Forum: FPGA, VHDL & Co. Wie robust sind Multi-Gigabit-Transceiver gegenüber GND/Open?


von Klakx (Gast)


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Hallo,
ich habe schon bei Xilinx und Altera nach Dokumenten geschaut, jedoch 
noch nichts gefunden.

Wenn man ein Kabel mit mehreren Gigabit treibt, und dieses offen am 
anderen Ende ist, dann ist das für einen normalen RF-Verstärker durch 
die Reflektion meist sehr schädlich. Genauso verhält es sich ja 
gegenüber Masse.

Hat jemand darüber Erfahrungen oder ein Dokument?

Könnte es sein, dass dies nur schädlich bei hohen Ausgangsamplituden ist 
bzw. ist das bei den Transceivern egal?

Viele Grüße

von Christian R. (supachris)


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Bei den 400mV Hub auf der Leitung sehe ich das als unkritisch an. Bei 
Xilinx steht nur drin, was man bei ungenutzten MGTs machen soll. 
Eingänge auf GND, Ausgänge floaten lassen.

von lulu (Gast)


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Ich sehe es auch als unkritisch an. Meines Wissens sind diese 
Transceiver Hotplugfähig. Daher sollte beim Senden von Daten ohne das 
etwas angeschlossen ist ohne Probleme laufen.

Zudem werden die Ausgänge stromgetrieben. Somit ist, wenn am Ende kein 
Abschluss ist, auch kein wirklicher "sinnvoller" Spannungshub zu 
erwarten.

von Klakx (Gast)


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lulu schrieb:
> Ich sehe es auch als unkritisch an. Meines Wissens sind diese
> Transceiver Hotplugfähig. Daher sollte beim Senden von Daten ohne das
> etwas angeschlossen ist ohne Probleme laufen.

so hab ich mir das auch gedacht. Ich weiß jetzt nicht genau, ob das 
gegen Masse das gleiche ist. Vielleicht liegt bei Masse das Problem am 
Gleichspannungsanteil.
Zumindest hat irgendein Effekt mit ziemlicher Sicherheit mein FPGA-Board 
zerstört. Ich rätsel nur gerade was die Ursache ist. Alterung (3/4 Jahr) 
würde ich zu gern ausschließen.
Derzeit lässt sich das Altera-Board programmieren. Auch normale Logik 
funktioniert - außer die Transceiver, da gibt das Transceiver Toolkit 
keine Antwort mehr. Bei einem baugleichen Board funktioniert es aber wie 
gewohnt.

lulu schrieb:
> Zudem werden die Ausgänge stromgetrieben. Somit ist, wenn am Ende kein
> Abschluss ist, auch kein wirklicher "sinnvoller" Spannungshub zu
> erwarten.

In DC-Betrachtung stimme ich zu. AC-Signale wandern trotzdem und kommen 
gegebenenfalls mit gleicher Energie zurück.

von Duke Scarring (Gast)


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Klakx schrieb:
> außer die Transceiver, da gibt das Transceiver Toolkit
> keine Antwort mehr.
Was hast Du mit dem Board alles angestellt?
Öfters mal die Kabel ab und dran gemacht?
Vielleicht wurde dem ESD-Schutz nicht immer genüge getan?

Haben die Trnasceiver eine eigene Versorgungsspannung? Ist diese 
innerhalb der Spezifikation? Ist das Taktsignal sauber?

Mit dem zweiten Board kannst Du ja schön Vergleichsemssungen machen.

Duke

von Klakx (Gast)


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Duke Scarring schrieb:
> Was hast Du mit dem Board alles angestellt?
viel :)

> Öfters mal die Kabel ab und dran gemacht?
Kann man so sagen, hat HotPlug Eigenschaften.

> Vielleicht wurde dem ESD-Schutz nicht immer genüge getan?
ESD-Tisch + ESD-Schuhe. Es sollte daran eigentlich nicht liegen.

>
> Haben die Trnasceiver eine eigene Versorgungsspannung?
ja, aber auf gleicher Masse.

Ist diese
> innerhalb der Spezifikation? Ist das Taktsignal sauber?
Ja.

>
> Mit dem zweiten Board kannst Du ja schön Vergleichsemssungen machen.
Da gibt's keine Probleme.

von Duke Scarring (Gast)


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Ok. Dann musst Du schärfere Geschütze auffahren:

Klakx schrieb:
>> Mit dem zweiten Board kannst Du ja schön Vergleichsemssungen machen.
> Da gibt's keine Probleme.
Stromaufnahme verglichen?

Wie sind die Pegel auf der Leitung, wenn Du das Kabel abziehst?

Sendet denn der Sender noch, oder hat nur der Empfänger ein Problem?

Duke

von Klakx (Gast)


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Fazit:
MGT sind HF robust. Es besteht jedoch die Möglichkeit diese mit einem 
Kurzschluss zu gefährden, da diese auch einen DC-Pegel ausgeben. Abhilfe 
wäre ein Koppelkondensator.

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