Hammmond Inc. stellt Aludruckgussgehäuse her (UL listed, http://www.hammondmfg.com/1550Z.htm), allerdings ist am lösbaren Deckel keine Gewinde zum Anschluss von PE vorgesehen. Der Deckel wird mit dem Gehäuseboden verschraubt, allerdings ist dadurch vermutlich kein Kontakt gewährleistet (Al-O). Im Inneren wird es 230 V Netzspannung führende Leitungen und evtl. auch eine Leiterplatte geben. Die Leitungen werden auf entsprechende Klemmen aufgelegt, und sollten sich daher nicht lösen können. Unter welchen Bedingungen muss man keine Leitung zum Deckel herstellen? Oder ist das grundsätzlich erforderlich? Bei Schaltschränken wird ja auch alles geerdet..
Maöefiz schrieb: > Wenn keine Einbauten im Deckel sind Gibt es dafür irgendeine Norm, die du nennen könntest? Im Allgemeinen sind nur nicht großflächig berührbare Teile mit genügendem Abstand zu spannungsführenden Teilen davon ausgenommen, mit dem Schutzleiter verbunden zu werden. Insbesonders >...und sollten sich daher nicht lösen können. lässt mich daran zweifeln, dass das ohne weiteres zulässig sein könnte. Meiner Meinung nach muß zumindest sichergestellt werden, dass auch im Fehlerfall kein Kontakt mit dem Deckel möglich ist z.B. über maximale Anschlußlänge, zusätzliche Innenisolierung des Deckels. Es gibt auch Alu-Gehäuse, bei denen im Deckel ein entsprechender Anschluß vorhanden ist. http://www.bernstein.eu/produkte/gehaeusetechnik/gehaeuse/ca/
francesco schrieb: > Es gibt auch Alu-Gehäuse, bei denen im Deckel ein entsprechender > Anschluß vorhanden ist. Daran habe ich leider nicht gedacht. Nachträglich lässt sich sowas wahrscheinlich nur von außen herstellen: wieder ein Loch, das abgedichtet werden muss..
Hoppla schrieb: > Der Deckel wird mit dem Gehäuseboden verschraubt, allerdings ist dadurch > vermutlich kein Kontakt gewährleistet (Al-O). Ich habe auch das eine oder andere Gerät mit Metallgehäuse, z.B. den EPROM-Programmer. Das Gehäuse ist definitiv geerdet, und es besteht auch aus mehreren geschraubten Teilen, die kein separates Erdungskabel haben. Das scheint aber zu funktionieren. Die Schraubenlöcher scheinen ja nicht gerade eloxiert zu sein, zumindest bei Senkkopfschrauben.
> Im Inneren wird es 230 V Netzspannung führende Leitungen und evtl. auch > eine Leiterplatte geben. Die Leitungen werden auf entsprechende Klemmen > aufgelegt, und sollten sich daher nicht lösen können. Tja, im Fehlerfall können sie sich eben doch lösen. Und nur darum geht es: Was passiert wenn sich eine Leitung, ein Bauteil, eine Baugruppe etc. löst? Kann dann ein spannungsführendes Teil den Deckel berühren? Wenn ja, dann erden.
Faschingsmuffel schrieb: > Und nur darum geht > es: Was passiert wenn sich eine Leitung, ein Bauteil, eine Baugruppe > etc. löst? Schon klar. Aber wo ist die Grenze? Welche Fehlerfälle müssen angenommen werden? Wenn alles schiefgehen kann, nützt auch eine Erdung des Gehäuses nicht (Leitung abgerissen, durchgegammelt). Wenn man annimmt, dass das nicht auftreten kann, könnte man ja auch annehmen, dass sich eine Leitung nicht lösen kann, so dass die Gehäuseberührung ausgeschlossen ist. Wird sicherlich genormt sein!?
Hoppla schrieb: > Welche Fehlerfälle müssen angenommen > werden? Alle Ein-Fehler-Fälle. > Wird sicherlich genormt sein!? Klar. Bis zum erbrechen. Kommt halt immer drauf an, nach welcher Norm Du bauen willst/sollst/musst/darfst.
Der Deckel muss in jedemfall mit dem Schutzleiter verbunden sein. Selbst, wenn er mit einem Scharnier verbunden und nicht abnehmbar wäre. Denn, sobald keine sichere elektrische Verbindung zustande kommt, muss ein Schutzleiter angeschlossen werden. Müsste vermutlich hier abgehandelt sein: DIN EN 60204-1 http://www.vde-verlag.de/buecher/402814/elektrische-ausruestung-von-maschinen-und-maschinellen-anlagen.html
Hi, ich habe ein ähnliches "Problem": Ich möchte ein Schaltnetzteil in ein Vierkant-Alurohr einbauen. In die hintere Öffnung kommt ein Lüfter, vorne soll eine Frontplatte mit Buchsen und Schaltern (und Luftlöchern) angeschraubt werden. Jetzt habe ich m.E. insgesamt drei Punkte mit dem Schutzleiter der Netzbuchse (C14) zu verbinden: - Das Schaltnetzteil selbst - Das Alurohr - Die Alufrontplatte Alles ist zwar miteinander verschraubt, aber der Kontakt ist natürlich nicht sichergestellt. Das SNT hat schon einen vorgegebenen Anschluß für den Schutzleiter am Frame. Wie kann man an dem Alu (Rohr+Frontplatte, stärke 3mm) am besten ein Schutzleiter anschließen, so dass sicherer Kontakt gewährleistet ist? Ist diese Methode empfehlenswert? http://www.hobby-bastelecke.de/bilder/projekte/schutzleiteranschluss.gif Schraube->Gehäuse->Zahscheibe->Mutter->Scheibe->Leiteröse->Scheibe->Fede rring->Mutter Danke & Gruß Markus
Ah sorry, ich sehe gerade das Bild ist nicht ganz das was ich vorhabe. Ich werde natürlich keine Leiteröse aus dem Schutzleiter biegen, sondern eine entsprechende Öse nehmen wo der Schutzleiter angelötet wird. Dann kann ich die Scheiben vor/danach wohl weglassen. Somit wäre der Aufbau dann: Schraube->Gehäuse->Zahnring->Mutter->Lötöse->Federring->Mutter Ist das so OK? Grüße Markus
Hallo Hoppla, kannst Du nicht eine isolierende Kunststoffplatte in den Deckel kleben?
> eine entsprechende Öse nehmen wo der Schutzleiter angelötet wird Nicht löten, sondern crimpen! > Somit wäre der Aufbau dann: > > Schraube->Gehäuse->Zahnring->Mutter->Lötöse->Federring->Mutter Der "Zahnring" ist Mist. Du willst einen "Kontaktscheibe", oder auch "Sperrkantscheibe Form K", verwenden: http://www.voelkner.de/products/430859/Rittal-Industrie-Verpackungseinheit-Kontaktscheiben-SZ-2334.000.html Gibt's von verschiedenen Herstellern und gewährleistet eine einwandfrei Kontaktierung, da sich das Teil ins Gehäuse beißt und auch die Oxidschicht an der Mutter sehr zuverlässig aufbricht. Außerdem fehlt eine Unterlegscheibe: Schraube Gehäuse Kontaktscheibe Mutter Ringöse Unterlegscheibe Federring Mutter
Dirk J. schrieb: > Kunststoffplatte in den Deckel kleben? Sobald irgendwas (wie eine lose herumfliegende Schraube) Kontakt herstellt, wäre das bedenklich. Man sollte die grün-gelben Kabel so anbringen, daß sie auch bei der nächsten Reparatur/Wartung nicht vergessen werden oder besser diese gar nicht behindern. Denn spätestens wenn ein Lüfter im Gerät ist, wird auch viel Schmutz entstehen, der gelegentlich mal entfernt werden muß um Überhitzung o.ä. zu vermeiden.
Solarschädling schrieb: > Außerdem fehlt eine Unterlegscheibe: Bei dir auch 2 ;) der Richtige Aufbau der Einzelheit Z ist: Schraube (M4) Unterlegscheibe Blech Zahnscheibe Mutter Unterlegscheibe Öse, Quetschkabelschuh Unterlegscheibe Sprengring Mutter
OK, danke. Nein, ich kann da nicht pfuschen, es muss/soll schon alles korrekt gesichert sein. Nur ich werde definitv nicht crimpen können, da ich einfach eine entsprechende Zange nicht habe und auch nicht viel Geld für eine gute Zange anlegen kann. Besser gut gelötet als schlecht gecrimpt, oder? Ich hatte mal so eine YYT7 Zange gekauft, leider ist die für isolierte Crimpkontakte, die ja noch mieser sein sollen. Und die Backen der Zange kann man zwar tauschen (sind geschraubt) aber ich habe nirgendwo welche zum Austauschen gesehen. Grüße Markus
Markus M. schrieb: > Besser gut gelötet als schlecht gecrimpt, oder? Nein. Lötverbindungen werden bei Belastung/Erschütterung brüchig. Wenn du einen Draht hast, dann wäre sogar eine gebogene Öse besser als eine Lötverbindung. Bei Litze musst du crimpen.
Moin. Wie schliesst man am geschicktesten mehrere Leiter an eine Schraube an? Mutter Federring Scheibe Öse Scheibe Mutter Federring Scheibe Öse Scheibe Mutter . . . und das immer wiederholen ist vermutlich Unfug. Mutter Federring Scheibe Öse Öse Öse Scheibe Mutter wäre der Gegenentwurf. Sollten da noch Scheiben (und Federringe?) zwischen die einzelnen Ösen?
Interessantes Thema mit der Erdung, es gibt ja viele fertig gekauften Geräte, bei denen das nicht so ist (z.B. PCs, bei denen das Netzteil nicht direkt an der Rückseite sitzt, sondern die intern verkabelt werden) Was mich aber am meisten wundert: ich habe schon zig Stromzählerkästen in Haushalten gesehen, bei keinem einzigen war die Tür geerdet ? Unlängst sogar einen komplett vorkonfektionierten eines großen Herstellers, bei dem nicht mal das Gehäuse an sich geerdet ist ? Gibt es hier spezielle Ausnahmen ? Grüße Klaus
Klaus schrieb: > Was mich aber am meisten wundert: ich habe schon zig Stromzählerkästen > in Haushalten gesehen, bei keinem einzigen war die Tür geerdet ? > Unlängst sogar einen komplett vorkonfektionierten eines großen > Herstellers, bei dem nicht mal das Gehäuse an sich geerdet ist ? Gibt > es hier spezielle Ausnahmen ? Der Zaehlerkasten ist als Schutzisoliertes Gehaeuse ausgelegt vom Hersteller.
Klaus schrieb: > Was mich aber am meisten wundert: ich habe schon zig Stromzählerkästen > in Haushalten gesehen, bei keinem einzigen war die Tür geerdet ? > Unlängst sogar einen komplett vorkonfektionierten eines großen > Herstellers, bei dem nicht mal das Gehäuse an sich geerdet ist ? Gibt > es hier spezielle Ausnahmen ? Die meisten Zählerschränke sind Schutzklasse 2(SK2) also Schutzisoliert. Alles was Netzspannung führt, ist mit Kunststoff zum Metallgehäuse oder Tür isoliert. Die komplette Rück- und seitenwände haben innen eine Kunststoffisolierung. Außerdem steht in der Anleitung dass alle Abdeckungen geschlossen werden müssen. Es gibt auch Schränke die nicht SK2 sind. Diese Schränke haben ein Erdungsband das Gehäuse und Tür verbindet. Oder auch Zwei bei zwei Türen.
Klaus schrieb: > Interessantes Thema mit der Erdung, es gibt ja viele fertig gekauften > Geräte, bei denen das nicht so ist (z.B. PCs, bei denen das Netzteil > nicht direkt an der Rückseite sitzt, sondern die intern verkabelt > werden) Und du wirst gesehen haben, daß das Gehäuse an zumindest einer Stelle an der das Netzteil mit Schrauben befestigt wird, nicht lackiert ist. Und wenn es ein Alu-Gehäuse ist, gibt es ein extra Schutzleiterkabel. > Was mich aber am meisten wundert: ich habe schon zig Stromzählerkästen > in Haushalten gesehen, bei keinem einzigen war die Tür geerdet ? Aber hinter der Tür ist eine vollfläche Plastikabdeckung um alle Sicherungsautomaten herum, so daß auch ein rumliegenden heisses Kabel nicht die Tür erreichen kann. > Unlängst sogar einen komplett vorkonfektionierten eines großen > Herstellers, bei dem nicht mal das Gehäuse an sich geerdet ist ? Gibt > es hier spezielle Ausnahmen ? Schutzklasse II: Im Inneren ist noch mal eine komplette Plastikwanne. Kein abgegangenes Kabel kann das Metallgehäuse berühren. http://www.striebelundjohn.com/content/kleinverteiler-1 "Im Zubehör ist ein Erdungsset zur Schutzklasse 1 erhältlich."
Markus M. schrieb: > Ich werde natürlich keine Leiteröse aus dem Schutzleiter biegen, sondern > eine entsprechende Öse nehmen wo der Schutzleiter angelötet wird. Löten ist nicht zulässig! Bei feindrähtigen Leitern muss gecrimpt werden. Bei eindrähtigem Leiter kannst du deine Oese biegen. Markus M. schrieb: > Nur ich werde definitv nicht crimpen können, da ich einfach eine > entsprechende Zange nicht habe und auch nicht viel Geld für eine gute > Zange anlegen kann. Dann musst du von der Erstellung dieser Schaltung absehen. Sorry, du darfst ja auch nicht ohne TÜV Auto fahren, nur weil kein Geld dafür da war... Zu den Normen: Da du nicht genau angibst, um was für ein Gerät es sich handelt ist das mit den entsprechenden Normen natürlich schwierig. Ein Schuss ins blaue (Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen - Teil 1:Allgemeine Festlegungen): DIN EN 61439-1 (VDE 0660-600-1):2012-06 >8.4.3.2.2 Anforderungen für die durchgehende Schutzleiterverbindung zum Schutz >gegen die Folgen von Fehlern innerhalb der Schaltgerätekombination > >Alle Körper der Schaltgerätekombination müssen miteinander und mit dem >Schutzleiter der Stromversorgung verbunden sein oder durch einen >Schutzleiter/Erdungsleiter mit der Erdungseinrichtung. > >Diese Verbindungen dürfen durch metallene Schraubverbindungen, >geschweißte oder andere leitende Verbindungen oder durch einen getrennten >Schutzleiter hergestellt werden. > >ANMERKUNG Bei Metallteilen der Schaltgerätekombination, die mit einer >besonders widerstandsfähigen Oberfläche versehen sind, z. B. >Leitungseinführungsplatten mit Pulverbeschichtung, erfordert der >Anschluss an den Schutzleiter dasn Durchdringen oder Entfernen der >Beschichtung. Das Verfahren zum Nachweis der durchgehenden Schutzleiterverbindung wird in Abschnitt 10.5.2 erläutert. Querschnitte und Kennzeichnungen des Schutzleiters/der Schutzleiteranschlüsse sind ebenfalls definiert. Eine Verbindung über miteinander verschraubte Metallteile ist auch nicht zulässig. MaWin hatte schon etwas dazu gesagt, wann man auf das Verbinden der Gehäuseteile mit dem Schutzleiter verzichten kann. Abschnitt 8.4.4 "Schutz durch Schutzisolierung" der DIN EN 61439-1 (VDE 0660-600-1):2012-06 geht näher auf die entsprechenden Anforderungen ein. Dies ist jetzt nur ein kleiner Ausschnitt einer möglicherweise relevanten Norm. Ich möchte hiermit klar machen, dass da noch eine ganze Menge mehr dran hängt. Bei ernsthaftem Interesse helfe ich gerne weiter. Gruß Max edit: Noch ein Nachtrag. Wenn es um Normen geht und deren Anwendung in der Praxis, findet man hier viele Experten und Leute, die beruflich mit der Anwendung zu tun haben: http://www.diesteckdose.net
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Solarschädling schrieb: [...] > Der "Zahnring" ist Mist. Du willst einen "Kontaktscheibe", oder auch > "Sperrkantscheibe Form K", verwenden: [...] Hallo, ich finde die Kontaktscheiben nur ab Größe M6. Wenn ich ein Metallgehäuse Schutzklasse I baue und irgendetwas so festschrauben möchte dass der Schraubenkopf außen sitzt, muss er ja eine gut leitende Verbindung zum Schutzleiteranschluss haben. Was könnte ich denn machen wenn die Schraube kleiner sein soll als M6? /edit: Und zu den Federringen und Sprengringen: Laut Wikipedia sind folgende Schraubensicherungen unwirksam: >Unwirksame Schraubensicherungen nach DIN[Bearbeiten] > Folgende Maschinenelemente gelten als unwirksame Schraubensicherungen, weil sie > sich unter bestimmten Umständen zur Aufrechterhaltung der Vorspannung einer > Schraubverbindung als wirkungslos erwiesen haben (sämtliche angegebenen Normen > sind inzwischen zurückgezogen): > Federringe (DIN 127, DIN 128 und DIN 6905) > Federscheiben (DIN 137 und DIN 6904) > Zahnscheiben (DIN 6797) > Fächerscheiben (DIN 6798) > Sicherungsbleche (DIN 93, DIN 432 und DIN 463) > Sicherungsnäpfe (DIN 526) > Sicherungsmuttern (DIN 7967) > Kronenmutter (DIN 937) mit Splint Es bleiben: > selbst- oder fremdhemmende Schraubensicherungen zur Aufrechterhaltung der > Vorspannung: > Zahnscheibe außen gezahnt (Mitte) > Zahnscheibe innen gezahnt > Tellerfeder > Wellenscheibe > Schnorrscheibe Ich habe noch "Keilsicherungsscheibenpaar" gefunden, dazu steht in der Wikipedia-Liste leider nichts. Was davon würde sich denn für einen Schutzleiteranschluss anbieten?
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