Forum: PC Hard- und Software Internet Verfügbarkeit, was ist normal?


von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

ich bin seit kurzem mit dem Internet bei Unity-Media (Kabel) und bin 
mittelmäßig entsetzt über die heftig schlechte Qualität der Verbindung.

Bei der Telekom hatte ich etwa eine Unterbrechung im Monat und an die 
letzte Unterbrechung länger als ein paar Minuten kann ich mich gar nicht 
mehr erinnern.

Mir ist klar, dass es durch diese moderne IPV4 / IPV6 Tunneln ds-lite 
hin und wieder zu Unterbrechungen kommen kann, bin allerdings baff über 
das Ausmaß des Problems.

Ich habe mal eine Statistik angehängt und würde gern wissen, was ihr 
denkt? Ist das die traurige Realität mit der man als DS-Lite Opfer leben 
muss? Wie ist es bei euch?


Zur Messung:
Der Zeitraum beträgt 3.26 Tage (4691 Minuten)
Internet wird als unterbrochen gezählt, wenn sowohl google.com, 
debian.org als auch spiegel.de nicht per ping erreichbar sind, das Modem 
aber schon.

Da ich im Moment beide Zugänge habe, konnte ich auch den Zugang per 
Telekom checken, da gab es im Zeitraum keine Unterbrechung.

Vlg und besten Dank

 Timm

von Reinhard S. (rezz)


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Timm Reinisch schrieb:
> Ich habe mal eine Statistik angehängt und würde gern wissen, was ihr
> denkt? Ist das die traurige Realität mit der man als DS-Lite Opfer leben
> muss? Wie ist es bei euch?

Ich frage mich, woher du den Zusammenhang mit DS-Lite nimmst. 
Interessant wären auch noch die genauen Uhrzeiten, damit man bspw. sehen 
kann, ob das immer in den Abendstunden passiert oder so.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Reinhard S. schrieb:
> Timm Reinisch schrieb:
>> Ich habe mal eine Statistik angehängt und würde gern wissen, was ihr
>> denkt? Ist das die traurige Realität mit der man als DS-Lite Opfer leben
>> muss? Wie ist es bei euch?
>
> Ich frage mich, woher du den Zusammenhang mit DS-Lite nimmst.

bin extrem bereit mich da belehren zu lassen!
Es gibt keinen fachlich qualifizierten Hintergrund für meine Hypothese!

vlg
 Timm


Edit: Hab eine Graphik mit Uhrzeiten angehängt

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Timm Reinisch schrieb:
>> Ich frage mich, woher du den Zusammenhang mit DS-Lite nimmst.
>
> bin extrem bereit mich da belehren zu lassen!
> Es gibt keinen fachlich qualifizierten Hintergrund für meine Hypothese!

Ohne fachlichen Hintergrund denke ich, das es zumindest nicht daran 
liegen sollte :)

> Edit: Hab eine Graphik mit Uhrzeiten angehängt

Interessant, ich hatte auf die Abendstunden getippt und hätte das dann 
als Zeichen von Überlastung im Netz gedeutet.

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Reinisch schrieb:
> Ich habe mal eine Statistik angehängt und würde gern wissen, was ihr
> denkt? Ist das die traurige Realität mit der man als DS-Lite Opfer leben
> muss? Wie ist es bei euch?

Ich hab KabelBW (mit echtem IPv4) und ADSL bei Vodafone. Das 
Kabel-Internet funktioniert eigentlich ganz gut, solche häufigen 
Ausfälle wie bei Dir gibt es bei mir nicht.

Wenn es allerdings mal nen Problem gibt (vielleicht 1x pro Jahr), dann 
ist das hartnäckig. Die Entstörzeiten sind katastrophal, das Netz ist 
dann mal 1 oder 2 Tage ganz weg.

Daher behalte ich meinen ADSL-Anschluss und habe durch anderen Anbieter, 
andere Kabelwege und andere Zugangstechnologie eine recht gute 
Redundanz.

von Amateur (Gast)


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Wie sieht eigentlich die "normale" Belastung des Netzes aus?

Geht die Last in die Höhe, wenn die Powergamer (abends) ihren Monstern 
an den Kragen gehen oder wenn die Firma XY (tagsüber) ihre Datenbanken 
kitzelt?

Mir ist natürlich klar, dass Begriffe wie morgens oder abends im WWW 
relativ sind und der Patch-day ein besonderer Tag ist, wenn das Netz mal 
wieder für die Fehler von Billy Boy herhalten muss.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

zur Netzauslastung:

Aber müsste das nicht das DSL-Netz genau so betreffen?

Vielleicht nicht, denn die DSL Zugänge sind natürlich viel langsamer und 
können deswegen nicht so schnell die Infrastruktur killen?
100 Mbit Zugänge haben da vlt. mehr Potential?

vlg

 Timm

von MaWin (Gast)


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Moderne Verträge lauten auf "bis zu xxx Mbps" und damit sind auch 0 voll 
vertragskonform. Es ist keine Unterbrechung, es ist eine Edholungsphase.

Versuch mal, einem Mobilfunkprovider auf die Füsse zu treten, der trotz 
gutem UMTS Empfang kein HSPA high speed Kontingent zur Verfügung stellt 
für die 300MB die teuer monatlich bezahlt werden, sondern immer auf GPRS 
Geschwindigkeut drosselt. No chance, "bis zu" heisst, du musst auch mit 
dauerhaft weniger zufrieden sein und zahlen. Es liegt im Ermessen (bzw. 
der Unfähigkeit) des Providers. Keine gegenteiligen Gerichtsbeschlüsse 
bekannt.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

nun ja, bei Unity-Media kann man in den ersten beiden Monaten kündigen. 
Deswegen ist die Frage natürlich absolut relevant!

Bei der Telekom hatte ich zwar nur 1/10 der Bandbreite, konnte also 
Videos zum Beispiel nur in schlechterer Qualität schauen, immerhin 
konnte ich aber durchaus mal eins zuende schauen.

Auch war es bei der Telekom kein Problem mal eine Shell-Verbindung auf 
zu lassen und sie war nicht immer gekillt wenn ich das nächste mal 
hinschaute.

Das seit Tagen kein einziges online-Backup mehr problemlos durchgelaufen 
ist, braucht da wohl gar nicht erwähnt zu werden.

Gar nicht auszudenken, was passierten würde, wenn in ein paar Monaten 
auch noch das Telefon da drüber gehen würde. Dann müsste ich wohl eine 
Klagemauer bauen.

Nun gut, mal sehen, wie der Unity-Media Support auf die Ergebnisse 
reagiert. Bei der Telekom hatte ich immer einigermaßen Glück, muss ich 
sagen.

Vlg

 Timm

von Amateur (Gast)


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>Es ist keine Unterbrechung, es ist eine Erholungsphase.

Eine nette Formulierung, wenn auch etwas zweischneidig.

Das "Netz" erholt sich, der User aber...

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Amateur schrieb:
>>Es ist keine Unterbrechung, es ist eine Erholungsphase.
>
> Eine nette Formulierung, wenn auch etwas zweischneidig.
>
> Das "Netz" erholt sich, der User aber...

läuft komplett Amok und kann gar nicht so viel essen, wie er ko**** 
möchte.
Das glaub mir mal!

von gnd3 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es liegt im Ermessen (bzw. der Unfähigkeit) des Providers. Keine
> gegenteiligen Gerichtsbeschlüsse bekannt.

schiebe niemals etwas auf Unfähigkeit, was man auch mit Absicht erklären 
könnte!

von Gerd E. (robberknight)


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von bluppdidupp (Gast)


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Das ist definitiv nicht normal.
Falls zwischen Kabelmodem noch ein eigener Router sitzt: ggf. mal direkt 
ohne Umweg am Kabelmodem testen: Bei meinem Arbeitgeber hat sowas mal 
eine hinters Kabelmodem geschaltete Fritzbox verursacht, nach Austausch 
der Fritzbox lief wieder alles stabil.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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bluppdidupp schrieb:
> Das ist definitiv nicht normal.
> Falls zwischen Kabelmodem noch ein eigener Router sitzt: ggf. mal direkt
> ohne Umweg am Kabelmodem testen: Bei meinem Arbeitgeber hat sowas mal
> eine hinters Kabelmodem geschaltete Fritzbox verursacht, nach Austausch
> der Fritzbox lief wieder alles stabil.

Hallo,

das Kabelmodem (mit eingebautem Router, von Telecolor) hängt direkt an 
einem Switch (Zyxel GS 2200-24) , an dem Switch hängt ebenfalls direkt 
der Server auf dem das Testscript läuft (cronjob) da das Testscript auch 
pingt, ob das Modem erreichbar ist, müsste meines Erachtens alles 
wasserdicht sein.

Wenn der Switch eine Pause machen würde, wäre ja auch das Modem nicht 
erreichbar.

Alle anderen Verbindungen die über den Switch laufen haben nie irgendein 
Problem.

vlg

 Timm

von Thomas K. (tomk)


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Hi Timm,

(Timm mit doppeltem m? Hab ich bisher noch nicht gesehen, nix für ungut 
:-) )

Weil 'ne gute Bekannte gerade den Anschluss über KabelBW bekommen hat, 
interessiert mich das Thema. Da Du ein paar Stichworte genannt hast 
(Vergleich zu Telekom, ds.lite) sind folgende Fragen zu beantworten:

- ist der Telekom-Anschluss auch ds-lite oder noch nach altem 
IPv4-Standard?

- wie sieht die Statistik aus, wenn Du IPv6-Adressen pingst?

Mein DSL geht über Telekom. (d.h. Tochterfirma) Die Ausfälle kann ich an 
einer Hand abzählen. (das ist noch Platz :-) ) Und die Ausfallzeiten, 
wenn mal was passiert, halten sich in einstelligen Minutengrenzen. Und 
meist war ich dann gerade gar nicht zu Hause oder im Internet. Auch als 
ich den Vertrag bei GMX hatte, gab es keine Probleme. Allerdings sollte 
ich wohl auch bemerken, das ich vor DSL einen ISDN-Anschluss seit der 
Zeit hatte, wo man noch einen Bonus für den Vertrag bekam. Vielleicht 
liegt's also, ganz flach gesagt, auch an der Leitung der "letzten 
Meile".

Allerdings habe ich- bei anderen - auch schon Anderes gesehen. Da ein 
Ping von Dir auf eine IPv4-Adresse ja immer erst umgesetzt werden muss, 
kann also neben der Leitung an sich auch dieser Dienst das Problem sein.

cu, Thomas

von bluppdidupp (Gast)


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Telekom-Neuverträge sind in der Regel nicht DS-Lite sondern echtes 
Dual-Stack.
Bei unitymedia ist zumindest bei Business-Verträgen auch ipv4-only 
möglich (sowie statische IP)

von herbert (Gast)


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Ich gehe über mein Breitbandkabel ins Internet. Auf Störungsmeldungen 
reagieren die Leute von Cabelsurf relativ flott. In letzter Zeit hatte 
ich am Tag verteilt 7..8 kurzzeitige Ausfälle von etwa 2 Minuten pro 
Fehler. Zweimal ließ ich das Modem überwachen und dabei traten keine 
Fehler auf. Man empfahl mir mein Kaufmodem gegen eine Mietmodem zu 
tauschen da es schon 12 Jahre alt ist. Also habe ich mir ein neues Modem 
geholt und seitdem sind die DHCP Fehler in meinem Systemprotokoll und 
die Aussetzer weg. Außerdem schneidet es beim Speedtest besser ab als 
das alte Motorola Surfboard. Ich habe allerdings "nur"eine 6000kbit 
Leitung. Die allerdings werden vom Internet kaum genutzt.Bin schon froh 
wenn ich irgendwo einen Download mit 800kb bekomme ...meistens sind sie 
darunter.Videostreaming mache ich nicht. Was soll ich mir da ein Meter 
dickes Wasserrohr ins Haus legen wenn die Quelle nur tröpfelt? Ansonsten 
bin ich nicht unzufrieden mit meinem Provider.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Thomas K. schrieb:

> - ist der Telekom-Anschluss auch ds-lite oder noch nach altem
> IPv4-Standard?

alt!

> - wie sieht die Statistik aus, wenn Du IPv6-Adressen pingst?

sehr gute Frage! Habe noch einen IPV6 Ping eingebaut. Mal sehen!

vlg

 Timm

von Jens G. (jensig)


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@MaWin (Gast)
>Moderne Verträge lauten auf "bis zu xxx Mbps" und damit sind auch 0 voll
>vertragskonform. Es ist keine Unterbrechung, es ist eine Edholungsphase.

Das war mal so, ist aber scheinbar nicht mehr die Regel. In meinen 
Unterlagen steht was von Bandbreitenkorridor, und der fängt nicht bei 0 
an.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens G. schrieb:
> Das war mal so, ist aber scheinbar nicht mehr die Regel. In meinen
> Unterlagen steht was von Bandbreitenkorridor, und der fängt nicht bei 0
> an.

Daran haben Gerichte nicht unwesentlich mitgewirkt. Wenn der Anbieter 
sein Produkt zu 10000, 25000 und 50000 anbietet, dann darf er nicht für 
50000 kassieren und nur 5000 durchlassen.

von Quack (Gast)


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Checke auch mal den DNS - oft ist der Internetzugang in Ordnung, aber 
der DNS des Anbieters spinnt.

von TReinisch (Gast)


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Hallo,

am DNS kanns nicht liegen, weil ich direkt die eingestellte IP pinge.

Vlg
Timm

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

seit ich jetzt den IPV6 Ping eingebaut habe (jede Minute, auf Google) 
ist nichts mehr passiert!

Seltsam? Kann das was mit dem Ping zu tun haben? Vielleicht doch DS-Lite 
mäßig?

Ich werde mal den IPV6 Ping wieder abschalten, mal sehen ....

vlg
 Timm

von ??? (Gast)


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in 14 Jahren DSL (davon zuerst 5 Jahre Telekom, danach 1und1) gab es bei 
mir 5 Ausfälle von jeweils etwa 1/2 Tag. Alle durch Kabelschäden bei 
Bauarbeiten in der Nähe. Einmal war das Telefon (analog) tot aber DSL 
ging noch. Da hab ich den Ausfall sogar über die Webseite der Telekom 
gemeldet. Da war dann innerhalb einer Stunde behoben.

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