ist sehr stark rot diffus eingefärbt.
> wenn man die von vorne anschaut dann sind die im aus zustand sehr
> dunkel.

Genau diese Art suche ich.
VQA10 oder VQA13-1.
Nur fast 40 Jahre altes Zeug, und dazu noch DDR Qualität ;-), muss man 
sicher auch aus 100 Stück 20 gleiche selektieren.
Und wer weiß wie lange die noch leuchten, und wie..

Aber das rot ist wirklich schön.

Tom

von Frank (Gast)


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Also das "röteste" Rot, was ein Mensch wahrnimmt, liegt bei ziemlich 
genau 700 nm, das ist die maximale Empfindlichkeit der rot-sensiblen 
Zapfen auf der Netzhaut - eine der drei sog. "Primärvalenzen".

Die weiter Oben genannten 546 nm ist die Wellenlänge, bei der das 
menschl. Auge am empfindlichsten ist (minimale Energie, maximaler Reiz), 
das ist aber die Primärvalenz für Grün.

Weil wir gerade dabei sind: Das "blaueste" Blau findet sich bei 436 nm.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Harald Wilhelms schrieb:
>> Sehr rotes Rot liegt ca. bei 620-630nm.
>
> Die maximale Empfindlichkeit haben die roten Sensoren im Auge bei
> 564nm.

Halt, halt!
Es geht nicht drum, wo unsere 'roten' Rezeptoren ihr Maximum haben, 
sondern darum, wo unsere 'roten' Rezeptoren einen viel gr"osseren Reiz 
erfahren als die anderen, die 'gr"unen' und 'blauen'. Und dann wird man 
feststellen, dass 660nm rot 'roter' als 630nm rot ist. Tiefrot ist da, 
wo die 'gr"unen' und 'blauen' Rezeptoren das Signal 0 liefern und die 
'roten' eben nicht.

"Ubrigens habe unsere 'roten' Rezeptoren eine Empfindlichkeit im 
kurzwelligen Blau, desshalb erscheint uns die Grenze zu UV nicht tiefst 
blau sondern  violett (blau+rot).

Und Intensit"at ist nat"urlich wieder ein ganz anderes Thema.

: Bearbeitet durch User
von rot_rot_tot (Gast)


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> Nur fast 40 Jahre altes Zeug, und dazu noch DDR Qualität
> Und wer weiß wie lange die noch leuchten, und wie..
> Aber das rot ist wirklich schön.

Rot war ja die Farbe des Sozialismus. Aus ideologischen Motiven
heraus werden die sich vermutlich um eine überdurchschnittlich
hohe Produktqualität bemüht haben... ;-)

von Matthias (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> ie maximale Empfindlichkeit haben die roten Sensoren im Auge bei
> 564nm. Wellenlängen, die darüberliegen, sollten dann eigentlich
> nicht noch roter erscheinen.

Doch, naturlich erscheinen die röter. Die Sinneswahrnehmung "Orange" 
entsteht aus Reizung von roten und grünen Sensoren. Da die grünen 
Sensoren bei 564nm gerade mal 3dB unempfindlicher als im Maximum sind, 
werden sie also bei 564nm noch relativ kräftig mit erregt, d.h. der 
Mensch sieht das als orange. Für richtig tiefes Rot muß die Wellenlänge 
so groß sein, dass die Grün-Sensoren das nicht mehr nennenswert 
mitbekommen, also oberhalb von ca. 650nm.

von Stefan M. (derwisch)


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Wobei mir wieder folgende Frage einfällt:

IR Leds im nahen IR Bereich ( z.B. 780nm ) sind in manchen 
Fernbedienungen und IR Scheinwerfern verbaut.
Diese IR LEDs sieht man im Betrieb immer leicht glimmen.
Ich würden gern mal wissen, ob dieses Glimmen wahrnehmbar ist, weil das 
Auge ( die Rot-Rezeptoren ) da noch eine Restempfindlichkeit haben, oder 
liegt es an einer spektralen Unreinheit der LEDs?
Es sieht -für meine Augen- aus, wie ein leicht schmutzig-oranges 
glimmen.

von Ulrich (Gast)


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Das Auge kann 780 nm noch gerade so wahrnehmen, und sieht das dann auch 
als rot. Die Empfindlichkeit ist aber schon recht gering - da braucht es 
dann schon eine sehr intensive Quelle wie einen Laser. Irgendwo bei rund 
800 nm ist dann die Grenze, wo nur was zu sehen wäre wenn die Intensität 
so hoch ist das es bereits Schäden im Auge gibt.

Bei einer LED mit 780 nm oder auch 850 nm sieht man vor allem die 
Ausläufer zu kürzeren Wellenlängen. Da nimmt die Intensität zwar schnell 
ab, aber die Empfindlichkeit des Auges auch stark zu. Je nach 
LED-Ausführung ist da ggf. sogar auch Licht im Orangen/Gelben Bereich 
mit dabei, so dass so eine LED ggf. auch Orange aussehen kann. Gerade 
die modernen hocheffizienten LEDs nutzen teils mehr als 2 Materialien, 
und dabei außen auch welche mit größerer Bandlücke.

von dolf (Gast)


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dunkelrot schrieb:
> Aber das rot ist wirklich schön.

kann mich nicht beklagen.
die sind zwar alt aber sogar nach lichtstärke selktiert.
die waren deshalb etwas teurer aber wurden wie vieles andere auch zur 
wende verschleudert.
300stk. für 10dm o.ä..
wer wollte noch ddr zeugs.

von Michael_ (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> IR Leds im nahen IR Bereich ( z.B. 780nm ) sind in manchen
> Fernbedienungen und IR Scheinwerfern verbaut.
> Diese IR LEDs sieht man im Betrieb immer leicht glimmen.

Nein, nicht alle. Manche sieht man, manche nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael_ schrieb:

>> Diese IR LEDs sieht man im Betrieb immer leicht glimmen.
>
> Nein, nicht alle. Manche sieht man, manche nicht.

Oder auch: Mancher sieht sie, andere nicht.

von Teo D. (teoderix)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Oder auch: Mancher sieht sie, andere nicht.

Jup, nich mal bei nem 1mW Laser :/

von Wilhelm F. (Gast)


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Stefan schrieb:

> Halt mal ein paar verschiedene rote LED schräg auf eine gepresste CD

Danke für den Hinweis! Denn ich hab hier gerade eine selbst gebrannte 
CD-R vor mir liegen, aber mit der Beschriftungsseite oben. Das vom 
Fenster ein fallende matte Tageslicht (bewölkt) erzeugt bis zu meinem 
Auge noch einen schönen Regenbogen. Wie ein Prisma. Und schön korrekt. 
Das energiereichere blaue Licht hat einen flacheren Winkel, und befindet 
sich am unteren Ende, rot oben.

Jetzt gehe ich auch mal damit ESL-Lampen anschauen.

von Werner M. (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Denn ich hab hier gerade eine selbst gebrannte
> CD-R vor mir liegen, aber mit der Beschriftungsseite oben.

Besser ist noch eine ungebrannte. Da sind die Spuren nicht so 
verhuddelt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Werner M. schrieb:

> Besser ist noch eine ungebrannte. Da sind die Spuren nicht so
> verhuddelt.

Was ich auch sah: Im Kreis herum gehen die Regenbogenfarben wieder 
rückwärts herum. Man muß also nur einen Kreisabschnitt einschließen.

von Michael_ (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Michael_ schrieb:
>
>>> Diese IR LEDs sieht man im Betrieb immer leicht glimmen.
>>
>> Nein, nicht alle. Manche sieht man, manche nicht.
>
> Oder auch: Mancher sieht sie, andere nicht.

Schlaumeier!
Die waren in einem Halogenersatz von C verbaut.
Außen solche, innen solche.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Wilhelm F. schrieb:
> Was ich auch sah: Im Kreis herum gehen die Regenbogenfarben wieder
> rückwärts herum. Man muß also nur einen Kreisabschnitt einschließen.

Hi Wilhelm,

willst Du ein 'low cost' Transmissionsgitter? Mit dem kannst Du die 
Farben im Durchtritt auftrennen oder auch ein halbwegs brauchbares 
Hobby-Spektrometer selber basteln. Oder mit dem Ding vor dem Auge durch 
die Gegend laufen (an besten nachts) und alle m"oglichen Lichtquellen 
anstarren. Hat die Form eines Dias. PET, gepr"agt. Ich hab ein paar 
zuviel.

Wenn Du eins willst(+) schreib mir 'ne mail. Oder auch andere Leute, die 
w"urdig genug sind... ;-)

--
(+) umsonst !

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