Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Letzte Prüfungsleistung an einer anderen Hochschule ablegen? Alternativ?


von BjoMe (Gast)


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Hallo liebes Forum,

folgende blöde Situation: ich studiere einen technischen Studiengang an 
einer großen FH in einer norddeutschen Metropole und bin mit dem Studium 
sogut wie durch: Bachelorarbeit und fast alle Studien- und 
Prüfungsleistungen unter Dach und Fach, bis auf ein einziges Fach. Ich 
konnte aufgrund nicht beeinflussbarer Umstände an der MSR-Prüfung 
(Mess-, Regelungs-, Steuerungstechnik; 7,5CP) nicht teilnehmen. Meine 
Hochschule bietet leider keine Ferien- bzw. Wiederholungstermine (mehr) 
für dieses Fach an... sonst wäre das kein Problem.

Ich hab auch schon eine SS14-Zusage für meinen Traum-Masterplatz an 
einer Universität, aber muss dann bis Anfang Mai mein Bachelorzeugnis 
oder zumindest eine beglaubigte Leistungsübersicht über das bestandene 
Studium einreichen...

Jetzt habe ich überlegt: gibt es Möglichkeiten das vielleicht irgendwo 
anders innerhalb der nächsten zwei Monate mitzuschreiben? Es gibt ja 
durchaus Hochschulen die ihre Prüfungstermine bzw. Zweittermine erst 
Ende März und später haben. Vor allem da in den März prinzipiell nix zu 
tun habe. Wäre sonst verschwendete Zeit nur wegen einem Fach noch ein 
Semester warten zu müssen. Frage bleibt natürlich, inwiefern sowas 
überhaupt mit der PO und den Profs/Hochschulen vereinbar wäre...

Hab auch schon überlegt den Prof mal auf 'ne mündliche Prüfung 
anzusprechen, bin mir aber recht sicher, dass er "NEIN" sagen wird. Aber 
ich werde es diese Woche natürlich trotzdem versuchen. "Nicht gewagt, 
bereits verloren."

Über konstruktive Tipps und sachliche Ratschläge bin ich jedem 
dankbar!:=)

Was ich nicht gebrauchen kann: irgendwelche Spötteleien durch 
ProfZäpfchen^^

Danke im Voraus!

http://666kb.com/i/cm4uyv2qayiqtmkhr.gif

von Daniel (Gast)


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Eine verbindliche Aussage wird dir hier keiner geben können.

Ich möchte es aber fast bezweifeln, dass du eine Prüfung an einer 
anderen Hochschule ablegen kannst.

Lies deine PO und sprich mit deinem Prof, dem Dekan, der 
Prüfungskommision,....
oder entsprechend jedem der dir das weiter helfen kann.

Fragen kostet nichts. Und schlimmer als "nein" sagen kanns nicht werden.


"nicht beeinflussbarer Umstände" sind leider sehr relativ.
Wenn ich krank bin, habe ich das selber nicht verschuldet.
Wenn ich deswegen eine Prüfung nicht mitschreiben kann, muss ich eben 
abwarten bis diese wiederholt wird.
Nur weil ich nichts für meine Krankheit kann, gibt es nur für mich keine 
Sonder-Prüfung.

Ob nun selber beinflusst oder nicht, es gibt organisatorische 
Regularien, da kann man als einzelner Student nicht groß rütteln. 
Leider.

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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BjoMe schrieb:
> folgende blöde Situation: ich studiere einen technischen Studiengang an
> einer großen FH in einer norddeutschen Metropole
Ja, dass ist jetzt aber wirklich nicht schwer zu erraten (btw. das von 
dir gepostete Bild hat noch die Modulnummer - damit laesst sich sehr 
leicht die Vermutung bestaetigen...).

BjoMe schrieb:
> Jetzt habe ich überlegt: gibt es Möglichkeiten das vielleicht irgendwo
> anders innerhalb der nächsten zwei Monate mitzuschreiben?
Ein Kumpel von mir (selbe FH, anderes Department, selbe uebergeordnete 
Pruefungsordnung) hat tatsaechlich Kurse an der Uni in der Naehe 
gemacht. Das muss man aber mit der Pruefungskomission absprechen (oder 
sollte es zumindest).
Du solltest jedoch bedenken, dass du spaet dran bist und daher 
vielleicht aus dem Raster dafuer faellst (musst du aber wenn einfach 
nachfragen).

BjoMe schrieb:
> Meine
> Hochschule bietet leider keine Ferien- bzw. Wiederholungstermine (mehr)
> für dieses Fach an... sonst wäre das kein Problem.
Ja ich kenne das leidige Thema. Mir wurden es aber als akzeptable 
verkauft und es gibt wohl Gruende dafuer.
Muendliche Pruefungen sollten aber dennoch moeglich sein.

Man kann wohl auch schon das Masterstudium beginnen, wenn man den 
Bachelorabschluss nicht fertig hat. An deiner aktuellen FH koenntest du 
mit dem Master schon anfangen und die fehlende Leistung spaeter 
nachreichen (ich kenne da doch sehr viele Leute an deiner/unserer 
Fakultaet, die es genau so machen). Inwiefern das mit dern neuen Uni 
moeglich ist muesstest du aber mit denen verhandeln.


BjoMe schrieb:
> Hab auch schon überlegt den Prof mal auf 'ne mündliche Prüfung
> anzusprechen, bin mir aber recht sicher, dass er "NEIN" sagen wird. Aber
> ich werde es diese Woche natürlich trotzdem versuchen. "Nicht gewagt,
> bereits verloren."
Das waehre wirklich die beste Option. Die Muendliche wuerde dir viele 
Probleme ersparen. Vielleicht solltest du dich dabei mehrfach 
entschuldigen und am Besten keine Ausreden auftischen. Wenn du einen 
Fehler gemacht hast dann steh dazu und erklaer, dass du ihn eingesehen 
hast und jetzt aber an das Gewissen des Profs appelierst. Wenn das nicht 
klappt zum Pruefungsamt und dort nachfragen.

von Ratgebend (Gast)


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BjoMe schrieb:
> Ich
> konnte aufgrund nicht beeinflussbarer Umstände an der MSR-Prüfung
> (Mess-, Regelungs-, Steuerungstechnik; 7,5CP) nicht teilnehmen.

Wenn dein Prof nein zu einer mündlichen Prüfung sagt und die Umstände 
schwerwiegend sind dann würde ich einen Anwalt einschalten und klagen. 
Auf einer anderen Uni wirst du nie und nimmer innerhalb 2 Monate dies 
hinbekommen da die Unis doch feste Termine haben wo man sich nur 
einschreiben kann.

von Daniel (Gast)


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Ratgebend schrieb:
> dann würde ich einen Anwalt einschalten und klagen

Man kann nicht alles im Leben einklagen.
Mal abgesehen davon, dass bis zu einem richterlichen Urteil nicht nur 
das nächste sondern auch das übernächste Semester verstreichen würden, 
ist das eine schlechte Ausgangsposition für eine mündliche Prüfung.

Bei einer mündlichen Prüfung ist der Dozent in der Wahl der Fragen 
relativ frei. Er kann sowohl leichte als auch schwere auswählen.
Welche Fragen wird er nun einem Prüfling stellen, der ihn gegen seinen 
Willen zu der Prüfung gezwungen hat?


Mit den Verantwortlichen bzw. denjenigen die etwas in die Richtung 
entscheiden können nett und freundliche zu reden dürfte hier wohl am 
Besten sein.
Wenns nicht geht muss man eben in den saueren Apfel beißen.

Es gibt eben auch genügend "nicht selbst verschuldete" Probleme die man 
ausbaden muss, wo es kein einfache und gerechte Lösung gibt.



Zudem:
Bei dem Modul-Bild steht ziemlich eindeutig:
"Empfohlenes Semester: 5. Semester".
Wenn mich nicht alles täuscht ist jetzt das 6. Semester vorbei.

Dann sehen wir eben jetzt den Grund warum das 5. Semester empfohlen 
wurde.
Ich weiß, da klingt jetzt etwas gehässig.
Aber solche Empfehlungen haben durchaus ihre sehr guten Gründe.

von M, nicht Q (Gast)


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BjoMe schrieb:
> nicht beeinflussbarer Umstände

In meiner Zeit an der Uni habe ich das immer wieder gehört. Nicht 
beeinflussbare Umstände. Leider muss man sagen, dass sie es in der 
allerbesten Mehrzahl doch waren. Nur war es für den Probanden zu 
unbequem, peinlich oder kompliziert die Umstände zu beeinflussen oder 
diese einfach zu ignorieren. Da hat man lieber den Abschuss riskiert, 
als die Kröte zu schlucken und die eigene Prüfungsteilnahme möglich zu 
machen.

Der beliebteste "Nicht beeinflussbare Umstand" war die bereits gebuchte 
Ferienreise. Gefolgt von einem tollen Aushilfsjob. Es waren nicht 
Krankheiten, dafür gibt es Atteste vom Arzt. Bzw. allgemein sehen 
eigentlich alle Prüfungsordnungen Ausnahmen für nicht durch den 
Probanden zu vertretende Gründe vor.

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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Daniel schrieb:
> Ratgebend schrieb:
>> dann würde ich einen Anwalt einschalten und klagen
>
> Man kann nicht alles im Leben einklagen.
> Mal abgesehen davon, dass bis zu einem richterlichen Urteil nicht nur
> das nächste sondern auch das übernächste Semester verstreichen würden,
> ist das eine schlechte Ausgangsposition für eine mündliche Prüfung.
Ich weiß nicht ob es nur ein Gerücht ist... Ich habe aber von einer 
Geschichte gehört, wo ein Azubi aus Lübeck wegen einer nicht bestandenen 
Abschlussprüfung geklagt hat. Irgendwann soll er die Ausbildung 
abgebrochen haben, weil es über ein Jahr gedauert hat (also schon zwei 
Chancen verpasst die Prüfung zu wiederholen) und es gab wohl noch kein 
Ende in Sicht.


Daniel schrieb:
> Zudem:
> Bei dem Modul-Bild steht ziemlich eindeutig:
> "Empfohlenes Semester: 5. Semester".
> Wenn mich nicht alles täuscht ist jetzt das 6. Semester vorbei.
>
> Dann sehen wir eben jetzt den Grund warum das 5. Semester empfohlen
> wurde.
> Ich weiß, da klingt jetzt etwas gehässig.
> Aber solche Empfehlungen haben durchaus ihre sehr guten Gründe.
Gehässiger wäre es, wenn du aus der 6 eine 7 machst (er hat 
offensichtlich das siebte Semester abgeschlossen).

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