Hallo, eine Frage des Dilettanten, der es gern wissen möchte, an die Experten, die es wissen müssen. Da ich kein richtiges Oszilloskop besitze, habe ich einmal das Programm Scope von dieser Seite ausprobiert: http://www.zeitnitz.de/Christian/scope_de?mid=3.01&PHPSESSID=6mhollkca9t58a7q762epgjdj3 Zusammen mit einem selbstgebauten Tastkopf nach dieser Anleitung http://www.nicomania.de/ipod/oszilloskop-tastkopf-fuer-ipod-iphone-und-android klappt es prima. Allerdings gibt meine Soundkarte wie erwartet bei etwa 22KHz auf. Nun möchte ich den Messbereich dadurch erweitern, dass ich einen Frequenzteiler dazwischenschalte. Die erste Idee war, es mit SN7490 ICs oder ähnlichen Typen zu machen. Nur liefern die doch wohl am Ausgang immer eine Rechteckspannung, womit ich im konkreten Fall wenig anfangen könnte. Was ich bräuchte, wäre eine Schaltung, die die Frequenz teilt, und dabei aber die Kurvenform des Signals erhält, sodass ich dann auf dem Monitor auch die Originalform samt eventuellen Verzerrungen sehen kann. Bescheidene 10MHz fände ich schon sehr interessant. Kann mir da jemand weiterhelfen? Mit einer möglichst einfachen Lösung wäre mir am meisten geholfen, da ich mich nicht als fortgeschrittenen Bastler bezeichnen würde.
Hi, glaube runterteilen gibt nicht, aber man könnte warscheinlich bei einem Periodischen Signal, das Signal runtermischen. Ähnlich wie es in funkgeräten gemacht wird. MfG shee2e
:
Bearbeitet durch User
Runter mischen und wirklich gut filtern. Erhält aber trotzdem die Bandbreite von 20 kHz. Um die vernünftig auszunutzen wird es dann ein Quarz filter? Die signal Form wird sicher nicht so sein weite du erwartest oder hoffst...
Ich habe mal unter dem Stichwort "runtermischen" gesucht, habe aber nicht konkret gefunden, wie man es schaltungstechnisch umsetzt. Kann mir jemand Näheres sagen, oder einen Tipp geben, wo ich was finde?
>eine Schaltung, die die Frequenz teilt, und dabei >aber die Kurvenform des Signals erhält Das ist unmöglich.
LostInMusic schrieb: >>eine Schaltung, die die Frequenz teilt, und dabei >>aber die Kurvenform des Signals erhält > > Das ist unmöglich. Echt? Das überrascht mich zwar, weil es ja an sich was recht Einfaches ist, oder sich wenigstens für mich so anhört, aber dann werde ich die Sache wohl vergessen. Es sei denn, bei dem "Runtermischen" kommt was Interessantes heraus, und sei es nur zum Ausprobieren, muss nichts Perfektes sein. Kann mir jemand sagen, wo ich dazu was Genaues finde?
Da ohnehin der PC dabei im Spiel ist, könnte man das Signal sampeln und über eine FFT-Routine prozessieren und an das Soft-Oszi ausgeben. Es gibt im Audiobereich Software, die das Musikstück transponieren (Tonhöhe verändern) kann, ohne die Geschwindigkeit zu verändern und umgekehrt. (Die gibt es sogar als Winamp Plugin) Inwieweit solche Software für höhere Frequenzen tauglich ist, weiß ich nicht. Die Bandbreite und Samplingrate wird ja schon durch die Samplinghardware begrenzt, mit der das Originalsignal digitalisiert wird. Eine Standard-Soundkarte als Sampling-Unit scheidet somit aus. Prinzipiell müsste es auf diese Weise möglich sein, signaltreue Frequenzteilungen zu produzieren. Aber die Kosten für fertige High-Speed- Sampling-Karten und darauf abgestimmte Software, dürften letztlich auf dem Level liegen, wo du schon ein "richtiges" Oszi mit entsprechender Bandbreite bekommst.
Peter Stein schrieb: >Es sei denn, bei dem "Runtermischen" kommt was >Interessantes heraus, und sei es nur zum Ausprobieren, muss nichts >Perfektes sein. >Kann mir jemand sagen, wo ich dazu was Genaues finde? Beim Runtermischen bleibt die Kurvenform auch nicht erhalten, nur die Hüllkurve falls das Signal moduliert ist. Runtermischen macht man bei Radios oder Kurzwellenempfänger. Such mal nach Diodenringmischer.
Hi, Peter Stein schrieb: > LostInMusic schrieb: >>>eine Schaltung, die die Frequenz teilt, und dabei >>>aber die Kurvenform des Signals erhält >> >> Das ist unmöglich. > > Echt? Das überrascht mich zwar, weil es ja an sich was recht Einfaches > ist, oder sich wenigstens für mich so anhört, aber dann werde ich die > Sache wohl vergessen. Es ist wirklich wirklich unmöglich bei der Frequenzteilung die Kurvenform zu erhalten! Zumindest so wie du dir das Vorstellst bzw. deine Soundkarte das Signal dann verarbeiten kann. Natürlich kann man ein Signal samplen und dann langsamer ausgeben. Aber das erst einmal vorraus das man das hochfrequentere Signal ordentlich verarbeiten kann - und das ist gerade bei dir nicht gegeben. Mal abgesehen davon das nach dem Samplen die daten eh digital vorliegen. Zudem hat das nichts mit Frequenzteilung zu tun. Bei einer echten Frequenzteilung wird genauso wie bei einem Mischvorgang die Kurvenform drastisch verändert. Das einzige was du beim Mischen mehr an Informationen gegenüber der Frequenzteilung erhalten kannst ist die Relative Information über die Höhe und Phasenänderungen der Amplitude. Aber nichts zur Kurvenform. Die sonstigen Informationen die du zur Originalgetreuen Darstellung der Kurve brauchst wirst du auch nach einem Mischvorgang nicht mit deiner Soundkarte erfassen können. In der Theorie, mit hochgenauen Zeitbasen, intelligenten Filtern und komplexer Signalverarbeitung gäbe es zwar einen Weg durch mischen auch hinter einem Tiefpass noch genug Informationen für eine originalgetrue Rekonstruktion eines periodischen Signals mit einer Frequenz die weit über der Grenzfrequenz des TP liegt zu erfassen. Aber die dafür notwendige Hardware ist schon ein klein wenig aufwendiger als die Soundkarte eines PC. Von der SW ganz zu schweigen... Ein neues Skope käme deutlich billiger, von gebrauchten ganz zu schweigen. Gruß Carsten
:
Bearbeitet durch User
Lass dir nichts einreden. Das sind alles Agenten von Hameg und Agilent. Sobald sich rumspricht, daß eine Soundkarte und ein Runtermischer ausreichen, können diese Firmen ihre teuren Oszilloskope nicht mehr verkaufen.
Kein Name schrieb: > können diese Firmen ihre teuren Oszilloskope nicht mehr > verkaufen. Bla bla bla ! Brauchbare Oszis für Bastler sind gar nicht mehr so teuer.
Peter Stein schrieb: > Allerdings gibt meine Soundkarte wie erwartet bei etwa > 22KHz auf. Nun möchte ich den Messbereich dadurch erweitern, dass ich > einen Frequenzteiler dazwischenschalte. "große" Oszilloskope haben/hatten im Digitalteil das gleiche Problem. Die konnten z.B. nur mit 1GSa/s digitalisieren. Für höhere Frequenzen haben sie dann die Periodizität der Signale ausgenutzt und über Equivalent Time Sampling die digitale Signalform aus mehreren, nacheinander zeitversetzt abgetasteten Perioden des Eingangssignals zusammengesetzt. Das erfordert einen zeitlich sauber arbeiteten Sample-and-Hold Verstärker und erhöht dann die virtuelle Abtastrate vielleicht um einen Faktor 10 oder etwas mehr.
Sampling-Osziilloskop ist der Begriff. Es gibt "Sample-and-hold" ICs von Analog Devices, damit könnte man es versuchen. http://www.analog.com/en/specialty-amplifiers/sampletrack-and-hold-amplifiers/products/index.html MIt einem DDS als Takt und einem genügend frequenzstabilen Eingangssignal könnte das klappen. Ich habe mal mit einem SMP04 experimentiert, der ist auch hier in der Tabelle mit 5 Dollar der preigünstigste. Acquisition Time (to .01%) 3,5 µs, das wäre eine halbe Schwingung von 143 kHz als Maximalfrequenz - aber eben für 0,01 %, ungenauer gehts noch etwas höher. Der Sampling-Mischer mischt auch die Harmonischen auf Niederfrequenz herunter, daher wird tatsächlich die hochfrequente Kurvenform dargestellt.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Der Sampling-Mischer mischt auch die Harmonischen auf Niederfrequenz > herunter, daher wird tatsächlich die hochfrequente Kurvenform > dargestellt. Ja, das wäre dann doch ein interessanter Versuch. Zwar habe ich den Verdacht, dass ich damit zunächst etwas überfordert bin, aber ich werde mir auf jeden Fall mal die auf der Seite stehenden Datenblätter durchsehen. Danke denen, die sich mit der Frage befasst haben.
Wenn es nur um sich wiederholende Signale handelt, könnte das hier vielleicht sehr interessant sein: http://www.analog.com/library/analogdialogue/archives/45-11/soundcard.html
> SN7490 ICs
Da kommt nur ein Rechteck raus.
Für einfache analoge Versuche wäre ein altes Tonbandgerät mit mehreren
Geschwindigkeiten eine simple Möglichkeit. Da aber im TB-Signalweg nicht
alles linear zugeht (z.B. Entzerrerverstärker) sollte man keine Wunder
erwarten.
Ein Technik so ähnlich wie mit dem Tonband, also erst aufnehmen und dann langsamer abspielen hat man bei DSOs auch schon mal benutzt. Das war allerdings kein Tonband sondern eine Eimerkette (CCD) als analoger Speicher für z.B. 1000 Punkte. So abwegig ist das also gar nicht, nur sind die Eimerketten ICs ziemlich aus der Mode gekommen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.