Hallo! Ich würde ein Gesangseffektgerät (Digitech Vocalist Live FX) gerne auf der Straße betreiben, Anschluss siehe Foto. Habe mir überlegt, für ein paar Cent eine 6-Monobatterien-halterung zu kaufen und den passenden Stecker dran zu löten. Funktioniert das? Oder kann ich damit nur 10 Minuten spielen und es geht schlimmsten Falls das Effektgerät kaputt? Danke für Eure hilfe! PS: Ja, bin Anfänger ;-)
Das kommt ganz darauf an, wie stromhungrig das Gerät ist. Da hilft nur, mal zu messen, wiviel Ampere ( oder eher Milliampere ) da so fliessen, wenn das Gerät betrieben wird. Dann kannst du auch ausrechnen, wie lange es mit Batterie läuft.
Das Gerät benötigt 9VDC 1,3A steht doch so drauf. Es ist aber anzunehmen das die 9V stabilisiert sein müssen, also sollten 12 Monobatterien (für 12x0V9 = 10V8) und ein 9V 1,5A Lowdrop als Stabilisierung verwendet werden. Grüße Löti
> Es ist aber anzunehmen das die 9V stabilisiert sein müssen
Nö. Das Gerät enthält warscheinlich einen Spannungsregler mit dem es aus
den 9V stabile 5V erzeugt.
Achtung: Der mittlere Pin ist GND, außen herum ist +9V !
Die 1,5A sind sicher nur die maximale Stromaufnahme. Selbst wenn es die
durchschnittliche Stromaufnahme wäre, kommt Du mit Mono Zellen einige
Stunden hin.
Straßenmusikant schrieb: > Ich würde ein Gesangseffektgerät gerne auf der Straße betreiben, > Habe mir überlegt, für ein paar Cent eine 6-Monobatterien-halterung > zu kaufen und den passenden Stecker dran zu löten. Nun, ein paar Stunden sollten die Batterien halten. Besser wäre es aber wohl, wenn Du einen (Blei-)Akku nehmen würdest. Die Anschaffung hätte sich da schnell amortisiert. Gruss Harald
> Nö.
Beweise?
@Straßenmusikant
Foto vom Originalnetzteil?
Grüße Löti
Hallo! Danke erstmal für de Antworten. Nun heißt es einmal mein Plan funktioniert und einmal ich muss den Strom noch stabilisieren... Kann man das ausprobieren oder riskiere ich einen Schaden am gerät? Den Bleiakku nehme ich auch gerne, aber wie bekomme ich so einen auf 9V? Foto vom Netzteil gibt es nicht, das Teil ist noch nicht gekauft ;-) Beste Grüße
> Kann man das ausprobieren oder riskiere ich einen Schaden am gerät?
Bingo! -> ...riskiere ich einen Schaden am gerät* im schlimmsten Fall
Grüße Löti
*Neue alkaline Batterien haben bis zu 1V85/cell -> 11V1
Wenn stabilisierte 9V verlangt sind: nix gut
Straßenmusikant schrieb: > Kann man das ausprobieren oder riskiere ich einen Schaden am gerät? Steck einfach mal dein Netzteil in die Steckdose und miss am Effektgerätestecker/Hohlstecker die Spannung. Dann siehst du gleich, ob das Effektgerät einen Spannungsregler eingebaut hat und wie hoch deine Spannung werden darf... Lothar S. schrieb: > Wenn stabilisierte 9V verlangt sind So ein Gerät ist mir noch nie unter die Füße gekommen.
Was gibts da jetzt noch zu diskutieren? Nimm einen Bleiakku und einen 7809 Spannungsregler und fertig ist die Gschichte. Selbst wenn das Gerät intern einen 7805 haben sollte ist das eine gute Idee, da der interne Regler durch den 7809 entlastet wird.
ass schrieb: > Was gibts da jetzt noch zu diskutieren? Ich würde einfach ausprobieren, mit welcher minimalen Spannung das Ding noch läuft, und dann einen geigneten Schaltregler davorsetzen, der aus der Akku- bzw. Batteriespannung diese Spannung macht. Denn wenn die Trampelkiste z.B. mit 6V noch läuft, dann hält der 12V Akku doppelt so lange, wenn ich die "übrigen" 6V eben nicht einfach verheize. > Was gibts da jetzt noch zu diskutieren? Es ist einfach so, dass es gut ist, wenn man weiß, ob man zur Not auch mal das Reservenetzteil vom Kollegen mit 11V an die Trampelkiste anschließen und weiterspielen kann. Bei mir ist deshalb ein Aufkleber auf dem Gerät, wo die richtigen ausgemessenen Werte und nicht nur die mit 100% Sicherheit berechneten Daten drauf sind...
Straßenmusikant schrieb: > Hallo! > Danke erstmal für de Antworten. Ein gewisses Risiko ist immer dabei, wenn Du ein Gerät anders nutzt, als es der Hersteller gedacht hat. Dieses Risiko wird allerdings stark verkleinert, wenn sich ein "Elektronikkundiger" das Gerät ansieht und vielleicht auch mal reinguckt. Wenn die Annahme von "stefanus" stimmt (und die Wahrscheinlichkeit dafür ist recht hoch), würde sich z.B. ein fertiger sog. "USB-Akku" zur Versorgung anbieten. Eines steht jedenfalls fest: Eine Universallösung, die für alle Geräte passt, gibt es normalerweise nicht. Gruss Harald
Lothar S. schrieb: > Das Gerät benötigt 9VDC 1,3A steht doch so drauf. > ... 12 Monobatterien (für 12x0V9 = 10V8) und ein 9V 1,5A Lowdrop... Ist das die neue - unübersichtliche - Schreibweise, um ein Komma zu sparen? Das heißt (12 x 0,9V = 10,8V). Du schreibst aber nicht konsequent 1A3 bzw. 1A5 Lowdrop.
Dirk J. schrieb: > Ist das die neue - unübersichtliche - Schreibweise, um ein Komma zu > sparen? Das ist die unter Technikern und in Schaltplänen durchaus geläufige Variante, missverständliche Interpunktionszeichen zu "sparen". Denn ein Amerikaner wird ein Komma anders interpretieren als ein Europäer: 3,3V vs. 3.3V Wenn gar kein Komma oder Punkt drin ist, dann gibts keine Verständnisprobleme: 3V3 Auch nicht, wenn aus einem Schaltplan eine Netzliste exportiert werden muss. Und blöderweise irgendwer dann das Komma als Trenner interpretiert... > schreibst aber nicht konsequent 1A3 bzw. 1A5 Ich mache das. Und bei Widerständen gibt es auch mal einen 3R3 oder einen 3k3 und einen 3M3...
Laut Datenblatt benötigt das Gerät "nur" 800mA bei 9V. Anstelle eines Linearreglers, der viel Verlustleistung hat, würde ich einen Schaltregler nutzen. Also: 12V Bleiakku + Schaltregler z.B. als Modul (TSRN 1-2490) sind die auch einfach zu verbauen und kosten nicht die Welt: http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/TSRN-1-2490/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=124099&GROUPID=4956&artnr=TSRN+1-2490&SEARCH=DC%2FDC Den Bleiakku musst du halt so dimensionieren, dass er lange genug das Gerät versorgen kann. Braucht du für andere Geräte auch noch Strom?
Lothar Miller schrieb: > Das ist die unter Technikern und in Schaltplänen durchaus geläufige > Variante... Ich bin auch Techniker (Rdf. + FS-Techniker seit 1970), aber als durchaus geläufig würde ich das nicht unbedingt bezeichnen (Ausnahme z.B. 3R3 in Ermangelung eines Ohmzeichens). Bei 3,3V vs. 3.3V sehe ich übrigens keine Verwechslungsgefahr. Gruß Dirk
Dirk J. schrieb: > Bei 3,3V vs. 3.3V sehe ich > übrigens keine Verwechslungsgefahr. Darum geht es auch nicht... Der Ansatz stammt aus den USA, wo man statt eines Kommas nur den Dezimalpunkt schreibt, also 3.3V Und dieser Punkt ist (besonders in handgezeichneten Plänen) wirklich winzig und geht beim Kopieren leichter verloren, als das Komma... Daher schreibt man das Einheitenzeichen statt des (Dezimal-)Punktes. Denn +33V statt +3.3V gäbe böse Rauchsignale... +3V3 ist auch auf 'ner schlechten Kopie eindeutig und verwechslungssicher.
Danke nochmals allesamt! ich werde mir das Ding kaufen und die Lösung von Olaf B. bauen. 11,50 für den Schaltregler sind noch im Budget, Blaiakku amortisiert sich ja irgendwann. Scheint mir die pragmatischste Lösung. Mit besten Grüßen
Dirk J. schrieb: > Bei 3,3V vs. 3.3V sehe ich übrigens keine Verwechslungsgefahr. Bei 3,346V vs. 3.346V auch nicht?
> Anstelle eines Linearreglers, der viel Verlustleistung hat, würde ich > einen Schaltregler nutzen. Das ist eine Audio Schaltung und wir wissen nicht wie innen gesiebt oder stabilisiert wird. Schaltregler ist da wegen der Störungen eine eher schlechte Idee... ! Grüße Löti
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