Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungswächter zur Schutzsteuerung


von Anfänger (Gast)


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Hi,

ich habe eine Frage zu einem Spannungswächter, der bei Über- oder 
Unterspannung einer Solaranlage ein Schütz steuert, und die Solaranlage 
vom Netz trennt.

Es gibt zwei separate PV-Anlagen, deren Hauptschalter in zwei getrennten 
Schaltkästen A und B verbaut sind.

Der Spannungswächter befindet sich in Schaltkasten A. Der 
Spannungswächter kann mehrere Phasen überwachen. Deshalb geht von 
Schaltkasten B eine stromführende Leitung nach Kasen A zu dem 
Spannungswächter.

Schalte ich jetzt den Hauptschalter in Kasten A ab, dann würde man 
normal davon ausgehen, dass auf keinem Kabel mehr eine Spannung liegt. 
Vom Kasten B kommt aber noch en Kabel rein, dass so lange Strom und 
Spannung hat, bis der Hauptschalter in Kasten B abgeschaltet ist.

Ich halte das für unzulässig und da hat der Elektroinstallateur einen 
Fehler gemacht. Ich kenne die Regel, dass in eine Dose oder einen 
Schaltschrank nur eine stromführende Leitung hineingehen darf, bin mir 
da aber nicht ganz sicher, ob ich richtig liege.

von Hans Wilmes (Gast)


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Was sagt der Elektriker dazu?

von Malefiz (Gast)


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kommt auf den Stromlaufplan an. Fals die Leitungen in orange sind 
spricht vieles dafür das es richtig ist

von Sven B. (svb)


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Also generell darf ein Schaltschrank/kasten aus beliebig vielen 
Zuleitungen gespeist werden.
Aber wie schon richtig angemerkt: Alle Leitungen die nach abschalten des 
"Lokalen" Hauptschalters noch unter Spannungen stehen können, müssen 
farblich markiert und wenn möglich räumlich getrennt 
(Sicherungsautomaten einzel setzen zB.) und "Berührungssicher" 
ausgeführt werden. Ebenfalls ist ein Warnschild anzubringen "Achtung: 
Auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter unter Spannung" oder "Achtung: 
Fremdspannung". Als Farbe sollte man nach DIN "Orange" verwenden.

Gruß Sven

von Anfänger (Gast)


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Malefiz schrieb:
> kommt auf den Stromlaufplan an. Fals die Leitungen in orange sind
> spricht vieles dafür das es richtig ist

Es gibt keinen Stromlaufplan oder eine Dokumentation, wo man drinnen 
erkennt, wie was miteinander verschaltet ist. Nicht mal die Automaten 
wurden beschriftet.

von Route_66 (Gast)


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Anfänger schrieb:
> Es gibt keinen Stromlaufplan oder eine Dokumentation, wo man drinnen
> erkennt, wie was miteinander verschaltet ist. Nicht mal die Automaten
> wurden beschriftet.

Hallo!
Eine nicht vorhandene oder unvollständige/falsche Dokumentation ist 
gleichbedeutend einer unvollständigen Lieferung!
Also: Du kaufst ein neues Auto und es fehlt das linke Vorderrad...
(Falls Du in Zittau wohnst, ist das nicht Schuld des Autohändlers.)

von M, nicht Q (Gast)


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Route_66 schrieb:
> Eine nicht vorhandene oder unvollständige/falsche Dokumentation ist
> gleichbedeutend einer unvollständigen Lieferung!

Für die Schaltung in einem installierten Schaltkasten, in dem offiziell 
nur entsprechend qualifizierte Personen etwas zu suchen haben? Ich 
glaube nicht, Tim.

von Sven B. (svb)


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Route_66 schrieb:
> allo!
> Eine nicht vorhandene oder unvollständige/falsche Dokumentation ist
> gleichbedeutend einer unvollständigen Lieferung!

dies gilt nur für komplette Maschinen (Stichwort: Maschinenrichtlinie). 
Und auch da nur eingeschränkt, nämlich für vom Benutzer/Besitzer zu 
wartente Teile/Baugruppe sowie für die Bedienung notwendigen Teile.

Bsp.: Bei einem Fernseher wird zwar beschrieben wie man die 
Scheibe/Display sauber machen kann aber nicht wie man irgendwelche 
internen Baugruppen auswechselt.

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