Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil 5A fragen.


von Hubert M. (hm-electric)


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Hallo.

Ich habe ein paar Lautsprecherboxen auf Funk umgebaut. Als Empfänger und 
Sender habe ich mir ein gebrauchtes Funksystem gekauft (Vivanco 
Fms9080).
Der Empfänger wanderte in meine Box, die viel größer und mehr Leistung 
fordert, als es der Eingebaute Verstärker des Funksystem liefern kann. 
Deshalb habe ich hinter dem Funksystem ein weiterer Verstärker (einen 
fertig aufgebauten) dahinter geschaltet. Das Funksystem Empfänger hatte 
ein konventionelles Netzteil 13V= 1,5 A. Der Verstärker, den ich 
dahinter geschaltet habe 12V= 1,5 A. Am Anfang habe ich beides mit einem 
Netzteil, das beim Verstärker dabei war betrieben. Das Problem war aber, 
dass das Netzteil zu schwach war, man mußte evtl. die Box mehrmals 
starten, bis es funktionierte. Deshalb habe ich mir dafür ein 
Schaltnetzteil gekauft mit 12V 5A, damit jetzt genügend Strom zur 
Verfügung steht.
Das Problem ist jetzt aber, dass der Vorverstärker, also der Verstärker 
vom Funksystem mir überhitzt. In kürzester zeit (ca 1 Minute)  verbrennt 
man sich die Finger am Verstärker IC. (Kühlkörper vorhanden)
Gemessen habe ich am neuen Netzteil bei betrieb etwas über 
Zimmerlautstärke 2,2A, und 12,2V.
Im Moment bin ich echt Ratlos, was da nicht stimmt....

von Amateur (Gast)


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Ich kenne Deinen Empfänger nicht.

Normalerweise benötigt Dein "Nachbrenner" eine positive UND eine 
negative Spannung. Es sei denn, es ist eine echte Black-Box mit einem 
ordentlichen Kondensator im Eingang.

Leistungsverstärker brauchen aber meist ordentlich Spannung, was aber 
nicht heißt, dann Dein Empfänger diese auch verträgt.

In dieser Verbindung gibt es ein paar Möglichkeiten, die dem Empfänger 
nicht guttun.

Ohne genauere Angaben geht es aber nicht.

von Helge A. (besupreme)


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Ich hab ja einen Verdacht. 12V - Verstärker haben sind gelegentlich als 
BTL-Verstärker aufgebaut. Dabei ist Lautsprecher-Minus nicht gleich 
Masse. Wird jetzt ein externer Verstärker mit massebezogenem Eingang 
angeschlossen, fließt ein recht hoher Strom.

Vielleicht ist auch das der Grund, daß du vorher das System mehrmals 
starten mußtest.

Jetzt mit dem starken Netzteil wird der Schaltungsfehler "fühlbar".

von Hubert M. (hm-electric)


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Verstehen tue ich euch beide nicht richtig.

Die Verschaltung ist ganz Simpel: Vom Netzteil geht es mit Quasi einem Y 
Verbindung zu beide Geräte: Verstärker und Empfänger. Das 
Audio-Ausgangssignal vom Empfänger geht in den Verstärker Audio in. Am 
Verstärker Ausgang geht es direkt zur Frequenzweiche der Box, bzw. dort 
wo man normalerweise die Box per Kabel anschließt.
@Holger: Also von meiner Seite aus, gibt es keine Verbindung von Masse 
und Audio Minus.

von g457 (Gast)


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> Das Audio-Ausgangssignal vom Empfänger geht in den Verstärker Audio in.

Was für einen Ausgang ∗genau∗ hat selbiger Empfänger?

von g457 (Gast)


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..und, ums komplett zu machen, was für einen Eingang hat der (zweite) 
Verstärker ∗genau∗?
</ingrid>

von ich (Gast)


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g457 schrieb:
> </ingrid>

Wer ist Ingrid?

von Hubert M. (hm-electric)


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Am Empfänger der Ausgang waren ursprünglich Lautsprecher dran.
Der zweite Verstärker deren Eingang ist ein Chinch Eingang.

Ich verstehe das ganze nicht, denn das System habe ich vor dem Einbau ja 
getestet: Testaufbau: Audioleitungen wie beschrieben angeschlossen. 
Empfänger: Original Netzteil verwendet. Verstärker: Original Netzteil 
verwendet. (Also mit zwei Netzteilen) Mehrere Stunden hab ich es so 
laufen gelassen ohne Probleme. Weil ich keine zwei Netzteile haben 
wollte, und ich auch kein Strom im Lautsprecher haben wollte,habe ich 
mich entschieden es mit einem zu machen. Auch mit dem zu kleinem 
Netzteil lief die Anlage Stundenlang ohne Probleme. Nur jetzt mit dem 
neuen Netzteil kommen Probleme.
Mein Verdacht: Das neue Netzteil versucht den Strom von 5A zu erreichen, 
und "pumpt" mir zuviel in mein System....

von g457 (Gast)


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> Wer ist Ingrid?

[0]

> Am Empfänger der Ausgang waren ursprünglich Lautsprecher dran.

Also ein Hochpegel-Ausgang. Miss mal dessen 'Minus' gegen Masse. Wenn da 
kein niederohmiger Durchgang in beiden Richtungen herrscht hast du ein 
Problem, denn das..

> Der zweite Verstärker deren Eingang ist ein Chinch Eingang.

..klingt nach Line-Pegel mit Massebezug. Im früheren Testaufbau waren 
Deine zwei Stromversorgungen vermutlich massefrei (oder zumindest -arm). 
Jetzt ist dem nicht mehr so, d.h. vermutlich baust Du am Ausgang des 
Empfängers (über den Cinch-Eingang des zweiten Verstärkers) einen 
Kurzschluss gegen Masse.

> Mein Verdacht: Das neue Netzteil versucht den Strom von 5A zu erreichen,
> und "pumpt" mir zuviel in mein System....

Nö.

[0] http://de.wikipedia.org/wiki/Ingrid#Sonstiges

von ich (Gast)


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g457 schrieb:
> [0] http://de.wikipedia.org/wiki/Ingrid#Sonstiges

Das habe ich zum ersten Mal gesehen. Danke für die Info :-)

von Hubert M. (hm-electric)


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Ja, du hast recht. Der Minus Anschluß vom zweiten Verstärker hat mit dem 
Audio Eingang eine klare Verbindung (0 Ohm). Das hab ich aber nicht 
gemacht, sondern der Hersteller vom Verstärker. Es ist der Verstärker: 
http://www.rakuten.at/produkt/drall-instruments-400w-mini-endstufe-verstaerker-mit-230v15a-hausstrom-netzversorgung-grau-modell-en4g-nt6-1035545565.html

von Harald W. (wilhelms)


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g457 schrieb:

> </ingrid>

Das ist keine "Ingrid". Du hast ja Dein Posting nicht selbst beant-
wortet, sondern nur ergänzt. :-)

Ansosten gilt: "Ohne Arme, keine Kekse" und ohne vollständigen
Schaltplan keine zielführende Antwort.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Hubert Mueller schrieb:

> Ja, du hast recht. Der Minus Anschluß vom zweiten Verstärker hat mit dem
> Audio Eingang eine klare Verbindung (0 Ohm). Das hab ich aber nicht
> gemacht, sondern der Hersteller vom Verstärker. Es ist der Verstärker:
> 
http://www.rakuten.at/produkt/drall-instruments-400w-mini-endstufe-verstaerker-mit-230v15a-hausstrom-netzversorgung-grau-modell-en4g-nt6-1035545565.html

Das ist nicht das Problem, sondern der Ausgang Deines vorgeschalteten
Verstärkers. Den darfst Du vermutlich nur einpolig mit dem Cinch-
Mittelstift verbinden.
Gruss
Harald

von g457 (Gast)


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> Das hab ich aber nicht gemacht, sondern der Hersteller vom Verstärker.

Das ist normal. Nochmal zum mitschreiben: Prüfe ob der 
Hochpegel-∗Ausgang∗ des ∗Empfängers∗ eine direkte Verbindung zu Masse 
hat.

von Hubert M. (hm-electric)


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Natürlich hat das eine Verbindung! Der zweite Verstärker macht durch die 
Cinch Verbindung eine Masseverbindung. Danke für die Hilfe, eine Box 
läuft jetzt als Test, zwischen dem Cinch Eingang zum zweiten Verstärker, 
hab ich eine galvanische Trennung zwischengeschaltet.

von g457 (Gast)


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> Natürlich hat das eine Verbindung!

So natürlich ist das nicht und würde (bei Nichtvorhandensein) die 
Probleme erklären.

> Der zweite Verstärker macht durch die Cinch Verbindung eine
> Masseverbindung.

Vulgo Kurzschluss.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Hubert Mueller schrieb:
> Natürlich hat das eine Verbindung! Der zweite Verstärker macht durch die
> Cinch Verbindung eine Masseverbindung.

Wenn Du solche Messungen machst, solltest Du das 'andere Zeug' natürlich 
entfernen, denn sonst misst Du das 'andere Zeug' auch ...


Gruß

Jobst

von Hubert M. (hm-electric)


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Ja, Jobst, weiß ich. Deshalb habe ich VOR dem Messen alle Strippen am 
Verstärker getrennt gehabt..

von Hubert M. (hm-electric)


Angehängte Dateien:

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Ich hab jetzt mal ein Foto vom zweiten Verstärker, in Rot eingezeichnet 
die Verbindung. Es ist also so, dass wenn man z.B. ein MP3 Player 
anschließt, sich die Masse über den Stecker in das Andere Gerät holt....

von g457 (Gast)


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> Ich hab jetzt mal ein Foto vom zweiten Verstärker

..ein letzter Versuch zum Mitschreiben: Beim Line-Eingang (hier: vom 
∗zweiten∗ Verstärker) ist das ∗normal∗. Nicht grundsätzlich 
vorauszusetzen dagegen ist es beim Hochpegel-∗Ausgang∗ des ∗ersten∗ 
Verstärkers (hier: Emfpänger). Wenn ∗letzerer∗ (nämlich der 
Hochpegel-∗Ausgang∗ des ∗ersten∗ Verstärkers (hier: Empfänger)) ∗keine∗ 
Verbindung zu Masse hat ist das ein Grund zur Sorge (hier: eine gute 
mögliche Erklärung für die von Dir beobachteten Probleme).

So, jetzt erst mal einen Kaffee holen..

Aber wies aussieht hast Du das Problem ja eh schon längst (korrekt) 
gelöst bekommen.

von Harald W. (wilhelms)


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g457 schrieb:
>> Ich hab jetzt mal ein Foto vom zweiten Verstärker
>
> ..ein letzter Versuch zum Mitschreiben:

Ja, wer Lesen kann, ist im Vorteil. :-)

> Aber wies aussieht hast Du das Problem ja eh schon längst (korrekt)
> gelöst bekommen.

Ja, vermutlich per Trenntrafo. Meist funktioniert auch mein
Vorschlag mitder einpoligen Cinch-Verbindung.
Gruss
Harald

von Hubert M. (hm-electric)


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Jepp, ich habs mit einem Trenntrafo gelöst. Vielen Dank für die 
Unterstützung.
Wenn ich nämlich nur den Mittelkontakt von dem Chinch Anschluss nehme, 
sind alle Frequenzen von den Tiefen weg, sprich man hat kein Bass 
mehr...

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