Hallo an alle Platinen-Frickler, nachdem ich bisher noch keine Erfahrungsberichte darüber fand, poste ich mal das Ergebnis meines ersten Versuchs. Für den ersten Durchlauf bin ich schon mal recht zufrieden. Ein paar Feinheiten habe ich mir durch leichtes Wischen mit einer Zahnbürste kaputt gemacht - braucht man hier also nicht, war das vom Lötstopplaminat so gewohnt. Eine Belichtungsserie ergab, dass es ab 220 Sekunden etwas wird, bei 280s und aufwärts beginnen die Linien dicker zu werden, d.h. es geht in den Bereich der Überbelichtung. Die kleinste Struktur ist hier 6mil, die gerade noch so wird - die gibt aber mein HP Laser 1010 schon nicht mehr sauber her. Unter 220s werden die feinen Strukturen beim Entwickeln angegriffen - ich habe allerdings auch 2,5min entwickelt statt der empfohlenen 60s (1% Natroncarbonat). Der Lack ist ein 2K-Signierlack weiss, SD 2698 von Lackwerke Peters. http://www.peters.de/de/produkte/schaltungsdrucklacke/signierlacke/110-fotostrukturierbare-elpemer-signierlacke/237-elpemer-sd-2618-und-sd-2698 Aufgetragen mit einem Siebdrucksieb und Rakel, muss man anfangs ein bisschen üben bis der Auftrag glatt wird. Lässt sich mit dem Lösungsmittel von Peters problemlos reinigen, geht aber auch mit Aceton prima. Belichtungsvorlage Laser auf Overheadfolie mit Tonerverdichter behandelt. Belichter ist ein Gesichtsbräuner mit 90W an UV-Röhren. Für die Belichtung von Bungardplatinen nehme ich 80s als Belichtungszeit, denke es könnte aber auch weniger sein (50s?), da diese 80s von Versuchen mit Entwurfspapier stammen, das aber mind. 50% mehr Belichtungszeit benötigt. Laut Bungard braucht es für die Photoplatine 50 mJ/cm^2, laut Peters Datenblatt 400-600 mJ/cm^2 zur Belichtung - d.h. der Peters Lack müsste 10x so lange belichtet werden, also 50s vs. 500s. Das kann ich in meiner Belichtungsserie nicht finden. Es sei denn ich belichte meine Bungard-Platinen hoffnungslos über - kann mir aber nicht vorstellen, dass die in 25 Sekunden fertig sein sollen... Bungard Dynamask belichte ich mit 30s und wird prima. Lt. Dynamask Datenblatt bräuchte das aber angeblich 250-350 mJ/cm^2, das wäre ja 5x soviel wie die Bungard-Platinen - das kann ja dann nicht sein...? Der Lötstopplack ist hier noch Dynamask Lötstopplaminat, an den Peters Lötstopplack habe ich mir bei dieser Platine noch nicht rangetraut. Mein Versuch damit letzte Woche ging erstmal schief wg. gebogener Hartpaper Testplatine > ungleichmässigem Lackauftrag > schlechter Vortrocknung > ungleichmässiger Belichtung > insgesamt miserabel geworden. Kann man nur wegwerfen :-) Würde mich interessieren, was noch so an Erfahrungswerten zur Belichtung existieren, v.a. in Relation zur Bungard-Photlack-Belichtungszeit und zum Dynamask (das belichte ich übrigens mit 30s) - denn absolute Zahlen machen ja keinen Sinn, jeder hat anderes Equpiment, aber relativ ist schon mal ein guter Anhaltspunkt. Ciao, Conny
Conny G. schrieb: > Würde mich interessieren, was noch so an Erfahrungswerten zur Belichtung > existieren, v.a. in Relation zur Bungard-Photlack-Belichtungszeit und > zum Dynamask (das belichte ich übrigens mit 30s) - denn absolute Zahlen > machen ja keinen Sinn, jeder hat anderes Equpiment, aber relativ ist > schon mal ein guter Anhaltspunkt. Hat keiner sonst Erfahrungen? Anbei die Platinen geschnitten und gebohrt.
Seid wann bedruckt man im Bestückungsdruck auch die Pads? Da wirst du aber beim Löten arge Schwierigkeiten bekommen. Lötstopplack sieht dagegen recht gut aus, sofern du nicht vorher die ganze Platine verzinnt hast, denn das macht man seid den 80er schon nicht mehr. Verzinnt werden selektiv nur die Pads und Vias.
Logger schrieb: > Seid wann bedruckt man im Bestückungsdruck auch die Pads? Ich habe die Vias, die ich von oben brauche ausgenommen, die anderen die ich nicht brauche habe ich einfach mit bedruckt. Das deshalb, weil sonst vom Druck nicht mehr viel übrig bleibt, wenn ich die Pads alle weglasse und das ganze dann zumindest auf dem Rechner sehr zerstückelt aussah. Nächstes Mal würde ich versuchen oben nur die Vias zu haben und die anderen Pads gleich wegzulassen, dann kommen sich unnötige Pads und der Druck nicht ins Gehege. Und die Platine sieht oben auch übersichtlicher aus, so ist sie sehr "busy". > Da wirst du aber beim Löten arge Schwierigkeiten bekommen. Nein, die Vias, die ich nur brauche, die sind frei. > Lötstopplack sieht dagegen recht gut aus, sofern du nicht > vorher die ganze Platine verzinnt hast, denn das macht man > seid den 80er schon nicht mehr. Verzinnt werden selektiv > nur die Pads und Vias. Der Lötstopplack ist Dynamask, nächstes Mal nochmal ein Versuch mit dem 2K-Lack für Lötstopp. Ganze Platine verzinnen: wen stört's? Glänzt doch die Leiterbahn unter dem Lötstopp viel besser als in Kupfer :-) Für privat treibe ich hier so einen Aufwand, da muss ich mir nicht 10 Cent Zinn sparen.
Conny G. schrieb: > Ganze Platine verzinnen: wen stört's? > Glänzt doch die Leiterbahn unter dem Lötstopp viel besser als in Kupfer > :-) Die Verzinnung, auch wenn die nur ein paar Atomlagen dick ist, kann beim Löten auch aufschmelzen und was glaubst du passiert dann mit dem Lötstopplack? Das war nämlich auch einer der Gründe, dass das mal geändert wurde. Auf Kupfer kann da nämlich nicht viel passieren. Conny G. schrieb: > Nein, die Vias, die ich nur brauche, die sind frei. Gibts auch Vias, die man nicht braucht? Entscheidend für den Bestückungsdruck sind nur die wesentlichen Informationen um das Bestücken zu erleichtern. Da brauchts nun wirklich keine Farbe auf Pads oder Vias.
Hi, Conny G. schrieb: > Hat keiner sonst Erfahrungen? ICh hatte dir ja schon mal geschrieben. Bei mir ist es so, das ich den 2k Lötstopplack deutlich kürzer belichten kann als das Bungard Material. Wobei ich den LSL-Film üblicherweise auf Folien Drucke. Zu den scheinbar weit abweichenden Angaben zwischen der notwendigen Belichtungsenergie laut Datenblatt und den tatsächlichen Erfahrungen die wir hier machen kann ich nur vermuten das es evtl. damit zusammenhängt das in der Industrie ja sehr schmalbandige Lichtquellen mit angepasstem Spektrum verwendet werden. Da ist ein großer Teil der als Licht abgestrahlten Energie auch im tatsächlich relevanten Bereich. Unsere UV-A Röhren (Gescihtsbräuner/Röhrenbelichter) haben aber ein sehr breites Spektrum. Und selbst wenn man mit einer alten Höhensonne belichtet in der ein HQL-Brenner sitzt belichtet, so unterscheidet sich dieser noch ehrbelich von den für diese Materialien empfohlenen Brenner da ja nicht nur reiner Quecksilberdampf verwendet wird sondern je nach Anwendung durch ugabe von anderen Metallen das Spektrum noch verschoben werden kann. ICh habe noch nie Ausgerechnet wie viel Energie in Form von Licht tatsächlich während einer Belichtungsphase auf die Platinenoberfläche insgesamt auftrifft. (Sollte ich vielleicht mal machen.) Aber ich kann mir vorstellen das es sich bei Gesamtbetrachtung der durch die Leuchtstoffröhren während der Belcihtugnsphase abgegebenen Lichtenergie um weit mehr handelt als aus rein energetischer Betrachtung für die Belichtung notwendig währe, wenn denn die volle Energie genutzt werden könnten. Nun ist es aber so, das lange nicht das gesammte auf die Platine auftreffende Licht tatsächlich zum Prozess beiträgt, sondern nur der Teil der innerhalb der Prozessgrenzen des Fotosensitiven Materials liegt. JE schmalbandiger die Fotoschicht ist um so weniger Energie kann genutzt werden. Wenn man sich jetzt das Bungard Material ansieht so ist hier eine maximale Empfindlichkeit für 400nm angegeben. Dazu scheint es relativ schmalbandig zu sein, denn man kann bei gedämpften Tageslicht problemlos und ohne besondere Eile damit hantieren. Bei den Peters lacken meine ich das die Spektrale Empfindlichkeit bei 390nm am größten ist (oder waren es doch 380nm, habe das Datenblatt gerade nicht zur hand.) Allerdigns sind diese wie auch die Bungard negativmaterialien deutlich breitbandiger empfindlich was sich alleine daran zeigt das man nur bei Gelb- bzw Rotlicht arbeiten soll! Zudem meine ich mal ein Datenblatt einer ähnlichen Röhre wie in meinem Belichter (=Gesichtsbräuner) gefunden zu haben (nach dem Original vergebllich gesucht) da waren als Strahlungsmaxima die Wellenlängenbereiche von 380nm und 450nm (das wird wohl das blaue licht sein wir sehen) sowie noch ein etwas kleinerer Peak auf 420nm angegeben. Auch hier sieht man das selbst wenn man die breitere Empfindlichkeit ausser acht lässt das Spektrum viel näher an den negativlacken/resisten dran ist als am Positivlack. Und um noch einmal auf die Betrachtung der Gesamtenergie zurückzukommen: Mal als näherungsweiser Schnellschuss im Kopf überschlagen: (Normalerweise müsste man sich die Daten genauer ansehen und den Weg über Lumen bzw. Cd. gehen! Aber -falls ich nicht gerade völlig im Wald stehe sollte es für eine erste Annäherung auch so gehen- Ansonsten bitte Korrigieren. Physikvorlesung ist ja auch schon ein paar Jahre her) 1.) Übliche Belichter und Gescihtsbräuner haben z.B. 4 x 15 Watt Röhren. Also 60Watt Elektrischer Leitung. Für Leuchtstoffröhren habe ich als "Pi*Daumen"Wirkungsgrad 30% im Kopf. Damit werden 20 Watt Elektrische Energie in Lichtenergie umgesetzt. 2.) 1. Joule ist ebenfalls eine Energieeinheit, 1Joule entspricht 1Watt pro Sekunden. 3. Die Fläche eines Belichters/Gesichtsbräuners düfte etwa 30x40cm sein... Wenn ein Reflektor verbaut ist könnte man sehr stark idealisiert davon ausgehen das bei geringem Abstand das Gesamte Licht auf die Belichtungsfläche gelangt. ICh rechne hier aber mal mit 10% vergrößerung der effektiven Flächen. Also 30cmx40cmx1,1=1320cm^2 4.Wenn ich nun annehme das sich das sich die Energie von 20Watt auf die Fläche von 1320cm^2 aufteilt, so komme ich auf eine Energiemenge von ~0,015 J*s/cm^2. In einer Sekunde sind dies 15mJ/cm^2. Bei 80sekunden Belichtungszeit also 1200mJ/cm^2 was weit über allen Datenblattangaben liegt. Wenn ich also jetzt nicht gerade völlig im Wald stehe würde dieses Ergebniss die obigen Überlegungen ja auch stützen. Evtl. kann das ja jemand der gerade etwas mehr ruhe hat die Überlegungen entsprechend widerlegen oder bestätigen. Vielleicht nehme ich mir demnächst mal die Zeit alle Datenblätter rauszusuchen und damit (weill es sich dann ja lohnt) es auch wirklich nach Lehrbuch durchzurechnen, inkl. betrachtung der einzelnen Spektralbereiche. Gruß Carsten
Logger schrieb: > Conny G. schrieb: >> Ganze Platine verzinnen: wen stört's? >> Glänzt doch die Leiterbahn unter dem Lötstopp viel besser als in Kupfer >> :-) > > Die Verzinnung, auch wenn die nur ein paar Atomlagen dick ist, kann > beim Löten auch aufschmelzen und was glaubst du passiert dann mit > dem Lötstopplack? Formal hast du natürlich absolut recht. Und ja - auch wenn man nachmessen würde ließe sich sicher ein Effekt feststellen. Da ich aber beide Reihenfolgen anwende - Je nachdem ob ich von anfang an plane alles mit Lötstopp zu versehen oder das eine Entscheidung sit die ich auf später vertagen kann- habe ich ja auch den direkten Vergleich. Und da kann ich mit sicherheit sagen das der Effekt bei chemisch Verzinnten Platinen nicht wirklich dramatisch ist. Da macht der LSL auch weiterhin genau das wass er soll weil die paar Atomlagen beim Aufschmelzen überhaupt nicht KRaft aufbringen diesen Aufzubrechen und so alleine durch die Eigenfestigkeit des LSL ein Unterwandern mit flüssigem weitgehend verhindert wird. Es funktioniert also durchaus auch so hervorragend, auch wenn mit vielleicht etwas herabgesetzter Belastungsgrenzen. Bei dickeren Lötzinnschichten wie bei HAL, Tauchverzinnung usw. sieht es natürlich völlig anders aus. Wenn da das Zinn unter dem Lötstopplack flüssig wird schwimmt der plötzlich auf einem großen See Lötzinn und verliert jeden Halt. Da bricht der Lötstopplack dann und es kommt zu den typischen Auflösungserscheinunungen die wohl fast jeder Kennt der schon mal an spezielleren Elektronikbaugruppen der frühen 80er herumgelötet hat. (Nicht braune oder weisse Massenware) Also: Formal richtig ist alleine die Reihenfolge: Ätzen, Lötstopplack, Verzinnen. Bei Chemischer Verzinnung erhält man aber auch bei Ätzen, Verzinnen, Lötstopplack üblicherweise hervorragende Platinen, wobei sicher eine etwas schlechtere Haftung Messtechnisch nachzuweisen ist- die aber im praktischen Einsatz für den Hobbyisten nur wenig Relevanz hat. Gruß Carsten
Soweit ich weiss passiert es, dass wenn man unter dem Lötstopplack verzinnt, dieser im Reflow aufsieden kann, speziell im Bleifreien und dementsprechend dann der Lötstopplack nicht mehr so gut haftet und dann später nach einiger Zeit anfängt abzusplittern.
Carsten Sch. schrieb: > Hi, > > Conny G. schrieb: >> Hat keiner sonst Erfahrungen? > > ICh hatte dir ja schon mal geschrieben. Antwort auf meine PN oder hier? PN habe ich keine erhalten? > Bei mir ist es so, das ich den 2k Lötstopplack deutlich kürzer belichten > kann als das Bungard Material. Wobei ich den LSL-Film üblicherweise auf > Folien Drucke. > > Zu den scheinbar weit abweichenden Angaben zwischen der notwendigen > Belichtungsenergie laut Datenblatt und den tatsächlichen Erfahrungen die > wir hier machen kann ich nur vermuten das es evtl. damit zusammenhängt > das in der Industrie ja sehr schmalbandige Lichtquellen mit angepasstem > Spektrum verwendet werden. Da ist ein großer Teil der als Licht > abgestrahlten Energie auch im tatsächlich relevanten Bereich. > > [...] Hallo Carsten, danke für die ausführliche Antwort, das ist eine interessante Betrachtung zwischen breit-/schmalbandiger Empfindlichkeit, das würde es tatsächlich erklären, warum die Bungard Platine vs. Dynamask vs. Peters Lack Werte so stark abweichen. Ich denke hier gibt es zuviele Unbekannte, die man alle schätzen muss für die Rechnung, sodass man zwar vielleicht eine Rechnung mit Messergebnissen in Übereinstimmung bringen kann, aber nicht wirklich die Belichtungszeit ausrechnen. - Wie abgenutzt sind die Röhren? - Wie genau stimmen die Spektrumsangaben? - Energieabstrahlung vs. Energie auf Platine kann nur grob geschätzt werden - Wieviel dämpfen Folien oder Glasscheiben dazwischen? Alleine das sind schon richtig große Einflussfaktoren, die jede genaue Rechnung unmöglich machen. So exakt berechnet wollte ich es aber ja gar nicht wissen, mir würden ja nur ein paar Referenzzahlen schon einmal reichen: wielange belichtest Du die Bungard-Platine, Dynamask, Lötstopplack und Signierlack? Vg, Conny
chris schrieb: > Soweit ich weiss passiert es, dass wenn man unter dem Lötstopplack > verzinnt, > dieser im Reflow aufsieden kann, speziell im Bleifreien und > dementsprechend dann der Lötstopplack nicht mehr so gut haftet und dann > später nach einiger Zeit anfängt abzusplittern. Vielen Dank für allen Input zu Lötstopp auf Zinn. Unter dem Strich hat es mich jetzt doch überzeugt, dass es Sinn macht danach zu verzinnen. Das hier - Reflow - ist das stärkste Argument, denn das wollte ich in Kürze mal anfangen. Und das wäre schade, wenn mir das den Lötstopp ruiniert. Beim normalen THT-Löten habe ich bei meiner letzten Platine nicht das geringste Problem mit dem Lötstopplack feststellen können.
Logger schrieb: > Conny G. schrieb: >> Ganze Platine verzinnen: wen stört's? >> Glänzt doch die Leiterbahn unter dem Lötstopp viel besser als in Kupfer >> :-) > > Die Verzinnung, auch wenn die nur ein paar Atomlagen dick ist, kann > beim Löten auch aufschmelzen und was glaubst du passiert dann mit > dem Lötstopplack? Das war nämlich auch einer der Gründe, dass das > mal geändert wurde. Auf Kupfer kann da nämlich nicht viel passieren. Ja, macht Sinn. > Conny G. schrieb: >> Nein, die Vias, die ich nur brauche, die sind frei. > > Gibts auch Vias, die man nicht braucht? > > Entscheidend für den Bestückungsdruck sind nur die wesentlichen > Informationen um das Bestücken zu erleichtern. Da brauchts nun > wirklich keine Farbe auf Pads oder Vias. Ich meine: ich brauche nur die Vias und die sind frei, hatte ich bei der Belichtungsvorlage für den Bestückungsdruck eingefügt. Nächstes Mal lasse ich die Pads oben weg, weil ich sie sowieso nicht brauche. Muss ja auch nicht unbedingt Farbe auf Pads haben, lieber keine Pads.
Hi, Conny G. schrieb: > Antwort auf meine PN oder hier? PN habe ich keine erhalten? Via Email, Halt auf beide NAchrichten geantwortet. > Ich denke hier gibt es zuviele Unbekannte, die man alle schätzen muss > für die Rechnung, sodass man zwar vielleicht eine Rechnung mit > Messergebnissen in Übereinstimmung bringen kann, aber nicht wirklich die > Belichtungszeit ausrechnen. Völlig Richtig! Da wird ja selbst von Peters eindeutig das "ausmessen" empfohlen. Wenn man es genau wissen will auch wohl der einzige Weg. Für uns "Einzelstückfertiger" ist aber recht einfach, zumindest wenn die Vorlagen gut sind. Einfach "großzügig druff"! > So exakt berechnet wollte ich es aber ja gar nicht wissen, mir würden ja > nur ein paar Referenzzahlen schon einmal reichen: wielange belichtest Du > die Bungard-Platine, Dynamask, Lötstopplack und Signierlack? Signierlacke verwende ich nicht. Bei meinen üblichen Packungsdichten wüsste ich nicht mal wie ich das noch Sinnvoll anstellen sollte. Für Dynamask habe ich 120 sekunden und für die 2K Lacke 60sekunden als Minimum im Kopf. Danach sind die bei mir Entwickelbar, aber noch nicht endhart, müssen also noch "eingebrannt werden. (Vorteil: Kann noch entschichtet werden) Da ich den Prozess aber mittlerweile im Griff habe nehme ich meist einfach 180 Sekunden, dann ist der 2K Lack auch gleich Endhart, da muss nichts mehr eingebrannt werden. Geht natürlich nur wenn man sehr gute Vorlagen hat. Photopositive Platinen belichte ich um 210 Sekunden (Bungard/Rademacher) wobei zumindest früher die Rademacher auch nach kürzerer Zeit schon ausreichend belichtet waren. Aber so wird es immer etwas, auch wenn der Platinenursprung nicht mehr NAchvollziehbar! Selbst Uralte (Pertinax) NoName Platinen die ich beim Kauf meiner jetzigen Küvette von einem Forenkollegen dazubekommen habe sind damit astrein geworden. Erst vor wenigen Tagen habe ich noch ein Reststück davon verwendet. Conny G. schrieb: > Vielen Dank für allen Input zu Lötstopp auf Zinn. > Unter dem Strich hat es mich jetzt doch überzeugt, dass es Sinn macht > danach zu verzinnen. > Das hier - Reflow - ist das stärkste Argument, denn das wollte ich in > Kürze mal anfangen. Und das wäre schade, wenn mir das den Lötstopp > ruiniert. Wie gesagt: Wenn es für dich keine Rolle spielt ist die Reihenfolge erst Lötstopp -> dann Lötzinn die bessere Alternative. Aber so richtig die Aussagen oben auch sind, bei Chemisch Zinn ist das auch in anderer Reihenfolge nicht so tragisch - auch bei Reflow nicht- da gerade keine großen Materialmengen dahinterstecken. Da hält die Eigenspannung des Lötstopps noch das meiste im Zaum. Bei den dicken Schichten von HAL usw. ist es natürlich ganz anders! Aber nochmal: Wenn man die freie Wahl und es für einem selbst keinen Unterschied macht -> Erst Löststopp, dann Zinn. gruß Carsten
Hi Carsten, also zusammengefasst, bei Dir: 210 Sekunden für Bungard 120 Sekunden für Dynamask 60 Sekunden für 2K Lack bei mir: 80 Sekunden für Bungard 30 Sekunden für Dynamask 220 Sekunden für 2K Signierlack (etwas unter doppelt von Lötstopp) davon abgeleitet 120 Sekunden für 2K Lötstopp Das ist erstaunlich, das sind ja ganz andere Verhältnisse. Das bedeutet also Du belichtest Bungard und Dynamask bis ihm schwindlig wird und 2K Lack eher Minimum? Wenn Deine Vorlage perfekt deckt, dann ist mehr (Bungard / Dynamask) ja auch wurst. Beim 2K dürfest Du aber dann nur ganz kurz entwickeln, damit Dir der Rest nicht angegriffen wird? Und Du belichtest auch mit Gesichtsbräuner, 60W? Bei mir sinds 90W (6 Röhren), ist aber ein alte Wergl vom Flohmarkt, vermutlich hat der schon nur noch 60% der Leistung.
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Carsten Sch. schrieb: > Conny G. schrieb: >> Antwort auf meine PN oder hier? PN habe ich keine erhalten? > Via Email, > Halt auf beide NAchrichten geantwortet. Ha, ich hab sie im Spamfolder von GMail wiedergefunden...
Conny G. schrieb: > Hi Carsten, > > also zusammengefasst, bei Dir: > > 210 Sekunden für Bungard Ja, wobei dies jetzt schon der "Passt_Schon" Wert ist der zuverläsig gute Ergebnisse bringt. Mit allen drei Arten von Photopositiven Basismaterial die hier herumliegen (und dann noch unterschiedliches Alter). Der Minimalwert kann deutlich drunter liegen, zumindest eine Zeitlang war es für Bungard aber nicht viel weniger. > 120 Sekunden für Dynamask > 60 Sekunden für 2K Lack Ja, das sind die MINIMALwerte die ich nehmen kann, wobei ich mir bei dem Laminat jetzt nicht sicher bin ob dieser Wert vom Dynamask oder vom Tenting Resist kommt. Eines von beiden würde auch mit weniger Funktionieren wenn man bei der Entwicklung etwas aufpasst. Aber mit 120 Sekunden funktioniert beides. Beim 2k Lack muss ich auch bei 60Sekunden nicht mal besonders aufpassen wenn ich Entwickle. Wobei der Entwicklungsvorgang bei mir -egal ob jetzt 60 oder 180 Sekunden belichtet- mit dem 2K Lötstopplack viel schneller Abgeschlossen ist als mit dem Dynamask. Beim 2k LAck sind es ca. 30Sekunden fast ohne NAchhilfe mit Pinsel(Nur ein paar Sekunden vor dem Entnehmen einmal drücberstreichen), beim Dynamask schon mal 2 Minuten bei mehrmaliger Unterstützung durch Borstenpinsel- > bei mir: > 80 Sekunden für Bungard > 30 Sekunden für Dynamask > 220 Sekunden für 2K Signierlack (etwas unter doppelt von Lötstopp) > davon abgeleitet > 120 Sekunden für 2K Lötstopp > Das ist erstaunlich, das sind ja ganz andere Verhältnisse. Es ist zumindest interessant, aber ein gutes Beispiel dafür das man bei Hobbyausrüstung immer seine eigene Versuche machen muss. Es komt nicht auf die Letzte Sekunde an, aber ein Gefühl für die ungefähre Größenordnung sollte man schon bekommen. > > Das bedeutet also Du belichtest Bungard und Dynamask bis ihm schwindlig > wird und 2K Lack eher Minimum? Nee, auch der 2K Lack wird um faktor drei Länger belichtet. Aber JA- Grundsätzlich gebe ich bei allen noch eine "Schippe mehr" dazu. Sowohl Belichten, wie auch Entwickeln. Auch beim Ätzen lasse ich die Platine noch 1-2 Minuten in der Lösung wenn ich mit bloßen Auge keine Brücke mehr sehe. (Ich arbeite aber mit sehr feinen Strukturen 10mil ist Standard, bis 6mil kann ich - allerdings merkt man da dann schon die Unzulänglichkeiten der Laserdrucker bei feinsten Strukturen) > Beim 2K dürfest Du aber dann nur ganz kurz entwickeln, damit Dir der > Rest nicht angegriffen wird? Da hatte ich keine Probleme mit... Wobei ich wie geschrieben bei 2k mittlerweile auch deutlich Überbelichte > > Und Du belichtest auch mit Gesichtsbräuner, 60W? Bei mir sinds 90W (6 > Röhren), ist aber ein alte Wergl vom Flohmarkt, vermutlich hat der schon > nur noch 60% der Leistung. Ja - im Arbeitszimmer steht als Belichter ein Gesichtsbräuner mit 60Watt (4x15) (Originalzustand) Der praktisch nur zum Belichten eingesetzt wurde. Also sehr überschaubare Anzahl Betriebsstunden. Im Keller habe ich ebenfalls einen GB mit 5 Röhren. (Normalerweise mache ich nur die LSL-Schicht bei mir im Arbeitszimmer, zur Zeit aber gerade alles. Keller ist mir zu kalt und steht voll, werde das die Tage aber wieder ändern) Beide Gesichtsbräuner sind Originalzustand und werden einfach mit kleiner Unterlage Kopfüber zum Belichten genutzt. Dazu eine kleine selbstgebaute Vakuumhalterung. Im Moment gibt es zwei Ansätze wie ich mir die Unterschiedlichen Ergebnisse erklären kann. Zum einen habe ich ja eine Vakuumhalterung wo Naturgemäß nur eine dünne Folie für den Anpressdruck des Films auf der Platine sorgt. (in meinem Fall einfache Frischhaltefolie) Falls du Glas o.ä. nutzt kann der Verlust innerhalb der Abdeckung viel größer sein. Zudem ist es noch Möglich das sich die Abschattung nicht auf alle Bereiche gleich stark auswirkt, das bei Glas der für Bungard relevante TEil von 400nm noch wenig abgeschattet wird, der für 2k Lacke aber effektivste Teil von 380nm schon recht stark. Ebenso kann dies auf dein Trägermaterial für den Film zutreffen. (Selbiges kann natürlich auch für Frischhaltefolien gelten, aber durch die sehr dünne Struktur nicht so enorm in der Wirkung) Als zweite Möglichkeit kann ich mir auch vorstellen das sich bei deinen Röhren, wenn die wirklich alt sind, (neben der möglichen GEsamtleistung) das Spektrum etwas verschoben hat oder die auch schon von anfang an ein anderes Spektrum als meine Röhren hatten. Gruß Carsten
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