Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Thema EADS : Was Märchen vom Mangel


von Experte (Gast)


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Ich beziehe mich auf den gerade eben geschlossenen Artikel vom Märchen 
zum Ingenieurmangel:

Beitrag "Mär vom Ingenieurmangel (SZ Artikel)"


dort wurde einiges kräftig misverstanden, daher folgende 
Richtigstellung:

> Also einerseits schreibst Du, bekommt EADS tonnenweise Bewerbungen und
> kann sich die Bewerber aussuchen, andererseits sucht Ihr wie
> blöde und findet nichts.
> Aha. Ich denk mir jetzt mal meinen Teil.
Wenn ich schreibe "Wir" so meine ich nicht die EADS. Das war nur ein 
Einwand, weil die Firma in Spiel gebracht wurde. In der Tat wurde und 
wird dort neu eingestellt und zwar sowohl Absolventen, als auc Erfahrene 
und dies sogar, nachdem die Sparmassnahmen beschlossen wurden. Es bleibt 
allerdings bei meiner Darstellung, dass die soviele Bewerbungen haben, 
dass sie kaum Stellen veröffentlichen (müssen). Das meiste läuft intern 
oder als Reaktion auf Initiativbewerbungen. Woherich das weiss: Meine 
Freundin ist dort im P-Bereich tätig. Ich arbeite deshalb nicht dort, 
weil ich nicht die richtige Expertise habe, sondern auf eher dem 
gegenteiligen Sektor aktiv bin.


The Expert schrieb:
>> Beschreibe mal Dein Profil. Das kann es doch nicht sein. Wir suchen wie
>> blöde gute Ingenieure und auch Absolventen und finden nichts.
> Dann scheint ihr wirklich mächtig blöde zu sein oder ihr wollt
> gute Leute unter 80k.
Nein, wir sind nur mächtig anspruchsvoll. Das ist in der Tat so und 
widerspricht nicht dem Ingenieurmangel in der Breite. Es ist aber nun 
mal ein Tatsache, dass nicht jeder Bewerber, der meint, er sei mit 
seinem Diplom ein guter Ingenieur, auch das Zeugs zum Denken hat.

Allerdings kriegt auch mein Konzern wegen der Bekanntheut genug 
Bewerbungen und muss nicht ständig wegen jeder Stelle inserieren. Ich 
kann daher nur empfehlen, Initiativbewerbungen abzusenden, wenn man was 
sucht und auf den richtigen Zeitpunkt zu hoffen. Etwas Glück braucht es 
natürlich, aber eben auch Leistung. Absolventen müssen eben Topnoten 
haben oder irgendetwas anderes Spezielles, wenn sie nicht im Stapel der 
100 BWs untergehen wollen.

Dass die Firma z.T. erfolglos sucht, liegt an dem Umstand, dass hier 
Gebiete bearbeitet werden, die so nicht studierbar sind, zumindest kaum 
angeboten werden und wenn dann nur vereinzelt.

Mein Ratschlag: Nicht jammern sondern aktiv sein. Kein Firma hat so 
einen Ingenieurmangel, dass sie unterhändler auf die Strasse schickt und 
Absolventen anlockt, wie der Zuhälter vor dem Bordell. Daher müssen die 
Bewerber schon aktiv werden.

Und dies gilt mehr oder weniger für alle Firmen.

: Gesperrt durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Warum wurde der Thread geschlossen? Druck von außen? Wahrheit nicht 
erwünscht? Zensur wie in der DDR?

von ich (Gast)


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Es wäre schön, wenn die Zensur wieder so wenig wäre wie damals (im 
Vergleich zu heute...)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Es bleibt dabei, wer in DE Ingenieur wird, hat sich gegen das 
Geldverdienen und sichere Arbeitsverhältnisse entschieden, leider.

von da da da (Gast)


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> Nein, wir sind nur mächtig anspruchsvoll. Das ist in der Tat so und
> widerspricht nicht dem Ingenieurmangel in der Breite. Es ist aber nun
> mal ein Tatsache, dass nicht jeder Bewerber, der meint, er sei mit
> seinem Diplom ein guter Ingenieur, auch das Zeugs zum Denken hat.
so wie Du das Einstellungsverfahren schilderst, scheint da einiges 
schiefzulaufen ... wenn ich tonnenweise Bewerbungen bekomme, dann muß 
ich das Einstellverfahren eben rationeller und offener gestalten und ich 
muß auch in der Lage sein aus dieser Flut an Bewerbungen Bewerber 
einstellen zu können ... ansonsten gehört die Personalabteilung komplett 
ausgetauscht.
Genau darüber ist offenbar nie nachgedacht worden - also genauso doof 
wie die schlechten Bewerber, die Ihr bemängelt.
Hier läuft grundsätzlich was falsch.

> Allerdings kriegt auch mein Konzern wegen der Bekanntheut genug
> Bewerbungen und muss nicht ständig wegen jeder Stelle inserieren. Ich
> kann daher nur empfehlen, Initiativbewerbungen abzusenden, wenn man was
> sucht und auf den richtigen Zeitpunkt zu hoffen.
wer eine Initiativbewerbung verschickt, stellt sich eher ein 
Armutszeugnis aus bzw. ist ein schlechter Ing., weil er auf Spekulation 
setzt - sowas macht man als guter Ing. überhaupt nicht ... sinnvoller 
ist es da wohl eher das Ganze über einen Headhunter im eigentlichen 
Sinne anzuleiern, wenn man glaubt die Forderungen 1:1 erfüllen zu 
können.

> Dass die Firma z.T. erfolglos sucht, liegt an dem Umstand, dass hier
> Gebiete bearbeitet werden, die so nicht studierbar sind, zumindest kaum
> angeboten werden und wenn dann nur vereinzelt.
das liegt daran, daß die Firma nicht in der Lage ist
a) potentielle Bewerber überhaupt effektiv herauszufiltern
b) diese potentiellen Bewerber entsprechend zu schulen ... denn jeder 
fängt mal klein an
Wenn b) nicht erwünscht ist, muß man eben geschultes Personal 
entsprechend abwerben und hier gilt der amerikanische Grundsatz: The sky 
is the limit.
Das heißt, die Creme de la Creme, die ja gesucht? wird, bekommt dann 
auch das Schumi Gehalt ... alles klar, oder ?!

> Mein Ratschlag: Nicht jammern sondern aktiv sein.
Diesen Ratschlag sollte Deine Firma auch mal beherzigen und neue 
anstelle der eingerosteten Strategieen des letzten Jahrhunderts 
einschlagen.
Ich wünsche noch viel Erfolg bei der Ratlosigkeit in Bezug auf 
Wunsch-Bewerber.

von Personaler a.D. (Gast)


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Experte schrieb:
> Mein Ratschlag: Nicht jammern sondern aktiv sein.
Dann schul doch dein Personal entsprechend. Es gibt kein Grundrecht auf 
den passgenauen Ing. für jede Stelle.

> Kein Firma hat so
> einen Ingenieurmangel, dass sie unterhändler auf die Strasse schickt und
> Absolventen anlockt, wie der Zuhälter vor dem Bordell. Daher müssen die
> Bewerber schon aktiv werden.
Ja der Bewerber soll vorm Arbeitgeber Männchen und Kunststückchen machen 
während der Arbeitgeber bequem im Sessel sitzt mit einer fetten Zigarre 
in der Hand, in der anderen einen Whiskey für 300€/L und sagt du, du und 
du, der Rest kann verschwinden, so wie man Nutten in Drittweltländern 
auswählt. So sehen sie aus die feuchten Träume der Arbeitgeber und wenn 
die sich nicht erfüllen flennen sie in den Medien rum "Fachkräftemangel 
bruhuähua! Wir finden niemanden!, bruhuähäua...." Solche Firmen braucht 
kein Mensch, wünsche baldige Insolvenz.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo "da da da"

>> Allerdings kriegt auch mein Konzern wegen der Bekanntheut genug
>> Bewerbungen und muss nicht ständig wegen jeder Stelle inserieren. Ich
>> kann daher nur empfehlen, Initiativbewerbungen abzusenden, wenn man was
>> sucht und auf den richtigen Zeitpunkt zu hoffen.
> wer eine Initiativbewerbung verschickt, stellt sich eher ein
> Armutszeugnis aus bzw. ist ein schlechter Ing., weil er auf Spekulation
> setzt - sowas macht man als guter Ing. überhaupt nicht ... sinnvoller
> ist es da wohl eher das Ganze über einen Headhunter im eigentlichen
> Sinne anzuleiern, wenn man glaubt die Forderungen 1:1 erfüllen zu
> können.

Sehe ich garnicht so. Initiativbewerbungen sind durchaus sinnvoll, wenn 
der Bewerber vom Profil her gut zur Firma passt. Für den passenden 
Kandidaten wird gerne auch mal eine passende Stelle geschaffen.

Was natürlich garnichts bringt, ist Initiativbewerbungen breit zu 
streuen. Wenn man auf IB setzen will, muss man vorher eine 
"Marktanalyse" machen und sich gezielt wenige Firmen rauspicken.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Lächerlich (Gast)


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Bin froh, mich aktuell nicht bewerben zu müssen und schon gar nicht als 
Absolvent. Die Jobeinstieg war wohl seit den 90er nicht mehr so 
schwierig wie heute. Kenne auch etliche Bachelor, die daheim wieder bei 
den Eltern hocken und sich über 1 Jahr lang schon erfolglos bewerben. 
Auch vertrauen sich Etliche der Arbeitsagentur an, um die 
Bewerbungskosten erstattet zu bekommen. Zudem haben die im Gegensatz zum 
Jobcenter einen Akadmikerberatungsfachkreis. Ganze arme Teufel ohne 
finanziellen Beistand müssen zum Jobcentner.
Beim Dienstleister hat man akutell auch nicht mehr sofort einen Job und 
schlechte Leute haben da keine Chance.
Nach dem Vorstellungsgespräch/Interview gehts erstmal in die Kartei, 
dann muss ein Auftraggeber das Profil interessant finden und dann wird 
man mit einem Accountermanager des Sklaventreibers zum Kunden gefahren, 
wo man erneut ein Vorstellungsgespräch/kleine Tests hat und sich 
bewähren muss. Erst dann gibt es ein Arbeitsverhältnis als Leihsklave.
Alles, was auf dem Ingenieurarbeitsmarkt nach Oktober 2008 passierte, 
kann man in die Tonne treten.

von da da da (Gast)


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Hallo Thorsten,

> Sehe ich garnicht so. Initiativbewerbungen sind durchaus sinnvoll, wenn
> der Bewerber vom Profil her gut zur Firma passt.
deshalb gibts ja auch tonnenweise "Initiativbewerbungen", die neue 
Masche wenn die normale Bewerbung versagt?!, weil jeder glaubt der 
passende Bewerber zu sein (was ja auch formal gesehen stimmt) - die 
Firma sieht "passend" aber ganz anders.
Eine Intiativbewerbung knüpft an den Goodwill des Arbeitgebers an, da ja 
niemand konkret gesucht wird und das Ganze dann schon an Bettelei 
grenzt.
Muß ich mir sowas wirklich antun?

Ergebnis: nichts weiter als reine Zeitverschwendung für den Bewerber.
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, daß eine "Initiativbewerbung" ein 
Produkt des Jobcenter/Arbeitsamtes ist ... und das hat nun mal einen 
negativen Touch bei Firmen.
Wenn eine Firma sucht, dann wird sie eine Stelle entsprechend 
ausschreiben, notfalls eben sehr vage - daran kann man anknüpfen und 
seine Bewerbung angleichen ... wenn überhaupt, da würde ich es so 
machen.
Eine Initiativbewerbung kann man machen, wenn man im exakt gesuchten 
Bereich schon eine Stelle hat und wechseln möchte ... aber eben nur auf 
low Level Gehaltsbasis, da mag es ja Sinn machen - ansonsten offenbart 
man Schwächen und wer will schon einen schwachen Bewerber.

> Für den passenden Kandidaten wird gerne auch mal eine passende Stelle
> geschaffen.
tja, dann läuft das Ganze aber über Beziehungen :-)
Ansonsten wäre es ja fast schon Sozialismus pur.

> Was natürlich garnichts bringt, ist Initiativbewerbungen breit zu
> streuen. Wenn man auf IB setzen will, muss man vorher eine
> "Marktanalyse" machen und sich gezielt wenige Firmen rauspicken.
Du schadest Dir damit unter Umständen mehr als es Dir bringt (würde 
jetzt zu weit führen das genau zu erläutern), aber soll jeder machen wie 
er denkt.

von MSc. Ibrahim Kamal (Gast)


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EADS sucht eher den Forschertypen, der die Theorie beherrscht und exakte 
Modelle herleiten und entwickeln kann.

Viele Ingenieure übergehen kleine Lücken und wenden auch mal das Motto 
an: "Was nicht passt, wird passend gemacht!".
Das geht da so nicht.

Zum Beispiel habe ich aus Interesse mal die neuesten 
Verteidigungssysteme für die Luftwaffe mir angesehen. Ein Passivradar, 
dass aus einem Signalwirrwarr aus der Luft einen Luftfahrzeug 
detektieren kann.

Dazu müssen etliche topqualifizierte Fachleute aus den Fachgebieten 
Nachrichtentechnik und Signal- und Systemtheorie beteiligt sein. Da hat 
ein FH-Ingenieur wohl doch schlechte Karten.
Dazu kann ich nur sagen: "Schuster, bleib bei den Leisten!"

Kommt schon Leute, in Deutschland gibt es genug Verwendungsmöglichkeiten 
für alle Arten von Ingenieure, deshalb brauchen sich doch nicht die 
vielen Bewerber mokieren, die bei EADS abgeblitzt worden sind.

von Experte (Gast)


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da da da schrieb:
> deshalb gibts ja auch tonnenweise "Initiativbewerbungen
nein, es gibt sie deshalb, weil jeder da hin will, weil die Firma einen 
Namen hat. Und zahlenmässig sind es sicher soviele, weil es viele 
Absolventen gibt. Nach Ansicht vieler Kollegen: Zuviele! Vor allem 
zuviele Unbrauchbare.

von Logger (Gast)


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da da da schrieb:
> The sky
> is the limit.

...and beyond the infinity.

Für alle die, die nicht fündig werden?

Wenn das jede Firma so handhabt und der Trend ist erkennbar (wenn
man nicht blind ist), dann wird es irgendwann mal den großen Knall
geben.

Initiativbewerbungen haben wenigstens den Vorteil, das man keine
oder kaum Konkurrenz hat und das meint ja auch die Arbeitsagentur.
Einmal war diese Vorgehensweise für mich auch nützlich, aber
soziale Defizite hatte die Firma trotzdem. Leider stellt man das
erst später fest.

Witziger Weise wirbt im Radio eine private Hochschule in Göttingen
sogar mit einer Jobgarantie, wenn man sich da einschreibt. Was die
Garantie wert ist, kann man so leider nicht sagen.

Heute hatte ich ein interessantes Erlebnis mit einem Konzern für
Flugzeugtriebwerke. Auf eine passende Stelle aus der Jobbörse
hab ich mich dort mal schriftlich per Email beworben.
Ein paar Stunden später die Reaktion, man möge doch bitte den
Homepage-Online-Bewerbungsbogen des Konzerns benutzen, weil das
Vorteile hätte (wohl mehr für die, weniger für den Bewerber).
Also mal auf der Homepage geschaut und im Online-Job-Market
Angebote, die auf den Bewerbungsbogen (die aber nur selektiv
auf den da einzeln angegebenen Job Bezug nehmen) gefunden.
Aber der Job von der AA-Jobbörse war nicht dabei und somit
auch kein verlinkter Bewerbungsbogen.
Na, dem Personaler hab ich erst mal was geschrieben.
Verarschen kann ich mich alleine.
Mal sehen, ob der das gebacken bekommt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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MSc. Ibrahim Kamal schrieb:
> EADS sucht eher den Forschertypen, der die Theorie beherrscht und exakte
> Modelle herleiten und entwickeln kann.

Ja, da gibt es geeignete Absolventen wie Sand am Meer. Nur gibt es kaum 
Stellen die halbwegs vernünftig bezahlt werden.

> Viele Ingenieure übergehen kleine Lücken und wenden auch mal das Motto
> an: "Was nicht passt, wird passend gemacht!".
> Das geht da so nicht.

Ist klar, aber es gibt genügend Ings die genau das nicht sind! Und 
überhaupt, bei der Flut an Absolventen ist ein Konzern nicht in der Lage 
sich ein paar brauchbar Ings zu schnappen und zu fördern? Ist das 
Personalmanagment bei EADS zu dumm und faul?


> Dazu müssen etliche topqualifizierte Fachleute aus den Fachgebieten
> Nachrichtentechnik und Signal- und Systemtheorie beteiligt sein.

Ich schmeiß' mich weg. Gerade in der NT und ET gibt es genügend fähige 
Leute die keine oder schlecht bezahlte Jobs bekommen. Wenn die nicht gut 
genug sind, bildet sie weiter und legt ordentlich Kohle auf den Tisch. 
Dann habt ihr nie wieder in diesem Bereich Personalmangel.

> Da hat ein FH-Ingenieur wohl doch schlechte Karten.

...dümmliches Vorurteil

von Logger (Gast)


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Experte schrieb:
> weil die Firma einen Namen hat.

Ein Name ist nicht alles. Wenn du Pech hast, kann die Firma
auch der Vorhof vom 10.Kreis der Hölle sein. Da würde ich erst
mal recherchieren und wenn keine ausgewogenen Kritiken z.B.
bei Kununu o.ä. zu finden sind, würde ich doppelt vorsichtig sein.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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MSc. Ibrahim Kamal schrieb:
> EADS sucht eher den Forschertypen, der die Theorie beherrscht und exakte
> Modelle herleiten und entwickeln kann.
>
> Zum Beispiel habe ich aus Interesse mal die neuesten
> Verteidigungssysteme für die Luftwaffe mir angesehen. Ein Passivradar,
> dass aus einem Signalwirrwarr aus der Luft einen Luftfahrzeug
> detektieren kann.
>
> Dazu müssen etliche topqualifizierte Fachleute aus den Fachgebieten
> Nachrichtentechnik und Signal- und Systemtheorie beteiligt sein. Da hat
> ein FH-Ingenieur wohl doch schlechte Karten.

Naja, aber irgendwann ist auch dort die Grenze von der Theorie zur 
Praxis überschritten und die Stunde der Ingenieure schlägt. Meint, 
irgendwann ist das Radar soweit ausspezifiziert, das man in die 
Produktion eines Prototypen oder gar Vorserie wechselt und Bedarf an 
hardware-Entwicklern, CAD-Spezialisten, Layoutern, Codierknechten und 
Test-Ings. hat.

MfG,

von Wilhelm F. (Gast)


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Logger schrieb:

> Initiativbewerbungen haben wenigstens den Vorteil, das man keine
> oder kaum Konkurrenz hat und das meint ja auch die Arbeitsagentur.

Die armen Säcke beim Jobcenter haben im Vertrag stehen, monatlich z.B. 
12 Bewerbungen vorzuweisen. Man bewirbt sich aus Angst vor den 
Sanktionen dann auf alles.

Aber ich kenne auch die Gegenseite, die verdreht nur die Augen. Manchen 
habe ich erklären können, warum das so ist, um die Stimmung und Laune 
gegen "die von Hartz" etwas runter zu fahren.

von uni ing (Gast)


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da da da schrieb:
> wer eine Initiativbewerbung verschickt, stellt sich eher ein
> Armutszeugnis aus bzw. ist ein schlechter Ing., weil er auf Spekulation
> setzt - sowas macht man als guter Ing. überhaupt nicht ... sinnvoller
> ist es da wohl eher das Ganze über einen Headhunter im eigentlichen
> Sinne anzuleiern, wenn man glaubt die Forderungen 1:1 erfüllen zu
> können

Mit Abstand der größte Scheißdreck den ich hier je gehört habe und in 
diesem Forum will das was heißen.

von da da da (Gast)


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> Dazu müssen etliche topqualifizierte Fachleute aus den Fachgebieten
> Nachrichtentechnik und Signal- und Systemtheorie beteiligt sein. Da hat
> ein FH-Ingenieur wohl doch schlechte Karten.
dazu kann ich nur sagen, daß die Russen nach dem 2. Weltkrieg hier die 
2. und 3. Wahl der Wissenschaftler einkassiert hat.
Die 2. und 3. Wahl hat offenbar doch noch so einiges zustande gebracht 
im Bereich der Weltraumfahrt ?!
Na ja in einem Punkt gebe ich Dir recht:
Im eigenen Land hätten diese 2. und 3. Wahl Leute gar nichts vollbracht 
- sie wären Junkstatus bis ans Ende Ihres Lebens geblieben.

> Dazu kann ich nur sagen: "Schuster, bleib bei den Leisten!"
Das nenne ich dann die Kultur des Stillstands ... deshalb ist ja auch 
die Computerindustrie in USA entstanden, obwohl Siemens/Nixdorf ganz zu 
Anfang mal mit in der Führungsposition war.
Aufgrund der Naivität der Unmöglichkeit und den besseren 
Rahmenbedingungen in USA haben ein paar Nobodys Ihre Chancen genutzt.

> Kommt schon Leute, in Deutschland gibt es genug Verwendungsmöglichkeiten
> für alle Arten von Ingenieure, deshalb brauchen sich doch nicht die
> vielen Bewerber mokieren, die bei EADS abgeblitzt worden sind.
das lohnt ja auch nicht da anzufangen, weil die ja die besseren Bewerber 
aus dem Ausland suchen + nicht finden ... deren Auswahlmethodik stimmt 
eben insgesamt nicht.
Insofern hast Du recht, sofort hier abhauen und nicht lange hier 
aufhalten wenn die ersten Bewerbungen nicht fruchten - man sollte sich 
bewußt sein, daß man hier keine Chancen erhalten wird.

> nein, es gibt sie deshalb, weil jeder da hin will, weil die Firma einen
> Namen hat.
weil die gehaltmäßig etwas mehr als der Durchschnitt zahlen und weil try 
and error Bewerbungen hier der Maßstab sind nach dem Motto viel hilft 
viel.

> Nach Ansicht vieler Kollegen: Zuviele! Vor allem zuviele Unbrauchbare.
ein Online Einstellungstest würde da sofort helfen ... aber die Idee und 
Umsetzung kommt aus USA und hier ist ja das Land des Stillstands und der 
selbstgepflegten Arroganz.
Für eine Firma dieser Größenordnung eine sehr schwache Leistung.

von Wattestäbchen (Gast)


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http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitslosigkeit-bei-fachkraeften-die-maer-vom-ingenieurmangel-1.1908246-2

Aus den Kommentaren:

"In einem grossen deutsche Forum für Mikrocontroller werden diese mithin 
auch regelmässig als Gebrauchsingenieure bezeichnet. FH, schnell 
studiert, bachelor, ein bissl Programmierung und dann ab in die billige 
Autoindustrie."

Wer von euch ist den "rkmedi79"?

von Generalist (Gast)


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von Generalist (Gast)


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Generalist schrieb:
> Wattestäbchen schrieb:
>> Wer von euch ist den "rkmedi79"?
>
> Beitrag "Re: Mär vom Ingenieurmangel (SZ Artikel)"

*Post ist verlinkt.
User: The Expert ;)

von Logger (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Die armen Säcke beim Jobcenter haben im Vertrag stehen, monatlich z.B.
> 12 Bewerbungen vorzuweisen. Man bewirbt sich aus Angst vor den
> Sanktionen dann auf alles.

Wenn du das eigeninitiativ machst, braucht keiner einen Vertrag.
Das bekommen nämlich nur Verweigerer ausgebrummt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Logger schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Die armen Säcke beim Jobcenter haben im Vertrag stehen, monatlich z.B.
>> 12 Bewerbungen vorzuweisen. Man bewirbt sich aus Angst vor den
>> Sanktionen dann auf alles.
>
> Wenn du das eigeninitiativ machst, braucht keiner einen Vertrag.
> Das bekommen nämlich nur Verweigerer ausgebrummt.

Also ich sehe schon, daß du keine Ahnung hast.

von Logger (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Also ich sehe schon, daß du keine Ahnung hast.

Vielleicht nicht, aber Erfahrung. ;-b

von Wilhelm F. (Gast)


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Logger schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Also ich sehe schon, daß du keine Ahnung hast.
>
> Vielleicht nicht, aber Erfahrung. ;-b

Ach so. Du kennst doch das Kürzel EGV. Ist das kein Vertrag?

von simsalabim (Gast)


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> Ach so. Du kennst doch das Kürzel EGV. Ist das kein Vertrag?
Oh Mann Wilhelm )-: der ist aushandelbar und wenn Du zeichnest so wie 
die das wollen bist Du selbst Schuld, wenn Du Bewerbungen ohne Ende 
pinnen mußt.

von Wilhelm F. (Gast)


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simsalabim schrieb:

> Oh Mann Wilhelm )-: der ist aushandelbar und wenn Du zeichnest so wie
> die das wollen bist Du selbst Schuld, wenn Du Bewerbungen ohne Ende
> pinnen mußt.

Aushandelbar eigentlich nicht. Wenn man nicht zu stimmt, wird statt 
dessen ein Verwaltungsakt daraus.

Aber es ging bisher immer einigermaßen gut.

von Andreas U. (Gast)


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Lächerlich schrieb:
> Kenne auch etliche Bachelor, die daheim wieder bei
> den Eltern hocken und sich über 1 Jahr lang schon erfolglos bewerben.
Unglaublicherweise ist das der Fall, wenn auch nicht die Regel. Seit 3 
Jahren haben wir in der Tat zu viele Absolventen. Die Frage ist, was die 
alle machen würden, wenn sie was anderes erfolglos studiert hätten.

> Beim Dienstleister hat man akutell auch nicht mehr sofort einen
> Job und schlechte Leute haben da keine Chance.
Die Arbeitgeber nutzen eben die Möglichkeit des Meschentests schamlos 
aus. Was Gewerkschaften in 30 Jahren geschaffen haben, hat die SPD in 
wenigen Jahren vernichtet.

Thorsten Ostermann schrieb:
>> wer eine Initiativbewerbung verschickt, stellt sich eher ein
>> Armutszeugnis aus
> Sehe ich garnicht so. Initiativbewerbungen sind durchaus sinnvoll, wenn
> der Bewerber vom Profil her gut zur Firma passt. Für den passenden
> Kandidaten wird gerne auch mal eine passende Stelle geschaffen.
Ja und nein. Ich sehe das zweischneidig: Wirklich gute Leute mit 
Spezialwissen werden gerne reingenommen, aber sich bei einer Firma zu 
bewerben versetzt einen in die Rolle des Bittstellers, was die 
Aussichten aufs Gehalt reduziert.

Henry G. schrieb:
> Es bleibt dabei, wer in DE Ingenieur wird, hat sich gegen das
> Geldverdienen und sichere Arbeitsverhältnisse entschieden, leider.

Jetzt male mal nicht komlett schwarz. Wer sein Studium schafft und etwas 
normales studiert, kommt noch am Besten in einen Job. Das Verwerfliche 
ist nur die Überzeichnung der Situation durch die Wirtschaftsbosse, die 
einen Mangel herbeireden, den es nie gegeben hat.

von da da da (Gast)


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> Unglaublicherweise ist das der Fall, wenn auch nicht die Regel. Seit 3
> Jahren haben wir in der Tat zu viele Absolventen.
das war doch aber klar nach der ganzen MINT-Fachkräftemangel-Diskussion 
war der Hype da und jeder Kritiker war der absolute Buhmann ... und 
jetzt sind es auf einmal die Handwerker-Fachkräfte - schön, daß man 
Fachkräfte so beliebig dehnen kann.

> Die Frage ist, was die
> alle machen würden, wenn sie was anderes erfolglos studiert hätten.
na ja, sie hätten gleich als Verkäufer oder im Call-Center anfangen 
können, für die spätere Rente wär das auf jeden Fall besser gewesen.
Und was heißt eigentlich erfolglos, es geht bei denen doch nur noch um 
die Endnote ?! Studium ist dank Bachelor doch einfacher geworden.

> Die Arbeitgeber nutzen eben die Möglichkeit des Meschentests schamlos
> aus. Was Gewerkschaften in 30 Jahren geschaffen haben, hat die SPD in
> wenigen Jahren vernichtet.
Was die SPD da geleistet hat als damals linke Partei ist bis heute 
unglaublich ... und die sind auch noch stolz drauf, weil ja NUR kleinere 
Fehler passiert sind, die nach deren Ansicht korrigierbar sind.

> Jetzt male mal nicht komlett schwarz. Wer sein Studium schafft und etwas
> normales studiert, kommt noch am Besten in einen Job.
das ist altersabhängig, hierzulande herrscht Altersrassismus.
Zu langes Studium, Studiumwechsel und das war's. Ich würde heute nicht 
mehr studieren, es gibt viel bessere Alternativen - Studium ist nur was 
für Leute, die nachher aufgrund von Beziehungen die Stelle 100% sicher 
haben - ansonsten nicht täuschen lassen, wie hoch ist denn die 
Übernahmequote der Absolventen?! Die guten Zeiten ändern sich gerade.

von da da da (Gast)


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Witzig finde ich, daß Experte und sein MSc. Kollege auf einmal verstummt 
sind.
Aber Ihr müßt zugeben meine Einstellungstest-Idee noch vor der 
eigentlichen Bewerbung könnte auch viel Bewerbermüll ersparen ... oder?
Hättest Ihr eigentlich selber drauf kommen müssen ... na ja, aber ich 
kenn die Großfirmen ;-)

von da da da (Gast)


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> > da da da schrieb:
> > wer eine Initiativbewerbung verschickt, stellt sich eher ein
> > Armutszeugnis aus bzw. ist ein schlechter Ing., weil er auf Spekulation
> > setzt - sowas macht man als guter Ing. überhaupt nicht ... sinnvoller
> > ist es da wohl eher das Ganze über einen Headhunter im eigentlichen
> > Sinne anzuleiern, wenn man glaubt die Forderungen 1:1 erfüllen zu
> > können

uni ing schrieb:
> Mit Abstand der größte Scheißdreck den ich hier je gehört habe und in
> diesem Forum will das was heißen.

supi, ohne Begründung - deshalb bist Du auch nur ein uni ing ?!
Ich gehe mal davon aus, daß Du Null Ahnung hast was z.B. in USA an deals 
so alles möglich ist.
Okay, wie das hierzulande mit Headhuntern läuft weiß ich nicht ... den 
Rest des Kommentars verkneife ich mir mal wegen der Nettiquette und weil 
ich auf bullshit bingo echt keinen Bock hab.

von Wattestäbchen (Gast)


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da da da schrieb:

> Was die SPD da geleistet hat als damals linke Partei ist bis heute
> unglaublich ... und die sind auch noch stolz drauf, weil ja NUR kleinere
> Fehler passiert sind, die nach deren Ansicht korrigierbar sind.

Geht mir ähnlich. Was die Sozen da abgezogen haben, war Hochverrat an 
ihren Wählern. Aber, was will man von so Parvenüs, wie Schröder und 
Fischer erwarten?

Aber der Knaller ist, dass Joseph "Joschka" Martin Fischer, der noch 
nicht einmal die mittlere Reife hat, heute für BMW als Berater in 
Umweltfragen arbeitet und Schröder Putins oberster Gasableser ist. Glück 
auf!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Zu langes Studium, Studiumwechsel und das war's. Ich würde heute nicht
> mehr studieren, es gibt viel bessere Alternativen - Studium ist nur was
> für Leute, die nachher aufgrund von Beziehungen die Stelle 100% sicher
> haben - ansonsten nicht täuschen lassen, wie hoch ist denn die
> Übernahmequote der Absolventen?! Die guten Zeiten ändern sich gerade.

Leider ist da viel wahres dran ..

Übrigens änderten sich die Zeiten schon vor über 20 Jahren ..

von uni ing (Gast)


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da da da schrieb:
> supi, ohne Begründung - deshalb bist Du auch nur ein uni ing ?!

Da brauche ich keine Begründung.
Und du? Ich wette du hast noch nie ne Uni von innen gesehen.

Der Dreck den du hier absonderst geht mir ab jetzt am Arsch vorbei.
Genau wie dieses Forum.

von Experte (Gast)


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da da da schrieb:
> Witzig finde ich, daß Experte und sein MSc. Kollege auf einmal verstummt
> sind.
Nein, wir arbeiten eben zwischendrin auch mal.

> Aber Ihr müßt zugeben meine Einstellungstest-Idee noch vor der
> eigentlichen Bewerbung könnte auch viel Bewerbermüll ersparen ... oder?
> Hättest Ihr eigentlich selber drauf kommen müssen ... na ja, aber ich
> kenn die Großfirmen ;-)

Wenn du "Grossfirmen kennst", so weisst Du, dass es da konzernweite 
Regelungen gibt, was das handling von Bewerbungen angeht. Da kann weder 
ein Team- noch ein Projektleiter anders agieren und sich seine Leute 
selber suchen. Selbst ein Abteilungsleiter ist da auf schwachem Posten. 
Da bleibt dann letztlich nur, den von der PA vorgeschlagenen Hansel 
wieder heimzuschicken.

von da da da (Gast)


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> Nein, wir arbeiten eben zwischendrin auch mal.
okay, sorry.

> Wenn du "Grossfirmen kennst", so weisst Du, dass es da konzernweite
> Regelungen gibt, was das handling von Bewerbungen angeht. Da kann weder
> ein Team- noch ein Projektleiter anders agieren und sich seine Leute
> selber suchen. Selbst ein Abteilungsleiter ist da auf schwachem Posten.
> Da bleibt dann letztlich nur, den von der PA vorgeschlagenen Hansel
> wieder heimzuschicken.
da gebe ich Dir natürlich recht und ich weiß auch, daß es schwierig ist 
(wenn nicht gar unmöglich) einen Verbesserungsvorschlag nach oben 
durchzureichen ... nur was ist das für ein Zustand, die PA ist 
überlastet und mit Schrott arbeitstechnisch gebunden, die richtigen 
Bewerber kommen nicht mehr bzw. haben kein Interesse mehr an einer 
Bewerbung. Puh, wenn dann noch der famlieninterne Nachwuchs ausbleibt, 
kann es kritisch werden.

von da da da (Gast)


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> Der Dreck den du hier absonderst geht mir ab jetzt am Arsch vorbei.
> Genau wie dieses Forum.
Ich kenn ja Deine Erfahrungen mit Headhuntern, usw. nicht.
Daß Du gleich das ganze Forum als negativ ansiehst ist ja sehr 
denkwürdig.
Ich geh mal davon aus, daß Du irgendwelche massiven Probleme an der Uni 
oder im Beruf hast, anders ist soviel Agression ja kaum noch zu 
erklären.

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