Hallo Allerseits, ich habe ein Netbook (EEE1016PG) bekommen, welches äusserlich zwar top, intern aber ziemlich versifft - Rauchergerät und offensichtlicher Kontakt mit irgendeiner Flüssigkeit - ist. Bis auf Fehlfunktionen der Tastatur und dem Nicht-Erkennen der Audiohardware (unter Windows 7) scheint das Gerät aber in Ordnung zu sein, daher wollte ich es jetzt einmal komplett zerlegen und reinigen. In anderen Threads wird empfohlen, die Platinen in der Spülmaschine zu reinigen und hinterher mit Isopropanol zu behandeln - da ich aber ersteres nicht mag und letzteres nicht griffbereit habe, wollte ich wissen, ob ich die Platinen auch alternativ mit Kontakt 60 "Kontaktreiniger" bzw. Kontakt WL "Elektronikwäsche" behandeln kann.
Das Wasser unterkriecht die Bauteile und führt zu einer 100% Zerstörung des Geräts. Abspülen mit Isopropanol ist da sicher besser, mit einer weichen Zahnbürste kann man die ein oder andere Stelle noch schrubben. Wichtig ist vor allem das Gehäuse von innen und aussen vom Teer & Nikotin zu befreien. Man kann sich kaum vorstellen, wieviele Stinkepartikel vermeintlich glatte Oberflächen aufnehmen.
Ich weiss nicht, dass Kontaktzeugs macht doch eher Kurzschlüsse oder? Bei der Tastatur hilft nur Ausauschen oder reinigen der individuellen kapuuten Taste. Bei mir hat das nichts geholft. Musste die Tastatur tauschen. Innen würde ich mir Druckluft drübergehen. Alles, was aneingetrockner Flüssigkeit drin ist, gfs mit Wasser anlösen aber sofort trocknen. Es kann gut sein, dass Du es aber damit erst richtig ruinierst.
Lass blos die Kontakt 60 Pampe weg, die oxidiert dir mit der Zeit die Leiterbahnen weg. Spühlmaschine ist besser, da zumindest meine 25 Jahre alte Spühlmaschine am Ende ein Dampfprogramm hat, um Kalkschlieren auf den Gläsern zu verhindern. D.h. Heizelemente in der Spülmaschine verdampfen Wasser, welches auf dem Inhalt der Spülmaschine kondensiert. Da wasserdampf=destilliertes Wasser, werden dabei die reste den Spülwassers mit destilliertem Wasser weggewaschen. Ggf am Ende das Mainboard rausnehmen und mit Pressluft die Wasserrückstände unter den Bauteilen wegpusten. Hab mit der Methode schon zahlreiche versiffte Mainboards und Grafikkarten sowie das versiffte Analogboard eines HP 3456A DVMs gesäubert, was danach alle Tests problemlos durchlief.
Nicht vergessen, das Mainboard danach noch einige Tage lang gut zu Trocknen
das mit dem Wasser klingt mir sehr gruselig, ich befürchte da einen Totalschaden. Isopropanol bekommt man in jeder Apotheke. Nach "hochprozentigem" fragen (nix mit Wasser verdünntes!)
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > das mit dem Wasser klingt mir sehr gruselig, ich befürchte da einen > Totalschaden. > > Isopropanol bekommt man in jeder Apotheke. Nach "hochprozentigem" fragen > (nix mit Wasser verdünntes!) Wasser mit ein wenig Spülmittel, dann klar spülen und gut ablaufen lassen. Trocknen lassen und wenn es schnell gehen muss, dann mit nem Fön nachhelfen. Aber da immer bis es wirklich trocken ist. Waffeleisen und so ein Zeugs spüle ich auch immer so, ebenso alle anderen Geräte. Spülmaschine hab ich noch nicht gemacht, ist aber ein Versuch wert.
Danke für Eure Antworten, evtl. hätte ich darauf warten sollen ;) Da einige Steckverbindungen schon angegammelt waren, habe ich diese mit Kontakt 60 und einer Zahnbürste behandelt. Anschliessend habe ich beide Boards komplett mit Kontakt WL abgespült. Damit das Kontakt Spray mir nicht weiterhin die Leiterbahnen angreift, werde ich jetzt beide Boards in Wasser + Spüli einweichen, abspülen und nächste Woche mit Isopropanol nachbehandeln, oder kann ich mir das jetzt sparen?
Oliver Stellebaum schrieb: > Das Wasser unterkriecht die Bauteile und führt zu einer 100% Zerstörung > des Geräts. Fehlerhafte Aussage.Wasser zerstört gar nichts sofern das ordentlich getrocknet wird. Ausnahme Festplatte sie ist nicht Wasserdicht,Display weil da dazwischen Schlieren bleiben können. Ich meine das ganze war ja mal sauber und das was reingelaufen ist geht mit warmen Spüliwasser und einer Nachspülung mit destilliertem Wasser wieder weg.Danach mit einem Haarfön in mittlerer Stufe trocken fönen und einige Tage an der Luft trocknen lassen. Die meisten Tastaturen sind waschdicht ,also an die Kontakte kommt verschüttetes nicht ran.Nicht vergessen Biosbattery vorher entfernen.Die Tastenkörper dürfen beim fönen nichz zu heiß werden da sie sich sonst verziehen können.
Ja, das Wasser zerstört nicht in den ersten 5 Minuten aber wenn es da längere Zeit unter einem Bauteil sitzt und wieder Spannung drauf kommt hat man den Salat. Dann würde ich es lieber bei 60 Grad im Umluftofen trocknen als zu fönen. Man kann aber auch das Wasser mit Alkohol verdrängen und dann "backen".
Die Wasserwäsche ist gruselig mit entsprechendem Ergebnis, sofern es kein dest. Wasser ist. Aber auch dest. Wasser birgt große Risiken, denn die zum schnellen Trocknen nötige Temperatur ist für manche Teile arg ungesund. Spülmaschine ist ganz großer Bastler-Pfusch, viel zu agressiv. Kontakt 60 u.ä. zur Reinigung geht i.O., wenn Du hinterher wirklich gründlich mit WL nachspülst. Spülen ist hier durchaus wörtlich zu nehmen!
Oliver Stellebaum schrieb: > Ja, das Wasser zerstört nicht in den ersten 5 Minuten aber wenn es da > längere Zeit unter einem Bauteil sitzt und wieder Spannung drauf kommt > hat man den Salat. Die Ungeduld ist eigentlich der wahre Killer. Mit Wasser gewaschene Elektronik muß wirklich trocken sein.Nicht waschdichte Relais zb. sind ein Problem aber auch diese kann man trocken bekommen.Dauert halt,und wer sich nicht beherrschen kann riskiert sein Teil. Also Wasser ist nicht das Problem sondern die Neugierde. Zu früh einschalten ist nicht zu empfehlen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.