Forum: Haus & Smart Home Mehrere HAKs auf einer Sammelschiene Zusammenführen


von Marc (Gast)


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Hallo Leute,

bei einem etwas größerem Projekt sollen neue Verteilungen beim Sanieren 
aufgebaut werden.
Aktuell besteht die Anlage aus 3 einzelnen Häusern in Reihe, 
entsprechend hat jedes Haus eine HAK, und eine Unterverteilung. Die 
Häuser sind aber durch Arbeiten schon seit einiger Zeit mit einander 
Verbunden, nahe zu untrennbar verbunden (KNX/EIB Leitung durch alle 3 
Häuser) nur noch eine Heizungsanlage etc.

Nun wäre die Überlegung bei der Planung der Sanierung eine Komplett neue 
Hauptverteilung zu Installieren. Idealerweise ein Zentrale Verteilung 
mit nur wenigen UVs, in dieser sollen fast alle Sicherungen, FIs und 
Aktive KNX Komponenten Installiert werden.

Dort vorgelagert würden wir gerne einen 3 Fachen Zählerschrank 
Installieren, und dort die HAKs auf den Sammelschienen auflegen.

Wäre das Zulässig? Ich gehe mal davon aus, dass die Absicherung von 
einem HAK nicht ausreichen würde, um alle 3 Häuser zu Betreiben (Hotel 
Ähnlicher Betrieb mit Bar Bereichen). Welche Absicherung in der HAK 
vorhanden ist, ist aktuell nicht bekannt, die SLS Schalter sind 
jedenfalls mit 63A Abgesichert.

Sollte dies nicht zulässig sein, müssten 3 Einzelne Zählerplätze 
Installiert werden, und im Verteilerschrank aufgeteilt werden.

Oder sollte man jedem Haus doch lieber eine Komplett eigene Verteilung 
göhnen? Und zwischen den Verteilungen nur eine BUS Leitung setzen.

Ich danke euch für Tipps. Die Vorbereitenden Tätigkeiten sollen halt 
auch unter Regie der eigenen Techniker statt finden, und vor 
Inbetriebnahme von nem Meister abgenommen werden.

Danke

Marc

von spammi (Gast)


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Hi,

bei solchen Arbeiten solltest du dich immer mit dem Energieversorger 
abstimmen!
Der muss auch sicherstellen das durch deine Anlage keine Fehlerströme 
auftreten und nicht irgendwelche Anschlüsse (z.B. im Fehlerfall) 
"rückwärts" über deine Installation versorgt werden.
Es wäre wahrscheinlich sinnvoller einen Anschluss zu verstärken und die 
überschüssigen abzuklemmen.

Solche Details wird auch dein Meister nicht kennen, im schlimmsten Fall 
verweigert später der Versorger die Inbetriebnahme.

Außerdem wirst du mit Mehrkosten für die Verteilung rechnen müssen, ein 
180A-Hausanschluss lässt sich nicht mal eben im 
Baumarkt-Sicherungskasten verteilen. Hast du dich mal über die Kosten 
informiert (3x Zählerschrank + Gebühren ggü. größerer Verteilung, 
eventuell neuer Zuleitung, Wandlermessung)?

von Marc (Gast)


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Hallo,

die Frage würde man dann natürlich nochmal stelle, dass dort keine 
Baumarkt Technik mehr genutzt werden kann ist ja leider Klar. Wir würden 
die Komponenten schon über den Elektro Großhandel beziehen. Das wir die 
Leitungen um Installieren müssten wäre ja auch klar, im moment liegt ja 
jede Verteilung in einem der Häuser, sprich die Kabel würden ja 
Definitiv etwas Länger werden müssen.

Ansonsten wäre ja noch immer der Plan B, neue Verteilungen Pro Haus, und 
zwischen diesen gäbe es die Bus Leitung. Ich denke ein aufbohren des 
Anschlusses und Abschalten der anderen würde nicht in Frage kommen, 
sollte dies mit Bauarbeiten auf der Straße verbunden sein.

Bei dem ganzen vorhaben geht es der Firma in erster Linie darum, die 
Elektrik zu Zentralisieren, Idealerweise in einer einzigen Verteilung, 
was jedoch zur folge hätte wie bereits erwähnt das man alle HAKs auf 
einer Schiene zusammenfassen müsste, wenn dies erlaubt ist.

Oder die HAKS einzeln in einer Großen Verteilung zu verkabeln (z.b. eine 
Reihe für HAK 1, eine für HAK 2 usw)

oder doch für jedes HAK um Kabelwege kurz zu halten Zentral im Keller 
ein einziger Verteiler.

Etwas gemacht werden muss leider, es sind teilweise je Haus bis zu 8 UVs 
Installiert. Die Mal mehr mal weniger Logik enthalten. Und die 
Verkabelung dazwischen ist nicht sehr Transparent. Sodass man eigentlich 
immer suchen muss, welche UV ist es dies mal die den Fehler verursacht 
(in Form von Ausgelöster Sicherung z.B.) Darüber Hinaus sind diese 
Teilweise noch aus den 50er Jahren.

Gruß

Marc

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

aus drei Hausanschlüssen wieder einen zu machen wird dir der 
Energieversorgrer wohl nicht erlauben und alle drei Hausanschlüsse in 
einen Zählerkasten zu installieren ist technisch gesehen wenig sinnvoll, 
da du damit die Leitungslängen erhöhst.
Die Idee hinter Unterverteilungen ist gerade die, das man möglichst 
wenig Kabel benötigt, was Installationarbeit und Materialkosten spart.

Wenn du es zentralisieren möchtest, dann wäre mein Vorschlag, in jedem 
Haus einen Zählerkasten, in dem auch gleichzeitig alle Sicherungen 
sitzen und von da aus alle Leitungen abgehen ohne weiter 
Unterverteilungen. Die Busleitung dann einmal durch die drei 
Anschlusskästen geschleift ist ja kaum Arbeit und auch eine der Ideen 
hinter einem Bus (lieber die dünne, billige Signalleitung durchs Haus 
gezogen, als die dicken, teuren Stromkabel).

In den Zählerschränken FIs, C-Charakteristik Sicherungsautomaten und 2,5 
mm^2 Kupferkabel verbaut, alles anständig beschriftet und du bekommst 
eine anständige Elektroinstallation.

Gruß Kai

von Marc (Gast)


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Hallo,

danke für die Infos, ich hab es mir schon fast gedacht, dass es nicht 
erwünscht ist diese Zusammen zu legen.

Wie gesagt zu viele UVs sind nicht erwünscht, da jeder Raum zukünftig 
eine Vielzahl von Automations Technik enthalten wird, und der Gedanke 
schon ist möglichst wenige Große Verteiler im Keller, als auf jeder 
Etage oder gar in jedem Raum eine Verteilung zu brauchen. Des weiteren 
sollen natürlich die UVs nicht versteckt werden müssen. Im moment sind 
diese durch Spiegel oder ähnliches verdeckt, nur sind diese gerade mal 
groß genug, dass die Sicherungen dort Platz finden. Sollten wir dort 
Automation nachrüsten wollen würden wir die Nischen schon extrem 
vergrößern müssen, weshalb der Gedanke kamm, dass Zukünftig zu 
Zentralisieren, und auf den Etagen garkeine UVs mehr gibt.

Liebe Grüße

Marc

von Helmut L. (helmi1)


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Marc schrieb:
> Wie gesagt zu viele UVs sind nicht erwünscht, da jeder Raum zukünftig
> eine Vielzahl von Automations Technik enthalten wird, und der Gedanke
> schon ist möglichst wenige Große Verteiler im Keller, als auf jeder
> Etage oder gar in jedem Raum eine Verteilung zu brauchen.

Das klingt nach sehr dicken Kabelbaeumen die durch ganze Haus laufen, ob 
das dann der Weisheit letzer Schluss ist?

von Jodlerfred (Gast)


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@ Helmut, er versteht das Prinzip wohl noch nicht so recht, sonst kämem 
solche Fragen nicht?
solche Planungsaufgaben überlässt man einem Projektanten oder Meister, 
der muß sowas können und hat dann auch die Verantwortung über Bauablauf 
+ Material + Personalkosten und letztendlich die Abnahme
ist ja schön dass man sich dafür interessiert, nur die Firma möchte ich 
nicht haben, welche solche Aufgaben in einem Forum lösen soll.
oder ist das eine Aufgabe in der Ausbildung, oder gar privat ohne wirkl. 
Fach-Fa.?

von Erich (Gast)


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>3 einzelnen Häusern in Reihe

Ich nehme an, es handelt sich um Geschäftshäuser (Firmengelände) (?)
Denn warum sonst sollte man quer durch alle Häuser was automatisieren 
wollen.

Aber: Ist es denkbar, daß die 3 Häuser in der Zukunft einmal einzelne 
getrennten Eigentümer bekommen können?

Oder gar als Wohnhäuser, Privathäuser, genutzt werden sollen?

Da wäre doch eine saubere Einzelinstallation (der Energieversorgung) pro 
Haus anzuraten.
Die verlegten zusätzlichen Automatisierungssignale dann einfach 
abzuklemmen ist einfacher als dann wieder komplette neu anfangen.

Gruss

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