Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstand Identifizieren


von BlackCat (Gast)


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Hallo leute, wie oben schon beschrieben brauche ich ein wenig Hilfe beim 
identifizieren eines widerstands.

der Widerstand stammt aus von einer motorsteuerung einer Drehbank. 
Leider ist er durchgebrannt und der Farbcode ist nicht mehr eindeutig zu 
erkennen. Für mich sieht es nach braun-Schwarz-Schwarz-gold-Braun-Braun 
aus. Das müsste dann 10ohm entsprechen. würdet ihr mir da zustimmen?

im anhang habe ich einmal die komplette Platine und noch einen 
angeblichen Schaltplan der bei der anleitung dabei war hinzugefügt.


der widerstand ist über die schwarze diode  und der DC-Versorgung mit 
dem blauen Bauteil mit der Beschriftung W50260 verbunden. Laut 
Schaltplan ist das ein Rückkopplungsregler.


Klingt 10Ohm eurer meinung nach sinnvoll?

von Raimund R. (corvuscorax)


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Ich tippe eher darauf, dass auch der 'verbrannte' Ring in der Mitte mal 
schwarz gewesen ist - im Bild sieht es jedenfalls so aus.
Dann kann man immer noch den Farbcode von Links nach Rechts oder von 
Rechts nach Links lesen und es kommt entweder ein 100-Ohm- oder 
110-Ohm-Widerstand dabei raus und kein 10-Ohm-Widerstand.

Gold als Multiplikator gäbe es jedenfalls nur als 4. Ring und dann wäre 
es tatsächlich ein 10-Ohm-Widerstand mit 1% Toleranz und einem TK von 
100ppm.

Google einfach mal nach "Widerstandsfarbcode 6 Ringe" und Du wirst genug 
Tabellen finden.

von Blackcat (Gast)


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Kann mir nicht vorstellen dass nur der Ring sich verfärbt hat. Das blau 
um den Ring sieht noch ziemlich nach Blau aus. Kennt den jemand diesen 
rückkopplungs Regler? Anhand des Bauteils sollte die Beschaltung ja 
herauszufinden sein

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Blackcat schrieb:
> Kennt den jemand diesen
> rückkopplungs Regler?

Im 'Schaltplan' (besser Anschlussplan) wird mit 'Rückkopplungsregler' 
allerdings das blaue 10-Gang Trimmpoti bezeichnet. Das Trimmpoti daneben 
ist der 'Unterlevel-Spannungsregler'.
Und ja, diese Trimmpotis kenne ich, hilft dir aber im Moment nicht 
weiter.
Es wäre schön, wenn du mal die Platine von unten fotografieren könntest, 
und vllt. noch ein etwas besseres Bild von oben.
Allerdings wirst du nicht viel falsch machen, wenn du die Bauteile, an 
denen der verbrannte Widerstand dran war, mal zu messen. Der brennt ja 
nicht einfach so ab, sondern weil er überlastet war.

BlackCat schrieb:
> motorsteuerung einer Drehbank

Es gibt hier im Forum auch Leute, die mit der Bezeichnung der Drehbank 
und einer Modellnummer was anfangen könnten. Also auch das mal 
mitteilen.

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Der brennt ja nicht einfach so ab, sondern weil er überlastet war.

Und so gut, wie die Platine darunter aussieht, war es ein kurzer, 
schneller Tod.

von hinz (Gast)


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Mike schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Der brennt ja nicht einfach so ab, sondern weil er überlastet war.
>
> Und so gut, wie die Platine darunter aussieht, war es ein kurzer,
> schneller Tod.

Was für einen Sicherungswiderstand spricht.

von BlackCat (Gast)


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Ok also im anhang habe ich nochmal jeweils ein foto von der vorder- und 
Rückseite hinzugefügt und die Bedienungsanleitung der drehmaschine.

von BlackCat (Gast)


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was mir beim betrachten des fotos aufgefallen ist, ist der schwarze 
kleine fleck auf der diode D9. Das muss ich bei gelegenheit auch mal 
durchtesten

von egal² (Gast)


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Die Leiterbahn vom besagten R106 geht direkt zu dem dicken grünen Shunt. 
Gut möglich das dieser hochohmig geworden ist (durchgebrannt) und damit 
zuviel Spannung abgefallen ist, was Deinen besagten Widerstand in 
Mitleidenschaft gezogen hat (und wohl noch mehr). Hast Du den Shunt mal 
gecheckt?

Gegenfrage: Gab es Vorher einen Kurzschluss am Motor?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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egal² schrieb:
> Gut möglich das dieser hochohmig geworden ist (durchgebrannt) und damit
> zuviel Spannung abgefallen ist, was Deinen besagten Widerstand in
> Mitleidenschaft gezogen hat

Das würde auch zu der Bezeichnung 'Rückkopplungsregler' für das 
anschliessende Trimmpoti passen, dieses Poti ist neben dem Shunt selber 
auch noch ein Kandidat für einen Defekt, sprich, kann kaputt sein. Viel 
Leistung vertragen die Dinger nämlich nicht. Haben die Herren 
Konstrukteure tatsächlich die IC Bezeichnungen abgekratzt?

von Blackcat (Gast)


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egal² schrieb:
> Die Leiterbahn vom besagten R106 geht direkt zu dem dicken grünen
> Shunt.
> Gut möglich das dieser hochohmig geworden ist (durchgebrannt) und damit
> zuviel Spannung abgefallen ist, was Deinen besagten Widerstand in
> Mitleidenschaft gezogen hat (und wohl noch mehr). Hast Du den Shunt mal
> gecheckt?
>
> Gegenfrage: Gab es Vorher einen Kurzschluss am Motor?

Mir sind Shunts nicht ganz geläufig. Ich habe das grüne Ding auf der 
Platine für einen leistungswiderstand gehalten. Was bezwecken solche 
Shunts? BTW getestet habe ich ihn nicht.

Poti müsste bei einem Defekt auch einen kurzschluss aufweisen oder?

Ob vorher schon ein Kurzschluss vorlag kann ich leider nicht sagen. Die 
drehmaschine hat erst nicht funktioniert und nach einiger Zeit kam ein 
kurschlussgeruch. Der Geruch wird wohl der Widerstand gewesen sein, aber 
die Ursache für den Defekt wird wohl eine andere sein.
Der Motor wurde jedoch getestet und scheint in Ordnung zu sein

von Michael_ (Gast)


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Blackcat schrieb:
> Poti müsste bei einem Defekt auch einen kurzschluss aufweisen oder?

Nein, wenn dann Unterbrechung.
Das kann man im eingebauten Zustand prüfen.
Vorerst nicht verstellen!

von egal² (Gast)


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Shunt = zumeist niederohmiger Widerstand zur Strommessung, 
"Messwiderstand", und ja meistens auch ein Leistungswiderstand.

Miss mal den Widerstand von dem "grünen Ding" :-)

von Blackcat (Gast)


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Also Leute, das Problem ist behoben. Es hat sich herausgestellt, dass 
tatsächlich der Shunt das Problem war. Aus irgendeinem Grund hatte ein 
Beinchen des Shunts einen kleinen Bruch sodass kein richtiger Kontakt 
vorhanden war aber äußerlich nichts zusehen war. Erst als versucht habe 
den Shunt zu messen ist mir der Bruch aufgefallen. Problem behoben und 
jetzt funktioniert er wieder.

Eine Frage hätte ich aber noch: welchen Nutzen haben solche Shunts 
beispielsweise jetzt in dieser Schaltung

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Blackcat schrieb:
> Eine Frage hätte ich aber noch: welchen Nutzen haben solche Shunts
> beispielsweise jetzt in dieser Schaltung

Damit der Regler ein I (Strom) feedback bekommt. Das kann man auch mit 
einem Hall Sensor messen ist aber viel teurer...

von ohm (Gast)


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Und jetzt die Gretchenfrage: welchen Wert hat der Widerstand?

Ich würde schnell den wert ausmessen, solange er noch funktioniert.

von Blackcat (Gast)


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Habe beim Techniker des Vertriebs nachgefragt und es soll ein 10k 
Widerstand gewesen sein. Also funktionieren tut es aber hätte nie auf 
einen 10k Widerstand getippt

von warhead44 (Gast)


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sieht eher nach 15 Ohm aus braun grün schwarz  schwarz so sehe ich es 
nunja bei verbrannten widerständen kann meistens nur gemessen werden und 
der Wert ohne Schematic geschätzt werden

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

In der Hoffnung, daß die Drehbank, seit nun 3 Jahren, doch schon wieder 
läuft.

Hattest Du nicht zufällig oberhalb des Antwort-Fenster eine rote Schrift 
gesehen?
Sinngemäß steht da ungefähr:

Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt.
Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten,
für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen.

Joha ...

In diesem Sinne ...

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