Ich spiele mit dem Gedanken große Aktivboxen zu bauen mit Aktivweichen. D.h. das ankommende Audiosignal soll zuerst digitalisiert und dann in einem uC in drei Kanäle getrennt werden (z.B. 20-1000Hz, 1000 - 5000Hz, 5000 - 20000Hz). Erst danach soll das gefilterte Signal mit je einem class-D-Verstärker verstärkt und an das jeweilige Lautsprecherchassis weitergeleitet werden. Fragen: - Welcher AD-Wandler wäre dafür geeignet? Ginge z.B. dieser hier: http://de.rs-online.com/web/p/a-d-wandler/7096402/ - Welcher uC würde die FFT packen? Ich denke da z.B. an den UC3. - Wenn das Audiosignal nach dem Filtern schon in digitaler Form vorliegt, könnte man damit direkt einen Teil des class-D-Verstärkers einsparen und mit dem uC sofort die FETs ansteuern?
Also wenn du brauchbare Audioquali filtern willst, dann wird der einfachste weg über einen RPi mit entsprechender Software führen. Da kann man dann auch einfach einen USB-AD-Wandler ranhängen. Und dann kann man über USB,SPI oder I²S an den Class-C weitergeben.
Als A/D Wandler sollte ein Audio Codec passen, die sind relativ günstig, und dann ist dann auch oft noch der D/A Wandler mit dabei für den Weg zurück. Viele DSPs haben auch das passende Interface dafür. Die Software wird aber nicht per FFT arbeiten können, sondern mit einem digitalen Filter.
Ulrich schrieb: > Die Software wird aber nicht per FFT arbeiten können, sondern mit einem > digitalen Filter. Was verstehst du unter einem digitalen Filter? Einen DSP wie diesen? http://de.rs-online.com/web/p/signalaufbereitung/6976975/ Davon bräuchte ich je einen pro Frequenzkanal und dann noch pro Audio-Kanal, also insg. 6 Stück? Huch ...
:
Bearbeitet durch User
Maxim S. schrieb: > Davon bräuchte ich je einen pro Frequenzkanal und dann noch pro > Audio-Kanal, also insg. 6 Stück? Huch ... Tja, du willst ja auch keine Ghetto-Kwetsche bauen sondern große Aktivboxen. Da wird noch mehr auf dich zukommen, da du ja auch keine schlechten Chassis verwenden möchtest. Dein Projekt finde ich aber außerordentlich interessant, wollte auch mal so was machen, kenne mich aber nicht mit diesen DSP aus. Es gibt aber miniDSP (ist ne Marke), die bieten diese Bausteine wohl inkl. eine Benutzeroberfläche mit einstellmöglichkeiten an. http://www.minidsp.com/ Wie sich diese Bausteine mit den oben empfohlenen messen, würde mich auch interessieren. Meine Sorge bei so einem Projekt wäre auch, dass z. B. der Hochtöner dann doch tiefe Töne abbekommt und dran krepiert. Es kommen ja NACH der Frequenzweiche noch aktive Komponenten, die vielleicht einen Einschaltknaks erzeugen oder sonst was und das wars dann mit dem Hochtöner. Wie schützt man die Chassis vor der Elektronik?
Maxim S. schrieb: > das ankommende Audiosignal soll zuerst digitalisiert und dann in > einem uC in drei Kanäle getrennt werden (z.B. 20-1000Hz, 1000 - 5000Hz, > 5000 - 20000Hz). Erst danach soll das gefilterte Signal mit je einem > class-D-Verstärker verstärkt ... werden. Un warum nochmal willst du das Audiosignal erst digitalisieren und digital filtern? Seit Dekaden baut man Aktivboxen mit ganz gewöhnlichen analogen Filtern. Zumal auch eine Class-D Endstufe ihr Eingangssignal gern analog haben will. Und ganz nebenbei: Class-D ergibt nur für den Baßbereich Sinn; 1000Hz obere Grenzfrequenz für den Baß sind Kokolores. Wenn das Signal schon digital ankommen würde, bspw. als S/PDIF Daten- strom, dann würde eine digitale Filterung noch halbwegs Sinn ergeben. Eine digitale Schnittstelle hätte bei Verwendung von Glasfaser noch weitere Vorteile (keine Brummschleifen, unempfindlich gegen Einstreuungen). Aber so wie du das vorhast, ist das Unsinn. XL
Er will ja auch frequenzselektive Filter mit einer FFT impementieren -.- Lass ihn reden. Wenn ihm was am Projekt am Herzen liegt, wird er sich doch irgendwann Selbständigkeit aneignen müssen und google bedienen. Dann wird er mich sicherheit auch sehen, warum es andere anders machen. Und am besten noch wie.
Axel Schwenke schrieb: > Un warum nochmal willst du das Audiosignal erst digitalisieren und > digital filtern? Seit Dekaden baut man Aktivboxen mit ganz gewöhnlichen > analogen Filtern. Genau das ändert sich derzeit. Schau dir mal die Zero 1 an: http://www.avantgarde-acoustic.de/zero1/zero-einfach.html Die Jungs wissen, wie man die digitalen Kameraden so programmiert, dass der Sound einfach umwerfend ist.
Und für diese (billigen) Plastikteile mit digitaler Weiche wollen die 10.000€!! Ich fasse das nicht!
Ich habe schon Boxen gebaut und Weichen berechnet und aufgebaut ... Aktivweichen haben gewisse Vorteile, alleine schon weil sie beliebig umprogrammiert werden können. Vor allem kann man damit aber den Frequenzgang perfektionieren. Möchte man ähnliche Ergebnisse mit Passivweichen erzielen, steigt der Aufwand sehr schnell an und zudem noch die Anzahl an Bauteilen (welche nicht gerade günstig sind). Hat man sich verrechnet / verschätzt oder stimmt das Ergebnis aus anderen Gründen nicht, darf die Weiche neu entworfen werden. Bei einer programmierbaren Aktivweiche dagegen sind in diesem Fall nur einige Mausklicks nötig. Sogar eine Anpassung an den jeweiligen Raum ist jederzeit möglich. Die Weiche von miniDSP wurde mir schon anderweitig vorgeschlagen. Sieht sehr interessant aus. Momentan wäge ich ab, ob ich die kaufen soll oder ob ich es doch wagen soll, eigene Aktivweichen aufzubauen. Dass es alles andere als einfach ist, sehe ich natürlich.
Schellack schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Class-D ergibt nur für den >> Baßbereich Sinn; > > Aha? Weil? > Käse. Welche Oszillatorfrequenz haben typische Class D Endstufen und welche würde benötigt um ein äquivalentes Signal zu 44.1 kHz / 16 Bit (CD Qualität) zu erzeugen? Aha. (Tipp es sind mehr als 1 GHz)
:
Bearbeitet durch User
.. auch wenn es altbacken erscheinen könnte: rein intuitiv würde ich auch analog aktiv filtern und dann die jeweils adequate Endstufe dahinter setzen. Gruss klaus de Lisson
Schellack schrieb: > Und für diese (billigen) Plastikteile mit digitaler Weiche wollen > die > 10.000€!! > Ich fasse das nicht! Die Anmutung ist in der Tat ungewöhnlich. Der Sound ist allerdings so, dass die 10.000 € als Schnäppchen erscheinen. Tipp: Anhören und es dann "fassen"!
Marian B. schrieb: > Welche Oszillatorfrequenz haben typische Class D Endstufen und welche > würde benötigt um ein äquivalentes Signal zu 44.1 kHz / 16 Bit (CD > Qualität) zu erzeugen? Aha. > > (Tipp es sind mehr als 1 GHz) Weiß grad nicht, wieviel kHz mein TAS5630 genau macht, es sind mehrere 100, aber es reicht, um als bisher bester Verstärker durchzugehen. Kannst du mir bitte mal erklären, was du mit deine Polemik sagen willst? Was will ich mit mehr als 1GHz??? Irgendwas hast du nicht verstanden.
Axel Schwenke schrieb: > Seit Dekaden baut man Aktivboxen mit ganz gewöhnlichen > analogen Filtern. Hört sich in etwa so an wie: Seit Jahrhunderten lauft man Barfuss, warum willst du Schuhe? Meiner Meinung nach macht es heutzutage keinen Sinn mehr analog zu Filtern (Vorfiltern schon!), das geht alles einfacher und präziser digital. Wenn man erst mal das Signal abgetastet hat, dann kann man dies wunderbar mit digitalen Filtern bearbeiten. Die Prozessoren sind auch schnell genug für Echtzeitfilterung mittels FIR Filter o.ä. Dass der Sound gewisser Hersteller seinen Preis hat, ist auch schon seit Menschengedenken so, ob er dies Wert ist, steht woanders.
Schellack schrieb: > Kannst du mir bitte mal erklären, was du mit deine Polemik sagen willst? Polemik ist wohl eher das hier: Schellack schrieb: > Aha? Weil? > Käse. Ich hab mich lediglich deinem Stil angepasst. Schellack schrieb: > Was will ich mit mehr als 1GHz??? Irgendwas hast du nicht verstanden. Ein Class-D-Verstärker mit einer Oszillatorfrequenz (man könnte hier auch Abtastrate sagen) fs ist ein Analog/Digital/Analog-Wandler, und zwar mit 1 Bit Auflösung und Abtastrate fs. Als gemeinsamen Nenner für gute Audioqualität einigte man sich in den 80ern auf 44.1 kHz Abtastrate und 16 Bit Auflösung. Da liegen Welten zwischen. Jetzt zu deinem TAS5630. Der ist kein echter Class D wie oben beschrieben und sonst üblich, sondern im Grunde ein Delta/Sigma-Wandler, sieht man sehr schön im Blockschaltbild und durch die Blume sagt das auch der TI-Werbetext. Deswegen kann der auch hohe Frequenzen, wo normale Class D längst extrem verzerren, gut übertragen. Deswegen findet man in dessem Datenblatt auch keine THD+N vs. SIGNAL FREQUENCY Graphen, weil das im Audiobereich bei diesem Verfahren nahezu flach ist ; die THD hängt praktisch ausschließlich von der Ausgangsleistung ab. Guter Chip.
:
Bearbeitet durch User
J. Ad. schrieb: > Der Sound ist allerdings so, > dass die 10.000 € als Schnäppchen erscheinen. Selbst wenn ein Lautsprecher mit UVP 100.000€ für 10.000€ angeboten würde, wär das kein Schnäppchen, ich würde ihn daher nie kaufen. Meine Schmerzgrenze liegt bei 1000€ Paarpreis. Oberhalb 1000€ dürften hörbare Unterschiede nur minimal sein. Das Ohr ist kein besonders exaktes Sinnesorgan, daher läßt sich das Gehirn stark durch zusätzliche Reize beeinflussen, wie Größe, Gewicht, außergewöhnliche Form, die Marke, das Preisschild. Das ist auch der Grund, warum viele selbst ernannte HiFi-Experten hartnäckig die Teilnahme an Blindtests ablehnen.
Schellack schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Class-D ergibt nur für den >> Baßbereich Sinn; > > Aha? Weil? 1. nur im Baßbereich hat man so viel Leistung, daß sich der Aufwand für Class-D überhaupt lohnt 2. nur im Baßbereich ist der Abstand zwischen Signalfrequenz und Schaltfrequenz hoch genug, daß der zusätzliche Klirr aus dem Modulator und der Aufwand für den Ausgangsfilter klein genug bleiben Eigentlich alles Grundwissen. Aber bei einem anonymen Gast, der > Käse. für ein Argument hält, kann man sowas natürlich nicht voraussetzen. XL
Axel Schwenke schrieb: > Schellack schrieb: >> Axel Schwenke schrieb: >>> Class-D ergibt nur für den >>> Baßbereich Sinn; Ähnliches steht übrigens auch in den DSE-FAQ
Maxim S. schrieb: > Aktivweichen haben gewisse Vorteile, alleine schon weil sie beliebig > umprogrammiert werden können. Vor allem kann man damit aber den > Frequenzgang perfektionieren. Möchte man ähnliche Ergebnisse mit > Passivweichen erzielen, steigt der Aufwand sehr schnell an und zudem > noch die Anzahl an Bauteilen Irgendwie habe ich den Eindruck, daß du "Aktivweiche" = "digital" gleichsetzt. Dem ist nicht so. Der Unterschied zwischen einer Aktiv- und einer Passivweiche ist, daß die Aktivweiche das Signal vor den Endstufen aufsplittet, die Passivweiche jedoch hinter der einen Endstufe. Ob eine Aktivweiche analog oder digital aufgebaut ist, ist wieder ein anderes Thema. > Bei einer > programmierbaren Aktivweiche dagegen sind in diesem Fall nur einige > Mausklicks nötig. Sogar eine Anpassung an den jeweiligen Raum ist > jederzeit möglich. Dann ist das aber keine Frequenzweiche mehr, sondern ein Effektgerät. Der Sinn der Frequenzweiche besteht darin, das Signal frequenzmäßig so aufzuteilen, daß es möglichst gut zu den (begrenzten) Übertragungs- eigenschaften der Lautsprecher-Chassis paßt. Mehr nicht. Und weil sich diese Eigenschaften bei einer fertigen Box nicht verändern, ist eine programmierbare Frequenzweiche in einer Aktivbox auch Unsinn. Das mag was anderes sein für einen Profi, der mehrere Boxensets hat und je nach zu beschallender Raumgröße verschiedene Boxen kombiniert. Der wird dann vielleicht ein paar Weichenprofile brauchen, zwischen denen er umschalten kann. Aber bei einer Aktivbox, wo alle Baugruppen eine Einheit bilden, ist das einfach nur Overengineering. XL
:
Bearbeitet durch User
Peter Dannegger schrieb: > Selbst wenn ein Lautsprecher mit UVP 100.000€ für 10.000€ angeboten > würde, wär das kein Schnäppchen, ich würde ihn daher nie kaufen. > Meine Schmerzgrenze liegt bei 1000€ Paarpreis. Hehe. Hier ist übrigens ein neckisches Paradox verborgen. Wenn man alt genug ist um das Geld für gute Boxen zu haben, sind die Ohren mittler- weile so schlecht geworden daß sie die guten Boxen gar nicht mehr zu würdigen wissen. XL
operator schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Seit Dekaden baut man Aktivboxen mit ganz gewöhnlichen >> analogen Filtern. > > Hört sich in etwa so an wie: Seit Jahrhunderten lauft man Barfuss, warum > willst du Schuhe? > > Meiner Meinung nach macht es heutzutage keinen Sinn mehr analog zu > Filtern (Vorfiltern schon!), das geht alles einfacher und präziser > digital. Wenn man erst mal das Signal abgetastet hat, dann kann man dies > wunderbar mit digitalen Filtern bearbeiten. Die Prozessoren sind auch > schnell genug für Echtzeitfilterung mittels FIR Filter o.ä. Zumal die Signale ja heute oft schon digital vorliegen. Sei es vom CD-Player am Digitalausgang oder gleich die von der Festplatte. Könnte man nicht die digitalen Filter schon im PC realisieren und die 5.1-Soundkarte (oder noch mehr) dazu nutzen, z. B. auf Kanal 1 und 2 die hohen Töne auszugeben, auf Kanal 3 und 4 die tiefen Töne etc.? Dann könnte man die amps gleich an die Soundkarte dranhängen.
J. Ad. schrieb: > Könnte man nicht die digitalen Filter schon im PC realisieren und die > 5.1-Soundkarte (oder noch mehr) dazu nutzen, z. B. auf Kanal 1 und 2 die > hohen Töne auszugeben, auf Kanal 3 und 4 die tiefen Töne etc.? Klar geht das. Ist vielleicht frickelig, wenn man Sachen mit Kopierschutz schaut, aber wer tut sich das schon noch an...
Ein PC könnte auch die Digitale Filterung übernehmen, und eine 5.1 Karte ggf. auch 6 Kanäle ausgeben. Allerdings ist ein kompletter PC da eher überdimensioniert - es könnte ggf. auch eine kleinere Lösung ausreichen (SOC System ähnlich RasberryPi, wenn man da eines mit passendem Sound findet (ggf. extern per USB). Es sollte auch fertige DSP Platinen geben die da ausreichen - ein Eigenbau ist bei den Taktraten und Gehäuseformen eher nicht zu empfehlen. Als Aktivbox wären es wohl auch nur 3 Kanäle je Einheit. Ein digitaler Filter hat auch schon Vorteile - weil man z.B. keine Präzisen Kondensatoren braucht, und die Filter einfacher an die Lautsprecher anpassen kann. Sofern eine kleine Verzögerung nicht stört, kann man digital auch nicht kausale Filter nutzen oder Laufzeitunterschiede ausgleichen. Ob man es braucht ist eine andere Frage. Wenn schon mit digitalem Filter, dann aber wohl eher auch so, dass man digitale Signal direkt nutzen kann. Das ginge dann aber doch wieder in Richtung 1 Zentrales Gerät (...+DSP + Verstärker) und dann die Boxen extern, nur halt mir je 3 Paar Kabeln zu den Boxen. Klasse D geht mittlerweile auch für den ganzen Audiobereich. Bei 5.1 Verstärkern/Soundsystemen findet man das schon öfter. Für den Hochtonbereich braucht man in der Regel nicht viel Leistung - da lohnt Klasse D ggf. nicht - gehen würde es aber auch. Wie sich die Leistung auf Bass Mitte aufteilt ist eine Frage der Auslegung Lautsprecher und ggf. auch der Musik.
Hm, dann würde ich für die Tieftöner jeweils einen starken D-Klasse-Verstärker nehmen und für Mittel- und Hochtöner jeweils einen TDA2030 oder sowas in der Art. Wie kann ich dann die Lautstärke aller Verstärker gleichzeitg regeln? Im schlimmsten Fall (z.B. bei nicht-linearer Abhängigkeit der Verstärkung von der Poti-Stellung) müsste ich einen uC mit einer LUT für digitale Potis einsetzen. PS: Ich habe mich gegen Selbstbau der digitalen Weichen entschieden. miniDSP scheint recht ausgereift zu sein und bietet auch unfangreiche Software.
:
Bearbeitet durch User
Maxim S. schrieb: > Wie kann ich dann die Lautstärke aller > Verstärker gleichzeitg regeln? Im schlimmsten Fall (z.B. bei > nicht-linearer Abhängigkeit der Verstärkung von der Poti-Stellung) > müsste ich einen uC mit einer LUT für digitale Potis einsetzen. Auch hier wieder würde ich dafür plädieren, doch einfach mal zu schauen, wie das Generationen Hifi-Enthusiasten vor dir gemacht haben. Und die - o Wunder! - setzen das Lautstärke-Poti einfach vor die Frequenzweiche. OK, digital würde man das evtl. anders (besser) lösen. Entweder indem man das digitale Signal vor der DA-Wandlung mit dem Lautstärke-Faktor multipliziert. Oder indem man multiplizierende DAC verwendet. XL
J. Ad. schrieb: > http://www.avantgarde-acoustic.de > Schellack schrieb: >> Und für diese (billigen) Plastikteile mit digitaler Weiche wollen >> die 10.000€!! Ich fasse das nicht! > > Die Anmutung ist in der Tat ungewöhnlich. Der Sound ist allerdings so, > dass die 10.000 € als Schnäppchen erscheinen. > Tipp: Anhören und es dann "fassen"! Habe ich gemacht, der Sound ist mir keine 10.000 wert. Das Konzept ist auch so neu nicht, fast jede mittelpreisige Studiobox arbeitet heute so. Der Unterschied ist nur, dass sie FPGAs einsetzen, um zu filtern, was die Qualität nochmal multipliziert und den Preis potenziert. Auch das ist aber nichts Neues, FPGA-basierte Filterung und Frequenzgangkorrektur mache ich mit meinem Audio-DSP schon seit 10 Jahren. operator schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Seit Dekaden baut man Aktivboxen mit ganz gewöhnlichen >> analogen Filtern. > > Hört sich in etwa so an wie: Seit Jahrhunderten lauft man Barfuss, warum > willst du Schuhe? Sehr gutes Stichwort. Schon mal einen Barefoot gehört? Lautsprecherdesign ist zu 90% Mechanik und Chassis-Qualität und wenn ich 10k über hätte, täte ich die dort investieren. > Meiner Meinung nach macht es heutzutage keinen Sinn mehr analog zu > Filtern (Vorfiltern schon!), das geht alles einfacher und präziser > digital. Wenn man erst mal das Signal abgetastet hat, dann kann man dies > wunderbar mit digitalen Filtern bearbeiten. Letztlich ist das alles eine Frage des Preises. Mit Digital-Endstufen und digitalen Filtern lassen sich die Frequenzgänge sehr schnell und zielführend hinbiegen, zumal es eine Reihe von OEM Modulen auf beiden Sektoren gibt. Schraubt man die einschlägigen Verdächtigen auf, glotzen einen Hypex und ICEpower an. MiniDSP basieren auch auf ICEpower und hat einen DSP dabei. Einen kleinen, wie der Name richtig vermuten lässt. Was der kann, ist aber schon beträchtlich. > Die Prozessoren sind auch > schnell genug für Echtzeitfilterung mittels FIR Filter o.ä. Wenn leistungsstarke Typen eingesetzt werden. Und dass es einfach ist, heisst sogar, dass es günstig ist und nicht automatisch besser. Eine auf die Chassis perfekt abgestimmte Weiche lässt sich auch mit analoger Technik und Aktivtechnik bewerkstelligen und dies ganz ohne irgendwelche Latenz.
Axel Schwenke schrieb: > Und weil sich diese Eigenschaften bei einer fertigen Box nicht > verändern, ist eine programmierbare Frequenzweiche *in einer Aktivbox* > auch Unsinn. Im Sinne einer perfekten neutralen Box, ja. Aber: > Das mag was anderes sein für einen Profi, der mehrere > Boxensets hat und je nach zu beschallender Raumgröße verschiedene Boxen > kombiniert. Der wird dann vielleicht ein paar Weichenprofile brauchen, Die werden deshalb eingesetzt, um Lautsprecher zu emulieren. Wie gut das geht, sei dahin gestellt, ich selber bin auch ein Skeptiker dieser Methodik, aber man kann einzelne Lautsprecher innerhalb eine Box selektiv nutzen, um gezielt Bänder abzuhören, Küchentröten zu simulieren etc. Außerdem sind so mehrere Kombinationen an Übergangsfrequenzen zwischen den Chassis möglich. Auch Sub-Woofer lassen sich so leichter dazu schalten und wegnehmen. Früher hatte man dazu umschaltbare Weichen. Heute ist ein Druckknopf an der Fernbedienung zur Anwahl eines von mehreren Setups.
Jürgen Schuhmacher schrieb: > Eine auf > die Chassis perfekt abgestimmte Weiche lässt sich auch mit analoger > Technik und Aktivtechnik bewerkstelligen und dies ganz ohne irgendwelche > Latenz. Nützt aber wenig. Jeder weiss, wie sich der Klang einer Box verändert, wenn sie in der Ecke steht, auf dem Regal, oder inmitten des Raumes. Es ist nicht die Box alleine, die den Klang beim Zuhörer ausmacht, also hilft nur ein Messmikro und per DSP glätten, da kann man gleich die Frequenzweiche und unterschiedliche Abstände der Chassis vom Zuhörer mitkompensieren. Das Ergebnis ist erst mal - bescheiden. Weniger Bässe als man selbst eingestellt hätte, kein so fetter Sound. Aber das Ohr gewöhnt sich ja an alles :-) und mit der Zeit merkt man, und WIE VIEL besser die Übertragung geworden ist. Man versteht die Sänger besser, man hört Details die früher untergegangen sind. Das funktioniert bei 100 EUR, 1000 EUR und 10000 EUR Boxen, denn wie gesagt: Es ist nicht alleine die Box. Man sieht allerdings an der Equalizerkurve wie viel Mühe der DSP hatte die Box gerade zu biegen, und schlecht manche auch teure Boxen sind. Bässe sind allerdings teuer, je tiefer der Ton gehen soll, um so mehr Leistung braucht man, um so grösser muss der Lautsprecher sein.
Das sind aber jetzt andere Baustellen, die nicht die Weiche im Monitor lösen können muss - auch nicht im Aktiven: MaWin schrieb: > Nützt aber wenig. Jeder weiss, wie sich der Klang einer Box verändert, > wenn sie in der Ecke steht, auf dem Regal, oder inmitten des Raumes. Sekundärklang aufgrund von überlagertem Reflektionsschall löst man durch akustische Behandlung des Raumes. Schon der Versuch, das durch Änderung der Ansteuerung zu lösen, ist maximal für einen idealen Punkt im Raum und selbst dann nur unzureichend möglich, weil die Reflexionen den Schall in Form diskret auftretender Ereignisse verzerren und damit nicht durch einen homogenen Filterverlauf kompensiert werden können. In jedem Fall erfordert es eine Manipulation des Signals in der Zeitachse und nicht nur durch einen statischen Equalizer. > Es ist nicht die Box alleine, die den Klang beim Zuhörer ausmacht, also > hilft nur ein Messmikro und per DSP glätten Ungeachtet der Frage, wie gut das insgesamt überhaupt geht, gehört das in einen externen DSP und nicht in die digitalen Aktivweichen. Ich sage damit ausdrücklich nicht, dass nicht eine gewisse Entschärfung der Raumklangproblematik möglich ist, zumal ich das selber erfolgreich betreibe (FPGA-DSP am Ausgang der DAW mit Raum-Reflexions und Raum-Moden-Korrektur) aber die Lautsprecher müssen aus mehreren Gründen linear gesteuert werden und daher selber linear sein. Freilich kann man auch nicht perfekt linearisierte Boxen mit in das Setup mit einbeziehen, indem man denen in der letzten Stufe noch einen EQ mit Phasenkompensation verpasst, aber das alles ist am Ende dennoch immer die zweitbeste Lösung.
Hallo schaut mal hier GPL Software mit GUI http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=104&thread=28633 HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Aktive Frequenzweiche per Standard Software mit GUI Gruss
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.