Hallo, habe eine Frage zur Kondensatorendimensionierung. Ich sehe oft die Anordnung mit zwei Kondensatoren (großer und kleiner), die prallel geschaltet sind zur Masse. Vor dem Spannungsregler und danach wird es ja oft so beschaltet. Was ist der Grund? Wieso immer ein großer und kleiner Kondensator parallel? Kürzere Ansprechzeiten? Reich nicht gleich ein großer Kondensator? Wäre nett wenn mir das jemand in seinen eigenen Worten erklären könnte. Danke.
Elektrolytkondensatoren (hier 47 µF) sind gewickelt, ähnlich wie Toilettenpapier. Daraus ergibt sich eine relativ grosse Induktivität, die gewissermassen in Reihe mit der Kapazität liegt. Höhere Frequenzen z.B. 10 MHz werden deswegen weniger gut nach Masse kurzgeschlossen. Der zusätzlich verwendete (hier 100 nF, z.B. Folien-) Kondensator hingegen hat viel geringere Reiheninduktivität, daher leitet er diese hohen Frequenzen nach Masse ab. Andernfalls könnte der Regler schwingen.
U. B. schrieb: > Elektrolytkondensatoren (hier 47 µF) sind gewickelt, ähnlich wie > Toilettenpapier. > Daraus ergibt sich eine relativ grosse Induktivität, die gewissermassen > in Reihe mit der Kapazität liegt. > Höhere Frequenzen z.B. 10 MHz werden deswegen weniger gut nach Masse > kurzgeschlossen. > Der zusätzlich verwendete (hier 100 nF, z.B. Folien-) Kondensator > hingegen hat viel geringere Reiheninduktivität, daher leitet er diese > hohen Frequenzen nach Masse ab. > > Andernfalls könnte der Regler schwingen. der 47 uF ist aber in diesem Fall ein Folienkondensator, weil Verpolungssicher. Hat er trotzdem eine viel höhere Induktivität?
Erik Müller schrieb: > Hat er trotzdem eine viel höhere Induktivität? Kann sein, muss aber nicht. Dazu ist das Datenblatt zu befragen.
>der 47 uF ist aber in diesem Fall ein Folienkondensator,
Glaub ich nicht. Zeigen.
Solche Fragen erübrigen sich, wenn man die Bauteile (hier: Regler) nach Datenblatt beschaltet.
Ein Regler hat wie alle Regelkreise die Neigung zu schwingen. Das kann durch eine niedrige Lastimpedanz vermieden werden. Ein Elko hat bei tiefen Frequenzen zwar niedrigen (Blind-)widerstand, bei hohen Frequenzen (so ab 100kHzaufwärts)steigt der aber wieder an, wegen der Induktivität des Wickels und der Zuleitungen und auch durch die Tatsache, dass der Strom zwischen den beiden "Platten" des Kondensators über kurze Strecke durch den Elektrolyten fließt. In diesem Frequenzbereich, wo der Elko "schlecht" wird, übernimmt der 100nF-Kondensator die Aufgabe des Schwingschutzes. Wenn dieser 100nF fehlt oder durch zu lange Zuleitungen (mehr als 3cm)unwirksam wird, schwingen viele Spannungsregler so im Bereich um 1..3MHz. -trotz des Elko.
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