Liebe Tüftler, wie wahrscheinlich die Meisten von Euch habe ich mir eine kleine Werkstatt eingerichtet. Bei mir liegt sie im Keller des Wohnblocks, und das bleibt natürlich in der Nachbarschaft nicht unbemerkt. Die Erwachsenen kommen gelegentlich mal um sich Werkzeug auszuleihen oder fragen mich, ob ich vielleicht die Stereoanlage reparieren kann. Mein häufigster Besucher ist allerdings ein 7jähriger Junge, der meine Basteleien obercool findet und mir gerne dabei helfen möchte. Ich habe ihn gelegentlich mal ein paar Holzleisten für mich sägen lassen, das hat ihm großen Spaß gemacht. Aber auf die Dauer ist das nicht das Wahre. Der Kleine sollte irgendwie was Eigenes bauen, finde ich. Mit meiner Anleitung natürlich. Er selber findet das auch. Seine Eltern freuen sich, daß er einen bastelfreudigen Ersatzopa mit viel Tagesfreizeit gefunden hat. Aber was kann man einem Jungen in dem Alter an Bastelaufgaben geben? Alles, was ich kenne, ist eher für größere Jungs. Auch ich selbst habe erst viel später angefangen, es fehlt mir also an Ideen für ein altersgerechtes Basteln. Bitte helft mir! Eueer Troet.
Ein Hui-Hui: http://de.wikipedia.org/wiki/Hui-Maschine Hier noch mit animiertem Bild: http://en.wikipedia.org/wiki/Gee-haw_whammy_diddle Das ist einfach herzustellen, einfach zu bedienen und trotzdem kann der Junge damit Freunde und Eltern gewaltig beeindrucken, falls diese das Funktionsprinzip noch nicht kennen. Edit: Nicht vergessen: Da gehört noch ein (Dummy-)Hebel für Vorwärts- und Rückwärtsgang mit dran. Das macht die Sache noch geheimnisvoller.
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Kommt darauf an in welche technische Richtung Du denkst. Mit 7 Jahren habe ich durchaus schon Spass mit einer 4,5Volt Flachbatterie und einer Fahrradglühlampe gehabt. Er kann einen einfachen Stromkreis aufbauen, und mal testen welche Dinge leitfähig sind, und welche nicht... das gibt ihm In der Schule bestimmt auch ein Bonus. ( Falls heutzutage sowas noch gelehrt wird )
Stefan M. schrieb: > Mit 7 Jahren habe ich durchaus schon Spass mit einer 4,5Volt > Flachbatterie und einer Fahrradglühlampe gehabt. Heutzutage durch eine LED ersetzen. Aber bitte mit Vorwiderstand. :-)
Als Kind hab ich alle Arten von Schachteln geliebt, in der ich mein Kleinzeug aufbewahren konnte. Besorg ein bischen Balsaholz und bau mit ihm einen kleinen Segelflieger. Muss ja nicht mit Rippenflächen sein. Kiefernleiste, Tragfläche aus Balsa in 2 Stück, Leitwerk, ein paar Schrauben um den Schwerpunkt einzustellen. Fertig. Wenn du selbst nichts erfinden willst, solche 'Bausätze' gibt es bei jedem Modellbauladen/Online Händler für wirklich wenig Geld. Im Herbst natürlich: Drachen Wenn du dabei bist: Aus Seidenpapier einen Heißluftballon, Teelicht drunter um die Luft anzuwärmen (Teelicht bleibt natürlich am Boden, wir wollen ja keine Bäume anzünden) und zusehen, wie er abhebt (das ist eine meiner ältesten Kindheitserinnerungen, wie der 16-jährige Nachbarsjunge mit mir 6-jährigem genau so was gebaut hat) Sparbüchse aus Holz Schachtel für den Gameboy Kleines Segelboot aus Holz Was ich als wichtig erachten würde: Irgendwas bauen, mit dem er nachher auch spielen kann. Muss nicht perfekt sein und wenn mal was kaputt geht und er das selbst reparieren kann, dann ist nachher die Brust umso geschwollener.
Stelzen 2 Besenstiele (die länger sind als er hoch) 2 Klötze auf denen er stehen kann mit der Rund-Raspel die Klötze an die Stiele anpassen und anschrauben
Der "Reckturner aus Holz" (einfach mal in Google) eingeben wäre vielleicht noch etwas: Laubsägearbeit, Anmalen, Bohren und Draht biegen.
einen "Roboter" schuhkarton als bauch (Tür reinschneiden, zum Sachen drin aufbeahren), runde dose oder kleinerer Karton als kopf. Drahtantennen mit Tischtennisbällen an den Enden. Stapelchipsrollen als Beine, irgendwas als Füße Papprollen als Arme toll mit Alufolie oder Rettungsdecke aus dem abgelaufenen Sanikasten bekleben. dazu ein paar Leds, Knöpfe und Schalter und Piezzo-Speaker mit beliebiger Funktion unterbringen (in den Bällen, als Augen, Mund, beim öffnen der Klappe, beim Kopfdrehen oder Armbewegen)
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Mein Sohn hat in diesem Alter immer mal gern was mit einer kleinen Heißklebepistole zusammengepappt. War aber eine Mini-Ausführung, die nicht ganz so heiß ist wie die großen. Man kann sich zwar immer noch damit verbrennen, aber eben nicht so heftig.
Meine Tochter 6 Jahre, fand Kupferdraht verlöten ganz toll. Sie hat Den Namen von einem Freund zurechtgebogen und dann alle Buchstaben miteinander verlötet (Tom). Sie brauchte eine Zange, Seitenschneider,Lötkolben und VIEL Lötzinn ;) Sie hat sich unter Anleitung nur einmal die Finger verbrannt. Das ganze auf dem Betonboden im Keller da verbrennt auch nix. Zur Zeit baut sie sich aus Holz eine Puppentisch und Stühle mit Dachlatten,Rundhölzern Holzdübeln,Holzleim,Säge und Bohrer(Akkuschrauber)
Mit ein wenig Hilfe wäre auch "der heiße Draht" ein schönes Bastelprojekt. Kennt sicher jeder: Das ist der stehend in Wellenform gebogene Draht auf einer Holzplatte, den man mit einer Drahtöse mit Griff langsam der Kontur nach abfahren muss, ohne mit der Öse den Draht zu berühren.....sonst...summt´s, klingelt´s, trötet´s, oder was man sonst noch so an Signalgebern rumliegn hat.
Ich hab in ungefähr dem Alter ein Bastelbrett gehabt, ein großes Holzbrett mit verzinnten Reißnägeln. Da war eine Batterie drauf, ein paar Lüsterklemmen, ein Drehko (gibts sowas noch?), Dioden, 2 Birnchen, eine Kopfhörerbuchse. Die Reißnägel sind so groß, daß auch der blutigste Anfänger keine Kurzschlüsse beim Löten hinbekommt - höchstens verbrannte Finger (aber das gibt sich schnell). Falls die Basteleien in Richtung Elektronik gehen sollen.
Wenn er Spaß an Holz hat: Nistkasten oder Futterhäuschen, wobei letzteres im Frühjahr etwas frustrierend ist, weil es bis zum nächsten Winter rumsteht.
Gerald L. schrieb: > Aber was kann man einem Jungen in dem Alter an Bastelaufgaben geben? Ich wurde mit 7 mit der Elektrotechnik infiziert. Mein Vater gab mir leere Taschenlampenbatterien, ein Stück 10cm Klingeldraht, und ein Birnchen. Die Batterien waren aber erst noch 5 Minuten auf die Ofenplatte zu stellen, damit sie ihren dritten Frühling bekamen. Mann, das war aber auch was, 1967. Die Dinge stagnierten dann auch über Jahre, die Zeit war trostlos, keine Quellen für Ideen und Lieferanten, aber auch keinen Pfennig Geld. Man kann einen 7-jährigen mal fragen, ob er in der Schule schon Physik hat. Mit Halbleitern, z.B. auch einen AMV mit 2 Transistoren, ist da fürs Verständnis bestimmt noch etwas gewagt. Auch wenn die schon das I-Phone besser bedienen können als ich. Ich habe keine Familie und Kinder, aber glaube, daß ich ganz vorsichtig was machen könnte, aus meiner Erinnerung. Ganz klein anfangen, mit 8 lernen die den Dreisatz, dann vielleicht mal einen einfachen Widerstands-Spannungsteiler rechnen. Und als Belohnung ab und zu zeigen, was es nächstes Jahr gibt.
Wilhelm F. schrieb: Inzwischen übertreibst Du es wieder einmal, in meinen Augen. > Mein Vater gab mir leere Taschenlampenbatterien, ein Stück 10cm > Klingeldraht, und ein Birnchen. Jo, dann war Dein Vadder halt Sadist (das mit den leeren Batterien muß ich mir merken) oder hat erkannt, das sowieso nichts dabei rum kommt. Mit ca. 6 Jahren (ja, als Wessi-Kind aka Bonze) habe ich schon ein bisschen rumgelötet (mit Akku-Engel-Löter). Aber soetwas hattet ihr Drieben nicht!? Aber jetzt ernsthaft: Kauf mal ein paar Krokoverbinder und einfache Schalter und Glühbirnen und beobachte was der junge Freund damit macht. Wenn der Bub auch noch ein Fahrrad hat, kann man ja da vielleicht etwas basteln bzw. damit experimentieren. Was macht der Dynamo? Oder eine batteriebetriebene Beleuchtung anbringen.
Klaus I. schrieb: > Jo, dann war Dein Vadder halt Sadist (das mit den leeren Batterien muß > ich mir merken) oder hat erkannt, das sowieso nichts dabei rum kommt. So einen Dummschwätzer erlebte ich ja schon lange nicht mehr. Ich lernte halt sofort gleich Randbedingungen, daß kein Geld in der Familie war, um neue Batterien zu kaufen.
Wilhelm F. schrieb: > Klaus I. schrieb: > >> Jo, dann war Dein Vadder halt Sadist (das mit den leeren Batterien muß >> ich mir merken) oder hat erkannt, das sowieso nichts dabei rum kommt. > > So einen Dummschwätzer erlebte ich ja schon lange nicht mehr. > > Ich lernte halt sofort gleich Randbedingungen, daß kein Geld in der > Familie war, um neue Batterien zu kaufen. Dann wird es aber mal wirklich Zeit: Das liegt aber eher daran, das Du lieber schreibst als Lesen tust. Ei, und ich währ doch genau auf die Dummschwätzer-Historie gespannt gewesen. Also leg mal los.
Und dann den Junior mal an der Batterie lecken lassen damit er merkt, dass man mit elektrischem Strom vorsichtig umgehen muß.
Dosenhupe, hab ich als Kind geliebt, meine Eltern waren nach ner Zeit nicht mehr so glücklich ;) Leere Konservendose auf nen Brett geklebt, Schraube an einem Holzarm rein, so daß sie gerade mit der Spitze den Boden berührt. Auf der anderen Seite des Bodens mit nem dicken Nagel und etwas Kupferlackdraht ein kleinen Elektromagnet gewickelt. Schraube innen, Konservendose, Elektromagnet, Schalter und Batterie alles in Reihe schalten. Der Magnet zieht den Boden nach außen, der Kontakt reisst ab, Boden fällt wieder zurück, etc. Der Boden gibt dabei hübsch Krach von sich.
Ich weiß, heutzutage sind alles Pazifisten, aber ich hatte damals riesen Spaß als mein Bruder mir zum Geburtstag eine Gummiband-Pistole geschenkt hatte mit passendem Schießstand (im Schuhkarton - mit kleinen Pappfiguren, die man umschießen konnte). Inzwischen gibts da sogar ganz ausgefeilte Modelle mit mehr als nur einem Schuss: http://www.megagadgets.de/gummiband-pistole.html Das lässt sich wunderbar aus Holz oder Pappe bauen. Ein anderes tolles Geschenk war ein Golfschläger aus Holz (mit Pingpong-Ball) und einem schrägen Pappkarton mit Loch. Du könntest dich mal bei eBäh oder so nach dem Buch "Werkbuch für Jungen" umschauen. Das wird soweit ich weiß nicht mehr aufgelegt - wahrscheinlich, weils nicht Genderneutral ist - da stehen aber super Bastelanleitungen drin. Bis hin zum Kanu ... Kenner dieses Buchs wissen, wie gut es ist!
Ich hab mit meinem Kleinen (6J) letztens einen Elektromagneten gebaut. große Schraube (oder irgendein Eisenstab), viel Kupferlackdraht rumgewickelt, zusammen mit einer 4.5V Flachbatterie kann man schon ein paar Kleinteile hochheben. Legendär sein Ausspruch: "jetzt magnetet er" :-) Er war so begeistert, dass er über sein Experiment sogar einen Vortrag in der Volksschule gehalten hat, zusammen mit selbst gezeichneter Bastelanleitung.
Ich hab zusammen mit Kindern oft eine "Boomerang-Dose" gebaut. Mal googeln oder z. B. hier schauen: http://www.tecnopedia.de/index.php?id=119894079436354&experimentId=177072002665743 Kam immer gut an, aber der Spass bei Vorführungen hält nicht lange vor. Bis alle das kennen und wissen wie / warum das geht.
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