Hallo, Vorweg: Ich bin Azubi und will nichts bauen. Ich interessiere mich einfach für das Thema, da wir Frequenzumrichter in Schule und Werkunterricht behandeln. Der maximale Kollektorstrom Ic eines IGBTs ist ja im Datenblatt angegeben. Wenn man einen IGBT für einen Wechselrichter bemisst, was ist dann interessant? Der Spitzenstrom oder der RMS-Strom, den ich durch die PWM erzeuge? Sagen wir ich habe einen Spitzenstrom von 14A, dann sind das grob 10A effektiv. Worauf lege ich die Halbbrücken aus? MFG
Auf beide Werte typischerweise. Keiner darf überschritten werden. Wobei die Definition des Spitzenstromes im Datenblatt ersichtlich sein sollte. Der mittlere Strom erwärmt das gesamte Bauteil meinetwegen auf eine Temperatur die noch vertretbar ist. Der Spitzenstrom erwärmt den Halbleiter auf einen noch vertretbaren Wert, bevor sich die Wärme auf das Gesamtbauteil ausbreiten kann (transient). Aber, da sind noch andere begrenzende Faktoren.
In der Regel dimensioniert man die Bauteile recht großzügig, denn die in den Datenblättern genannten Maximalwerte gelten nur "unter Laborbedingungen" (ideale Kühlung, keine Spikes auf der Versorgung etc). 600V 20 oder 25A würde ich vorschlagen, bei 3ph-Versorgung eher 800V. Ist alles eine Frage der Lebensdauer und der Überlastfestigkeit.
Danke an beide Autoren, das klärt schonmal etwas auf, denn in einem Datenblatt finden sich meistens ja doch viele Werte, vor allem in Bezug auf die verschiedenen Halbleiterwerte. Also mit Spitzenstrom war jetzt nicht eine Lastspitze gemeint, sonder der Amplitudenwert des Stromes. Deshalb auch die beiden beispielhaften Werte 10A und 14A (Wurzel(2)*10A). In Datenblättern (wenn ich mich jetzt recht erinner) ist oft ein Wert angegeben, der über dem Nenn-Kollektor-Strom liegt. Das hatte ich jetzt so verstanden, dass dieser Wert, beispielsweise bei einer seltenen Lastspitze mal auftreten kann und vom Bauteil zu verkraften ist. Oder ist das auch nicht erlaubt?
eProfi schrieb: > In der Regel dimensioniert man die Bauteile recht großzügig, denn > die in > den Datenblättern genannten Maximalwerte gelten nur "unter > Laborbedingungen" (ideale Kühlung, keine Spikes auf der Versorgung etc). > 600V 20 oder 25A würde ich vorschlagen, bei 3ph-Versorgung eher 800V. > Ist alles eine Frage der Lebensdauer und der Überlastfestigkeit. Wie berechnest du die 600V mit 20-25A, also wie sieht die Formel aus?
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