Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bachelor Automatisierung -> Master Maschinenbau


von Generalist (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich bin durch googlen auf dieses Forum gestoßen, wobei ich beim lesen 
der URL eigentlich dachte, dass ich hier nur falsch sein kann. 
Anscheinend gab es aber bereits vorher Leute die hier im Bereich 
Automatisierung (und sogar Energietechnik) angefragt haben und das lässt 
mich hoffen. Ich leg dann mal los und hoffe auf ein paar Denkanstöße:

Ich bin im Maschinenbau als (Teil-)Projektleiter tätig und koordiniere 
die Automatisierung. Dort bin ich nach meinem Bachelor 
(Automatisierungstechnik) eingestiegen. Den Traum vom Master habe ich 
nie aufgegeben und nach eingängiger Recherche war ich kurz davor mich 
wieder als Präsenzstudent einzuschreiben, denn die Angebote im Bereich 
Elektrotechnik Master sind eher mau und für mich nicht wirklich 
interessant.

Allerdings habe ich einen super Job und so kommt eine Kündigung nicht in 
Frage. Also war der Plan mich einfach weiter in der Breite aufzustellen, 
statt mich zu spezialisieren. Durch Zufall stoße ich auf einen Master im 
Bereich Maschinenbau, bei dem ich zugelassen werden könnte.

Jetzt stellen sich mir drei Fragen:

1. Sich in die Breite aufstellen ist mein Plan. Die Frage ist nur, ob 
das Ganze mit einem Maschinenbau-Master sinnvoll oder eher 
kontraproduktiv ist?! Sind die Disziplinen zu weit auseinander? Sollte 
man da lieber in der Elektrotechnik bleiben? Interessant wäre die 
Tatsache, dass ein Großteil der Mitarbeiter bei uns Maschinenbauer sind 
und immer die Maschinenbauer in die Auftragsführung 'erhoben' werden. 
Weiterhin habe ich eine Berufsausbildung (Mechatroniker).

2. Vielleicht verirrt sich ja ein Maschinenbauer hierhin.
Wie ist der Master fachlich und vom Niveau einzuordnen? Ist das ein 
ausgedünnter Master (ähnlich Etechnik an der HDA) oder bringt der mich 
als Etechniker voran?

http://www.verbundstudium.de/assets/files/pdf/modulhandbuch/MMB/B%20Studienplan%20VB-Master%20Produktentw%20%20Konstruktion.pdf

3. Diesen Punkt nicht ganz so ernst nehmen: Wie sieht den Wechsel jemand 
von außen? (Etechnik -> Maschinenbau) Vor allem wie sieht das später ein 
Unternehmen? Bin ich dann nur interessant für Schnittstellenfunktionen? 
Wie wird man neben einem Master/Diplom-Etechniker bzw. 
Master/Diplom-Maschinenbauer mit "geradlinigem" Studium gesehen?

So. Lange Rede, kurzer Sinn.
Mich interessieren Meinungen. :-)


Schönen Abend noch.
Gruß, Alex

von Marx W. (Gast)


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Generalist schrieb:
> 1. Sich in die Breite aufstellen ist mein Plan. Die Frage ist nur, ob
> das Ganze mit einem Maschinenbau-Master sinnvoll oder eher
> kontraproduktiv ist?! Sind die Disziplinen zu weit auseinander? Sollte
> man da lieber in der Elektrotechnik bleiben? Interessant wäre die
> Tatsache, dass ein Großteil der Mitarbeiter bei uns Maschinenbauer sind
> und immer die Maschinenbauer in die Auftragsführung 'erhoben' werden.
> Weiterhin habe ich eine Berufsausbildung (Mechatroniker).
>
> 2. Vielleicht verirrt sich ja ein Maschinenbauer hierhin.
> Wie ist der Master fachlich und vom Niveau einzuordnen? Ist das ein
> ausgedünnter Master (ähnlich Etechnik an der HDA) oder bringt der mich
> als Etechniker voran?
>
> 
http://www.verbundstudium.de/assets/files/pdf/modulhandbuch/MMB/B%20Studienplan%20VB-Master%20Produktentw%20%20Konstruktion.pdf
>
> 3. Diesen Punkt nicht ganz so ernst nehmen: Wie sieht den Wechsel jemand
> von außen? (Etechnik -> Maschinenbau) Vor allem wie sieht das später ein
> Unternehmen? Bin ich dann nur interessant für Schnittstellenfunktionen?
> Wie wird man neben einem Master/Diplom-Etechniker bzw.
> Master/Diplom-Maschinenbauer mit "geradlinigem" Studium gesehen?

Nette Auflistung!
Aber frag dich doch mal selbst:
Was willste den in 10 Jahren "Sein"?
Und, was haste von einen Master in Maschbau?
Dort suchen die doch nur nach billigen Osteuropäern oder Catia-Äffchen!

Ehrlich, der Aufwand steht in keinen erkennbaren Nutzen!

Elektromaschinenbau ist in D-land eine Nische. Die ganze Trafo- und 
E-Motorenfertigung ist ins Ausland ausgelagert worden.
Dort haben sie "Bedarf" an Doppel-Ing. in der Form wie du sie hier 
darstellst!

von Tamy (Gast)


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Hi Alex,
behalt dein jetzigen Job und bildet von dort weiter aus. Von der 
Teilprojektleiter zum Projektleiter o.ä. ist der Sprung nicht mehr zu 
weit.
Sehr viele Ba. träumt nur von dein Job.
Ob dein Gehalt und dein Job ausgeglichen ist???
Bist du auch sicher, dass du nach dein Master sofort in einen ähnlichen 
Job bekommt?

Wenn du dein Wissen weiter aufbauen oder später Dr. Titel macht dann nur 
zu.

Gruss

Tamy

von Generalist (Gast)


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Danke für die Beiträge bisher.

Tamy schrieb:
> behalt dein jetzigen Job und bildet von dort weiter aus.

Marx W. schrieb:
> Ehrlich, der Aufwand steht in keinen erkennbaren Nutzen!

Um das richtig zu stellen:
Das Ganze ist ein Verbundsstudium und läuft somit neben dem Job.
Jeder zweite SA in der HS und ansonsten Selbststudium.
Der Vorteil sind die geringen Kosten (circa 200 Euro/Semester).

Marx W. schrieb:
> Was willste den in 10 Jahren "Sein"?

Sehe mich langfristig eher im Projektmanagement.
Das liegt mir irgendwie. Ansonsten wäre Abteilungsleiter noch 
interessant.

> Und, was haste von einen Master in Maschbau?

Grundsätzlich geht es erstmal darum überhaupt einen Master zu haben.
Will mir durch einen fehlenden ak. Grad nichts verbauen. Da mich die 
Etechnik-Master nicht weiterbringen, hilft es nur in andere Richtungen 
zu gucken. Da bleibt mir eigentlich nur der Maschinenbau und WiWi bzw 
BWL. Allerdings reizt mich da eher der Maschinenbau. Für BWL-Skills 
würde ich VIELLEICHT irgendwann mal einen MBA machen. Eher würde ich 
mich im Bereich Projektmanagement zertifizieren lassen und mich über 
andere Zertifikate weiterbilden.

Durch einen MB-Master erhoffe ich mir mehr Nähe zur Konstruktion. Ich 
betreue auch die IBN und habe sehr eingängigen Kontakt zur 
Konstruktion/Verfahrenstechnik. Habe gehofft vielleicht so Dinge eher zu 
erkennen und vielleicht auch neue Ideen einzubringen und 
Neuentwicklungen voranzutreiben.

Dadurch falle ich auf und habe vielleicht eher eine Chance aufzusteigen.

von Marx W. (Gast)


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Generalist schrieb:
> Durch einen MB-Master erhoffe ich mir mehr Nähe zur Konstruktion. Ich
> betreue auch die IBN und habe sehr eingängigen Kontakt zur
> Konstruktion/Verfahrenstechnik. Habe gehofft vielleicht so Dinge eher zu
> erkennen und vielleicht auch neue Ideen einzubringen und
> Neuentwicklungen voranzutreiben.
mach was in Richtung  Projektmanagement/Recht/Controlling/Org&Planung

> Dadurch falle ich auf und habe vielleicht eher eine Chance aufzusteigen.
Es gilt immer noch die alte 60/30/10 Regel!

von Generalist (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Projektmanagement/Recht/Controlling/Org&Planung

Meinst du etwas in Richtung Zertifikats-Studium/Zertifizierung nach 
GPM/IPMA oder einen MBA? Den MBA gibt es mit entsprechender 
"Studienrichtung" soweit ich informiert bin.

Marx W. schrieb:
> 60/30/10 Regel

60% Beziehungen / 30% Selbst-Darstellung / 10% Fachwissen?
Also sollte ich die Zeit eines Maschinenbau-Studiums lieber ins 
Arschkriechen investieren...?! ;)

von Generalist (Gast)


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Noch andere Meinungen zu dem Thema?
Interessieren würde mich das Thema konstruktiver Maschinenbau schon.

von B. S. (donp)


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Generalist schrieb:
> Wie ist der Master fachlich und vom Niveau einzuordnen? Ist das ein
> ausgedünnter Master (ähnlich Etechnik an der HDA) oder bringt der mich
> als Etechniker voran?


Hast du Erfahrung mit dem Masterstudiengang an der hDA? Würde mich mal 
interessieren, da ich mit dem Gedanken spiele da ebenfalls mein Master 
im Fernstudium zu machen.

Bin mir allerdings wegen den Fächern unsicher.


Ansonsten hier gibt es auch einen Master Automatisierung an der UNI im 
Fernstudium

https://www.online-master-eit.de/

von fork32 (Gast)


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B. Schoppen schrieb:
> Ansonsten hier gibt es auch einen Master Automatisierung an der UNI im
> Fernstudium
>
> https://www.online-master-eit.de/


Wow, der ist mir ja ganz neu!
Und sieht gar nicht mal so schlecht als, vor allem auch günstig.
Werde mich wohl mal bewerben, auch wenn die Abschlussnoten an der Uni 
laut dem Wissenschaftsrat im Schnitt zu den schlechtesten in der 
Republik zählen.

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