Hallo, ich verwende den CC1101 als Funk-Chip und habe diesen mit dem SmartRF-Studio konfiguriert. Als Konfiguration habe ich 500 kBaud mit MSK-Modulation ausgewählt. Jetzt die Frage: Ist das überhaupt im Rahmen der Kanäle (ISM-Band) machbar? Wenn nicht, warum wird die Konfiguration dann von TI überhaupt so angeboten? Danke und Gruß Kurt
Kurt Dumbner schrieb: > Jetzt die Frage: Ist das überhaupt im Rahmen der Kanäle (ISM-Band) > machbar? 868 MHz ist kein ISM-Band, auch wenn sich dieses Gerücht zuweilen sehr hartnäckig hält. 868 MHz ist ein explizites SRD-Band, daher auch entsprechend stärker reguliert (beispielsweise mit maximalen Belegungsdauern). Vorgeschriebene Kanäle jedoch gibt es in einem großen Teil des Bandes nicht. Siehe auch Allgemeinzuteilung. Aber die relevante Norm, die du einhalten musst, ist die EN 300220. > Wenn nicht, warum wird die Konfiguration dann von TI überhaupt > so angeboten? Weil der Chip natürlich nicht nur für das europäische SRD-Band allein konzipiert ist, sondern gleichzeitig noch für das amerikanische ISM-Band bei 915 MHz.
Hallo Jörg, danke erstmal für deine Antwort. Die maximale Belegungsdauer ist erstmal kein Problem bei mir. Ich habe mich vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt. Eingestellt ist meine Frequenz ja auf 868 MHz. Das wäre dann ja der Bereich: 868,000 - 868,600 Die Frage ist, ob ich mit der 500 kBaud MSK in dem Bereich bleibe oder den nächsten Bereich, der ja für Alarmanlagen reserviert ist, störe. > Weil der Chip natürlich nicht nur für das europäische SRD-Band allein > konzipiert ist, sondern gleichzeitig noch für das amerikanische ISM-Band > bei 915 MHz. Die Konfiguration ist aber explizit für 868 MHz. Vielen Dank Kurt
TI "bietet das an" um zu zeigen, dass der Chip das kann. Das SmartRF-Studio ist ein Werkzeug, das die Parametrierung erleichtern soll, mehr nicht. Kleiner Tipp: Auch die Frequenz kann man da ganz leicht verstellen und man kann auch eigene Konfiguration speichern. Die Beispiele sind keine Kochrezepte, das wären dann auch ziemlich wenige Möglichkeiten, oder? Die Auslegung einer Übertagungsstrecke ist die Arbeit, wozu man u.a. dieses Werkzeug benutzen kann (um z.B. die Eigung eines ICs zu testen). Es gehört aber noch eine ganze Menge mehr Wissen dazu.
Kurt Dumbner schrieb: > Eingestellt ist meine Frequenz ja auf 868 MHz. Das wäre dann ja der > Bereich: > > 868,000 - 868,600 Nein, du bist dann aur jeden Fall bereits im (nach unten) benachbarten Subband. Allerdings hat dieses Subband die gleichen Randbedingungen wie das von 868,0 bis 868,6 MHz, insofern bin ich mir gerade nicht ganz im Klaren, inwiefern man diese beiden gedanklich für den Zweck als eins betrachten kann. (Zuweilen muss man schon fast Rechtsanwalt sein, um diese ENs zu verstehen.) Wie viel Bandbreite deine MSK genau einnimmt, weiß ich jetzt auch nicht (hängt auch von der Filterung ab, die der CC1100 da applizieren kann), aber das darunterliegende Subband geht von 865,0 bis 868,0 MHz und sollte auf jeden Fall geeignet sein, mit dieser Datenrate zu arbeiten.
Danke erstmal für die Antworten. Mir war schon klar, dass man in SmartRF die Frequenzen anpassen kann und dass das nicht alle Möglichkeiten sind. Allerdings hätte ich gedacht, dass solche (nicht ganz unwichtigen Dinge) schon bedacht sind. Ich habe jetzt an 863-870 MHz als Frequenzband gedacht. Die 7 MHz sollten vollkommen für meine Übertragungsrate ausreichen oder nicht? Auch die Bestimmungen (soweit ich diese verstehe) sollten das zulassen oder? Danke Kurt Dumbner
Kurt Dumbner schrieb: > Ich habe jetzt an 863-870 MHz als Frequenzband gedacht. Ein solches gibt es nicht. Der größte zusammenhängede Bereich ist 863 - 868,6 MHz. Tu dir doch bitte einen Gefallen, und schau wenigstens mal in den verlinkten Artikel Allgemeinzuteilung rein.
Jörg Wunsch schrieb: > Ein solches gibt es nicht. Der größte zusammenhängede Bereich ist > 863 - 868,6 MHz. > > Tu dir doch bitte einen Gefallen, und schau wenigstens mal in den > verlinkten Artikel Allgemeinzuteilung rein. Ich habe in das EN 300 220-1 geschaut. Dort waren die Frequenzbänder aufgelistet und eines war von 863 - 870 MHz. Wahrscheinlich hab ich das etwas missinterpretiert. Warum ist der von dir genannte Bereich "zusammenhänged"? In dem Artikel Allgemeinzuteilung ist dieser Bereich doch in drei Teile aufgeteilt? Sorry für die ganzen Fragen aber das ist noch etwas Neuland ;) Vielleicht helfen diese Fragen ja auch noch anderen Leuten. Gruß Kurt
Kurt Dumbner schrieb: > Warum ist der von dir genannte Bereich "zusammenhänged"? Weil er keine Lücken hat. Oberhalb 868,6 MHz dagegen gibt es dann Bereiche, die ausschließlich für Alarmanlagen reserviert sind, daher ist der gesamte Bereich nicht zusammenhängend betrachtbar. Ich bin mir bei der EN 300220 gerade nicht ganz sicher, ob man nur 865 - 868 MHz zusammenhängend benutzen darf oder bis 868,6 MHz. Theoretisch bildet der Bereich 868,0 bis 868,6 MHz ein neues Subband, allerdings mit nahezu gleichen Nutzungsbedingungen wie der Bereich darunter. (Zwischen 863 und 865 MHz wiederum gelten andere Bedingungen.)
Hallo Jörg, danke für deine Antworten - hast mir echt geholfen. Viele Grüße Kurt
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