Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Beschaltungsfehler?


von Fabian S. (fabian727)


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Hi @ all,

ich habe die Schaltung (wie Plan im Bild) aufgebaut.
Funktionsprinzip:
Die Spannung eines 2zelligen Lipos (7 - 8.5 V) wird mit dem LM1117 
Adjustable auf 3.9 V heruntergewandelt. Mit dieser Spannung wird ein 
ATtiny261A und 2 x TD6283 versorgt. An den OPV's sind an jedem Ausgang 1 
Widerstand und 2 LED's angeschlossen.

Mein Problem:
Schließe ich 1 Widerstand und LED an, so leuchtet diese ordentlich.
Schließe ich allerdings die 2. LED parallel zur 1. LED an, bricht die 
Spannung auf 0.43 V zusammen und die LED's bleiben aus.

Ich konnte bis jetzt noch nirgendswo einen Fehler finden oder aus den 
Datenblättern herauslesen.
Ist meine Versorgungsspannung der Schaltung (3,9V) zu niedrig? wo kann 
ich das aus dem Datenblatt herauslesen?

von Эраст Петрович Фандорин (Gast)


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Das geht nicht, weil die LED unetereinander nicht absolut gleich sind.
Gib jeder einzelnen einen eigenen Vorwiderstand und dann ist es gut.

Erast Fandorin

von Fabian S. (fabian727)


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Vielen Dank schon mal.
ich werde es gleich ausprobieren. Kannst du mir erklären warum?
Die Mindestdifferenzspannung von 3,2 V ist ungefähr gleich. Die Ströme 
müssten dann unterschiedlich sein die durch die LED's fließen. Aber die 
Spannung dürfte doch nicht einbrechen...?

von MaWin (Gast)


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1. schaltte man niemals 2 LEDs direkt parallel. Das steht nuh wirklich 
in JEDEM grundlagenartikel zu LEDs.

2. hast du keine Widerstandswerte an deinen Schaltplan geschrieben, so 
was ist nutzlos, die Funktion oder nicht-Funktion ergibt sich nicht aus 
der Schaltung, sondern auch aus den Werten.

3. Der TD62783 braucht laut Diagramm Output saturation voltage VCE (sat) 
(V) in dessen Datenblatt auch bei schlaffen 40mA ca. 1.2V für sich, von 
3.9V abgezogen bleiben nur noch 2.7 übrig, etwas wenig für die LED, aber 
nicht entspürechend zu deinen gemessenen 0.43V.

4. Ein LM1117 ohne jegliche Kondensatoren an EIn- und Ausgang ist 
absolut total entgegen jeglichen Hinweisen aus dessen Datenblatt, dein 
teil wird einfach schwingen.

Also mindestens 4 Fehler, der letzte macht dann der Schaltung den 
Garaus.

von Fabian S. (fabian727)


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okay, ich habe inzwischen den Plan und die Platine angepasst.
Ich habe sämtliche Werte eingetragen, falls doch noch welche fehlen, 
bitte nachhaken.

Ich habe inzwischen das neue Problem, dass der Spannungsregler lm1117 
etwas heiß wird. Meiner Meinung nach für die paar mA die da fließen zu 
stark. Wenn man hinlangt, muss man sich überwinden, länger hinzulangen.

Im Moment ist nur die Hälfte aller LED's angeschlossen und maximal 4 auf 
einmal an.

Er wird aber nur heiß, wenn die LED's angesteuert werden. Schaltet man 
die Schaltung lediglich ein, lässt aber die LED's aus, bleibt er kalt.

Hat hier jemand eine Idee?
Das Problem mit den LED's hat sich inzwischen mit der parallelschaltung 
der Widerstände.

von Werner M. (Gast)


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Ein Tip: Gewöhn dir in deinen Schaltplänen an, Gnd und VCC usw. nicht 
wild als Leitung durch die Schaltung zu ziehen. So blickt doch keiner 
durch, was stabile Versorgungsspannungen sein sollen und was Signale.

von Michael (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Hat hier jemand eine Idee?

Bei Prozessor solltest du die Versorgungsspannung anschließen (AVCC, 
AGnd) und dort, sowie bei VCC,Gnd jeweils  direkt einen 100n plazieren.

von Fabian S. (fabian727)


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@ Werner,

wie soll ich dann kennzeichnen, was versorgt wird und was nicht?
Nur VCC und GND daneben schreiben?

Eine Alternative bräuchte ich dann schon.

@Michael,

wozu sollte ich AVCC und AGND mit anschließen? Soweit ich weiß wird 
damit nur der ADC-Wandler mit einer Referenzspannung versorgt, was der 
IC auch intern schafft.


In meinem Problem bin ich damit aber leider auch nicht recht viel weiter 
gekommen...

: Bearbeitet durch User
von Werner (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Eine Alternative bräuchte ich dann schon.

Wenn du die .sch-Datei postest, kännte man da mal ein bisschen dran 
zupfen. Aber alles neu malen - nee.

von Fabian S. (fabian727)


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gerne.

von Fabian S. (fabian727)


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Um die Hitze zu erklären.
Ich hatte einen Kurzen auf der Platine..., sofern eine LED geschaltet 
wurde.

von Markus (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Ich habe inzwischen das neue Problem, dass der Spannungsregler lm1117
> etwas heiß wird. Meiner Meinung nach für die paar mA die da fließen zu
> stark. Wenn man hinlangt, muss man sich überwinden, länger hinzulangen.
>
> Im Moment ist nur die Hälfte aller LED's angeschlossen und maximal 4 auf
> einmal an.
>
> Er wird aber nur heiß, wenn die LED's angesteuert werden. Schaltet man
> die Schaltung lediglich ein, lässt aber die LED's aus, bleibt er kalt.

Die Verlustleistung rechnet sich P = (8.5V-3.9V)*0.02A*4Stk. = 0.368 W
Das wird schon warm.

von kurz (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> wozu sollte ich AVCC und AGND mit anschließen? Soweit ich weiß wird
> damit nur der ADC-Wandler mit einer Referenzspannung versorgt, was der
> IC auch intern schafft.

Das Datenblatt zum ATtiny461 weiß mehr:
"1.1.3 AVCC
Analog supply voltage. This is the supply voltage pin for the 
Analog-to-digital Converter (ADC), the analog comparator, the Brown-Out 
Detector (BOD), the internal voltage reference and Port A. It should be 
externally connected to VCC, even if some peripherals such as the ADC 
are not
used. If the ADC is used AVCC should be connected to VCC through a 
low-pass filter."

von Mike (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> gerne.

Das könnte dann z.B. so aussehen. Spannungsteiler sind als solche zu 
erkennen und durch Verwendung von Versorgungsspannungssymbolen 
verschwindet das ganze Versorgungsspannungs-Wirrwarr. Eagle 
interessieren nur die Netznamen. Die Verbindungen sind also da.

Bei den LEDs bekommst du natürlich Fehlermeldungen vom ERC, weil die 
nicht richtig angeschlossen sind - ich habs aber mal so gelassen.

von Paul B. (paul_baumann)


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>It should be
>externally connected to VCC...

>If the ADC is used AVCC should be connected to VCC through a
>low-pass filter."

Da ist es, dieses Sch**** "Should be"!

Das macht die Leute kopfscheu. Es sollte nicht angeschlossen werden,
sondern es muß angeschlossen werden, wenn es *anständig funktionieren 
soll*

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Da ist es, dieses Sch**** "Should be"!

Willst du jetzt den Angloamerikanern vorschreiben, welche Worte sie zu 
verwenden haben? Übersetzt heißt das auf deutsch "muss" und so ist es 
halt.

von kurz (Gast)


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Mike schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> Da ist es, dieses Sch**** "Should be"!
>
> Willst du jetzt den Angloamerikanern vorschreiben, welche Worte sie zu
> verwenden haben? Übersetzt heißt das auf deutsch "muss" und so ist es
> halt.

Ist keine Übersetzungsfrage, sondern man muß den Satz und den Absatz 
schon komplett lesen. Man sollte AVCC auch anschließen, wenn die vorher 
aufgezählte, von diesem Pin versorgte Peripherie nicht benutzt wird. Zur 
Erinnerung:

"This is the supply voltage pin for the Analog-to-digital Converter 
(ADC), the analog comparator, the Brown-Out Detector (BOD), the internal 
voltage reference and Port A. It should be externally connected to VCC, 
even if some peripherals such as the ADC are not used."

von Fabian S. (fabian727)


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danke schon mal für eure Hilfe.

Was ich gerne verstehen würde:

Warum schalte ich noch einen Kondensator zwischen AVCC und AGND?
Es ist bereits einer zwischen VCC und GND. Somit würde ich lediglich 
einen zweiten Kondensator parallel schalten. Mehr Schwingungen dämpfen 
dürfte der aber nicht, oder irre ich mich?

von Mike (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Mehr Schwingungen dämpfen dürfte der aber nicht, oder irre ich mich?
Doch, der muss direkt an den Pins sitzen, damit der µC Ladung für 
Umschaltvorgänge zur Verfügung hat.
Jede Leitungsinduktivität stört bei Schaltflanken im ns-Bereich. Die 4ct 
sollte einem ein stabil laufendes System wert sein.

von Fabian S. (fabian727)


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somit dient der Kondensator als energiepuffer für die Wandlungen oder 
ähnliche Operationen? und nicht zum Schwingungen stabilisieren? D.h. die 
Leistung würde durch die Leitungen zu lange brauchen? Um sich das 
leichter vorstellen zu können?

Wieder was gelernt. Um die paar cent geht's mir nicht. Nur um den Sinn 
und das Verständniss.

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