Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mit Sinussignal LED Kostantstromquelle schalten


von CJ (Gast)


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Hallo,

ich möchte mit einem sinusförmigen Signal (1V Spitze-Spitze, f=10kHz) 
über einen Transistor (z.B. 2N2222) eine LED Konstantstromquelle (mit 
LM317 und einer 1W Power-LED und möglichst einem 9V-Block) schalten.
Liegt also das sinusförmige Signal an dem Transistor an, soll die LED 
leuchten, liegt es nicht an, soll die LED aus sein.
Wie realisiere ich das am einfachsten?

Danke im Voraus!

von ich (Gast)


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Nur mal ganz spontan:
-C zum Einkoppeln der 10kHz
-gleichrichten
-Basis des Transistors damit schalten

Aber eins solltest du dir nochmal überlegen:
ein 9V-Block hast bestenfalls eine Kapazität von 500mAh, damit leuchtet 
eine 1W-Powerled nicht sehr lange.

von MaWin (Gast)


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CJ schrieb:
> Wie realisiere ich das am einfachsten?

Gar nicht.

Durch deine Bauteilvorgabe ist das Problem nicht lösbar.

Mit zusätzlichen Bauteilen gibt es tausende Lösungen, vom Trafo der erst 
mal aus 1Vss 4Vss und Gleichrichter mit Siebelko macht

                          +-----+
                9V --LED--|LM317|--+
                          +-----+  |
                             |     |
                             +-3R3-+
            1N4148           |
10kHz ---+ +--|>|--+--100R--|< 2N2222
         | |       |         |E
         S:S     100nF       |
         | |       |         |
      ---+ +-------+---------+--


bis zum Komparator oder NE567 PLL Tone Decoder.

Um die wirklich einfachste Lösung zu bekommen, müsste man die 
Ausgangsimpednz der Signalquelle kennen.

Die einfachste Lösung kann auch eine sehr teure Lösung werden, 
beispielsweise durch einen speziall angefertigten ASIC so daß man nur 
noch einen Chip braucht.

von CJ (Gast)


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Danke erstmal!

Das sinusförmige Signal kommt von einem Smartphone (Kopfhörerausgang).

Die Lösung soll möglichst einfach und sehr günstig zu realisieren sein.

Dass die LED an dem 9V-Block nicht lange leuchten wird, ist mir klar und 
nicht weiter schlimm.

von ich (Gast)


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Dann häng noch einen Transistor davor, der verstärkt die 1V.
Ich habe es mal schnell simuliert.
Hinweis: Statt R4 setzt du die LED mit Konstantstromquelle ein.

von CJ (Gast)


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Klasse, dankeschön! Das sieht doch wirklich nach einer - von den 
Bauteilen her - günstigen Lösung aus.

Kannst du die Funktion der Schaltung für mich als Laien noch etwas 
erklären?

von ich (Gast)


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Gar nicht so schwer.
Ich hab alles mal noch ein wenig "auseinander gezogen" und Kommentare 
(blau) rangeschrieben.

Über C1 koppelst du die 10kHz auf eine Transistorstufe. Am Kollektor 
koppelt man die verstärkte Wechselspannung aus mit C2 und richtet sie 
gleich (D1, D2), danach eine kleine Glättung (C3). Damit hast du schon 
eine Gleichspannung, die über R5 zum Basisstrom für Q2 wird, um den 
durchzusteuern. Und der schaltet dann deine LED/KSQ gegen GND.
Das ist alles.

von CJ (Gast)


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Herzlichen Dank! :-)

von CJ (Gast)


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Ich habe die Schaltung jetzt mal aufgebaut, funktioniert soweit auch 
prima! Habe allerdings das Problem, dass nach dem Ausschalten des Tons 
die LED noch 2-3 Sek. weiterleuchtet. Den Sinus bekomme ich aus dem 
Kopfhörerausgang meines Smartphones und anscheinend ist der interne 
Kondensator des Kopfhörerausgangs noch geladen und entlädt sich nach dem 
Ausschalten (über die 2-3 Sek.). Wie kann ich das verhindern? Die LED 
soll möglichst sofort nach dem Ausschalten des Tons aus sein.

von Arsenico (Gast)


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Irgendwo Ko & Elko reduzieren , abschlachten

von ich (Gast)


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Komisch, ich habe gerade nochmal simuliert, die Abschaltung erfolgt 
sofort nach Ton-Ende (siehe Bild).
Hast du vielleicht C3 zu groß gewählt? 220µ statt 220n? Nur so eine 
Idee.

von CJ (Gast)


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Ich glaube nicht. Wenn ich den Klinkenstecker aus der Kopfhörerbuchse 
ziehe, geht die LED sofort aus. Deshalb denke ich, liegt es am internen 
C des Handys.

von ich (Gast)


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CJ schrieb:
> Ich glaube nicht. Wenn ich den Klinkenstecker aus der
> Kopfhörerbuchse
> ziehe, geht die LED sofort aus. Deshalb denke ich, liegt es am internen
> C des Handys.

Vielleicht kommt aus dem Handy eine höhere (unhörbare) Frequenz raus, 
denn die Schaltung reagiert nicht auf Gleichspannung am Eingang. Nur 
eine Frequenz kann über C2 zum Gleichrichter gelangen und den Transistor 
durchsteuern. Hast du vielleicht die Möglichkeit, einen Oszi an den 
Handy-Ausgang zu hängen?

Wenn das so wäre, müßte man die "Stör-Frequenz" etwa wissen und dann 
diese beispielsweise mit einem Tiefpaß unterdrücken, so daß nur die 
gewollten 10kHz zur Schaltung gelangen.

von ich (Gast)


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Ergänzung: Es könnte durchaus sein, daß das die PWM ist, mit der das 
Handy die NF-Signale ausgibt. Und wenn eine Weile kein Ton ausgegeben 
wird, schaltet dann die Endstufe des Handys aus Stromspargründen ab. Ist 
nur eine Vermutung, deshalb wäre es gut, wenn du das mal an deinem Handy 
mit einem Oszi prüfen könntest.

von CJ (Gast)


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Danke für den Tipp mit dem Oszi, das werde ich mal machen!

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