Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Außen- und Neutralleiter automatisch tauschen?


von Oliver (Gast)


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Hallo,

da ich auf der Suche nach einer Lösung meines Problems noch nicht fündig 
geworden bin, möchte ich die Frage an euch richten. Verweise auf andere 
hilfreiche(!) Threads im Forum würden mir auch schon ausreichen. Ich 
selber wusste nicht einmal genau nach was ich suchen soll.

Im Anhang befindet sich das Anschlussschema eines Gasfeuerungsautomaten. 
Dieser steuert und überwacht den Brenner in Gasthermen. Es ist zu 
erkennen, dass Außenleiter und Neutralleiter jeweils nur an eine 
bestimmte Klemme anzuschließen sind. Bei einer stationären Montage, wie 
in einer Gastherme ist das kein Problem.
Der Feuerungsautomat soll nun aber auf einen mobilen Gaskocher adaptiert 
werden. Problematisch ist dabei, dass die Lage von Außen- und 
Neutralleiter von der Eintseckrichtung des Steckers in der Steckdose 
abhängt. Wie löse ich es am besten, dass der Gaskocher sofort unabhängig 
von der Richtung funktioniert, ohne vorher messen oder etwas manuell 
umschalten zu müssen?

Vielen Dank

von Peter II (Gast)


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Es ist doch Wechselstrom (oder Spannung). Damit kannst du einfach L und 
N tauschen - das Gerät merkt davon nichts.

Es gab alte 127V/230V netzte, da hat man L1 und L2 auf L und N gegeben.

von oszi40 (Gast)


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Lies auch die Unterschiede http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System

von Oliver (Gast)


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Es ist leider nicht egal. Der Automat geht sonst kurz nach Zündung in 
Störung. Hat vermutlich etwas mit der Überwachung der Flamme per 
Ionisationselektrode zu tun.

von Malefiz (Gast)


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du könntest eine Lampe zwischen N und PE schalten

von Peter II (Gast)


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Malefiz schrieb:
> du könntest eine Lampe zwischen N und PE schalten

und hoffen das der FI es nicht merkt?

von Malefiz (Gast)


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Dann nimmst du ein Trafo und erdest die Ausgangsseite. Oder legst die 
Zuleitung über einen Kreuzschalter

von TobinatorXXL (Gast)


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Peter II schrieb:
> und hoffen das der FI es nicht merkt?

Es gibt GLIMMLAMPEN, deren Nennstrom deutlich unter dem Auslösestrom 
haushaltsüblicher RCDs liegt - also überhaupt kein Problem.

von Peter II (Gast)


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TobinatorXXL schrieb:
> Es gibt GLIMMLAMPEN, deren Nennstrom deutlich unter dem Auslösestrom
> haushaltsüblicher RCDs liegt - also überhaupt kein Problem.

bis der nächste E-Check gemacht wird und das gerät bei ISO Test 
aussortiert wird.

von Edding (Gast)


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Wie wäre es mit einem 230V-CEE-Stecker? Die sind Anschlussgenormt und 
verpolungssicher.

von BattMan (Gast)


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Ich sehe kein Problem, denn der PE hat einen definierten Anschlußpunkt.
Ein SCHUKO-Stecker hat auch einen definierten PE-Anschluß. Ob jetzt N 
und L vertauscht sind, sollte der Steuerung eigentlich egal sein (lt. 
Stromlaufplan). Solange N keine Verbindung zum Chassis des Gerätes hat, 
passiert nichts negatives. Dies darf so oder so nicht der Fall sein.
Den PE-Anschluß solltest Du beim mobilen Einsatz sicherheitshalber
zusätzlich mit einem Erdungsspieß verbinden. Falls die SCHUCKO-Steckdose
evt. einen schlechten PE hat.
Auch das Gehäuse, in dem die Steuerung eingebaut wird, sollte auf PE 
Potential liegen!
Nicht vergessen!

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

wenn du einen Verpolschutz brauchst, dann bau wie schon gesagt wurde 
einfach einen verpolungssicheren Stecker an das Gerät (230V 16A 
CEE-Stekcer, die blauen). Da diese nicht sehr weit verbreitet sind 
kannst du dir ein Adapterkabel von den 5 poligen 400V 16A CEE-Steckern 
auf eine (oder auch drei) 230V 16A CEE Stecker bauen bzw. kaufen.

Zudem solltest du aber noch bedenken, dass das Gerät für die Festmontage 
vorgesehen und vom Hersteller entsprechend auch dafür geprüft wurde. Für 
den mobilen Einsatz mit Stecker gelten allerdings andere Vorschriften. 
Es kann also sein, das der mobile Einsatz nicht ohne weiteres zulässig 
ist.

Gruß Kai

von Dr. Fummel (Gast)


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Verwende einfach einen Stecker nach IEC6309.
z.B. 16 A 230 V L+N+PE 6h

Diese Stcker sind verpolungssicher ausgelegt...

von Dr. Fummel (Gast)


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Dr. Fummel schrieb:
> IEC6309.

Sorry, ist natürlich IEC 60309

von Amateur (Gast)


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Eine Glimmlampe zwischen N und PE.
Kommt Dir die Erleuchtung (Lampe L/PE): Kreuzschalter betätigen.
... oder so.

Sollte auch die Isolationsströme nicht in die Höhe treiben.

Natürlich geht das Ganze auch elektronisch im 19"-Gehäuse.

von Peter II (Gast)


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Amateur schrieb:
> Sollte auch die Isolationsströme nicht in die Höhe treiben.

jetzt gibt es wohl schon Glimmlampen die ohne Strom leuchte?

von BattMan (Gast)


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Oliver schrieb:
> Problematisch ist dabei, dass die Lage von Außen- und
> Neutralleiter von der Eintseckrichtung des Steckers in der Steckdose
> abhängt.

Das musst Du uns mal näher erläutern? Und was verstehst Du unter 
Außenleiter?
Wenn Du mit Außenleiter den PE meinst, uhhhh, dann hast Du von E-Technik 
aber gar keinen Plan. Oder wohnst Du nicht in DE?
Geh besser zu einem Elektrofachbetrieb vor Ort. Denn ich zweifle daran, 
dass Du weisst was Du tust.

von ich (Gast)


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BattMan schrieb:
> Oliver schrieb:
>> Problematisch ist dabei, dass die Lage von Außen- und
>> Neutralleiter von der Eintseckrichtung des Steckers in der Steckdose
>> abhängt.
>
> Das musst Du uns mal näher erläutern? Und was verstehst Du unter
> Außenleiter?
> Wenn Du mit Außenleiter den PE meinst, uhhhh, dann hast Du von E-Technik
> aber gar keinen Plan. Oder wohnst Du nicht in DE?
> Geh besser zu einem Elektrofachbetrieb vor Ort. Denn ich zweifle daran,
> dass Du weisst was Du tust.

Außenleiter ist der L, bzw. bei Drehstrom L1, L2, L3.
Neutralleiter ist N.
Wie kommst du auf PE für Außenleiter?

von MaWin (Gast)


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In den USA ist folgende Schaltung üblich:
1
         /o----+-- L
2
~ --+--o/:     |
3
         :o--+-(-- N
4
         :   | |
5
         /o--+ |
6
~ --+--o/:     |
7
    |    :o----+
8
    |    :
9
    +--Rel--+
10
            |
11
PE ---------+
die bei einem 10mA 230V Relais auch vom FI akzeptiert werden würde (das 
Relais braucht beispielsweise 6mA 
http://www.reichelt.de/Industrierelais/FIN-56-32-8-230V/3/index.html), 
aber in Deutschland ist das wohl nicht zulässig.

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> die bei einem 10mA 230V Relais auch vom FI akzeptiert werden würde

wenn nur ein Gerät vorhanden ist ...

von BattMan (Gast)


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ich schrieb:
> Wie kommst du auf PE für Außenleiter?

Weil ich diese Bezeichnung bisher noch nie gehört/gelesen habe.
L = Phase.
N = Null.
PE = Erde / Schutzleiter.

Aber Außenleiter? Sorry. Nie gehört.
Muss schon ein betagter Begriff sein.

Trotzdem verstehe ich nicht, warum der TO das unbedingt drehen will.
Der Schaltung sollte es egal sein, wo L oder N liegt.

von Gut Viehling (Gast)


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BattMan schrieb:
>Aber Außenleiter? Sorry. Nie gehört.

Nur weil Du den Begriff nicht kennst? Trotzdem gibst Du hier nutzlose
Kommentare?

>Der Schaltung sollte es egal sein, wo L oder N liegt.

Der Schaltung ist es eben nicht egal.

Einfach mal die Pfoten still halten, wenn man NICHTS beitragen kann.

SCNR

von ich (Gast)


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BattMan schrieb:
> Trotzdem verstehe ich nicht, warum der TO das unbedingt drehen will.
> Der Schaltung sollte es egal sein, wo L oder N liegt.

Deswegen, und daran kann man nun mal nichts ändern. Das Gerät ist ja 
auch für Festanschluß vorgesehen, da kommt keine Vertauschung vor.

Oliver schrieb:
> Es ist leider nicht egal. Der Automat geht sonst kurz nach Zündung
> in
> Störung. Hat vermutlich etwas mit der Überwachung der Flamme per
> Ionisationselektrode zu tun.


BattMan schrieb:
> Aber Außenleiter? Sorry. Nie gehört.
> Muss schon ein betagter Begriff sein.

Ganz im Gegentum :-) Das ist der exakte, richtige Begriff.
Der Begriff "Phase" ist unpräzise bzw. umgangssprachlich...

Wiki sagt dazu:

> Ein Außenleiter, in der Schweiz auch Polleiter, unpräzise und
> umgangssprachlich auch als Phase oder heiße Ader bezeichnet,
> ist ein Leiter, der im üblichen Betrieb unter Spannung steht
> und in der Lage ist, zur Übertragung oder Verteilung
> elektrischer Energie beizutragen, aber kein Neutralleiter
> oder Mittelleiter ist. Bei einphasigen Anschlüssen mit
> einer Nennspannung von 230 V tritt er nur einfach auf und
> wird mit L (von englisch line conductor) bezeichnet; bei
> Dreiphasenanschlüssen gibt es drei Außenleiter, die mit
> L1, L2 und L3 bezeichnet werden (früher R, S, T).

Wie du siehst, hier kannste was lernen :-))

von Hubert M. (hm-electric)


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Die erste Frage die ich mir stelle ist: Welche Stromquelle wird an den 
jeweiligen Orten, an der das Gerät betrieben wird vorzufinden sein?
Wenn es ein Baustromverteiler ist, ist die Sache ja einfach... (Stecker 
CEE 5x16 A)

von nicht "Gast" (Gast)


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Wieviel Strom brauchst Du denn? Ein Trenntrafo, den Du sekundaerseitig 
erdest muesste das Problem auch loesen.

von T.roll (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Welche Stromquelle wird an den
> jeweiligen Orten, an der das Gerät betrieben wird vorzufinden sein?

So wie sich das anhört: Batterie→Wechselrichter→230V

Oliver schrieb:
> Der Feuerungsautomat soll nun aber auf einen mobilen Gaskocher adaptiert
> werden.

Soll wohl beim Camping benutzt werden!?

von Oliver (Gast)


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Danke für die hilfreichen Antworten.

Also es geht nicht ums Camping, sondern um hobbymäßiges Bierbrauen. Für 
das Brauen ist es notwendig die Temperatur der Maische möglichst auf ein 
Grad genau zu halten. Da das Messen und Regulieren per Hand ziemlich 
lästig ist, möchte ich das Ganze automatisieren. Zur Regelung nutze ich 
einen Zweipunktregler mit PT100, der über ein solid state relay die 
Spannung auf den Feuerungsautomaten schaltet. Dieser öffnet das 
Gasventil, zündet und überwacht die Flamme. Mein Equipment ist aus 
Platzgründen jedoch nicht fest installiert, sondern wird nach der 
Nutzung wieder in den Keller geräumt. Je nach Wetterlage und Anlass 
wechselt der Ort auch. Angewiesen bin ich auf die haushaltsübliche 
Schuko-Steckdose. CEE-Steckdose ist also keine Option. Die benötigte 
Leistung ist recht gering. Der Automat hat einen Eigenverbrauch von 5VA 
und der Zündtrafo 60VA. Das Gasventil habe ich noch nicht, aber das 
dürfte auch nicht viel brauchen.
Einen Trafo hatte ich auch schon im Sinn. An die Primärseite L und N, 
wobei Polung egal. Sekundärseitig einen Leiter mit PEN verbinden und den 
anderen an den Anschluss "Phase" (ist in der Anleitung so bezeichnet) 
des Feuerungsautomaten.

von Amateur (Gast)


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Es gibt ein Verfahren, in Automaten, durch Überwachung mittel einer 
Elektrode, festzustellen ob die (Gas-)Flamme erloschen ist.

In diesem Falle kann es nicht schaden, den Gashahn (oder Ventil) zu 
schließen, um eventuell später einen neuen Zündvorgang einzuleiten. Die 
Versicherungen sind im Übrigen gleicher Meinung.

Bei diesem Verfahren, das über die Ionisierung der im Bereich der Flamme 
befindlichen Luft arbeitet, ist es wichtig, wie rum das Gerät 
angeschlossen ist.
Natürlich ist es der restlichen Elektrik egal.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Oliver schrieb:
> Einen Trafo hatte ich auch schon im Sinn. An die Primärseite L und N,
> wobei Polung egal.

Du kannst so einen Trenntrafo kleiner Leistung auch mit zwei 
konventionellen (also nicht-elektronischen) Halogentrafos 'emulieren':
230V auf Trafo 1 -> 12V von Trafo 1 auf 12V vom Trafo 2 -> Ausgang von 
Trafo 2 sind die netzgetrennten 230V. Wenn du Halogentrafos > 80W 
nimmst, sollte das von der Leistung für die Therme reichen.
Soweit ich die Ionisationssonde der Gasthermen verstanden habe, ist das 
Problem, das sie einseitig direkt mit der Gehäusemasse (Brennerraum) 
verbunden ist. Es kann also sein, das du nach der Installation des 
Trenntrafos das PE der Therme mit ihrem N verbinden musst.

von Kai S. (kai1986)


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Wenn das ganze bei dir zu Hause ist wird es noch einfacher, dann setzt 
du einfach eine 230V 16A CEE Steckdose neben die Steckdosen, die du 
bisher nutzt. So eine z.B.
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=32660

Die kannst du einfach in den Stromkreis der 230V Steckdosen klemmen und 
machst nen entsprechenden Stecker an das Kabel. Dann ist jeder in der 
Lage das zu bedienen und es muss kein gebastel mit Trafos stattfinden, 
die dann ja auch noch irgendwo eingebaut werden muss.

Gruß Kai

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Du kannst so einen Trenntrafo kleiner Leistung auch mit zwei
> konventionellen (also nicht-elektronischen) Halogentrafos 'emulieren':

Während man noch vor ca. 5 Jahren solche Trafos "nachgeschmissen"
bekam, habe ich inzwischen den Eindruck, das zumindest Halogentrafos
nur noch schwer zu bekommen sind. Alternativ kann man auch bei Pollin
gucken. Dort gibt es häufig günstige Angebote von normalen Netztrafos.
Gruss
Harald

von Magic S. (magic_smoke)


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Die Ionisationssonde kann nur gegen die Gehäusemasse messen, oder 
möchtest Du gerne den Düsenstock vom Brenner unter Spannung setzen?!

von Oliver (Gast)


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Der gesamte Brenner muss geerdet sein, zum einen aus Gründen der 
Sicherheit bei Berührung und zum anderen wird der Ionisationsstrom gegen 
Erde gemessen.

von Kater brummt- phänomenal! (Gast)


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Das ionisierte Gas zeigt sogar einen Diodeneffekt. Das kann man an der 
Zündelektrode oszilloskopieren. Der Strom beträgt iA einige uA, aber 
nur, wenn an der Elektrode auch Spannung gegen PE = Gehäuse anliegt, 
sonst geht der Automat auf Störung (Ionisationsfehler).

Aber zum Thema. Warum baut man nicht einfachst eine Schukoverlängerung 
mit UP Dose im Gehäuse (H07 RN-F, IP 54, Zugentlastung).Darin zwei 
Glimmlampen mit je 100k zwischen Pol und PE. Die markierte Schuko- 
Anschlussleitung der Therme wird mit dem markierten Pin phasenrichtig 
eingesteckt, dort wo s leuchtet. Fertig. Da muß man doch kein 
Atomkraftwerk draus bauen. Wer Angst hat wegen der paar uA  über die 
Glimmlampe, der kann noch einen 2pol. Taster davor bauen.
Wie ist denn der Gasanschluss gebaut ? Flüssiggas ?

=^**^= hicks ! RRR!

von Oliver (Gast)


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Geheizt wird mit Propan aus der Flasche. Das Magnetventil sitzt nach dem 
Druckminderer im Schlauch.

von Richard P. (ritsch)


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Hi,

Ist zwar nicht Automatisiert aber da Du ja jedesmal nur beim Aufbau
einmal schauen müsstest wär doch die bessere und einfachste Lösung 
einfach mit einem Phasenprüfer (ca. 1,50€) oder einem Messgerät wie dem 
Duspol wenns VDE Konform sein soll, einfach zu messen bevor Du den 
Stecker richtigrum (Markierung für Phase)einsteckst.

Kannst das Messgerät ja gleich hinhängen an die Leitung.

Gruß Ritsch

von User (Gast)


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Er kann auch den Stecker umdrehen, nachdem das Ding in Störung ging.

von Oliver (Gast)


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Am Ende ist sind das wahrscheinlich die einfachsten Lösungen. :D Aber 
ihr kennt das ja vielleicht; man ist bequem, möchte es möglichst perfekt 
machen und natürlich ein bisschen basteln.

Vermutlich werde ich mir Markierungen an den Stecker und die meist 
verwendete Steckdose zu Hause machen. Für alle anderen Fälle setzte ich 
eine Glimmlampe mit 100k Vorwiderstand zwischen PE das Kabel, das mit 
dem Neutralleiter verbunden werden soll. Sobald die Lampe glimmt, muss 
ich den Stecker drehen. Das sollte so in Ordnung gehen!?

von Edding (Gast)


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Nein, das geht nicht so in Ordnung, da Du so den PE mit einem 
betriebsmäßigen Strom beaufschlagst, und dies auch für den Fall, dass 
der Stecker richtig herum eingesteckt wurde. Im ordnungsgemäßen Zustand 
eines Betriebsmittels dürfen aber nur aktive Leiter stromführend sein, 
und der Schutzleiter ist per Definition kein aktiver Leiter.

von Helmut L. (helmi1)


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Edding schrieb:
> Nein, das geht nicht so in Ordnung, da Du so den PE mit einem
> betriebsmäßigen Strom beaufschlagst, und dies auch für den Fall, dass
> der Stecker richtig herum eingesteckt wurde.

Dann bau mal scheunigst alle Endstoerkondensatoren aus deinen Geraeten 
aus. Die liegen am Eingang meistens an PE und fuehren Strom. Also von 
daher sind die paar uA fuer die Glimmlampe zu vernachlaessigen.

von Oliver (Gast)


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Ich mache noch einen Taster vor die Glimmlampe. So fließt nur im Falle 
der Prüfung ein Strom über den PE.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Trenntrafo und Ruhe: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=100653


Gruß

Jobst

von Lothar S. (loeti)


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Die Idee vom MaWin ist die richtige, nur würde ich das 230V Relais noch 
über ein Solid State Relais mir möglichst geringen Steuerstrom 
ansteuern.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> In den USA ist folgende Schaltung üblich:
>
>
1
>          /o----+-- L
2
> ~ --+--o/:     |
3
>          :o--+-(-- N
4
>          :   | |
5
>          /o--+ |
6
> ~ --+--o/:     |
7
>     |    :o----+
8
>     |    :
9
>     +--Rel--+
10
>             |
11
> PE ---------+
12
>
> die bei einem 10mA 230V Relais auch vom FI akzeptiert werden würde (das
> Relais braucht beispielsweise 6mA
> http://www.reichelt.de/Industrierelais/FIN-56-32-8-230V/3/index.html),
> aber in Deutschland ist das wohl nicht zulässig.

Alternativ könnte man obige Schaltung auch noch über einen Opto-
koppler steuern, den man zweckmäßigerweise aus Glimmlampe und
LDR aufbaut. Dann könnte man den Strom über den PE auf unter 1mA
reduzieren. Einen solchen OK baut man sich am besten selbst, da
fertige Glimmlampen-Fotowiderstands-Optokoppler käuflich nur schwer
zu finden sind.
Gruss
Harald

von wendelsberg (Gast)


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Man koennte aber auch elektrisch heizen.
Dann waeren alle diese weit hergebastelten Probleme vom Tisch inclusive 
der EXTREM fragwuerdigen Bastelei mit Gas.

wendelsberg

von Magic S. (magic_smoke)


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Wieso dann überhaupt noch eine Glimmlampe? Dann kann man auch eine 
Schaltung nehmen, die nur so viel Strom über den PE "zieht" um kurze 
Pulse über einen normalen Optokoppler zu schicken. Die Auswertung würd 
ich dann mit einem kleinen µC machen, der das Relais anzieht wenn solche 
Impulse vorhanden sind. Kriegt man auch mit einem NE555 oder einem 
einfachen Schmitt-Trigger hin, je nach dem wie man will.

Edit:
Er baut ja nichts an den gasführenden Komponenten der Anlage, insofern 
finde ich das okay. Schlimmstenfalls passiert das gleiche wie wenn im 
Betrieb der Stecker gezogen wird und damit sollte die Anlage klarkommen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (loeti)


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> Dann kann man auch eine Schaltung nehmen, die nur so viel Strom über
> den PE "zieht" um kurze Pulse über einen normalen Optokoppler zu
> schicken.

Tja, warum eigentlich einfach wenn's kompliziert genauso geht?!?!?

Grüße Löti

von MaWin (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
>> da Du so den PE mit einem
>> betriebsmäßigen Strom beaufschlagst
>
> Dann bau mal scheunigst alle Endstoerkondensatoren aus deinen Geraeten
> aus.

Bla Bla, da schreibt der Edding extra von betriebsmässigem Strom, und du 
musst unbedingt noch demonstrieren, dass du nicht verstehst dass X und Y 
Kondensatoren nach PE eine galvanische Trennung mit minimalem 
Ableitstrom darstellen und das natürlich KEIN Betriebsstrom ist und 
leitest daraus angebliche Fehler bei Edding und der ganzen Welt ab, nur 
Helmut Lenzen weiss es besser. Da sollte man schon selbst drüber 
stolpern.

von wendelsberg (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Er baut ja nichts an den gasführenden Komponenten der Anlage, insofern

Das geht wohl schlecht, wenn er den Brenner automatisch zuenden will.

wendelsberg

von Magic S. (magic_smoke)


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Moment, den Brenner zündet der Feuerungsautomat und der überwacht auch 
(in Verbindung mit einigen thermischen Schaltern und Schutzschaltern) 
den Brenner. Da hat er noch nichts dran gebaut hoffe ich.

Und wieso meine Idee überkompliziert sein soll wenn es darum geht einen 
möglichst geringen Strom über den PE zu ziehen weiß ich jetzt gerade mal 
nicht.

von Thomas (Gast)


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Ich hatte mal eine Ölheizung in der Garage und das selbe Problem damit. 
Habe mir eine alte DDR Steckdose besorgt, die waren codiert, d.h. L/N 
immer am selben Pin.
Ich habe sie aber nie montiert, vorher kam mir eine bessere Idee: Ich 
habe ein Kabel mit Winkelstecker an der Brenner gemacht. Niemand kommt 
auf die Idee so einen Stecker mit dem Kabel nach oben in die Steckdose 
zu stecken ;)

von ich (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> magic smoke schrieb:
>> Er baut ja nichts an den gasführenden Komponenten der Anlage, insofern
>
> Das geht wohl schlecht, wenn er den Brenner automatisch zuenden will.
>
> wendelsberg

Oh mann, schon im Eröffnungspost stand:

Oliver schrieb:
> Im Anhang befindet sich das Anschlussschema eines Gasfeuerungsautomaten.
> Dieser steuert und überwacht den Brenner in Gasthermen.

Also ist bei dir das elektrische Anschließen eines Gasfeuerungsautomaten 
eine Veränderung an den gasführenden Elementen? Ich wußte gar nicht, daß 
durch die Anschlußklemmen Gas fließt. Wieder was gelernt ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar S. schrieb:

>> Dann kann man auch eine Schaltung nehmen, die nur so viel Strom über
>> den PE "zieht" um kurze Pulse über einen normalen Optokoppler zu
>> schicken.
>
> Tja, warum eigentlich einfach wenn's kompliziert genauso geht?!?!?

Nun, wenn man schon sozusagen verbotenerweise Strom
aus dem SL zieht, sollte das auf der SL-Seite eine
möglichst einfache, wenig störanfällige Schaltung
sein. Das ist am ehesten mit einer Glimmlampe mit
zwei Vorwiderständen in Reihe zu erreichen.
Gruss
Harald

von Magic S. (magic_smoke)


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Viel komplizierter wird meine Idee auch nicht. Ich würds mit einem sehr 
hochohmigen Widerstand probieren (der wird auf jeden Fall hochohmiger 
als der von einer Glimmlampe), der über einen Gleichrichter einen 
Kondensator läd, der über einen DIAC kurzzeitig genug Strom für einen 
Optokoppler liefern kann. Es sind ein paar Teile mehr (auch die 
sekundärseitige Auswertung, die braucht man bei einer Glimmlampen-Lösung 
auch) aber ich denk kleiner kriegt man den Strom über den PE nicht.

Die Idee mit dem Winkelstecker ist klasse, aber wer sagt Dir, daß die 
Steckdose korrekt verkabelt wurde? Mir ist mal dank einer falsch 
angeschlossenen CEE-Dose ein Stück Holz von der Kreissäge gehüpft, 
spätestens dann fragt man sich schon, wer diesen Scheiß verzapft hat...

von Harald W. (wilhelms)


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magic smoke schrieb:

> Viel komplizierter wird meine Idee auch nicht. Ich würds mit einem sehr
> hochohmigen Widerstand probieren (der wird auf jeden Fall hochohmiger
> als der von einer Glimmlampe), der über einen Gleichrichter einen
> Kondensator läd, der über einen DIAC kurzzeitig genug Strom für einen
> Optokoppler liefern kann. Es sind ein paar Teile mehr

...die alle einzeln kaputt gehen können und dazu auch noch einen
impulsförmigen Strom ziehen. Das wäre mir zu unsicher.

von Thomas (Gast)


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magic smoke schrieb:
> wer sagt Dir, daß die
> Steckdose korrekt verkabelt wurde?

Ich nehme an der TO benutzt meistens die selbe Steckdose, da kann er 
vorher (einmal) messen. Wenn er mit dem Geraffel auswärts braut muss er 
halt auch wieder vorher messen. Ist das so schwer?

Unsere Elektriker im Betrieb klemmen Steckdosen übrigens immer gleich 
an. Entweder eine Norm oder ein ungeschriebenes Gesetz. Bei den meisten 
Steckdosen sollte das also passen (klar, nicht bei allen).

von Magic S. (magic_smoke)


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> ...die alle einzeln kaputt gehen können und dazu auch noch einen
> impulsförmigen Strom ziehen. Das wäre mir zu unsicher.
Ja nee is klar. Glimmlampen leben schließlich ewig und ein Widerstand im 
Megaohm-Bereich hat eine Impulsförmige Stromaufnahme. Wieder was 
gelernt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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magic smoke schrieb:
> und ein Widerstand im
> Megaohm-Bereich hat eine Impulsförmige Stromaufnahme.

Nein, aber ein DIAC. Die Spannung steigt stetig an und ab einer gewissen 
Spannung fängt schlagartig an Strom zu fliessen.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Oliver (Gast)


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Bei einer Menge von über 50 Litern im Kessel ist elektrisches Heizen 
kaum noch möglich, zumindest nicht über eine haushaltsübliche 
Schuko-Steckdose. Der Gaskocher liefert immerhin fast 10 kW 
Heizleistung. An den gasführenden Komponenten wird nichts geändert, 
sondern lediglich ein Magnetventil in die Zuleitung integriert, das 
stromlos geschlossen ist.

von wendelsberg (Gast)


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Oliver schrieb:
> An den gasführenden Komponenten wird nichts geändert,
> sondern lediglich ein Magnetventil in die Zuleitung integriert,

Das widerspricht sich.
Also doch Gebastel an gasfuehrenden Teilen.

wendelsberg

von Amateur (Gast)


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Die Zündüberwachung ist üblicherweise verkapselt. Meist beschränkt sich 
auch die Außenbeschaltung auf wenige Kontakte, wie Gasventil, 
Hochspannungssteuerung, Kontrollleuchte u.s.w. Aus 
versicherungstechnischen Gründen würde ich mich beim Einbau dieser 
Einheit strickt an die Anleitung halten.

Wie ich oben schon geschrieben habe: Eine Glimmlampe am oder im Stecker 
- das war's.
Für die Luxusausführung, wenn das sofortige drehen des Steckers zu viel 
ist, wäre noch ein zweipoliger Umschalter im Bereich der Zuleitung zu 
empfehlen.

Es klingt ja komisch: Es kann ja nichts passieren. Wird das Teil falsch 
herum angeschlossen wird halt kalt gekocht.

von Lothar S. (loeti)


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> Das ist am ehesten mit einer Glimmlampe mit zwei Vorwiderständen in
> Reihe zu erreichen.

Hab' ich etwas Anderes gesagt? Ironie ist manchen wohl schwer...

> Eine Glimmlampe am oder im Stecker - das war's.

Dann kannst Du gleich auch den Optokoppler mit bauen...

Grüße Löti

von F. F. (foldi)


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von Lothar S. (loeti)


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> So was?

Das ist für Drehstrom und die Drehrichtung!

von Amateur (Gast)


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>Dann kannst Du gleich auch den Optokoppler mit bauen...

... und die Informationen über den (L-, N-, PE-Draht belegt) freien 
Draht ins Gehäuse übertragen. Oder soll das Teil nur aus Jux und 
Tollerei eingebaut werden?

von F. F. (foldi)


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Lothar S. schrieb:
>> So was?
>
> Das ist für Drehstrom und die Drehrichtung!

Ist mir klar gewesen, aber zum weiteren Entwickeln.

von Lothar S. (loeti)


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> Oder soll das Teil nur aus Jux und Tollerei eingebaut werden?

Wenn Du mit der Glimmlampe den Polwender steuerst benötigst Du keine 
Anzeige mehr!

von Oliver (Gast)


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Einen zusätzlichen FI-Schutzschalter mit 10mA Differenzstrom einzubauen 
dürfte nicht überflüssig sein, oder?

von Lothar S. (loeti)


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> Einen zusätzlichen FI-Schutzschalter mit 10mA Differenzstrom einzubauen
> dürfte nicht überflüssig sein, oder?

Doch!

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

> Nein, aber ein DIAC. Die Spannung steigt stetig an und ab einer
> gewissen Spannung fängt schlagartig an Strom zu fliessen.
Genau wie ichs haben will. Dadurch kann ich den Widerstand gegen PE weit 
höher wählen, als für den kontinuierlichen Betrieb der LED im 
Optokoppler nötig wäre. Der Optokoppler hat bestimmt kein Problem mit 
den Impulsen, der einzige Nachteil ist der, daß ich halt sekundärseitig 
ein paar weitere Bauteile brauche, um ein Relais zu steuern.

> An den gasführenden Komponenten wird nichts geändert,
> sondern lediglich ein Magnetventil in die Zuleitung integriert, das
> stromlos geschlossen ist.
Naja den Brenner selbstbauen würde ich bei Gas ja nun nicht gerade. Das 
sollte schon eine abgenommene bzw. geprüfte Anlage mit oben genanntem 
Flammenwächter/Feuerungsautomat sein, die lediglich um die 
Phasenwender-Funktion erweitert werden soll.

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