Forum: PC Hard- und Software Versifftes Netbook reinigen


von Oliver S. (z0ttel)


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Hallo Allerseits,

ich habe ein Netbook (EEE1016PG) bekommen, welches äusserlich zwar top, 
intern aber ziemlich versifft - Rauchergerät und offensichtlicher 
Kontakt mit irgendeiner Flüssigkeit - ist.

Bis auf Fehlfunktionen der Tastatur und dem Nicht-Erkennen der 
Audiohardware (unter Windows 7) scheint das Gerät aber in Ordnung zu 
sein, daher wollte ich es jetzt einmal komplett zerlegen und reinigen.

In anderen Threads wird empfohlen, die Platinen in der Spülmaschine zu 
reinigen und hinterher mit Isopropanol zu behandeln - da ich aber 
ersteres nicht mag und letzteres nicht griffbereit habe, wollte ich 
wissen, ob ich die Platinen auch alternativ mit Kontakt 60 
"Kontaktreiniger" bzw. Kontakt WL "Elektronikwäsche" behandeln kann.

von Oliver S. (phetty)


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Das Wasser unterkriecht die Bauteile und führt zu einer 100% Zerstörung 
des Geräts.
Abspülen mit Isopropanol ist da sicher besser, mit einer weichen 
Zahnbürste kann man die ein oder andere Stelle noch schrubben. Wichtig 
ist vor allem das Gehäuse von innen und aussen vom Teer & Nikotin zu 
befreien.
Man kann sich kaum vorstellen, wieviele Stinkepartikel vermeintlich 
glatte Oberflächen aufnehmen.

von Laptopschlepper (Gast)


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Ich weiss nicht, dass Kontaktzeugs macht doch eher Kurzschlüsse oder? 
Bei der Tastatur hilft nur Ausauschen oder reinigen der individuellen 
kapuuten Taste. Bei mir hat das nichts geholft. Musste die Tastatur 
tauschen.

Innen würde ich mir Druckluft drübergehen. Alles, was aneingetrockner 
Flüssigkeit drin ist, gfs mit Wasser anlösen aber sofort trocknen. Es 
kann gut sein, dass Du es aber damit erst richtig ruinierst.

von Dödel (Gast)


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Lass blos die Kontakt 60 Pampe weg, die oxidiert dir mit der Zeit die 
Leiterbahnen weg.

Spühlmaschine ist besser, da zumindest meine 25 Jahre alte Spühlmaschine 
am Ende ein Dampfprogramm hat, um Kalkschlieren auf den Gläsern zu 
verhindern. D.h. Heizelemente in der Spülmaschine verdampfen Wasser, 
welches auf dem Inhalt der Spülmaschine kondensiert. Da 
wasserdampf=destilliertes Wasser, werden dabei die reste den Spülwassers 
mit destilliertem Wasser weggewaschen.

Ggf am Ende das Mainboard rausnehmen und mit Pressluft die 
Wasserrückstände unter den Bauteilen wegpusten. Hab mit der Methode 
schon zahlreiche versiffte Mainboards und Grafikkarten sowie das 
versiffte Analogboard eines HP 3456A DVMs gesäubert, was danach alle 
Tests problemlos durchlief.

von Dödel (Gast)


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Nicht vergessen, das Mainboard danach noch einige Tage lang gut zu 
Trocknen

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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das mit dem Wasser klingt mir sehr gruselig, ich befürchte da einen 
Totalschaden.

Isopropanol bekommt man in jeder Apotheke. Nach "hochprozentigem" fragen 
(nix mit Wasser verdünntes!)

von F. F. (foldi)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> das mit dem Wasser klingt mir sehr gruselig, ich befürchte da einen
> Totalschaden.
>
> Isopropanol bekommt man in jeder Apotheke. Nach "hochprozentigem" fragen
> (nix mit Wasser verdünntes!)

Wasser mit ein wenig Spülmittel, dann klar spülen und gut ablaufen 
lassen. Trocknen lassen und wenn es schnell gehen muss, dann  mit nem 
Fön nachhelfen. Aber da immer bis es wirklich trocken ist.

Waffeleisen und so ein Zeugs spüle ich auch immer so, ebenso alle 
anderen Geräte.
Spülmaschine hab ich noch nicht gemacht, ist aber ein Versuch wert.

von Oliver S. (z0ttel)


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Danke für Eure Antworten, evtl. hätte ich darauf warten sollen ;)

Da einige Steckverbindungen schon angegammelt waren, habe ich diese mit 
Kontakt 60 und einer Zahnbürste behandelt. Anschliessend habe ich beide 
Boards komplett mit Kontakt WL abgespült.

Damit das Kontakt Spray mir nicht weiterhin die Leiterbahnen angreift, 
werde ich jetzt beide Boards in Wasser + Spüli einweichen, abspülen und 
nächste Woche mit Isopropanol nachbehandeln, oder kann ich mir das jetzt 
sparen?

von herbert (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Das Wasser unterkriecht die Bauteile und führt zu einer 100% Zerstörung
> des Geräts.

Fehlerhafte Aussage.Wasser zerstört gar nichts sofern das ordentlich 
getrocknet wird. Ausnahme Festplatte sie ist nicht Wasserdicht,Display 
weil da dazwischen Schlieren bleiben können. Ich meine das ganze war ja 
mal sauber und das was reingelaufen ist geht mit warmen Spüliwasser und 
einer Nachspülung mit destilliertem Wasser wieder weg.Danach mit einem 
Haarfön in mittlerer Stufe trocken fönen und einige Tage an der Luft 
trocknen lassen. Die meisten Tastaturen sind waschdicht ,also an die 
Kontakte kommt verschüttetes nicht ran.Nicht vergessen Biosbattery 
vorher entfernen.Die Tastenkörper dürfen beim fönen nichz zu heiß werden 
da sie sich sonst verziehen können.

von Oliver S. (phetty)


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Ja, das Wasser zerstört nicht in den ersten 5 Minuten aber wenn es da 
längere Zeit unter einem Bauteil sitzt und wieder Spannung drauf kommt 
hat man den Salat.

Dann würde ich es lieber bei 60 Grad im Umluftofen trocknen als zu 
fönen.
Man kann aber auch das Wasser mit Alkohol verdrängen und dann "backen".

von Dirk (Gast)


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Die Wasserwäsche ist gruselig mit entsprechendem Ergebnis, sofern es 
kein dest. Wasser ist. Aber auch dest. Wasser birgt große Risiken, denn 
die zum schnellen Trocknen nötige Temperatur ist für manche Teile arg 
ungesund. Spülmaschine ist ganz großer Bastler-Pfusch, viel zu agressiv.

Kontakt 60 u.ä. zur Reinigung geht i.O., wenn Du hinterher wirklich 
gründlich mit WL nachspülst. Spülen ist hier durchaus wörtlich zu 
nehmen!

von herbert (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Ja, das Wasser zerstört nicht in den ersten 5 Minuten aber wenn es da
> längere Zeit unter einem Bauteil sitzt und wieder Spannung drauf kommt
> hat man den Salat.

Die Ungeduld ist eigentlich der wahre Killer. Mit Wasser gewaschene 
Elektronik muß wirklich trocken sein.Nicht waschdichte Relais zb. sind 
ein Problem aber auch diese kann man trocken bekommen.Dauert halt,und 
wer sich nicht beherrschen kann riskiert sein Teil. Also Wasser ist 
nicht das Problem sondern die Neugierde. Zu früh einschalten ist nicht 
zu empfehlen.

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