Forum: PC Hard- und Software Welche Hardware für Heimrouter?


von Stamsund (Gast)


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Hi,

ich will mir einen eigenen, selbst konfigurierbaren Heimrouter/Firewall 
auf Linux-Basis einrichten. Da ich dabei nicht auf die schwachbrüstige 
und überteuerte Hardware eines openWRT-Gerätes setzen will, meine Frage:

Hat jemand eine Empfehlung für eine Box mit mindestens 2 
Ethernet-Anschlüssen, USB, komplett passiver Kühlung und genug 
Rechenleistung, um ein aktuelles Linux (nicht openWRT!!!) zu betreiben?

Danke :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stamsund schrieb:
> Da ich dabei nicht auf die schwachbrüstige
> und überteuerte Hardware eines openWRT-Gerätes setzen will, meine Frage:

Vergiss es. Wenn Du Hardware für 35 EUR schon für überteuert hältst, 
wirst Du mit Deinen Anforderungen nicht glücklich werden.

von Stamsund (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Vergiss es. Wenn Du Hardware für 35 EUR schon für überteuert hältst,
> wirst Du mit Deinen Anforderungen nicht glücklich werden.

Lesen hilft: ich halte das, was einem für die dafür gebotene 
Rechenleistung und Speicherplatz angedreht wird, für überteuert. Eine 
vernünftige Box mit entsprechend meinen Vorstellungen darf ruhig ein 
paar Hunderter kosten.

von andy (Gast)


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Was hast du gegen openWRT

von SvenW (Gast)


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Hallo Stamsund,
ich habe mich vor einiger Zeit für "pfSense" entschieden. Dazu gibt es 
einiges an passender Hardware. Beispielsweise das Board "ALIX.2D13". Das 
gibt es auch als Komplettpaket bei Amazon. Einfach mal danach suchen...

http://de.wikipedia.org/wiki/PfSense

MfG Sven

von Ich (Gast)


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Ich betreibe ein PcEngines alix2d3 mit IpFire (früher EmbCop) und bin 
seit fast 5 Jahren sehr zufrieden damit. Stabil ohne Ende.
http://pcengines.ch/alix2d3.htm

3x LAN: Internet (DSL-Modem mit PPPOE), Intranet, DMZ (Mailserver)
1x WLAN im Mini-PCI

Jetzt würde ich wohl die Variante mit der aufgelöteten Echtzeituhr 
nehmen (alix2d13), ist sonst beim Neustart immer etwas nervig ... der 
automatische Zeitabgleich schlägt wegen des großen Zeitunterschiedes 
fehl ;-)
Komplette Bundles gibts z.B. bei 
http://varia-store.com/Hardware/PC-Engines-Bundles/PC-Engines-ALIX-2D13-Bundle-Board-Netzteil-4GB-CF-Gehaeuse::1224.html

von Ich (Gast)


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Da war einer mit dem gleichen Tipp schneller ;-)

von tk (Gast)


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Jetway Mainboards mit VIA CPU sind dafür durchaus gut geeignet und auf 
dem Gebrauchtmarkt immer wieder günstig zu haben. Je nach Ausführung 
auch passiv kühlbar und leicht mit unter 20W betreibbar. Rechenleistung 
reicht für nen Router mehr als aus, für ein aktuelles Linux mit Desktop 
jedoch weniger.

Habe ich selbst einige Jahre genutzt und es wird so auch von 
Firewallherstellern (z.B. Astaro / Sophos) als eingebettetes System 
vertrieben.

von tk (Gast)


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Nachtrag: Wenn es nicht zwingend selbstgebaut sein muss, dafür aber 
trotzdem mit vielen Möglichkeiten und günstig, wäre Mikrotik einen Blick 
wert.

von Stamsund (Gast)


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tk schrieb:
> Jetway Mainboards mit VIA CPU

VIA CPUs und AMD Geode haben leider alle den Nachteil, das da ein 
halbwegs aktuelles Linux nur mit Klimmzügen draufzubekommen ist. Die 
kommen nämlich alle mit einem Kernel daher, der irgend eine 
Prozessoroption benötigt, welche die beiden nicht haben (ich erinnere 
mich momentan nicht mehr, welche das war, das hat mir aber schon einige 
graue Haare beschert).

von (prx) A. K. (prx)


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Stamsund schrieb:
> VIA CPUs und AMD Geode haben leider alle den Nachteil

Es gibt auch Mini-Boards mit Intel Atom und 2xLAN, z.B. D2500CCE.

: Bearbeitet durch User
von toji (Gast)


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Stamsund schrieb:
> VIA CPUs und AMD Geode haben leider alle den Nachteil,

Na dann könnte man ja einfach das hier nehmen
http://pcengines.ch/apu.htm
Ganz neu ;-)

von ♪Geist (Gast)


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TP Link aus China für 15€ bestellen, OpenWTR drauf machen, günstigen 
Switch dazu und fertig ist.

von Hurga Murga (Gast)


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Stamsund schrieb:
> Hat jemand eine Empfehlung für eine Box mit mindestens 2
> Ethernet-Anschlüssen, USB, komplett passiver Kühlung und genug
> Rechenleistung, um ein aktuelles Linux (nicht openWRT!!!) zu betreiben?

Klar. Nimm einen alten PC und stopf drei Netzwerkkarten rein. Gut is. 
Kriegste schon für 10 Euro. Viel Spass bei der Stromrechnung

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stamsund schrieb:
> Hat jemand eine Empfehlung für eine Box mit mindestens 2
> Ethernet-Anschlüssen, USB, komplett passiver Kühlung und genug
> Rechenleistung, um ein aktuelles Linux (nicht openWRT!!!) zu betreiben?

Ich habe einen Atom-basierten "Barebone" von Pollin für sowas genommen.
Ist allerdings nicht völlig passiv gekühlt, aber der einzige Lüfter da
drin ist ziemlich leise, und mit 20 W Leistungsaufnahme war es mir
gerade so erträglich.

In den vorhandenen einen Low-profile-PCI-Slot habe ich dann die zweite
Ethernetschnittstelle gesteckt.  Eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle
ist onboard, und die ist 802.1q-fähig, sodass man darüber auch mehr
als ein internes Netz zum Switch bekommen kann.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens (Gast)


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>VIA CPUs und AMD Geode haben leider alle den Nachteil

Merkwürdigerweise nehmen immer noch richtig viele Menschen genau das 
hier erwähnte ALIX-Board für Router, weil es nämlich 3 Ethernetports 
hat, ziemlich sparsam ist und die bekanntesten 
Router-/Firewall-Distributionen genau dieses Board meistens direkt 
unterstützen.

von Frank K. (fchk)


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Dienstleister und Firewall-Produzenten bedienen sich oft dieser Hardware 
für deren Appliances. Kaum jemand fertigt das noch selber. Die Hardware 
kann man auch direkt beim Chinesen oder einem Importeur kaufen.

Die haben viele Boxen mit x86-Architektur und MIPS Architektur. Genau! 
Kein ARM, sondern MIPS, da gibt es spezielle Netzwerkprozessoren mit 32 
Bit und 64 Bit MIPS Kernen. Und 64 Bit MIPS gibts seit dem letzten 
Jahrtausend, das ist hinreichend ausgereift. Und 14 Gigabit Ethernet 
Ports sind doch schon eine amtliche Hausnummer.

http://www.cas-well.com/products/x86-Architecture.htm
http://www.cas-well.com/products/MIPS.htm

fchk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank K. schrieb:
> Und 64 Bit MIPS gibts seit dem letzten Jahrtausend, das ist hinreichend
> ausgereift.

Wobei ein Router/Firewall nun nicht derartige Datenmengen bearbeiten
muss, dass er nicht auch mit einer 32-bit-CPU ausreichend gut
bedient wäre.  Auch 4 oder mehr GiB RAM dürften da selten vonnöten
sein.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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zwar nicht ganz das was du willst aber möglicherweise ein kompromiss:

ich hab den neuen intel nuc mit dem atom-celeron im einsatz...

Die NUCs haben aber allesamt nur 1x gb-eth... also ggf. usb/eth adapter 
für wan...

Die neuen celeron nucs haben aber einen bios bug der erst mit den 
februar-modellen behoben wurde (also ggf update notwendig). uefi booten 
geht nicht und bei alten monitoren wird die tastatur erst nach dem POST 
aktiviert (also kommt man nicht ins bios). ausserdem sind 1.35V DDR3 
rams pflicht...

Rechenleistung scheint in ordnung zu sein... SCP von SSD auf SSD übers 
kabel war ziemlich beeindruckend und die intel wifi-karten sind absolut 
unproblematisch unter linux

73

von ./. (Gast)


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> um ein aktuelles Linux (nicht openWRT!!!) zu betreiben

Auf eine Firewall gehoert keine Komplettinstallation.
Sondern nur die wirklich benoetigten Pakete.

Die kommerziellen Hersteller (z.B. Watchguard) haben dafuer recht gerne 
den
Intel IX400 und dessen Nachfolger eingesetzt.

Mein IX425 laeuft hier mit 533 MHz auf einem Intel Monte Jade Board.

Die Ethernetports sind als NPE Bestandteil des Cores und entsprechend
gut angebunden.
Einer der beiden Ports versorgt einen 4 Port Ethernet Switch.

Fuer Erweiterungen gibt es 2 echte HS USB-Ports (nicht ueber einen Hub),
und 2 Mini-PCI Steckplaetze.
In einem steckt eine RT2500 WLAN-Karte fuer einen flexiblen 
WLAN-Accesspoint.


Das wuerde ich nicht gegen ein Board mit VIA CPU, AMD Geode, Intel Atom 
oder
TP-Link tauschen wollen...

von Stephan H. (stephan-)


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Fli4L läuft auch auf einem 486er für 1 EURO.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der verbraucht aber erheblich mehr Strom als für einen Euro im Jahr.

50 Watt Dauerverbrauch sind 438 kWh/a - bei 30 Cent/kWh sind das über 
130 EUR.

von Reinhard S. (rezz)


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Hans Wilhelm schrieb:
> und bei alten monitoren wird die tastatur erst nach dem POST
> aktiviert (also kommt man nicht ins bios).

Hat da der Monitor wirklich was mit der Tastaturaktivierung zu tun? Oo

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stephan Henning schrieb:
> Fli4L läuft auch auf einem 486er für 1 EURO.

Man kann es auch per USB Stick auf z.B. einem der kleinen Intel Atoms 
starten.

von Frank (Gast)


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die kleinen mini PC  wie z.b.
http://www.gigabyte.com/products/list.aspx?s=47&ck=104
gibts so ab 150€, fehlt nur noch Ram + HDD/SSD
verbrauchen dank aktueller Hardware wenig Energie

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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@Reinhard S. (rezz)

beim hdmi init läuft was schief... mit dem neuem bios/firmware gibts 
keine probleme...

mein "alter" ist sicher schon 6-7 jahre alt und mit hdmi-dvi gabs 
probleme - mit den neueren in der arbeit gabs keine (auch per dvi 
verbunden).. steht auch so in den intel foren.. gibt halt monitore die 
probleme machen mit der alten software...

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