Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Funksystem, das in der Lage ist innerhalb einer Halle (Größe ca. 40m x 60m) mehrere selbst programmierte Mikrocontroller miteinander kommunizieren zu lassen. Die Größe dieses Netzwerkes beträgt maximal 64 Teilnehmer. Die Mikrocontroller innerhalb dieser Halle befinden sich auch nicht immer an der selben Stelle sondern sind fortlaufend in Bewegung. Ein Single Master / Multiple Slaves System wäre vollkommen in Ordnung. Die Frage ist lediglich: Welches kommt dafür in Frage? Es sollte selbstverständlich nicht zu teuer sein, andererseits wäre eine Lösung, mit eingebautem Protokollstack und dergleichen wünschenswert, um bequem über eine Schnittstelle (z.B. SPI) Daten von A nach B senden zu können. Ich habe im Internet viel über den RF12 Chip gelesen, der häufig und auch erfolgreich im Hobbybereich eingesetzt wird. Für diesen müsste man sich jedoch einen eigenen Protokollstack schreiben, der sich um die Kommunikation und dergleichen kümmert. Ist zwar mit Aufwand verbunden, wäre aber i.O.. Ich müsste vorher nur wissen, ob sich der Chip für mein Vorhaben eignet oder nicht. Wie zuverlässig ist das Versenden von Daten? Wie verhält sich das System mit anderen Sendern? Und wie ist der Empfang in einer Halle? Welche Antenne sollte verwendet werden? Die Menge an Daten, die es zu versenden gilt ist nicht hoch. Ich würde sagen so um die 10 bis 20 Bytes. Das steht noch aus. Diese sollten dann auch in etwa einmal pro Sekunde von allen Slaves an den Master verschickt werden. Tja, soviel erst einmal zu meinem Vorhaben. Hat schon jemand versucht solch ein Netzwerk in so einer Umgebung aufzubauen? Vielleicht sogar mit diesen Chips? Ich bin für jede Idee zu brauchbaren Funklösungen dankbar. Vielen Dank und gute Nacht, Gerrit
Gerrit schrieb: > Suche zuverlässige Funklösung -> contradictio in adiecto Wer Funk kennt, nimmt Kabel
Gerrit schrieb: > Die Mikrocontroller innerhalb > dieser Halle befinden sich auch nicht immer an der selben Stelle sondern > sind fortlaufend in Bewegung. Gerd E. schrieb: > Wer Funk kennt, nimmt Kabel Wenn du jetzt noch eine konstruktiven Vorschlag für die dynamische Verlegung der Kabel hast ... Ansonsten kann man sich diesen abgedroschenen Spruch, der hier im Forum in wohl jedem Funk-Thread gebracht wird, getrost mal sparen.
Hallo, nur mal so ins Unreine geschrieben und als Anregung fürs selbstständige recherchieren: AX25 Protokollstack, AFSK, PMR Handfunkgeräte... Mit diesen Komponenten sollten 1200Bd auf dem HF-Weg möglich sein. Grüße Michael
Evtl. muss man das Rad ja gar nicht neu erfinden, für die RFM Module gibt es bereits einen ausgeklügelten Protokollstack: http://www.mikrocontroller.net/articles/RFM12_Protokoll_Stack Du musst lediglich die 'Nutzlast' hinzufügen. Für sicherheitsrelevante Sachen geht das alles aber nicht...
Oder Du nimmst natürlich einfach WLAN. Wenn Du da TCP/IP drüber machst kannst Du ziemlich sicher sein, dass was Du gesendet hast auch ankommt. Plus das Zeug ist billig und flexibel, und Du kannst, wenn Du Dich auskennst, eine gute Abdeckung machen.
Hi, gegen die RFM12 spricht eitgenlich nicht viel. RMF12 sind günstig, mit SPI, und die 433MHz 1mW Variante darf man als Privatmensch frei betreiben. Die Reichweiten bis 60m sollten mit einer gescheiten Antenne noch gehen. Ich habe mir für die Teile ein kleines "Protokoll" geschrieben, dass <255 Teilnehmer in sternförmiger Topologie unterstützt. Allzu schwierig ist das nicht. Im Endeffekt gibt es nur einen Master, der die Slaves (Sensoren) pollt, dazu wird am Anfang eine Adresse gesendet. Jeder Slave reagiert nur auf seine Adresse. Es gibt inzwischen auch einen Bootloader, auch das geht zuverlässig (wenn auch sehr lahm). Eine saubere Lösung für ein Antikollisionssystem ist mir nicht eingefallen, daher der Stern. Timeslots sollten aber auch gehen. Der Nachteil ist halt, dass sich alle Teilnehmer einen Kanal teilen müssen. Die Datenrate ist daher nicht prickelnd (bei mir ~9.6kBd Brutto), aber für Sensoren reicht es. Unverzichtbar ist bei Funk immer: - CRC - Protokoll muss Pakete wiederholen können (daher "ACK" vom Slave nötig) - ggf Verschlüsselung; die habe ich mir gespart;-) Man muss nur wissen, dass der Chip mit dem MRF49XA kompatibel ist, da gibts auch gescheite Datenblätter und Beispiele. Alles wo "HOPE RF" draufsteht, ist unbrauchbar. Ansonsten gäbe es noch die ZigBee Module, die sind aber teurer. Oder WLAN.
Ich mühe mich gerade mit den NRF24L01+ ab. Die bieten auch schon einiges ..... (Shockburst, 5+1 Pipes, Ack, CRC) Und kosten beim Chinesen meines Vertrauens um die 90 Cent bei 10 Stück. Der für mich Ausschlag gebende Vorteil: Höhere Übertragungsrate, als bei 433MHz und damit längere Schlafzeiten, Batterielebensdauer.
Humpfdidumpf schrieb: > Die Reichweiten bis 60m sollten mit einer > gescheiten Antenne noch gehen. So isses. Mit einer sauberen Betriebsspannung habe ich mit abgestimmten Antennen auf 868MHz schon locker 200-300m überbrückt, mit 4800bps.
Humpfdidumpf schrieb: > Alles wo "HOPE RF" > draufsteht, ist unbrauchbar. Ich habe hier auch ein paar RFM12 Module liegen und wollte damit noch experimentieren. Warum sind die Unterlagen von Hope "unbrauchbar"? Ich frage extra >bevor< ich damit anfange. @TO Um eine Datenkollision zu vermeiden kann man vom Master eine Abrage starten. d.h. der Master pollt ein Fahrzeug an und wartet auf Antwort. Somit ist auch sichergestellt dass kein anderer, der nicht angesprochen wird, dazwischensendet. Dieses kann man dann auch als Alive Signal nehmen, d.h. der slave (Fahrzeug) sendet beim polling nur ein ACK wenn sich die Daten bisher nicht verändert haben. Dann braucht der Slave nicht so viele Daten senden und der Master nicht "alte" Daten verarbeiten. Wenn natürlich schon Funkgeräte verbaut sind, wie Betriebsfunk, dann ist die Lösung von: Michael W. schrieb: > AX25 Protokollstack, AFSK, PMR Handfunkgeräte... > > Mit diesen Komponenten sollten 1200Bd auf dem HF-Weg möglich sein. natürlich sinnvoller, da das "Funknetz" schon besteht.
Ein Optimist schrieb: > Somit ist auch sichergestellt dass kein anderer, der nicht angesprochen > wird, dazwischensendet. Dann solltest Du wissen was auf diese ISM-Frequenz alles los ist oder schon morgen los sein könnte... http://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band
Schaue dir einmal Radiocrafts TinyMesh an. Extrem simpel zu konfigurieren, selbstheilendes Netzwerk, zuverlässig. Ich stimme übrigens in den Chor mit ein, alles mit RFM... ist für produktiven Einsatz unbrauchbar. Einfach mal die Beiträge hier zählen, die sich mit diversen "Phänomenen" beschäftigen. Danach entfällt jegliche Diskussion.
oszi40 schrieb: > Dann solltest Du wissen was auf diese ISM-Frequenz alles los ist oder > schon morgen los sein könnte... http://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band Zugegeben..... Harald schrieb: > Schaue dir einmal Radiocrafts TinyMesh an. Extrem simpel zu > konfigurieren, selbstheilendes Netzwerk, zuverlässig. Habe ich zwar infos gefunden, allerdings kein Shop geschweige denn Preise. TinyMesh würd mich auch interessieren.
Hi, @ André Menzel Die Beispiele von HOPE-RF habe ich nie zum laufen bekommen. Da gibts z.B. eine lustige Seite in den Datenblättern, die nur NOP(); enthält - das stärkt das Vertrauen auch nicht gerade. Ich kenne auch ein paar andere Leute die daran gescheitert sind. Folgendes hat dafür fast sofort geklappt: http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/70590C.pdf http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1824&appnote=en545176 Man muss soweit nur die Frequenz anpassen, wenn ich mich richtig erinnere. Eventuell noch wichtig ist, dass ich die RFM12B verwendet haben. Der Unterschied sollte aber gering sein. Ob der Chip auf dem RFM12 wirklich identisch mit dem MRF49XA ist, weiß ich nicht. Die Ähnlichkeit ist auf alle Fälle groß genug, dass es funktioniert. Ich habe irgedwo gelesen, dass der eigentliche Chip von SILABS wäre. Vielleicht weiß hier jemand näheres?
Humpfdidumpf schrieb: > z.B. eine lustige Seite in den Datenblättern, die nur NOP(); enthält - > das stärkt das Vertrauen auch nicht gerade. Stimmt.... das ist mir auch schon aufgefallen. Humpfdidumpf schrieb: > Folgendes hat dafür fast sofort geklappt: > http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/70590C.pdf > http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1824&appnote=en545176 > > Man muss soweit nur die Frequenz anpassen, wenn ich mich richtig > erinnere. Danke für die Links. Werd ich heute Abend mal in Ruhe anschauen. Und nochmal die Frage: Wo kann man die TinyMesh beziehen, bzw. Preise erfahren?
André Menzel schrieb: > Und nochmal die Frage: > Wo kann man die TinyMesh beziehen, bzw. Preise erfahren? www.greatech.de
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