Mir ist aufgefallen, dass viele einfache, also nicht akademische Stellen, unter Anforderungen stehen haben: "Führerschein Klasse B erforderlich." Bei Ingenieursstellen wird dies meist nicht angegeben, selbst wenn die Stelle im Automobilumfeld ist. In der Praxis ist jedoch selbstverständlich, dass man als Ing. oder Inform. mal schnell zum Kunden, Dienstleister, anderer Außenstelle, auf ein Seminar etc. geschickt wird, wo keine Anbindung an öffentlichen Verkehrsmitteln besteht oder mal eben eine Testfahrt/Messfahrt machen muss. Was ist denn dann, wenn der Mitarbeiter sagen muss: "Ähm, ich habe keinen Führerschein." Keinen Führerschein zu haben, muss ja nicht zwangsläufig auf betrunkener Fahrt oder Faulheit/Unfähigkeit zurückzuführen sein. Es kann ja auch an einer Behinderung/Krankheit etc. liegen. Wie würde euer Chef reagieren? Wie würdet ihr als Chef reagieren? Warum wird der Führerschein so selten ins Anforderungsprofil der Stellenausschreibung aufgenommen?
Wenn der Ingenieur ständig mobil sein muss, kommt ja nur bei paar Tätigkeitsprofilen vor, dann ist Führerschein Voraussetzung bzw. sonst öffentliche Verkehrsmittel und dazwischen Taxi. Heute geht man sogar immer mehr dazu, einen eigenen Fahrer (Chauffeur) für den Ingenieur zu engagieren, damit dieser während der Fahrt weiter arbeiten kann. Es lohnt sich nicht, sehr teure Ingenieurstunden fürs Autofahren zu bezahlen.
Mir ist diese ganze Thematik nie so aufgefallen, aber jetzt wo du es ansprichst sehe ich es auch. Führerscheininhaber schrieb: > Keinen Führerschein zu haben, muss ja nicht zwangsläufig auf betrunkener > Fahrt oder Faulheit/Unfähigkeit zurückzuführen sein. Es kann ja auch an > einer Behinderung/Krankheit etc. liegen. Ich bin in einer kleineren Stadt aufgewachsen, in der man tatsaechlich auf derartige Gruende geschlossen hat, wenn eine Person keinen Fuehrerschein hatte. Ich denke jetzt aber an unser aller Lieblingsstadt Hamburg. Viele Leute in Hamburg haben keinen Fuehrerschein, weil sie ihn einfach nicht brauchen. Selbst wenn sie ein Auto haetten, wuerde immer noch der Parkplatz fehlen und danach dann noch ein Ort, wo man regelmaessig mit dem Auto hinfahren kann/muss, der auch noch Parkplaetze hat. Dazu kommt dann noch die Politik, die Autos aus der Stadt "verbannen" moechte. Und natuerlich gelten gleiche (oder teilweise auch die selben) Argumente auch wieder in anderen Groessstaedten. Also ich kenne genuegend Akademiker, die keinen Fuehrerschein haben und die auch keinen benoetigen (wenn sie ihn brauchen wuerden sie ihn aber machen).
Führerscheininhaber schrieb: > Mir ist aufgefallen, dass viele einfache, also nicht akademische > Stellen, unter Anforderungen stehen haben: "Führerschein Klasse B > erforderlich." Was ist jetzt die Frage?
Bei uns in der Firma ist das gar kein Problem. Dienstreisen werden dann eben per öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten. Ein Arbeitskollege geht sogar soweit, das er es aus Überzeugung und ökologischen Gründen ablehnt. (er hat aber einen Führerschein) Selbst zu einer Dienstreise nach Schottland nahm er den Zug.
In Berlin hatte ich lange Jahre gar keinen Grund, einen Führerschein zu machen, als Tontechniker im Theater hätte es eh nur kostenpflichtige Parkplätze am Arbeitsplatz gegeben und die U-Bahn hielt vor der Tür. Erst als ich eine Reise nach USA plante, habe ich dann mit Mitte 30 die Pappe gemacht und heute als Selbstständiger ist das auch praktisch. Aber bei einem ortsfesten Arbeitsplatz muss ein Führerschein sicher nicht in die Ausschreibung einer Stelle.
Führerscheininhaber schrieb: > Warum > wird der Führerschein so selten ins Anforderungsprofil der > Stellenausschreibung aufgenommen? Er wird hier ggf einfach vorausgesetzt bzw. in der Stellenbeschreibung "versteckt". Ist auch kaum einer so blöd und bewirbt sich als z.B. FAE, wenn er keinen Führerschein hat. Es ist auch vollkommen egal warum der nicht da ist. Btw. das wird im Vorstellungsgespräch in der Regel beiläufig schon im Smalltalk abgefragt: Haben sie gut hergefunden, war viel verkehr. Wer jetzt das Schlaule raushängen lässt und mit der U-Bahn prahlt, die ja nicht im Berufsverkehr stecken bleibt, könnte keinen Führerschein haben.
Führerscheininhaber schrieb: > Mir ist aufgefallen, dass viele einfache, also nicht akademische > Stellen, unter Anforderungen stehen haben: "Führerschein Klasse B > erforderlich." > > Bei Ingenieursstellen wird dies meist nicht angegeben, selbst wenn die > Stelle im Automobilumfeld ist. Ist doch klar: Als Ingenieur nehmen sie Dich auch, selbst wenn Du Alkoholiker bist. Wahrscheinlich hat der Chef/das komplette Management keinen Lappen und fährt die ganze Zeit ohne Führerschein, dafür aber mit Promille.
Ich habe zwar einen Führerschein, aber nicht für Unternehmen, wo ich angestellt bin. In den ersten Berufsjahren nach der Ausbildung war ich im Kundendienst tätig und die Firma hat weder für die kommunalen Sondererlaubnisse, noch haben die die Knöllchen für dienstlich bedingte Parkverstöße u.a. übernommen, mal von einer verträglichen Auftragsvergabe die man täglich auch bewältigen hätte können, ganz abgesehen. Nach einem halben Jahr hatte ich so viel Punkte in Flensburg, dass ich zur Nachschulung musste, na und die Knöllchen musste ich ja auch aus eigener Tasche zahlen. Ich hab mir dann einen Werkstattjob gesucht, wo ich das Problem nicht hatte. Mir tun immer nur die armen Schweine leid die im Transportdienst arbeiten und dabei ihren Lappen riskieren. Die Arbeitgeber reiben sich dabei die Hände. Mit den Fahrtenbüchern haben die kein Problem damit.;-(
Meist wird man aber im VG gefragt. Also doch eine Anforderung. Selbst wenn es nicht in der Stellenanzeige steht.
Finde ich jetzt interessant, dass angeblich so wenige einen Führerschein haben. Ich keine niemanden aus meinem Jahrgang, der kein Auto hat. Selbst meine junge Kollegin aus einem Dritteweltland, hat einen Führerschein. Wenn ich den ganzen Mist rund um die Fahrkartenkauferei und Warterei an den Bahnhöfen und S-Bahnen sehe, bin ich froh, mein eigener Herr zu sein. Dann hört man immer mehr von Übergriffen auf Reisene. Bei uns lungern im Bahnhof die Assis und die Drogenhändler um. Niemand will da abends noch Bahn fahren. Busse gibt es auch keine und wenn, dann verdreckt oder mit lauten Schulkindern verseucht. Am Wochenende kommen immer die Fussballraudies in die Stadt, da wir hier 4 grössere Vereine haben, die bundesweit spielen. Ich fahre gerne den längeren Umweg auf Nebenstrassen, langsam gemütlich im offenen Cabriolet, umfahre die Problemstrassem und den Bahnhof und kann auf meinem Weg zu Kunden jederzeit bei einem Geschäft anhalten und private Einkäufe tätigen oder bei EBAY-Verkäufern was abholen oder ausliefern und ich komme trockenen Fusses und warm ins Fitnessstudio. Ausserdem habe ich immer meine Sportsachen und mein Sportrad dabei, kann nach der Arbeit erstmal mit den anderen trainieren fahren und dann erst heim. My Car is my castle. P.S. wie kriegt ihr eure Wasserflaschen, Bierfässer und Weinflaschen nach hause?
Führerscheininhaber schrieb: > Wie würde euer Chef reagieren? Wie würdet ihr als Chef reagieren? Dem Kandidaten einen Führerschein spendieren! ;-) Kein Witz, bei mir war das so. Ich wurde nach der Gesellenprüfung erst mal zur betriebseigenen Fahrschule geschickt. Zum Führen der Firmenfahrzeuge brauchte man eine betriebseigene Pappe, die offizielle Pappe galt nicht. Auch Leute, die die private Pappe schon hatten, wurden dort nach geschult, und bekamen dann eine Betriebspappe. Im öffentlichen Dienst ist es an vielen Stellen so. Bei Ausscheiden aus dem ÖD hatte ich die Pappe aber längst auf Privatbesitz umschreiben lassen, das ist nur ein Behördengang zur Führerscheinstelle. Ich sah nie eine private Fahrschule von innen. Fritz schrieb: > P.S. wie kriegt ihr eure Wasserflaschen, Bierfässer und Weinflaschen > nach hause? Sogar hier im kleinen Ort gibt es mehr als einen Getränkeladen. Man sieht hier immer Leute zu Fuß mit der Sackkarre rum rennen. Mit Leergut hin, und voll getankt wieder zurück.
Fritz schrieb: > Bei uns lungern im Bahnhof die Assis und die Drogenhändler um Fritz schrieb: > mit lauten Schulkindern verseucht Ist für dich wohl gleiche Kategorie Fritz schrieb: > im offenen Cabriolet > ... > habe ich immer meine Sportsachen und mein Sportrad dabei Im Cabrio ... Klapprad Fritz schrieb: > Bierfässer und Weinflaschen Klingt irgendwie für mich wie: "Ein Assi? Hier sind tausende..."
Fritz schrieb: > Finde ich jetzt interessant, dass angeblich so wenige einen Führerschein > haben. Ich keine niemanden aus meinem Jahrgang, der kein Auto hat. Und in welcher Stadt wohnst du? In Hamburg habe ich auch regelmäßig noch ein Auto verwendet, jedoch war es nur selten wirklich praktisch. Städte wie Hamburg oder Berlin funktionieren auch ohne das man Auto fährt (meistens sogar recht gut). Fritz schrieb: > P.S. wie kriegt ihr eure Wasserflaschen, Bierfässer und Weinflaschen > nach hause? Ganz einfach: Eine nach der Anderen. Ich kaufe regelmäßig nach der Arbeit was ein und trage dann auch nicht soviel nach Hause. Ich lebe jetzt so seit fünf Monaten in Tokyo und es war nie ein Problem. Ich hab mir nichtmal mein Führerschein anerkennen lassen (ich will hier auch nicht Auto fahren). Es hängt alles von der Stadt ab!
:
Bearbeitet durch User
Kutscher schrieb: > Es lohnt sich nicht, sehr teure Ingenieurstunden fürs Autofahren > zu bezahlen. Mein AG hatte da kein Problem mit: Fahrzeiten wurden einfach nicht bezahlt. :-( Gruss Harald
In Tokio gibt es sich auch auf dem Nachhauseweg an jeder Ecke einen Laden, das mag sein. Ich aber komme viel rum und will auch ein paar Freunde besuchen. Bei uns ist das alles eher ländlich organisert, es gibt mehrere Supermärlte auf der grünen Wiese, die die Tante-Emma-Läden runiert haben. >Ich kaufe regelmäßig nach der Arbeit was ein und trage dann auch nicht Habe ich als Student auch immer gemacht, geht heute aber nicht mehr. >Ist für dich wohl gleiche Kategorie Leider ja. Die Schulkinder sind heute derart rücksichtslos und aggressiv, dass man um seine Gesundheit fürchten muss. Kürzlich haben sie einige abgeführt, die sich zu einer Mädchenbande zusammengeschlossen hatte und Passanten mit dem Messer bedroht haben, um sie auszubauen. Ging sogar durch die Presse. >Im Cabrio ... Klapprad Nein, ein Pinarello Sportrad, mit Carbonrahmen und letztjähriger Campagnologruppe mit BDR-Wettkampfzulassung. Wenn das Dach des Cabrios geschlossen ist, hat man einen gewaltigen Kofferraum. (207cc). Die Räder sind demontiert und in weniger als 20 Sekunden ist das Rennrad nach dem Ausladen fahrbereit. Das Ding hat einen Kg-Preis von über 1000,- Euro. Das überlasse ich nicht einmal der deutschen Bahn oder der Lufthansa als Wertgepäck sondern es ist immer gut verstaut. Damit fahr ich auch nicht einkaufen, weil es kein Schloss der Welt gibt, das das sichern könnte. Dazu passt noch ein Rucksack und eine fette Sporttasche mit allem Zeugs fürs Fitnessstudio rein. Werkzeug habe ich auch noch mit drin. Der gesamte Kofferraum ist mit einer selbstgebauten Verschlussbox ausgestattet, die abschliessbar ist. Da kann keiner dran, es sei denn, er klaut das ganze Auto, das aber nur auf dem Firmengelände unbobachtet seht und auch da sind die internen IP-Überwachungskameras aktiv. My car is my castle
Wilhelm F. schrieb: > Ich wurde nach der Gesellenprüfung erst > mal zur betriebseigenen Fahrschule geschickt. Zum Führen der > Firmenfahrzeuge brauchte man eine betriebseigene Pappe, die offizielle > Pappe galt nicht. Auch Leute, die die private Pappe schon hatten, wurden > dort nach geschult, und bekamen dann eine Betriebspappe. Das ist aber wohl nur bei der Post (und der Bundeswehr) üblich gewesen. Ansonsten kannst Du höchstens hoffen, das Du z.B. für einen LKW-Führerschein einen Zuschuss bekommst > Im öffentlichen Dienst ist es an vielen Stellen so. Nein. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ansonsten kannst Du höchstens hoffen, das Du z.B. für > einen LKW-Führerschein einen Zuschuss bekommst Deshalb war der im Wehrdienst auch so beliebt. Allerdings kamen auch nur Leute da dran, die mit LKWs dort zu tun hatten. Jemand konnte danach sofort z.B. bei einer Baufirma oder Spedition anheuern. Bei der Post war ich halt im Kundendienst. Auch nur diese Personengruppe bekam den Führerschein, Verwaltungskräfte und Chef bspw. nicht. Harald Wilhelms schrieb: >> Im öffentlichen Dienst ist es an vielen Stellen so. > > Nein. Es hat stark nach gelassen, das stimmt. Die jenige Betriebsfahrschule, wo ich war, wurde um 1990 herum ersatzlos aufgelöst.
http://www.youtube.com/watch?v=cxuDYpgzbyg&feature=kp also ich hab immer mehr getrunken, wenn ich den Schein wegen fett fahren abgeben musste...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.