Hallo Leute, kann mir von euch jemand sagen, was ich brauche, um solche Motoren hier zum Laufen zu bringen? http://www.ebay.de/itm/GLEICHSTROMMOTOR-versch-MOTOREN-1-5-18V-Akkuwerkzeuge-Grosmodelle-Generator-/130894871156?pt=RC_Modellbau&var=&hash=item1e79f13a74 Einer der Motoren braucht unter Volllast 62,3 A, bei 2-12V. Ich wüsste jetzt nicht einmal, was ich da für Leitungen brauche, damit die mir nicht durchbrennen, wenn der Motor mal ein paar Sekunden Volllast leisten muss.
Dafür gibt es "Fahrtregler": http://www.ebay.de/itm/Modelcraft-Carbon-Series-Fahrtregler-Belastbarkeit-54-A-35-A-25-A-Motorlimit-/290787781956?_trksid=p2054897.l4275 oder du baust was selbst: http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM
Modellbauer schrieb: > Einer der Motoren braucht unter Volllast 62,3 A, bei 2-12V. Nun, das schafft jeder Anlasser problemlos; Du willst das aber vermutlich steuerbar haben. M.E. wäre es besser, mit dreifacher Spannung und einem Drittel des Stroms zu arbeiten. Dann sind Die Probleme überschaubarer. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Nun, das schafft jeder Anlasser problemlos; Du willst das aber > vermutlich steuerbar haben. Also so richtig steuerbar brauche ich das nicht wirklich. Mein "Problem" ist folgendes: Ich habe mir einen handlichen Staubsauger gekauft. Das Ding hat nix gekostet, dementsprechend ist da auch relativ wenig drin - aber einigermaßen viel Platz im Gehäuse. Ich möchte den Staubsauger deshalb tunen. Also LiPo Zellen rein und einen starken Motor. Nur habe ich da momentan keine Ahnung, was ich genau brauche. Je schneller sich der Motor dreht, desto mehr Luft wird er fördern können. Und je mehr Luft er fördert, desto größer wird der Widerstand sein. Harald Wilhelms schrieb: > M.E. wäre es besser, mit dreifacher > Spannung und einem Drittel des Stroms zu arbeiten. Du meinst dann einen komplett anderen Motor zu nehmen? Btw. in dem Staubsauger ist jetzt ein 3.8V DC Motor verbaut. Was beschränkt ihn in der Spannung?
Modellbauer schrieb: > kann mir von euch jemand sagen, was ich brauche, um solche Motoren hier > zum Laufen zu bringen? Eine Elektronik, die nicht nur für den Volllaststrom ausgelegt ist, sondern auch den Anlaufstrom = Blockierstrom = Betriebsspannung/Innenwiderstand überlebt, also (leider nicht angegeben, müsste man messen, eventuell ist die Volllastangabe p.m.p.o. gelogen und schon der Blockierstrom) ca. 300A
Modellbauer schrieb: > Ich möchte den Staubsauger deshalb tunen. Oje, dir ist offenbar nicht klar, dass die Akkuschraubermotoren nur für wenige Stunden Betriebsdauer ausgelegt sind, eben wie Spielzeugmotoren. Ein Staubsauger braucht eine möglichst hohe Drehzahl, nicht hunderte von Watt Kraft. Dafür kann ein Staubsaugermotor auch nicht abgewürgt werden, seine Leistung sinkt sogar wenn man den Lufteinlass zuhält.
@ MaWin (Gast) >Ein Staubsauger braucht eine möglichst hohe Drehzahl, nicht hunderte von >Watt Kraft. Das mit dem Watt und der Kraft überlegen wir und noch einmal . . .
Falk Brunner schrieb: > Das mit dem Watt und der Kraft überlegen wir und noch einmal . . .
Man könnte den Motor mit einem IRFB7430 (Max 1.3mΩ Rds on) schalten. Wenn man die Leistung steuern will, könnte man ein PWM mit einem NE555 oder TL494 erzeugen, und über einen Mosfet-Treiber wie z.B. den MCP1407 den Fet ansteuern. Kühlung nicht vergessen. Bei 60A continuous hätte man knapp 5W Verlustleistung.
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Max H. schrieb: > Man könnte den Motor mit einem IRFB7430 (Max 1.3mΩ Rds on) schalten. Okay, mit dem IRFB7430 kann ich den Motor schalten. Als Stromquelle nehme ich dann ein Akku-Pack mit 5Ah (2s, 7,4V) und 25C Dauerbelastung bzw. 30C Spitze. Damit könnte ich theoretisch 125A als Dauerleistung durchjagen. (Wobei bei 125A von Dauer nicht die Rede sein kann). Aber kommen wir doch mal zurück auf unseren Motor hier. Okay, der IRFB7430 kommt als Schalter zum Einsatz. Aber wie sieht es mit den Leitungen aus? Was brauche ich denn, um tatsächlich 60A durchzujagen? Wenn ich mir die Beinchen des MOSFETs so anschaue, habe ich Zweifel, dass da 60A und schon recht keine 195A (IRFB7430) durchgehen werden. Die andere Frage, die sich mir stellt... naja, ich habe dann einen vom Strom durchflossenen Leiter und bei 60A ein nicht unerhebliches Magnetfeld. Würde es nicht nicht Elektronik drum herum stören oder gar killen. Vor allem wenn ich den Motor mit PWM ansteuere? Max H. schrieb: > Kühlung nicht vergessen. Bei 60A continuous hätte man knapp 5W > Verlustleistung. Die Kühlung sollte an der Stelle eigentlich kein Problem darstellen. Denn die Luft, die der Motor bzw. Staubsauger zieht, geht nach dem Filter durch den ganzen Körper durch, wo auch die Elektronik untergebracht sein wird. Deshalb denke ich, dass da ein relativ kleiner Kühlkörper ausreichen wird.
Sagt mal kann man die Angaben überhaupt ernst nehmen? Abmessungen 77mm Durchmesser und 45mm Länge, Leistung 496W. Soll das die Dauerleistung sein oder geht das eher in Richtung PMPO-Leistung?
ich schrieb: > Leistung 496W Du meinst wohl 469 Watt. Aber bei knapp einen Kilowatt Leistungsaufnahme bei 18V kann es sich nur um einen kompakten Heizkörper handeln. Ich gebe dem Motor eine Minute unter diesen Bedingungen, bevor er abraucht. Wobei er bei 7,2 Volt sicherlich sanft dahinschnurren wird. Wenn ich mir das erste Modell mit 7,2 V ansehe, vermute ich zuwenig Drehzahl um den Staubsauger zu tunen. Dafür ist die Unwucht nicht so kritisch.
Harald Wilhelms schrieb: > Modellbauer schrieb: > >> Was brauche ich denn, um tatsächlich 60A durchzujagen? > > Normalerweise 10 mm². Der IRFB7430 kann solche Ströme. Ich versuche mir gerade Bonddrähte mit 10 mm² vorzustellen. MfG Klaus
Motormaße ohne Welle (Lxø): 77,5x45 mm, Wellenmaße (Lxø): 8x5 mm. Johnson-Motoren dieser Bauart sind Motoren mit Erregung durch Permanentmagnet und maximal 5teiligem Kollektor. Die Stromzuführung zum Anker erfolgt über in federnde Bronzeblech-Kohlehalter, in welche die Kohlen lediglich eingepresst und wohl kaum für Ströme über 30A geeignet sind. Diese Motoren sind bei noch brauchbarer Wirkungsgrad um ca.60-70%, bei ca. 9-10V und Strömen um ca. 15-30A (typabhänging), für einige Minuten einzusetzen. Die Leerlaufdrehzahl um ca 10.000Umin sinkt bei Belastung des Motors weiter ab und ist wohl kaum für Staubsauger geeignet. Da sollten es schon ca. 20-30.000Umin sein. 18V/10.521 U/min deuten auf einen hochohmigen Langsamläfer hin, welcher noch weniger geeignet erscheint. Die Stromangabe >50A halte ich für absolut utopisch, vmtl. handelt es sich hierbei um den Blockierstrom. Ich würde für den genannten Zweck nach einem anderen Motor (z.B. für Flugmodelle mit Elektroantrieb) suchen! mfG Ottmar
Klaus schrieb: > Der IRFB7430 kann solche Ströme. Ich versuche mir gerade Bonddrähte mit > 10 mm² vorzustellen. Viele FETs können die angegebenen Maximalströme nur kurz als Impuls. Ausserdem gibt es bei den Bonddrähten aufgrund ihrer Kürze natürlich eine bessere Wärmeableitung. Unabhängig davon halte ich einen Staub- sauger mit 60A Betriebsstrom für eine Schnapsidee. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Klaus schrieb: > >> Der IRFB7430 kann solche Ströme. Ich versuche mir gerade Bonddrähte mit >> 10 mm² vorzustellen. > > Viele FETs können die angegebenen Maximalströme nur kurz als Impuls. > Ausserdem gibt es bei den Bonddrähten aufgrund ihrer Kürze natürlich > eine bessere Wärmeableitung. Unabhängig davon halte ich einen Staub- > sauger mit 60A Betriebsstrom für eine Schnapsidee. > Gruss > Harald "Der MOSFET kann so einen Strom". Das ist prinzipiell erst mal Unsinn, da die Angabe zum Maximalstrom im Datenblatt auf der ersten Seite ein ausgerechneter theoretischer Vergleichswert ist. Den tatsächlichen Strom, den so ein MOSFET "abkann" hängt erst mal davon ab, ob das Silizium dabei thermisch nicht zerstört wird (Siehe Temperatur, thermischer Widerstand und RDS) und ob der Strom überhaupt sinnvoll in dem verpackten Gehäuse "verarbeitet" werden kann. Wie schon angesprochen wird es da schon knapp mit den Bonddrähten, sodass man oft mehrere solcher MOSFETs parallelisiert oder noch dickere Gehäuse nimmt.
Wenn mit sehr hohen Strömen zu rechnen ist (Blockierstrom etc), wäre ein D²Pack 7 Pin Gehäuse die bessere Wahl: http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irls3034-7ppbf.pdf Oder, wie schon gesagt, den Strom auf mehrere MOSFET aufteilen.
Harald Wilhelms schrieb: > Unabhängig davon halte ich einen Staub- > sauger mit 60A Betriebsstrom für eine Schnapsidee. Entweder hast du mich falsch verstanden oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich bin momentan auf der Suche nach einem anderen Motor. Während meiner Suche habe ich die beiden Motoren entdeckt und mir die Frage gestellt, was ich denn brauche, um einen solchen Motor zu betreiben. Denn 60A ist irgendwie so..... Meine Motor-Treiber mit H-Brücken gehen bis 3A und selbst bei 3A wird der IC trotz Kühlkörper richtig heiß.
Mir ist klar, daß das hier schon knapp an der Mumienschändung vorbei schrammt, aber diese Motoren finden ja weiterhin reichlich Verwendung, daher mal zur Richtigstellung: Die z.B. 469W sind die physikalisch bedingte, maximal abgebbare Leistung der Motoren bei Nennspannung, Drehmoment x und Drehzahl y. Nicht etwa die Leistung, die die Motoren dauerhaft vertragen. Ist einfach nur ein faktischer Wert, der nichts mit der tatsächlichen Belastbarkeit zu tun hat. Beispiel: Motor mit 100W Nenn-Dauerleistung. Belastet man diesen mit höherem Drehmoment als dauerhaft erlaubt, so wird seine Ausgangsleistung noch über 100W steigen, allerdings die Drehzahl bald merklich einbrechen. An einem Punkt, meist gar nicht mal sehr weit über Nennleistung, sinkt die Drehzahl schon so stark ein, daß die Abgabeleistung (trotz steigendem Drehmoments) nicht weiter steigt. Dieser Punkt ist mit den 469W da oben gemeint. Übrigens...kurzzeitig kann man solchen Motoren diese Leistung durchaus zutrauen. Und nahe dem Effizienzmaximum betrieben halten diese Motoren auch Monate, nicht etwa Stunden.
Ich möchte an dieser Stelle Bedenken anmelden wegen der Mechanik des möglicherweise preiswerten Staubsaugers. - Hält das Lager die hohe Drehzahl aus? - Wird eine Unwucht das ganze Gerät zerbröseln? - Gibt es einen Strömungsabriss am Propeller?
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